DE19508966A1 - Mini-Schutzgas-Pistole - Google Patents

Mini-Schutzgas-Pistole

Info

Publication number
DE19508966A1
DE19508966A1 DE1995108966 DE19508966A DE19508966A1 DE 19508966 A1 DE19508966 A1 DE 19508966A1 DE 1995108966 DE1995108966 DE 1995108966 DE 19508966 A DE19508966 A DE 19508966A DE 19508966 A1 DE19508966 A1 DE 19508966A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pistol
cartridge
cartridge chamber
attacker
trigger
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1995108966
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Binder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1995108966 priority Critical patent/DE19508966A1/de
Publication of DE19508966A1 publication Critical patent/DE19508966A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/06Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
    • F41A19/12Sears; Sear mountings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/06Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
    • F41A19/42Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having at least one hammer
    • F41A19/52Cocking or firing mechanisms for other types of guns, e.g. fixed breech-block types, revolvers
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41CSMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
    • F41C3/00Pistols, e.g. revolvers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

Das Verbrecher-Potential hat sich in den letzten Jahren ständig gesteigert. Insbesondere Raubüberfälle auf Einzelpersonen (Hand­ taschenraub) bzw. politisch oder religiös bedingte Überfälle oder Vergewaltigung und Mißhandlung von Frauen in unübersicht­ lichen verkehrsarmen Straßensituationen (Unterführung von Fuß­ gängerwegen) haben nach ausgiebigen "Marktuntersuchungen" ergeben, daß die bestehenden Abwehrmöglichkeiten ungeeignet und zu wirkungslos sind. Diese Situation hat uns veranlaßt, eine neue Abwehrwaffe und zugleich auch eine verbesserte Abwehrmethode zu entwickeln, welche dem Angreifer ein weit höheres Risiko als bisher aufzwingt. Damit sollen die Raub­ unternehmen erheblich reduziert und zugleich auch die Straf­ verfolgung verbessert werden.
Die neue Abwehrwaffe ist in Gewicht und Abmessungen derart ver­ kleinert worden (trotz 9 mm Gaspatrone), daß sie in einem Bril­ lenetui untergebracht werden kann. Damit kann die Waffe stetig in der Handtasche oder Manteltasche mitgenommen werden. Somit ist von außen nie zu erkennen, ob der Angreifer einen wehrlosen Brillenträger oder eine abwehrbereite, schnellst reagierende Person mit Gasschutz-Pistole vor sich hat.
Die Außenabmessungen der Schutzpistole sind derart handgerecht dimensioniert, daß sie bequem in der Handfläche (nach außen kaum sichtbar) während des Begehens einer Gefahrenzone in der Hand schußbereit getragen werden kann. Der Zeigefinger liegt hierbei dauernd am Abzug und mit leicht abgewinkelten Arm kann bei Gefahr überraschend aus der Hüfte geschossen werden, so daß der Gegner keinen auffälligen Zielvorgang, wie man ihn üblicher­ weise vor einem Überfall gewöhnt ist, erkennen kann. Damit soll der Angriffswille des Angreifers erheblich gestört werden.
Die Gaspistole hat aus Gewichtsgründen nur einen Schuß zur Ver­ fügung, aber die Streuwirkung und Blendwirkung des Gasstrahls ermöglicht dem Angegriffenen unverzüglich die Flucht. Innerhalb von wenigen Sekunden kann nachgeladen werden, da üblicherweise 3 Patronen zusätzlich im Etui untergebracht sind. Bei weiteren Verfolgungen kann dies von besonderer Bedeutung sein.
Für die Abwehr sind drei Patronen (9 mm) mit verschiedenen Fül­ lungen vorgesehen:
  • a) Blendschutz mit starker Luftdruckwelle und Knallwirkung
  • b) Reizgaspatrone mit verhältnismäßig enger Strahlwirkung, die beim Angreifer erhebliche Atembeschwerden verursacht.
  • c) "Farb-Stink-Gaspatrone", die beim Angreifer auf der Kleidung eine nicht abwaschbare große stinkende Markierung hinterläßt (ähnlich Stinktierabwehr), so daß eine polizeiliche Verfol­ gung erheblich erleichtert wird. Bei Benutzung von Auto oder sonstigen Fluchthilfen werden durch die nicht abwaschbare Farbe überall weitere Fluchtmarkierungen hinterlassen. Die Stinkgeruchswirkung ergibt zusätzlich erhebliche ausdauernde Atembeschwerden für den Angreifer.
  • d) Außer den oben genannten Merkmalen der Gaspatronenwirkung ist außerdem noch beabsichtigt, in dem Gasstrahl zusätzlich ein chemisches Mittel mit zu versprühen, das in der Kleidung un­ sichtbar und nicht abwaschbar eine Markierung hinterläßt, die bei UV-Strahlung deutlich erkennbar wird.
Die Merkmale unter Punkt c) und d) sind Kombinationen, die auch in a) und b) vorhanden sein können. Sie sind durch die Nachwir­ kungen besonders geeignet, das Angriffswagnis besonders durch unerwartete Wirkung des Gaspatroneninhalts für den Angreifer unkalkulierbar zu machen.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die Mitte des Pistolen­ gehäuses dargestellt (Schnittlinie A-A in Fig. 2). Die Pistole besteht aus einem kastenförmigen Hauptträger 1, der aus Leicht­ metall (bzw. Kunststoff hoher Festigkeit) hergestellt ist, und in dem der Rohrlauf 2 aus Stahl mit der praktisch unzugänglichen Sperre 3 ausgestattet ist.
Mit der Achse des Rohrlaufs 2 fluchtend ist das Stahlpatronen­ gehäuse 4 mit der Patrone 5 untergebracht. Das Stahlpatronen­ gehäuse 4 ist ergänzt durch eine fest angeschraubte Stahlrück­ wand 6 mit dem kegelförmigen Durchbruch 7, damit der Schlag­ bolzen 8 die Zündkapsel der Patrone beaufschlagen kann.
Das Stahlpatronengehäuse 4 ist nach der Seite ausschwenkbar zum Entfernen der leeren Patronenhülse und zum Nachladen der neuen Munition, wie in den nächsten Fig. 3 bis 6 erklärt werden wird.
In Fig. 1 wird der kastenförmige Hauptträger 1 ergänzt durch eine außenbogenförmige, ebenfalls kastenförmige Abschlußwand 9, so daß mit Hilfe von zwei Schrauben 10 ein gesamtstabiler Kasten entsteht. Innerhalb des bogenförmigen Kastenteils 9 ist ein Haltemagnet 11 in der unteren Ecke untergebracht, der den Schlaghammer 12 aus Weicheisen in der Ruhestellung der Pistole magnetisch festhält. Damit wird die gesamte Auslösekinematik vom Abzug 13 ausgehend bis zum Schlaghammer 12 in dem insgesamt flachen tafelförmigen Gehäuse 1 und 9 untergebracht und in seiner Ausgangslage magnetisch fixiert.
Die Kinematik der Pistole besteht aus folgenden Teilen: der Abzug 13 ist im Drehpunkt 14 gelagert und bewegt beim Betätigen des Abzugs 13 in Richtung R über die Bolzenlagerung 15 das Basis­ kopfteil 16, das in dem Rohr 17 durch den Bolzen 18 befestigt ist. Das ist für die innerhalb des Rohrs 17 untergebrachten Spiralfeder 19 das Basislager.
In Ruhestellung der Pistole (wie in Fig. 1 dargestellt) drückt die vorgespannte Feder 19 auf den als Gegenlager im Rohr 17 beweglich gelagerten Kopfteil 20, der durch einen Querstift 24 mit dem Rohr 17 in einem Längsschlitz 25 begrenzt beweglich ist. Die Vorspannung der Feder 19 wird also über das Rohr 17 durch den Abstand vom Basiskopfteil 16 und dem im Rohr beweglich gela­ gerten Gegenlager 20 fixiert. Der Gegenlagerbolzen 20 ist in seiner Lage durch den Querstift 24 und dem Schlitzende 25 im Rohr 17 in seiner Lage definiert, wodurch die Länge der vorge­ spannten Feder 19 und damit die Größe der Federvorspannung bestimmt wird. (Weitere Einzelheiten in Fig. 9 bis 12)
Für den Schußvorgang ist zu bemerken, daß am Ende des Rohrs 17 das Gegenkopfstück 20 durch den Längsschlitz 25 im Rohr 17 beweglich gelagert ist, so daß bei Betätigen des Abzugs 13 (in Pfeilrichtung R) die Federdruckkraft weiter erhöht werden kann und der Bolzen 24 in dem Längsschlitz 25 entlang verschoben wird.
Das Gegenkopfstück 20 ist über den Bolzen 21 mit dem Schlaghammer 12 verbunden und dieser ist wieder mit dem Bolzen 22 im kasten­ förmigen Gesamthauptträger Teil 1 und 9 gelagert.
Die Auslösung eines Pistolenschusses läuft also in der Weise ab, daß der Abzugshebel 13 in Richtung R gedrückt wird und durch die beschriebene Aufhängung der Bauteile 15 bis 17 die Feder in dem Rohr 17 zusammengedrückt wird, wobei der Schlaghammer 12 durch das permanentmagnet-System zunächst noch magnetisch festgehalten wird. Kurz vor Hubende des Abzughebels 13 hat die Federkraft praktisch die Haltekraft des Magneten erreicht und den Druckpunkt zur Schußauslösung erreicht.
Wie in Fig. 8 zu ersehen ist, ist der Bolzen 24 bei Weiterbewegen des Abzugshebels 13 am Ende des Schlitzes 25 angelangt und damit wird zwangsläufig ähnlich einer Druckpunktschaltung nunmehr end­ gültig mit zwang der Hammer 12 vom Haltemagneten 25 losgerissen und die Federenergie kann den Hammer 12 um die Drehachse 22 radial beschleunigen.
Es ist also gewährleistet, daß nach vollständigem Zurücklegen des Weges vom Pistolenabzug 13 nun die gespannte Feder 19 mit ihrem Energieinhalt über den Kniehebel 21, 22 den Hammer 12 mit der nötigen Aufschlagenergie über den Schlagbolzen 8 auf die Patro­ nenzündstelle aufschlägt und die Zündung auslöst.
Nach Loslassen des Abzugs 13 ist noch eine durch die Vorspannung bedingte Rückstellkraft vorhanden, und die Feder 9 bringt die ganze Kinematik wieder in ihre Ausgangsstellung zurück, d. h., der Permanentmagnet fixiert zugleich nach dem Rücklauf des Hammers 12 durch die magnetische Haltekraft die Grundstel­ lung der gesamten Pistolenmechanik.
In den Fig. 3 bis 7 sind Einzelheiten über den Aufbau der Pistole dargestellt.
Für die in Fig. 3 bis 7 dargestellten Querschnitte ist besonders zu bemerken, daß der Rohrlauf 2 aus Stahl in Fig. 1 eine Vierkant-Ummantelung aufweist, die maßgeblich genau mit den Vierkantmaßen der Patronenkammer 4 übereinstimmt, so daß der U-förmige Schieber 28 in seiner ganzen Bewegungslän­ ge sowohl die Patronenkammer überdeckt wie auch über den pistolenlauf hinausgehend abgezogen werden kann. In der Innenseite des U-förmigen Schiebers ist eine Bremsfeder zur Sicherung der Handhabung untergebracht, ergänzt durch eine Laufrille, um ein Abfallen nach außen zu verhindern.
Entscheidende Funktion dieses U-förmigen Schiebers ist es bei Stellung über der Patronenkammer die Spaltgasaustritte zum Schutz der Hand zu verhindern. Außerdem ermöglicht der Schieber die Konstruktion einer seitlich ausschwenkbaren Patronenkammer.
In Fig. 3 ist ein gebrochener Schnitt der Linie A-A in Fig. 1 dargestellt. Der Aufhängebolzen 14 im Gehäuse 1 des Ab­ zugshebels 13 mit der Drehachse 15 in dem Basiskopfteil 16 zeigt die Kraftübertragung vom pistolen-Abzugshebel 13 auf die Feder 19.
Fig. 4 zeigt den gebrochenen Schnitt B-B in Fig. 1, aus dem erkennbar ist, daß die Patronenkammer 4 über einen Lagerbolzen 4, derart drehbar um 90 Grad aufgehängt ist, daß in eingeschwenktem Zustand der Patronenkammer die Patronenachse und Pistolen-Lauf­ achse zentrisch ausgerichtet wird.
Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, kann zum Be- und Entladen das Patronengehäuse 4 um 90 Grad ausgeschwenkt werden, damit der Patronenwechsel seitlich an der Pistole vorgenommen werden kann. Zu diesem Zweck muß der Schieber 28 zunächst nach vorn geschoben werden, um das Patronengehäuse ausschwenken zu können.
Sobald die Kammer 4 mit neuer Patrone neu geladen ist, kann die Kammer 4 wieder eingeschwenkt werden und der Schieber 28 kann wieder zurückgezogen werden. Somit konzentriert der Schieber 28 die Kammer 4 genau auf die Achse des Laufs 2 und macht damit die Pistole wieder schußbereit.
Fig. 6 zeigt die aus Stahl bestehende Patronenkammer 4 in zwei Schnittliniendarstellungen, die keiner weiteren Erläuterung bedürfen.
Fig. 7 zeigt den Schnitt C-C in Fig. 1 und stellt den Querschnitt des Pistolengehäuses dar (ohne den bogenförmigen Abschluß Teil 9 in Fig. 1). Das einseitig offene Kastengehäuse ergibt trotz geringer Wandstärken eine hohe mechanische Stabilität für die Schußabgabe und erleichtert die Herstellung des insgesamt flach ausgebildeten Gehäuses aus Kunststoff.
In Fig. 8 ist der Abzugshebel 13 in Richtung R bis zum Anschlag durchgezogen. Der Schuß ist damit ausgelöst worden und die Kine­ matik ist in entsprechender Situation bei durchgedrücktem Abzug­ hebel 13 dargestellt.
Die vom Abzugshebel 13 zur höchsten Spannung der Feder 19 hervor­ gebrachte Druckkraft auf den Bolzen 21 hat durch das Drehmoment nun den Bolzen 22 den Hammer 12 vom Haltemagneten losgerissen und bei Aufschlag durch den Zündbolzen 8 auf die Zündkapsel die Patrone zur Schußauslösung gebracht.
Zur näheren Erläuterung ist das Rohstück 17 bei dieser schuß­ ausgelösten Stellung der Kinematik zusätzlich unerhalb der Gesamtdarstellung getrennt dargestellt. Hierbei wird sichtbar, daß der Bolzen 24 im Schlitz des Rohres 17 in der Endstellung E des Schlitzes 25 angekommen ist. Wie in nachstehenden Fig. 11 und 12 erkennbar wird, ist die Länge des Schlitzes 25 im Rohr 17 durch den Bewegungsvorgang der Kinematik (wie in Fig. 1 und Fig. 8 dargestellt) in seiner Länge funktionsgerecht genau zu dimen­ sionieren. Es ist hierbei zu beachten, daß der Abzugshebel 13 in Richtung R in seiner Endstellung dargestellt ist und ebenso der Hammer 12 mit Schlagbolzen 8 in seiner Endstellung zur Zün­ dung der Patrone dargestellt ist.
Üblicherweise wird nach dem Schuß der Abzugshebel 13 sofort wieder losgelassen, so daß die Federspannung 19 den Rücklauf der gesamten Kinematik durchführt und die Situation nach Fig. 1 wieder hergestellt wird. Dies ist von besonderer Bedeutung, da nur in der Kinematikstellung nach Fig. 1 der Nachladevorgang durchgeführt werden kann.
In Fig. 8 ist ergänzend das Magnethaltesystem 25 seitwärts getrennt dargestellt. Der Permanentmagnet-Kern 32 besitzt zwei seitlich angeordnete Polschuhe 33 und 34. Dadurch wird der Schlaghammer 12 auf seiner Rückseite mit einer genau bestimmten Haltekraft magnetisch (wie in Fig. 1 sichtbar) festgehalten.
Außerdem ist in der Gesamtzeichnung nach Fig. 8 zu erkennen, daß der Schieber 28 über der schwenkbaren Patronenkammer 4 angeordnet ist. Dadurch werden bei Schußauslösung die bei Zündung unter hohem Druck austretenden Luftspaltgase in den durch die schwenkbar aufgehängte Patronenkammer 4 notwendi­ gen Spalte gegenüber der Hand des Pistolenschützen ge­ schützt.
In der Fig. 9 bis 12 ist die Kinematik in ihren verschiede­ nen Betriebszuständen dargestellt, wobei die Stellung des Abzugs 13 gemäß Fig. 1 nur durch die Verbindungslinie zwi­ schen Bolzen 14 und 15 dargestellt wird.
Fig. 9 Ruhestellung der Pistole: der Magnet 25 hält magnetisch den Hammer 12 fest und die Feder 19 bewirkt, daß mit geringer Verspannung der Abzugshebel 13 (in Fig. 1 ergänzend dargestellt) mit 75° der Verbindungslinie 14-15 auf die Hubanfangsstellung eingestellt wird. Der Bolzen 13 liegt an einer Seite des Längsschlitzes im Rohr 17 am Anschlag und definiert somit die Verspannung der Feder 19.
Fig. 10 Der Abzugshebel 14-15 ist bis in die 46 Grad-Stellung bewegt worden und damit ist die Federspannung erhöht worden und der Bolzen 13 ist kurz vor dem Ende des Längsschlitzes im Rohr 17. Die Federspannkraft über dem Kniehebel 21 im Verbund mit der Hammerdrehachse 22 erreicht nahezu die Haftkraft des Magneten 25 auf den Hammer 12.
Fig. 11 In Fig. 11 ist die Druckpunktstellung für den Abzug bei einer Gradeinstellung von 40° erreicht, d. h., der Bolzen 13 ist am Hubende des Schlitzes im Rohr 17 und bei Weiterbewegung des Abzugs 14-15 wird zwangsläufig die magnetische Abreißkraft des Hammers 12 des Haft­ magneten 25 mit Sicherheit überwunden und der Hammer 12 wird von dem vollen Energieinhalt der Feder über den Kniehebel 21-22 in seiner Drehbewegung um die Achse 22 beschleunigt, um mit entsprechender kinetischer Energie auf der Zündkapsel aufzuschlagen.
Fig. 12 Der Schlagbolzen 8 hat durch die kinetische Energie des Hammers 12 mit einer hohen Aufschlagsgeschwindigkeit die Patrone gezündet und nach Loslassen des Abzugs 13 schiebt die Vorspannung der Feder mit Sicherheit die ganze Kinematik wieder in die Anfangsstellung von Fig. 9 zurück. Damit ist der Abzugshahn 13 in die Ausgangsstellung zu rückgekehrt und der Hammer 12 kommt zurück zum Magneten 25.
Zusatzbemerkung
Wie in Fig. 11 bzw. Fig. 12 durch eine punk­ tierte Linie hilfsweise dargestellt ist, hat sich bei der Schußauslösung (da ja der Abzugs­ hahn 13 noch am Ende der Richtung R festgehal­ ten wird) der Bolzen 13 von dem oberen Ende des Schlitzes im Rohr 17 zum entgegengesetzten Ende bewegt, da der Hammer 12 immer noch in Auf­ schlagposition zur Zündkapsel dargestellt ist. Damit ist die Länge des Schlitzes im Rohr 17 für seine Funktion genau definiert.
In den Fig. 13 bis 17 wird anhand von Außenansichten der Pistole die überzeugend einfache Handhabung dargestellt.
In Fig. 13 ist der Schieber 28 (der in seinen Endstellungen durch die Festhaltemarkierungen 29/30 in seinem Bewegungsbe­ reich bestimmt ist) sowohl für den Schutz der Hand wie auch für das schnelle Nachladen durch seine Doppelfunktion in den beiden Endstellungen besonders qualifiziert.
Fig. 14 zeigt die federbelastete kugelförmige Rastereinrichtung 31 im Schnitt D-D der Fig. 13. Es sei nochmals darauf hingewie­ sen, daß der U-förmige Schieber 28 sowohl die Zentrierung der Patronenkammer 4 in Fig. 1 gegenüber dem Patronenlauf 3 in Fig. 1 übernimmt und gegen austretende Gase in den Luftspalten beim Schuß jegliche Handverletzung vermeidet.
In Fig. 14 ist ein Schnitt D-D in der Fig. 13 dargestellt. Hier­ bei ist erkennbar, daß der Schieber 28 die Patronenkammer 4 voll­ ständig umschließt und der federbelastete Stift mit halbkugel­ förmiger Spitze in den Markierungen 29 und 30 in Fig. 13 die bei­ den Schieberstellungen zu markieren vermag.
In Fig. 15 ist der Schieber 28 zum vorderen Laufrohrende nach vorn bis zur Markierung 29 verschoben und somit kann die Patro­ nenkammer 4 nach Fig. 4 und Fig. 5 um 90 Grad ausgeschwenkt werden.
Damit kann beim Rückführen des Schiebers 28 durch den Stift 29 die leergeschossene Patrone (siehe Fig. 17) ausgestoßen werden, wie durch ein Schnittbild der Kammer 4 dargestellt ist. Die 9 mm- Patrone ist mit 31 gekennzeichnet. Nunmehr kann die leere ausge­ schwenkte Patronenkammer 4 mit neuer Munition geladen werden, um anschließend wieder zurück in ihre Ursprungsstellung nach Fig. 15 zurückgeführt zu werden, um anschließend wieder durch Rückführung des Schiebers 28 in die Stellung laut Fig. 13 die Pistole schuß­ bereit zu machen.
Fig. 16 zeigt einen Schnitt in Richtung E-E der Fig. 15, wobei erkennbar ist, daß der U-förmige Schieber 28 (verschiebbar über die viereckig gestaltete Patronenkammer) eine seitliche Ausbuchtung aufweist, damit durch die Hubbe­ wegung der Auswurfstift 40 maßgerecht die Patronenhülse 4 in Fig. 17 auswerfen kann.
Fig. 17 zeigt die ausgeschwenkte Patronenkammer 4, mit der durch die Hubbewegung des U-förmigen Schiebers 28 der Auswurfstift 30 ins Innere der Patronenhülse 31 eingreift, am Boden der Patronenhülse 31 auf stößt und den Auswurf bewerkstelligt.

Claims (8)

1. Schutzgaspistole mit handflächenartigen Außenabmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der teller­ flachen Pistole einem Brillenetui derart angepaßt sind, daß beim unerkennbaren Mitnehmen in der Kleidung eine Tarnung für den Angreifer entsteht, wobei gegen den Angreifer durch die Anpassung der Abmessung an die Innen­ handgröße aus der flachen Hand in vorzüglicher Tarnung für den Angreifer die Pistole abgefeuert werden kann.
2. Schutzgaspistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pistolenlauf (2) vierkantig in seiner ganzen Länge ummantelt ist und ebenso die Patronenkammer (4) in derselben Vierkantform ausgebildet ist und über die gesamte Länge ein U-förmiger Schieber (28) mit zwei Rasterstellen bewegt werden kann.
3. Schutzgaspistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Pistolenlauf (2) und die Patronenkammer (4) einen maßlich einheitlichen Vierkantkörper dar­ stellen, wobei der U-förmige Schieber (28) unverlierbar derart angeordnet ist, daß die Spaltgasaustritte keine Verletzungen der die Pistole beim Abfeuern eng um­ schließenden Hand ergeben, wobei ferner der U-förmige Schieber (28) die eingeschwenkte Patronenkammer (4) gegenüber der Pistolenlaufachse zentriert.
4. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der in Pistolenlaufrichtung längsbewegliche U-förmige Schieber (28) zum Patronenlade- und entladevorgang verwendbar ist und daß die Patronen­ kammer (4) um 90° Grad ausschwenkbar angeordnet ist, wobei der Schieber (28) auch dem Patronenausstoß dient.
5. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der weichmagnetische Hammer (12) mittels des Abzugshebels (13) gegen die Wirkung einer entsprechend dimensionierten Feder (19) über eine Druckpunktstellung hinausgehend von dem diesen haltenden Permanent-Magnetsystem (25) zur Schußauslösung lösbar ist.
6. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß zur sicheren Verhinderung zufälliger Schußauslösung in Ruhestellung der Pistole (Fig. 1) der auf den Hammer (12) wirkende Magnet (11) über eine Restfederspannkraft vermittels des den Schlitz (25) im Rohr (17) durchsetzenden Bolzens (24) und der Hebelwirkung der Achsen (21 und 22) und der Achsen (14 und 15) das gesamte kinematische System hält und damit die Ausgangsstellung des Abzugshebels (13) bestimmt.
7. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der U-förmige Schieber (28) über eine Markierung (30) am vorderen Ende der Pistole hinausgehend abgezogen werden kann, so daß sowohl Pisto­ lenlauf wie auch die ausgeschwenkte Patronenkammer (4) auf einfache Weise gereinigt werden können.
8. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß Patronen (5) mit verschiedenen, den Angreifer markierenden Effekten in das Patronengehäu­ se (4) einsetzbar sind und zusammen mit der Pistole in einem etuiähnlichen Behälter untergebracht sind.
DE1995108966 1995-03-13 1995-03-13 Mini-Schutzgas-Pistole Withdrawn DE19508966A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995108966 DE19508966A1 (de) 1995-03-13 1995-03-13 Mini-Schutzgas-Pistole

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995108966 DE19508966A1 (de) 1995-03-13 1995-03-13 Mini-Schutzgas-Pistole

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19508966A1 true DE19508966A1 (de) 1996-09-19

Family

ID=7756507

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1995108966 Withdrawn DE19508966A1 (de) 1995-03-13 1995-03-13 Mini-Schutzgas-Pistole

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19508966A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019107408A1 (de) * 2019-03-22 2020-09-24 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH625042A5 (en) * 1977-10-22 1981-08-31 Arbaiza Churruca Maria Teresa Double-barrelled smallarm
DE3310155A1 (de) * 1983-03-21 1984-09-27 Adam 6114 Groß-Umstadt Merkel Handschuh-gas-pistole-kaliber 8 m/m

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH625042A5 (en) * 1977-10-22 1981-08-31 Arbaiza Churruca Maria Teresa Double-barrelled smallarm
DE3310155A1 (de) * 1983-03-21 1984-09-27 Adam 6114 Groß-Umstadt Merkel Handschuh-gas-pistole-kaliber 8 m/m

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019107408A1 (de) * 2019-03-22 2020-09-24 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung
DE102019107408B4 (de) * 2019-03-22 2020-10-01 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69512118T2 (de) Geschoss, insbesondere nicht tötende Patrone
EP1285217B1 (de) Abwehrvorrichtung, vorzugsweise selbstverteidigungsvorrichtung und eine hierin verwendbare speichereinheit
DE69417590T2 (de) Ziel markierendes geschoss
DE102011054723B4 (de) Handfeuerwaffe
DE1578457B2 (de) Sicherungseinrichtung fuer aufschlagzuender
EP1451519B1 (de) Handabschussgerät mit mehreren kartuschen
DE19508966A1 (de) Mini-Schutzgas-Pistole
EP0705417B1 (de) Abwehr-einrichtung
DE8909166U1 (de) Tränengaspatrone
DE1553866B2 (de) Abschußvorrichtung für ein Geschoß
DE9402227U1 (de) Selbstschutz-Einrichtung
WO2014053247A1 (de) Handwaffe zur erzeugung von elektroimpulsen
CH338382A (de) Waffe zur Nahbekämpfung eines Angreifers
DE592720C (de) Selbstschutzwaffe zum Werfen von Flammen
AT331150B (de) Miniatur-schreckschusspistole
DE102010047966A1 (de) Nicht-letale Munition zur Unschädlichmachung von Zielen
DE917477C (de) Abwehrgeraet
DE2037378A1 (de) Nage! Pistole
AT126239B (de) Sicherungseinrichtung für Selbstladewaffen.
DE19908786A1 (de) Druckgasbetätigte Miniatur-Luftdruckwaffe zur Gefahrenabwehr
DE1026665B (de) Abschussvorrichtung fuer Gewehrgranaten, Leucht- und Signalpatronen
DE2648014A1 (de) Wurf- oder gewehrgeschoss
CH679243A5 (en) Self-loading pistol - has electronic and mechanical firing systems
DE202021102499U1 (de) Signalgerät
EP1657520B1 (de) Druckluftschussgerät für Polizei- und Feuerwehreinsatz zum Aufbrechen von Türen

Legal Events

Date Code Title Description
8125 Change of the main classification

Ipc: F41C 9/00

8110 Request for examination paragraph 44
8139 Disposal/non-payment of the annual fee