AT126239B - Sicherungseinrichtung für Selbstladewaffen. - Google Patents

Sicherungseinrichtung für Selbstladewaffen.

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AT126239B
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Fritz Walther
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Fritz Walther
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  SicherungseinrichtungfürSelbstladewaffen. 



   Die Erfindung betrifft Sicherungen für Selbstladewaffen und besteht in der Kombination teilweise bekannter, willkürlich, d. h. von aussen, zugänglicher und von Hand einstellbarer sowie selbsttätig wirkender Sicherungen und in der Ausbildung der Sicherungsorgane. 



   Im besonderen betrifft die Erfindung solche Sicherungen, bei denen der Schlagbolzen unmittelbar durch Organe gesperrt wird, die im   Verschlussstück   selbst untergebracht sind oder auch das Auftreffen des Hahnes auf den Schlagbolzen verhüten, wobei die von aussen einstellbaren und die selbsttätig durch den Schlossmechanismus   unwillkürlich   in Tätigkeit gesetzten Sieherungsorgane derart zusammenwirken, dass auch bei   äusserlich   ungesicherter Waffe der Schlagbolzen gesperrt bleibt und der Hahn am Auftreffen 
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 einer unbeabsichtigten Lösung des Schusses ausgeschlossen. 



   Es ist für die Erfindung von besonderer Bedeutung, dass die Sperrglieder für den Schlagbolzen mit dem   Verschlussstück   verbunden sind, damit sie an dessen Bewegungen teilnehmen. Zu einer vollkommenen Sicherung der Waffe genügt es meist nicht, dass das Auftreffen des Hahnes auf den Schlagbolzen in der Sicherungsstellung der Sperrorgane verhindert wird oder beim Auftreffen eine Verschiebung des Sehlagbolzens nicht stattfinden kann. Für das Verständnis der Ausbildung der Sicherungsorgane im einzelnen sind folgende Umstände zu beobachten. Bei bekannten Sicherungen ist im   Verschlussstück   
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 Hahnes auf den Schlagbolzen verhindert wird, wenn sich der Riegel oder Kolben in der Sicherungsstellung befindet.

   Nun kann aber auch bei gesicherter Waffe und entspanntem Hahn aus noch zu erläuternden Gründen der Schuss durch einen Stoss, z. B., wenn die Waffe auf den Hahn fällt, unbeabsichtigt ausgelöst werden. Diese Gefahr ist zwar bei der gebräuchlichen Anordnung des Schlagbolzens   beschränkt, weil ;   dabei zwischen der Sehlagbolzenspitze in der Normalstellung und dem Patronenboden ein Abstand vorhanden ist. Das vom Hahn berührte hintere Ende des Schlagbolzens steht dann um eine diesem Abstand gleiche Länge aus dem   Verschlussstück   oder dem Sicherungsriegel oder Bolzen vor, so dass der Hahn beim   Vorschlagen   den Schlagbolzen nur so lange berührt, bis dessen Spitze mit dem Patronenboden in Berührung kommt.

   Das Einschlagen der Schlagbolzenspitze in den Patronenboden erfolgt durch die lebendige Kraft des Schlagbolzens selbst, wenn dieser durch den Hahn nach vorn geschnellt wird, ohne dass   das hintere Ende-des Schlagbolzens noch   mit dem Hahn in Berührung bleibt. Diese Massnahme trägt dazu bei, die unbeabsichtigte Entzündung der Patrone zu verhindern, wenn durch einen Zufall der entspannte Hahn gegen den Schlagbolzen, z. B., wenn die Waffe zu Boden fällt, gedrückt wird. Um dem   Sehlagbolzen   die notwendige, verhältnismässig grosse lebendige Kraft beim Vorschnellen des Hahnes, wenn die Waffe abgezogen wird, zu erteilen, ist es nötig, die Hahnfeder entsprechend stark zu halten. 



  Wenn die Hahnfeder einer entspannten Pistole durch den Spannabzug gespannt wird, erfordert das Spannen bei dieser Ausbildung grosse Kraft, wodurch die Treffsicherheit beeinträchtigt wird. Die Erfindung bezweckt daher auch noch eine solche Ausbildung der   Sicherungsorgane,   dass ohne Aufgabe der Sicherheit beim Tragen der Waffe in ungespanntem Zustand die Verwendung einer schwachen Hahnfeder und damit ein leichtes Spannen des Hahnes durch den Spannabzug ermöglicht wird. 



   Die Anordnung des Schlagbolzens derart, dass seine Spitze den Patronenboden schon in der Normalstellung fast berührt, hat den Zweck, dass der Hahn die   Schlagbolzenspitze   unmittelbar in den Patronenboden treibt, wodurch die Hahnfeder verhältnismässig schwach sein kann. Bei dieser Anordnung des Schlagbolzen besteht aber, wenn die Spitze in der Normalstellung vom Patronenboden absteht, folgende Gefahr :
Bei gesicherter Waffe kann durch einen Stoss von hinten das bewegliche   Verschlussstück infolge   seiner lebendigen Kraft nach hinten gerissen werden und nimmt dann durch den Patronenauszieher 
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 und infolgedessen, auch entgegen dem Druck seiner Feder, relativ zum   Verschlussstück nach   vorn treten, so dass seine Spitze gegen den Boden der Patrone schlägt und diese entzündet. 



   Bei entsicherter Waffe und ungespanntem Hahn kann unter gleichen Fällen, besonders wenn die Waffe auf den Hahn fällt, dieser den Schlagbolzen möglicherweise treffen und so die Patrone zur Entzündung bringen. Um den Zweck der Erfindung vollkommen zu erreichen, muss daher auch diese   Mög-   
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Es ist bereits bekannt, den Schlagbolzen durch einen im Verschlussstück drehbar oder verschiebbar gelagerten Riegel zu sperren.

   Hiebei wurde jedoch der Schlagbolzen zunächst so weit vorgesehoben, 

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 Waffe musste infolgedessen die Schlagbolzenspitze vom Patronenboden notwendig abstehen, so dass hiemit der Erfolg, den die Erfindung durch Schaffung und Kombination zuverlässiger Sicherungen bei willkürlich gesichertem und entsichertem Zustand der Waffe bezweckt, besonders bei Selbstladepistolen mit Spannabzug nicht erreicht werden kann. 



   Die Sicherheit einer Waffe mit der Sicherungseinrichtung nach der Erfindung wird hienach durch zusammenwirkende,   willkürlich   einstellbare und selbsttätig auslösende Sicherungsorgane erreicht, die drei verschiedene Sicherungsarten umfassen, nämlich die Sperrung des Schlagbolzen, der Schutz des Schlagbolzen gegen Aufschlagen des Hahnes und das Entspannen des Hahnes mittels der einstellbaren Sicherung. 



   Nach der Erfindung ist im   Verschlussschlitten   ein mit inneren und   äusseren   Aussparungen versehener Riegel oder Kolben in an sich bekannter Weise drehbar oder verschiebbar gelagert, durch den der mit entsprechenden Ansätzen versehene Schlagbolzen derart geführt ist, dass er durch Einrücken des Riegels oder Kolbens in die Sicherungsstellung gegen Verschieben gesperrt wird, während er gleichzeitig gegen Auftreffen des Hahnes geschützt und der gespannte Hahn durch eine auf den   Schlossmechanismus   einwirkende Klinke ausgelöst wird und ferner ist in dem Riegel oder Kolben eine federnde Klinke zum selbsttätigen Sperren des Schlagbolzen gelagert, die von einem von dem   Schlossmechanismus   beeinflussten Organ beim Zurückziehen des Abzuges ausgerückt wird. 



   Die Sicherungsorgane der gesamten Sicherungeinrichtung haben im einzelnen für das Zusammenwirken besonders zweckmässige Gestaltungen erhalten. Hienach ist erfindungsgemäss das hintere Ende des Schlagbolzen kreuzförmig ausgebildet und der Riegel oder Kolben mit einem dem Querbalken des Kreuzes entsprechenden axialen Schlitz, einer inneren Ausnehmung und einem hiezu senkrechten, der Breite des   Schlagbolzenschaftes   entsprechenden, den Kolbenkörper durchsetzenden radialen Schlitz versehen, in welchem das hintere Ende des Schlagbolzen geführt ist. 



   Zur Vereinfachung der Herstellung ist ferner die innere Ausnehmung für die Querarme am Schlagbolzen als von einer Stirnseite des Riegels oder Kolbens ausgehende Bohrung ausgebildet. 



   Weitere Merkmale der einzelnen Organe der Sicherungseinrichtung bestehen darin, dass die federnde Klinke zum selbsttätigen Sperren des Schlagbolzen in eine Aussparung am Schlagbolzen eingreift und durch ein   Gleitstück   ausgeschwenkt wird, welches durch einen Ansatz an der Rastenscheibe kurz vor dem Auslösen des gespannten Hahnes durch Zurückziehen des Abzuges angehoben wird. 
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 der Hahn schlägt, während am Hahn eine Aussparung vorgesehen ist, in welche die Nase am Gleitstück   eingreift, wenn dieses durch Zurückziehen des Abzuges angehoben ist. 



  Endlich greift die Klinke zum Auslösen des gespannten Hahnes durch Einrücken des Riegels   
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 Fig.   5-11   zeigen gesondert die Ausbildung des Riegels oder Kolbens und des Schlagbolzen, ohne die übrigen Einzelsicherungen, Fig. 5 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den hinteren Teil einer Selbstladepistole, Fig. 6 ist in grösserem Massstabe ein waagrechter Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 6, wobei der Schlagbolzen entsichert ist, Fig. 7 ist eine Ansicht auf den Sieherungsriegel oder-kolben in der gleichen Stellung, Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6, Fig. 9-11 sind 
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 eine andere Ausbildungsform des Schlagbolzen und des Riegels oder Kolbens im Zusammenhang mit der selbsttätig wirkenden Entsicherungsvorrichtung, wobei Fig. 12 ein senkrechter Längsschnitt, Fig.

   13 ein Querschnitt nach der Linie XIII-XIII der   Fig. 12, Fig.   14 ein senkrechter Längsschnitt bei anderer Stellung der Sehlossteile ist. 



   Mit 1 ist der Rahmen der Pistole bezeichnet, auf dem in bekannter Weise das   Verschlussstück   2 gleitend geführt ist. In dem   Verschlussstück   ist in beliebiger, auf der Zeichnung nur schematisch dargestellter Weise der Schlagbolzen 3 geführt, den die Schlagbolzenfeder 4 umgibt. Ferner ist in das Verschlussstück der Riegel oder Kolben 5 eingesetzt, durch welchen das hintere Ende des Schlagbolzen 3 geführt ist. Am Rahmen 1 ist der Hahn 6 und die Rastenscheibe 7 drehbar gelagert. In den Fig. 1-4 ist 

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 des Schlagbolzen erfolgt willkürlich durch Drehen des Sicherungskolbens   5   mittels des Flügels 8. Das hintere Ende des Schlagbolzen 3 ist mit einem Bund 9 versehen, gegen den sich die   Schlagbolzenfeder   4 stützt.

   Hinter diesem Bund setzt sich der Schlagbolzen zu einem kreuzförmigen, abgeflachten Teil fort, dessen Querarme mit 10 bezeichnet sind. Der Kolben 5 ist mit einem radialen   länglichen   Schlitz   10a   versehen, der den Armen 10 am Schlagbolzen entspricht. Dieser Schlitz mündet innerhalb des Kolbens in eine axiale zentrale Bohrung 11 (Fig. 2 und 3), die in ihrer lichten Weite gleich der Breite der Arme 10 ist.

   Ausserdem ist in dem Kolben ein durchgehender radialer Schlitz 12 vorgesehen, in welchen der Längs- 
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 äussere Fläche des Kolbens   5   ist an der dem länglichen radialen Schlitz   M a gegenüberliegenden   Seite abgeflacht, so dass das hintere Ende des Schlagbolzen vorsteht (Fig. 6--8), während es nach Drehung 
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 die Abflachung am   Sicherungskolben     5   dem Hahn 6 gegenüber, wobei das Ende des Schlagbolzen über die Abflachung vorsteht. Entsprechend liegt der radiale flache Schlitz   10a   im Sicherungskolben in der Richtung des Schlagbolzen, so dass dessen Bewegung freigegeben ist, weil die Arme 10 durch den Schlitz treten können.

   Schlägt also der Hahn 6 gegen das Ende des Schlagbolzen, so wird dieser in den Patronenboden eingeschlagen und die Patrone zur Entzündung gebracht. Ist dagegen der Kolben 5 in die Sieherungsstellung gedreht (Fig. 9-11), so kann der Hahn das Ende des Schlagbolzen nicht treffen, weil es 
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 gegen den Patronenboden schlagen. Dieser Zufall wird bei nicht gesperrtem Schlagbolzen möglich, weil die Partone durch den Patronenauszieher am   Versehlussstück   festgehalten wird und dessen Bewegungen mitmacht. 



   In dem Sicherungskolben ist zur selbsttätigen Sperrung des Schlagbolzen eine Klinke 13 auf einem Bolzen 14 gelagert, die durch eine Feder 15 in die in Fig. 4 ausgezogen dargestellte Lage gedrängt wird. Die Nase 16 an der Klinke 13 greift in eine Aussparung an einem der Arme 10 des Schlagbolzen, so dass dieser keine Bewegung gegen die Patrone ausführen kann. Wird nun durch Zurückziehen des nicht dargestellten Abzuges die Rastenscheibe 7 gedreht, wobei der Hahn 6 aus der Raste 17 austritt, dann wird gleichzeitig durch die Nase 18 an der Rastenscheibe 7 das Gleitstück 19 angehoben, dessen 
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   Der   Sicherungskolben.   dient ausserdem noch mittelbar zum Entspannen des Hahnes 6, wenn er in die Sicherungsstellung eingerückt wird oder sich in dieser Stellung befindet. Auch dadurch, dass der Hahn bei gesicherter Waffe stets entspannt wird, ist eine erhöhte Sicherheit gegen   Unfälle   vorhanden. 



  Zu dem Zweck der Entspannung des Hahnes ist in dem   Sirherungskolben   5 eine Abflachung in
Form einer Nut 22 (Fig. 2) vorgesehen, in welche die Spitze einer Klinke 23 eingreift, wenn sich der   Sieherungskolben   in der entsicherten Stellung befindet. Diese Nut 22 setzt sich an der Unterseite des 
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 zusammen. Wenn der Sicherungskolben 5 bei gespanntem Hahn, wobei also dessen untere Spitze in der Rast 17 liegt, in die Sieherungsstellung gedreht wird, wird die Klinke 23, dadurch, dass ihre Spitze allmählich auf die zylindrische Fläche des Sicherungskolbens 5 gleitet, geschwenkt. Dabei wird die
Nase 18 an der Rastenscheibe 7 angehoben, weil die   Schrägfläche 24   unter diese Nase 18 gleitet. Durch das Anheben wird der Hahn ausgelöst und   kann   nach vorn schlagen.

   Da sich jedoch nunmehr auch der
Sicherungskolben in der Sicherungsstellung befindet, kann der Hahn den Schlagbolzen nicht treffen, sondern schlägt auf dessen zylindrische Fläche auf. 



   Derselbe Vorgang tritt ein, wenn das Verschlussstück bei gesicherter Waffe zurückgezogen wird, um die erste Patrone in den Lauf zu bringen. Dabei wird der Hahn gespannt, bleibt auch in der gespannten 

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AT126239D 1930-11-10 1930-11-10 Sicherungseinrichtung für Selbstladewaffen. AT126239B (de)

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