DE19508966A1 - Mini-Schutzgas-Pistole - Google Patents
Mini-Schutzgas-PistoleInfo
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
- F41A19/12—Sears; Sear mountings
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
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- F41A19/42—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having at least one hammer
- F41A19/52—Cocking or firing mechanisms for other types of guns, e.g. fixed breech-block types, revolvers
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- F41C—SMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
- F41C3/00—Pistols, e.g. revolvers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Das Verbrecher-Potential hat sich in den letzten Jahren ständig
gesteigert. Insbesondere Raubüberfälle auf Einzelpersonen (Hand
taschenraub) bzw. politisch oder religiös bedingte Überfälle
oder Vergewaltigung und Mißhandlung von Frauen in unübersicht
lichen verkehrsarmen Straßensituationen (Unterführung von Fuß
gängerwegen) haben nach ausgiebigen "Marktuntersuchungen"
ergeben, daß die bestehenden Abwehrmöglichkeiten ungeeignet
und zu wirkungslos sind. Diese Situation hat uns veranlaßt,
eine neue Abwehrwaffe und zugleich auch eine verbesserte
Abwehrmethode zu entwickeln, welche dem Angreifer ein weit
höheres Risiko als bisher aufzwingt. Damit sollen die Raub
unternehmen erheblich reduziert und zugleich auch die Straf
verfolgung verbessert werden.
Die neue Abwehrwaffe ist in Gewicht und Abmessungen derart ver
kleinert worden (trotz 9 mm Gaspatrone), daß sie in einem Bril
lenetui untergebracht werden kann. Damit kann die Waffe stetig
in der Handtasche oder Manteltasche mitgenommen werden. Somit
ist von außen nie zu erkennen, ob der Angreifer einen wehrlosen
Brillenträger oder eine abwehrbereite, schnellst reagierende
Person mit Gasschutz-Pistole vor sich hat.
Die Außenabmessungen der Schutzpistole sind derart handgerecht
dimensioniert, daß sie bequem in der Handfläche (nach außen
kaum sichtbar) während des Begehens einer Gefahrenzone in der
Hand schußbereit getragen werden kann. Der Zeigefinger liegt
hierbei dauernd am Abzug und mit leicht abgewinkelten Arm kann
bei Gefahr überraschend aus der Hüfte geschossen werden, so daß
der Gegner keinen auffälligen Zielvorgang, wie man ihn üblicher
weise vor einem Überfall gewöhnt ist, erkennen kann. Damit soll
der Angriffswille des Angreifers erheblich gestört werden.
Die Gaspistole hat aus Gewichtsgründen nur einen Schuß zur Ver
fügung, aber die Streuwirkung und Blendwirkung des Gasstrahls
ermöglicht dem Angegriffenen unverzüglich die Flucht. Innerhalb
von wenigen Sekunden kann nachgeladen werden, da üblicherweise
3 Patronen zusätzlich im Etui untergebracht sind. Bei weiteren
Verfolgungen kann dies von besonderer Bedeutung sein.
Für die Abwehr sind drei Patronen (9 mm) mit verschiedenen Fül
lungen vorgesehen:
- a) Blendschutz mit starker Luftdruckwelle und Knallwirkung
- b) Reizgaspatrone mit verhältnismäßig enger Strahlwirkung, die beim Angreifer erhebliche Atembeschwerden verursacht.
- c) "Farb-Stink-Gaspatrone", die beim Angreifer auf der Kleidung eine nicht abwaschbare große stinkende Markierung hinterläßt (ähnlich Stinktierabwehr), so daß eine polizeiliche Verfol gung erheblich erleichtert wird. Bei Benutzung von Auto oder sonstigen Fluchthilfen werden durch die nicht abwaschbare Farbe überall weitere Fluchtmarkierungen hinterlassen. Die Stinkgeruchswirkung ergibt zusätzlich erhebliche ausdauernde Atembeschwerden für den Angreifer.
- d) Außer den oben genannten Merkmalen der Gaspatronenwirkung ist außerdem noch beabsichtigt, in dem Gasstrahl zusätzlich ein chemisches Mittel mit zu versprühen, das in der Kleidung un sichtbar und nicht abwaschbar eine Markierung hinterläßt, die bei UV-Strahlung deutlich erkennbar wird.
Die Merkmale unter Punkt c) und d) sind Kombinationen, die auch
in a) und b) vorhanden sein können. Sie sind durch die Nachwir
kungen besonders geeignet, das Angriffswagnis besonders durch
unerwartete Wirkung des Gaspatroneninhalts für den Angreifer
unkalkulierbar zu machen.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die Mitte des Pistolen
gehäuses dargestellt (Schnittlinie A-A in Fig. 2). Die Pistole
besteht aus einem kastenförmigen Hauptträger 1, der aus Leicht
metall (bzw. Kunststoff hoher Festigkeit) hergestellt ist, und
in dem der Rohrlauf 2 aus Stahl mit der praktisch unzugänglichen
Sperre 3 ausgestattet ist.
Mit der Achse des Rohrlaufs 2 fluchtend ist das Stahlpatronen
gehäuse 4 mit der Patrone 5 untergebracht. Das Stahlpatronen
gehäuse 4 ist ergänzt durch eine fest angeschraubte Stahlrück
wand 6 mit dem kegelförmigen Durchbruch 7, damit der Schlag
bolzen 8 die Zündkapsel der Patrone beaufschlagen kann.
Das Stahlpatronengehäuse 4 ist nach der Seite ausschwenkbar zum
Entfernen der leeren Patronenhülse und zum Nachladen der neuen
Munition, wie in den nächsten Fig. 3 bis 6 erklärt werden wird.
In Fig. 1 wird der kastenförmige Hauptträger 1 ergänzt durch
eine außenbogenförmige, ebenfalls kastenförmige Abschlußwand 9,
so daß mit Hilfe von zwei Schrauben 10 ein gesamtstabiler Kasten
entsteht. Innerhalb des bogenförmigen Kastenteils 9 ist ein
Haltemagnet 11 in der unteren Ecke untergebracht, der den
Schlaghammer 12 aus Weicheisen in der Ruhestellung der Pistole
magnetisch festhält. Damit wird die gesamte Auslösekinematik
vom Abzug 13 ausgehend bis zum Schlaghammer 12 in dem insgesamt
flachen tafelförmigen Gehäuse 1 und 9 untergebracht und in
seiner Ausgangslage magnetisch fixiert.
Die Kinematik der Pistole besteht aus folgenden Teilen: der
Abzug 13 ist im Drehpunkt 14 gelagert und bewegt beim Betätigen
des Abzugs 13 in Richtung R über die Bolzenlagerung 15 das Basis
kopfteil 16, das in dem Rohr 17 durch den Bolzen 18 befestigt
ist. Das ist für die innerhalb des Rohrs 17 untergebrachten
Spiralfeder 19 das Basislager.
In Ruhestellung der Pistole (wie in Fig. 1 dargestellt) drückt
die vorgespannte Feder 19 auf den als Gegenlager im Rohr 17
beweglich gelagerten Kopfteil 20, der durch einen Querstift 24
mit dem Rohr 17 in einem Längsschlitz 25 begrenzt beweglich ist.
Die Vorspannung der Feder 19 wird also über das Rohr 17 durch
den Abstand vom Basiskopfteil 16 und dem im Rohr beweglich gela
gerten Gegenlager 20 fixiert. Der Gegenlagerbolzen 20 ist in
seiner Lage durch den Querstift 24 und dem Schlitzende 25 im
Rohr 17 in seiner Lage definiert, wodurch die Länge der vorge
spannten Feder 19 und damit die Größe der Federvorspannung
bestimmt wird. (Weitere Einzelheiten in Fig. 9 bis 12)
Für den Schußvorgang ist zu bemerken, daß am Ende des Rohrs 17
das Gegenkopfstück 20 durch den Längsschlitz 25 im Rohr 17
beweglich gelagert ist, so daß bei Betätigen des Abzugs 13
(in Pfeilrichtung R) die Federdruckkraft weiter erhöht werden
kann und der Bolzen 24 in dem Längsschlitz 25 entlang verschoben
wird.
Das Gegenkopfstück 20 ist über den Bolzen 21 mit dem Schlaghammer
12 verbunden und dieser ist wieder mit dem Bolzen 22 im kasten
förmigen Gesamthauptträger Teil 1 und 9 gelagert.
Die Auslösung eines Pistolenschusses läuft also in der Weise ab,
daß der Abzugshebel 13 in Richtung R gedrückt wird und durch die
beschriebene Aufhängung der Bauteile 15 bis 17 die Feder in dem
Rohr 17 zusammengedrückt wird, wobei der Schlaghammer 12 durch
das permanentmagnet-System zunächst noch magnetisch festgehalten
wird. Kurz vor Hubende des Abzughebels 13 hat die Federkraft
praktisch die Haltekraft des Magneten erreicht und den Druckpunkt
zur Schußauslösung erreicht.
Wie in Fig. 8 zu ersehen ist, ist der Bolzen 24 bei Weiterbewegen
des Abzugshebels 13 am Ende des Schlitzes 25 angelangt und damit
wird zwangsläufig ähnlich einer Druckpunktschaltung nunmehr end
gültig mit zwang der Hammer 12 vom Haltemagneten 25 losgerissen
und die Federenergie kann den Hammer 12 um die Drehachse 22
radial beschleunigen.
Es ist also gewährleistet, daß nach vollständigem Zurücklegen des
Weges vom Pistolenabzug 13 nun die gespannte Feder 19 mit ihrem
Energieinhalt über den Kniehebel 21, 22 den Hammer 12 mit der
nötigen Aufschlagenergie über den Schlagbolzen 8 auf die Patro
nenzündstelle aufschlägt und die Zündung auslöst.
Nach Loslassen des Abzugs 13 ist noch eine durch die Vorspannung
bedingte Rückstellkraft vorhanden, und die Feder 9 bringt die
ganze Kinematik wieder in ihre Ausgangsstellung zurück, d. h.,
der Permanentmagnet fixiert zugleich nach dem Rücklauf des
Hammers 12 durch die magnetische Haltekraft die Grundstel
lung der gesamten Pistolenmechanik.
In den Fig. 3 bis 7 sind Einzelheiten über den Aufbau der
Pistole dargestellt.
Für die in Fig. 3 bis 7 dargestellten Querschnitte ist
besonders zu bemerken, daß der Rohrlauf 2 aus Stahl in Fig.
1 eine Vierkant-Ummantelung aufweist, die maßgeblich genau
mit den Vierkantmaßen der Patronenkammer 4 übereinstimmt, so
daß der U-förmige Schieber 28 in seiner ganzen Bewegungslän
ge sowohl die Patronenkammer überdeckt wie auch über den
pistolenlauf hinausgehend abgezogen werden kann. In der
Innenseite des U-förmigen Schiebers ist eine Bremsfeder zur
Sicherung der Handhabung untergebracht, ergänzt durch eine
Laufrille, um ein Abfallen nach außen zu verhindern.
Entscheidende Funktion dieses U-förmigen Schiebers ist es
bei Stellung über der Patronenkammer die Spaltgasaustritte
zum Schutz der Hand zu verhindern. Außerdem ermöglicht der
Schieber die Konstruktion einer seitlich ausschwenkbaren
Patronenkammer.
In Fig. 3 ist ein gebrochener Schnitt der Linie A-A in Fig.
1 dargestellt. Der Aufhängebolzen 14 im Gehäuse 1 des Ab
zugshebels 13 mit der Drehachse 15 in dem Basiskopfteil 16
zeigt die Kraftübertragung vom pistolen-Abzugshebel 13 auf
die Feder 19.
Fig. 4 zeigt den gebrochenen Schnitt B-B in Fig. 1, aus dem
erkennbar ist, daß die Patronenkammer 4 über einen Lagerbolzen 4,
derart drehbar um 90 Grad aufgehängt ist, daß in eingeschwenktem
Zustand der Patronenkammer die Patronenachse und Pistolen-Lauf
achse zentrisch ausgerichtet wird.
Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, kann zum Be- und Entladen das
Patronengehäuse 4 um 90 Grad ausgeschwenkt werden, damit der
Patronenwechsel seitlich an der Pistole vorgenommen werden kann.
Zu diesem Zweck muß der Schieber 28 zunächst nach vorn geschoben
werden, um das Patronengehäuse ausschwenken zu können.
Sobald die Kammer 4 mit neuer Patrone neu geladen ist, kann die
Kammer 4 wieder eingeschwenkt werden und der Schieber 28 kann
wieder zurückgezogen werden. Somit konzentriert der Schieber 28
die Kammer 4 genau auf die Achse des Laufs 2 und macht damit die
Pistole wieder schußbereit.
Fig. 6 zeigt die aus Stahl bestehende Patronenkammer 4 in zwei
Schnittliniendarstellungen, die keiner weiteren Erläuterung
bedürfen.
Fig. 7 zeigt den Schnitt C-C in Fig. 1 und stellt den Querschnitt
des Pistolengehäuses dar (ohne den bogenförmigen Abschluß Teil 9
in Fig. 1). Das einseitig offene Kastengehäuse ergibt trotz
geringer Wandstärken eine hohe mechanische Stabilität für die
Schußabgabe und erleichtert die Herstellung des insgesamt flach
ausgebildeten Gehäuses aus Kunststoff.
In Fig. 8 ist der Abzugshebel 13 in Richtung R bis zum Anschlag
durchgezogen. Der Schuß ist damit ausgelöst worden und die Kine
matik ist in entsprechender Situation bei durchgedrücktem Abzug
hebel 13 dargestellt.
Die vom Abzugshebel 13 zur höchsten Spannung der Feder 19 hervor
gebrachte Druckkraft auf den Bolzen 21 hat durch das Drehmoment
nun den Bolzen 22 den Hammer 12 vom Haltemagneten losgerissen
und bei Aufschlag durch den Zündbolzen 8 auf die Zündkapsel die
Patrone zur Schußauslösung gebracht.
Zur näheren Erläuterung ist das Rohstück 17 bei dieser schuß
ausgelösten Stellung der Kinematik zusätzlich unerhalb der
Gesamtdarstellung getrennt dargestellt. Hierbei wird sichtbar,
daß der Bolzen 24 im Schlitz des Rohres 17 in der Endstellung E
des Schlitzes 25 angekommen ist. Wie in nachstehenden Fig. 11
und 12 erkennbar wird, ist die Länge des Schlitzes 25 im Rohr 17
durch den Bewegungsvorgang der Kinematik (wie in Fig. 1 und Fig.
8 dargestellt) in seiner Länge funktionsgerecht genau zu dimen
sionieren. Es ist hierbei zu beachten, daß der Abzugshebel 13
in Richtung R in seiner Endstellung dargestellt ist und ebenso
der Hammer 12 mit Schlagbolzen 8 in seiner Endstellung zur Zün
dung der Patrone dargestellt ist.
Üblicherweise wird nach dem Schuß der Abzugshebel 13 sofort
wieder losgelassen, so daß die Federspannung 19 den Rücklauf
der gesamten Kinematik durchführt und die Situation nach
Fig. 1 wieder hergestellt wird. Dies ist von besonderer
Bedeutung, da nur in der Kinematikstellung nach Fig. 1 der
Nachladevorgang durchgeführt werden kann.
In Fig. 8 ist ergänzend das Magnethaltesystem 25 seitwärts
getrennt dargestellt. Der Permanentmagnet-Kern 32 besitzt
zwei seitlich angeordnete Polschuhe 33 und 34. Dadurch wird
der Schlaghammer 12 auf seiner Rückseite mit einer genau
bestimmten Haltekraft magnetisch (wie in Fig. 1 sichtbar)
festgehalten.
Außerdem ist in der Gesamtzeichnung nach Fig. 8 zu erkennen,
daß der Schieber 28 über der schwenkbaren Patronenkammer 4
angeordnet ist. Dadurch werden bei Schußauslösung die bei
Zündung unter hohem Druck austretenden Luftspaltgase in den
durch die schwenkbar aufgehängte Patronenkammer 4 notwendi
gen Spalte gegenüber der Hand des Pistolenschützen ge
schützt.
In der Fig. 9 bis 12 ist die Kinematik in ihren verschiede
nen Betriebszuständen dargestellt, wobei die Stellung des
Abzugs 13 gemäß Fig. 1 nur durch die Verbindungslinie zwi
schen Bolzen 14 und 15 dargestellt wird.
Fig. 9 Ruhestellung der Pistole: der Magnet 25
hält magnetisch den Hammer 12 fest und
die Feder 19 bewirkt, daß mit geringer
Verspannung der Abzugshebel 13 (in Fig. 1
ergänzend dargestellt) mit 75° der Verbindungslinie
14-15 auf die Hubanfangsstellung eingestellt wird. Der
Bolzen 13 liegt an einer Seite des Längsschlitzes im
Rohr 17 am Anschlag und definiert somit die Verspannung
der Feder 19.
Fig. 10 Der Abzugshebel 14-15 ist bis in die 46 Grad-Stellung
bewegt worden und damit ist die Federspannung erhöht
worden und der Bolzen 13 ist kurz vor dem Ende des
Längsschlitzes im Rohr 17. Die Federspannkraft über dem
Kniehebel 21 im Verbund mit der Hammerdrehachse 22
erreicht nahezu die Haftkraft des Magneten 25 auf den
Hammer 12.
Fig. 11 In Fig. 11 ist die Druckpunktstellung für den Abzug bei
einer Gradeinstellung von 40° erreicht, d. h., der
Bolzen 13 ist am Hubende des Schlitzes im Rohr 17 und
bei Weiterbewegung des Abzugs 14-15 wird zwangsläufig
die magnetische Abreißkraft des Hammers 12 des Haft
magneten 25 mit Sicherheit überwunden und der Hammer 12
wird von dem vollen Energieinhalt der Feder über den
Kniehebel 21-22 in seiner Drehbewegung um die Achse 22
beschleunigt, um mit entsprechender kinetischer Energie
auf der Zündkapsel aufzuschlagen.
Fig. 12 Der Schlagbolzen 8 hat durch die kinetische Energie des
Hammers 12 mit einer hohen Aufschlagsgeschwindigkeit
die Patrone gezündet und nach Loslassen des
Abzugs 13 schiebt die Vorspannung der Feder mit
Sicherheit die ganze Kinematik wieder in die
Anfangsstellung von Fig. 9 zurück. Damit ist
der Abzugshahn 13 in die Ausgangsstellung zu
rückgekehrt und der Hammer 12 kommt zurück zum
Magneten 25.
Wie in Fig. 11 bzw. Fig. 12 durch eine punk
tierte Linie hilfsweise dargestellt ist, hat
sich bei der Schußauslösung (da ja der Abzugs
hahn 13 noch am Ende der Richtung R festgehal
ten wird) der Bolzen 13 von dem oberen Ende des
Schlitzes im Rohr 17 zum entgegengesetzten Ende
bewegt, da der Hammer 12 immer noch in Auf
schlagposition zur Zündkapsel dargestellt ist.
Damit ist die Länge des Schlitzes im Rohr 17
für seine Funktion genau definiert.
In den Fig. 13 bis 17 wird anhand von Außenansichten der
Pistole die überzeugend einfache Handhabung dargestellt.
In Fig. 13 ist der Schieber 28 (der in seinen Endstellungen
durch die Festhaltemarkierungen 29/30 in seinem Bewegungsbe
reich bestimmt ist) sowohl für den Schutz der Hand wie auch
für das schnelle Nachladen durch seine Doppelfunktion in den
beiden Endstellungen besonders qualifiziert.
Fig. 14 zeigt die federbelastete kugelförmige Rastereinrichtung 31
im Schnitt D-D der Fig. 13. Es sei nochmals darauf hingewie
sen, daß der U-förmige Schieber 28 sowohl die Zentrierung der
Patronenkammer 4 in Fig. 1 gegenüber dem Patronenlauf 3 in Fig. 1
übernimmt und gegen austretende Gase in den Luftspalten beim
Schuß jegliche Handverletzung vermeidet.
In Fig. 14 ist ein Schnitt D-D in der Fig. 13 dargestellt. Hier
bei ist erkennbar, daß der Schieber 28 die Patronenkammer 4 voll
ständig umschließt und der federbelastete Stift mit halbkugel
förmiger Spitze in den Markierungen 29 und 30 in Fig. 13 die bei
den Schieberstellungen zu markieren vermag.
In Fig. 15 ist der Schieber 28 zum vorderen Laufrohrende nach
vorn bis zur Markierung 29 verschoben und somit kann die Patro
nenkammer 4 nach Fig. 4 und Fig. 5 um 90 Grad ausgeschwenkt
werden.
Damit kann beim Rückführen des Schiebers 28 durch den Stift 29
die leergeschossene Patrone (siehe Fig. 17) ausgestoßen werden,
wie durch ein Schnittbild der Kammer 4 dargestellt ist. Die 9 mm-
Patrone ist mit 31 gekennzeichnet. Nunmehr kann die leere ausge
schwenkte Patronenkammer 4 mit neuer Munition geladen werden, um
anschließend wieder zurück in ihre Ursprungsstellung nach Fig. 15
zurückgeführt zu werden, um anschließend wieder durch Rückführung
des Schiebers 28 in die Stellung laut Fig. 13 die Pistole schuß
bereit zu machen.
Fig. 16 zeigt einen Schnitt in Richtung E-E der Fig.
15, wobei erkennbar ist, daß der U-förmige
Schieber 28 (verschiebbar über die viereckig
gestaltete Patronenkammer) eine seitliche
Ausbuchtung aufweist, damit durch die Hubbe
wegung der Auswurfstift 40 maßgerecht die
Patronenhülse 4 in Fig. 17 auswerfen kann.
Fig. 17 zeigt die ausgeschwenkte Patronenkammer 4,
mit der durch die Hubbewegung des U-förmigen
Schiebers 28 der Auswurfstift 30 ins Innere
der Patronenhülse 31 eingreift, am Boden der
Patronenhülse 31 auf stößt und den Auswurf
bewerkstelligt.
Claims (8)
1. Schutzgaspistole mit handflächenartigen Außenabmessungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der teller
flachen Pistole einem Brillenetui derart angepaßt sind,
daß beim unerkennbaren Mitnehmen in der Kleidung eine
Tarnung für den Angreifer entsteht, wobei gegen den
Angreifer durch die Anpassung der Abmessung an die Innen
handgröße aus der flachen Hand in vorzüglicher Tarnung
für den Angreifer die Pistole abgefeuert werden kann.
2. Schutzgaspistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pistolenlauf (2) vierkantig in seiner ganzen
Länge ummantelt ist und ebenso die Patronenkammer (4) in
derselben Vierkantform ausgebildet ist und über die
gesamte Länge ein U-förmiger Schieber (28) mit zwei
Rasterstellen bewegt werden kann.
3. Schutzgaspistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Pistolenlauf (2) und die Patronenkammer
(4) einen maßlich einheitlichen Vierkantkörper dar
stellen, wobei der U-förmige Schieber (28) unverlierbar
derart angeordnet ist, daß die Spaltgasaustritte keine
Verletzungen der die Pistole beim Abfeuern eng um
schließenden Hand ergeben, wobei ferner der U-förmige
Schieber (28) die eingeschwenkte Patronenkammer (4)
gegenüber der Pistolenlaufachse zentriert.
4. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der in Pistolenlaufrichtung
längsbewegliche U-förmige Schieber (28) zum Patronenlade-
und entladevorgang verwendbar ist und daß die Patronen
kammer (4) um 90° Grad ausschwenkbar angeordnet ist,
wobei der Schieber (28) auch dem Patronenausstoß dient.
5. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der weichmagnetische Hammer
(12) mittels des Abzugshebels (13) gegen die Wirkung
einer entsprechend dimensionierten Feder (19) über eine
Druckpunktstellung hinausgehend von dem diesen haltenden
Permanent-Magnetsystem (25) zur Schußauslösung lösbar
ist.
6. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zur sicheren Verhinderung
zufälliger Schußauslösung in Ruhestellung der Pistole
(Fig. 1) der auf den Hammer (12) wirkende Magnet (11)
über eine Restfederspannkraft vermittels des den Schlitz
(25) im Rohr (17) durchsetzenden Bolzens (24) und der
Hebelwirkung der Achsen (21 und 22) und der Achsen (14
und 15) das gesamte kinematische System hält und damit
die Ausgangsstellung des Abzugshebels (13) bestimmt.
7. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der U-förmige Schieber (28)
über eine Markierung (30) am vorderen Ende der Pistole
hinausgehend abgezogen werden kann, so daß sowohl Pisto
lenlauf wie auch die ausgeschwenkte Patronenkammer (4)
auf einfache Weise gereinigt werden können.
8. Schutzgaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß Patronen (5) mit verschiedenen,
den Angreifer markierenden Effekten in das Patronengehäu
se (4) einsetzbar sind und zusammen mit der Pistole in
einem etuiähnlichen Behälter untergebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108966 DE19508966A1 (de) | 1995-03-13 | 1995-03-13 | Mini-Schutzgas-Pistole |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108966 DE19508966A1 (de) | 1995-03-13 | 1995-03-13 | Mini-Schutzgas-Pistole |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19508966A1 true DE19508966A1 (de) | 1996-09-19 |
Family
ID=7756507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995108966 Withdrawn DE19508966A1 (de) | 1995-03-13 | 1995-03-13 | Mini-Schutzgas-Pistole |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19508966A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019107408A1 (de) * | 2019-03-22 | 2020-09-24 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH625042A5 (en) * | 1977-10-22 | 1981-08-31 | Arbaiza Churruca Maria Teresa | Double-barrelled smallarm |
DE3310155A1 (de) * | 1983-03-21 | 1984-09-27 | Adam 6114 Groß-Umstadt Merkel | Handschuh-gas-pistole-kaliber 8 m/m |
-
1995
- 1995-03-13 DE DE1995108966 patent/DE19508966A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH625042A5 (en) * | 1977-10-22 | 1981-08-31 | Arbaiza Churruca Maria Teresa | Double-barrelled smallarm |
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DE102019107408B4 (de) * | 2019-03-22 | 2020-10-01 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung |
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Legal Events
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: F41C 9/00 |
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