DE102019107408B4 - Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung - Google Patents

Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102019107408B4
DE102019107408B4 DE102019107408.8A DE102019107408A DE102019107408B4 DE 102019107408 B4 DE102019107408 B4 DE 102019107408B4 DE 102019107408 A DE102019107408 A DE 102019107408A DE 102019107408 B4 DE102019107408 B4 DE 102019107408B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ignition device
reversing lever
movement
impact mass
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102019107408.8A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102019107408A1 (de
Inventor
Auf Teilnichtnennung Antrag
Klaus LAWITZKE
Hinnerk Pechmann
Jörn Schröder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Original Assignee
Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinmetall Waffe Munition GmbH filed Critical Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Priority to DE102019107408.8A priority Critical patent/DE102019107408B4/de
Priority to HUE20160551A priority patent/HUE058068T2/hu
Priority to EP20160551.6A priority patent/EP3722734B1/de
Publication of DE102019107408A1 publication Critical patent/DE102019107408A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102019107408B4 publication Critical patent/DE102019107408B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/58Electric firing mechanisms
    • F41A19/59Electromechanical firing mechanisms, i.e. the mechanical striker element being propelled or released by electric means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Percussive Tools And Related Accessories (AREA)

Abstract

Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung. Dazu beinhaltet die Vorrichtung ein Zündelement (8) und ein Schlagstück (12). Weiterhin weist die Vorrichtung einem bewegbaren Umlenkhebel (7) auf, welcher das Schlagstück (12) bewegen kann. Eine Schlagmasse (4) ist bewegbar in der Anzündeinrichtung längsbeweglich gelagert und kann bei seiner Bewegung den Umlenkhebel (7) in eine Drehbewegung versetzen. Die Schlagmasse (4) kann eine Ruheposition einnehmen, von welcher es durch einen Elektromagneten, welcher fernbedienbar ist, herausbewegt werden kann. Weiterhin ist eine Sicherung (9) vorgesehen, welche die Bewegung des Umlenkhebels (7) derart behindern kann, dass ein Auslösen des Zündelements (8) ausgeschlossen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung. Diese ist insbesondere zum fernbedienbaren Anzünden von Munition geeignet. Die mechanische Zündvorrichtung kann dabei insbesondere als Zündhütchen ausgeführt sein. Entsprechend wird ein mechanisches Schlagstück dann dazu verwendet, die Zündvorrichtung zu aktivieren und die Zündung der Munition durchzuführen.
  • Entsprechende Einrichtung werden in unterschiedlichen Waffenarten für unterschiedliche Munition benötigt. Dies reicht von handgehaltenen Waffen bis hin zu fest montierten Waffenstationen.
  • Solche Einrichtungen zum Zünden von Munition mit Anzündelement arbeiten zum überwiegenden Teil mit mechanisch vorgespannten Schlagstücken. Dazu gehören ein fernbedienbarer Auslösemechanismus und ein fernbedienbares Sicherungssystem, welche die unbeabsichtigte Schussabgabe verhindern sollen. Durch das Vorspannen von Schlagstücken ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass in Folge einer Fehlbedienung eine Schussabgabe erfolgen kann, da die benötigte Energie für den Zündimpuls durch die Vorspannung abrufbar bereit ansteht.
  • Entsprechende Einrichtungen sind beispielsweise aus der CH 711 375 A2 bekannt. Offenbart ist eine separate Lösung zum Vorspannen des Schlagstücks, zum Auslösen des Schlagstücks und zum Sichern des Schlagstücks. Hierbei wird mithilfe eines Aktuators das Schlagstücken betrieben.
  • Aus der EP 2 282 157 B1 ist dazu eine fernsteuerbare Spannvorrichtung für Maschinengewehre bekannt, wobei ein Kettenspanner dazu genutzt wird, eine entsprechende Spannung in der Vorrichtung zu realisieren.
  • Die DE 710 046 A offenbart dazu eine Steuereinrichtung für eine Waffe. Dabei wird die Bewegung eines Propellers dazu genutzt, die Waffe zu sichern oder freizugeben. Die Waffe weist dazu einen Umlenkhebel auf, sowie einen Steuerdraht, um diesen Umlenkhebel zu betätigen und damit die Waffe freizugeben. Eine erfindungsgemäße Schlagmasse wird nicht offenbart.
  • Die DE 20 2019 000 272 U1 offenbart einen magnetisch operierenden Schlagbolzen und Abzugsmechanismus. Dabei wird der Schlagbolzen durch elektromagnetische Wirkung bewegt und somit die Waffe ausgelöst. Auch diese Offenbarung enthält keine erfindungsgemäße Schlagmasse sowie auch keinen erfindungsgemäßen Umlenkhebel.
  • Die DE 195 08 966 A1 offenbart eine Mini-Schutzgas-Pistole, mit einem Umlenkhebel, welcher einen Schlagbolzen aufweist. Der Hebel kann magnetisch gehalten werden. Die Magnetkraft wird jedoch nicht zum Auslösen eines Schusses genutzt, sondern nur zum Halten des Umlenkhebels. Eine fernbedienbare Auslösung sowie eine Erfindungsgemäße Schlagmasse werden nicht offenbart.
  • Die US 2009/0 007 476 A1 offenbart weiterhin Sicherheitsmechanismen für Handfeuerwaffen. Es wird ein Umlenkhebel offenbart, welcher magnetisch bewegt werden kann. Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung dient der Umlenkhebel aber zu Sicherung der Waffe und wird fernbedienbar aktiviert, so dass die Waffe freigegeben werden kann. Die Funktion der Waffe entspricht dabei einer herkömmlichen Handfeuerwaffe.
  • Zuletzt offenbart die WO 2010/145 671 A1 eine Schusswaffensicherung, mit einem Umlenkhebel, welcher der Auslösung eines Schusses bzw. zur Sicherung der Waffe dient. Auch in dieser Offenbarung ist keine erfindungsgemäße Schlagmasse enthalten.
  • Bei den vorgenannten Lösungen ergibt sich das Problem, dass die in der Einrichtung befindlichen Schlagstücke Vibrationen und Schocken ausgesetzt sein können, beispielsweise bei Transport oder Fahrt der Waffe durch Gelände. In Abhängigkeit der Art des Aktuators kann sich die Waffe dabei in einem nicht sicher definierten Zustand befinden und es kann vorkommen, dass ein unabsichtliches Anzünden der Munition geschieht.
  • Es besteht somit das Problem einer unzureichenden Sicherheit der Einrichtung. Die vorliegende Erfindung nimmt sich dieses Problems an und schlägt eine Lösung vor.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit, eine Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung bereitzustellen, welche zuverlässig funktioniert und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sicherheit gegen unabsichtliches Anzünden der Munition bietet. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des vorliegenden Hauptanspruchs gelöst.
  • Demnach wird eine Einrichtung zum insbesondere fernbedienbaren Anzünden von Munition vorgeschlagen, mit einer Zündvorrichtung und einem Schlagstück. Vorzugsweise wird die Zündvorrichtung als Zündhütchen ausgeführt. Das vorgenannte Schlagstück ist als mechanisches Schlagstück ausgeführt, welches auf die Zündvorrichtung einwirken kann und die Zündvorrichtung dazu bringt, das Anzünden der Munition vorzunehmen.
  • Weiterhin beinhaltet die erfindungsgemäße Einrichtung einen bewegbaren Umlenkhebel, an welchem das Schlagstück angeordnet ist.
  • Erfindungsgemäß ist in der Einrichtung eine Schlagmasse längsbeweglich gelagert und kann mehrere Positionen durch seine Bewegbarkeit einnehmen, mindestens jedoch eine Ruheposition und eine Aktivierungsposition. Die Längsbewegung findet dabei parallel zur Mittelachse der Einrichtung statt.
  • Weiterhin ist erfindungsgemäß der Umlenkhebel so ausgeführt, dass die Schlagmasse bei seiner Bewegung den Umlenkhebel in eine Bewegung, bevorzugt eine Drehbewegung, versetzen kann. Bei der Bewegung des Umlenkhebels kann somit die Schlagmasse mit dem Umlenkhebel in Wirkverbindung treten, um die vorgenannte Bewegung auszuführen. Bevorzugt geschieht dies bei der Bewegung der Schlagmasse aus der Ruheposition in die Aktivierungsposition.
  • Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Sicherung vorgesehen, welche die Bewegung des Umlenkhebels behindern kann. Da der Umlenkhebel mit dem Schlagstück verbunden ist, wird also auch die Bewegung des Schlagstücks durch die Sicherung behindert. Die Behinderung verhindert die Bewegung der Sicherung zumindest teilweise und zwar derart, dass das Schlagstück nicht mit der Zündvorrichtung in Wirkverbindung treten kann. Dadurch entsteht eine erhebliche Sicherheit gegen unabsichtliches Anzünden der Munition.
  • Hierzu wird in einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Sicherung als Welle ausgeführt wird und in einer Führung der Schlagmasse geführt wird. Die Welle umfasst dabei eine Ausnehmung, welche die Bewegung des Umlenkhebels derart erlauben kann, dass das Schlagstück in Wirkverbindung mit der Zündvorrichtung treten kann. Die Welle kann jedoch derart gedreht oder verschwenkt werden, dass die Bewegung des Umlenkhebels eingeschränkt wird, so dass sie nicht in Wirkverbindung mit der Zündvorrichtung treten kann.
  • In einer besonderen Ausführungsform ist ein Gehäuse für die Einrichtung vorgesehen, welche mittels eines Gehäusedeckels verschließbar gestaltet ist. Die Einrichtung kann bei geöffnetem Gehäusedeckel in das Gehäuse eingebracht werden und dort auch gewartet werden. Durch den Gehäusedeckel kann das Gehäuse entsprechend verschlossen werden, sodass ein Schutz der Einrichtung vor Umwelteinflüssen realisiert werden kann.
  • Zum erfindungsgemäßen Funktionsprinzip der Einrichtung wird angeführt, dass die Schlagmasse als Ausgangsposition seine Ruheposition einnimmt. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass ein Impulsverstärker vorgesehen wird, um die Schlagmasse in ihrer Ruheposition zu halten. Dadurch wird ausgeschlossen, dass eine Bewegung der Schlagmasse stattfindet, die ungewollt ist.
  • Dazu ist der Impulsverstärker als Magnet ausgeführt, insbesondere als Neodym-Magnet. Dieser kann in die Schlagmasse integriert sein oder einstückig mit dieser ausgeführt sein. Die Schlagmasse besteht in dieser Ausführungsform aus der Masse, einem den Körper der Masse in Längsrichtung verlängernden Führung, in welcher die Sicherung geführt wird und dem Impulsverstärker.
  • Damit der Impulsverstärker die Schlagmasse in der Ruheposition halten kann, sollte der Gehäusedeckel magnetisierbar gestaltet sein, bspw. aus Metall. Dann kann der Impulsverstärker durch seine Magnetkraft die Schlagmasse in der Ruheposition halten, in dem die Magnetkraft des Impulsverstärkers auf den Gehäusedeckel wirkt.
  • Durch eine insbesondere fernbedienbare Auslösung eines Elektromagneten kann die Schlagmasse nun aus seiner Ruheposition hinausbewegt werden, und zwar in Richtung ihrer Aktivierungsposition. Dazu ist die Schlagmasse mit dem Anker des Elektromagneten verbunden. Durch die Magnetkraft des Elektromagneten wird dann der Anker mit der Schlagmasse in Bewegung versetzt und aus seiner Ruheposition herausbewegt. Dazu muss eine Magnetkraft aufgewendet werden, die größer ist, als die Haltekraft des Impulsverstärkers. Aufgrund der benötigten Kraft des Magneten zur Überwindung der Haltekraft des Impulsverstärkers, wirkt ein größerer Bewegungsimpuls auf die Schlagmasse als ohne Vorhandensein des Impulsverstärkers. Dadurch wird eine sicherere Zündung der Zündvorrichtung erreicht, da mit einer größeren Kraft die Wirkverbindung von Schlagstück und Zündvorrichtung erreicht wird.
  • Bei der Bewegung der Schlagmasse aus ihrer Ruheposition hinaus bewegt die Schlagmasse damit den Umlenkhebel und sorgt dafür, dass das Schlagstück in Richtung Zündvorrichtung bewegt wird und zwar in einer Geschwindigkeit und mit einem so hohen Impuls, dass das Schlagstück die Zündvorrichtung aktiviert, sodass die Zündvorrichtung die Munition anzünden kann.
  • Die Kraftübertragung von Schlagmasse auf den Umlenkhebel kann dabei durch Aufnahme des Umlenkhebels in die Führung der Schlagmasse geschehen, aber auch durch aufeinander Einwirkende Vorsprünge und/oder Kanten der Schlagmasse.
  • Nach der Bewegung der Schlagmasse und dem anschließenden Anzünden der Munition kann die Schlagmasse wieder durch Abschalten des Elektromagneten in seine Ruheposition zurückbewegt werden. Die Vorrichtung befindet sich dann wieder in der Ruheposition bzw. in der Ausgangsposition.
  • Zur Zurückführung der Schlagmasse in ihre Ruheposition wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Vorrichtung ein Rückholelement beinhaltet, welches bei nicht eingeschaltetem Elektromagneten das Führungselement in seiner Ruheposition bewegen kann. Als einfachste Ausführungsform kann hierzu eine Feder vorgesehen sein, aber auch hydraulische, elektrische oder pneumatische Rückholelemente sind denkbar.
  • Dabei muss der Elektromagnet so ausgelegt sein, sodass die Antriebskraft, die Kraft des Rückholelements und gegebenenfalls die Haltekraft des Impulsverstärkers überwinden kann, um das Führungselement von seiner Ruheposition in die Aktivierungsposition zu überführen.
  • Durch die Kraft des Impulsverstärkers bzw. des Rückholelements wird sichergestellt, dass das Führungselement in seiner Ruheposition gehalten wird. Dadurch wird das Risiko einer unabsichtlichen Anzündung herabgesetzt. Zur weiteren Sicherung gegen unabsichtliches Anzünden der Munition wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine vorgenannte Sicherung zu verwenden, welche die Bewegung des Umlenkhebels behindern kann.
  • Die Sicherung kann dazu ebenfalls fernbedienbar gestaltet sein und kann entweder aktiviert werden, sodass eine Bewegung des Umlenkhebels zur Herstellung der Wirkverbindung zwischen Schlagstück und Zündvorrichtung möglich ist oder verhindert wird. In letzterem Falle sichert die Sicherung den Umlenkhebel, sodass dieser keine Wirkverbindung zwischen Schlagstück und Zündvorrichtung herbeiführen kann. Dadurch, dass der Umlenkhebel durch die Sicherung behindert wird, wird sichergestellt, dass das Schlagstück das Anzündelement nicht aktivieren kann. Durch die Kombination der Maßnahme des Haltens des Führungselements in der Ruheposition, ggf. über einen Impulsverstärker, und der Sicherung ist eine sehr hohe Sicherheit gegen unabsichtliches Anzünden der Munition gewährleistet.
  • In einer besonderen Ausführungsform wird vorgeschlagen, einen insbesondere fernbedienbaren Sicherungsantrieb zu verwenden, welcher die Sicherung aktivieren oder deaktivieren kann. Bevorzugt wird der Sicherungsantrieb als Schwenkmagnet ausgeführt, welcher die Sicherung als Welle drehen oder schwenken kann.
  • Der Umlenkhebel kann durch ein Lager gelagert sein. Durch ein solches Lager kann eine Drehbewegung des Umlenkhebels realisiert werden. Weiterhin kann ein Anschlag vorgesehen sein, um die Bewegung des Umlenkhebels zu begrenzen.
  • Weitere Merkmale ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
    • 1: Eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Schnitt mit einem L-förmigen Umlenkhebel.
    • 2: Eine erfindungsgemäße Vorrichtung von Figur eins, um 90° gedreht.
  • In den 1 und 2 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung gezeigt.
  • Darin offenbart ist eine in einem Gehäuse 1 geführte Schlagmasse 4, welche einerseits mit dem Anker 2 eines Elektromagneten 3 verbunden ist und andererseits mit einem Impulsverstärker 6, welcher hier als Magnet ausgeführt ist. Der Impulsverstärker 6 ist dabei mittels einer Führung mit der Schlagmasse 4 verbunden. Der Impulsverstärker kann hierbei mit einem Gehäusedeckel 11 zusammenwirken und auf diesen eine Magnetkraft ausüben. Mittels dem Gehäusedeckel 11 kann das Gehäuse 1 verschlossen werden.
  • Zwischen Schlagmasse 4 und Gehäuse 1 ist ein Rückholelement 5 angeordnet, welches die Schlagmasse 4 bei ausgeschaltetem Elektromagneten 3 in Richtung des Gehäusedeckels 11 in seine Ruheposition bewegt. Dazu ist die Schlagmasse 4 längsbeweglich im Gehäuse 1 gelagert.
  • Der Impulsverstärker 6 kann die Schlagmasse 4 mit einer definierten Kraft in der Ruheposition halten, welche in Richtung des Gehäusedeckels 11 angeordnet ist.
  • Des Weiteren befindet sich im Gehäuse 1 eine Zündvorrichtung 8 und ein Umlenkhebel 7. Die Aufnahme für die Zündvorrichtung 8 ist rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Schlagmasse 4 in das Gehäuse 1 eingebracht und so positioniert, dass die vom Elektromagneten 3 aufgebrachte Kraft auf das von dem Impulsverstärker 6 gehaltene Führungselement 4 wirken kann.
  • Sobald die Kraft des Elektromagneten 3 die Haltekraft des Impulsverstärkers 6 übersteigt, wird die Schlagmasse 4 von dem Gehäusedeckel 11 getrennt und in Bewegung versetzt. Beim Zurücklegen eines definierten Weges wirkt die Schlagmasse 4 auf den Umlenkhebel 7, welcher die Bewegungsenergie auf die Zündvorrichtung 8 überträgt und die Zündvorrichtung 8 zündet. Dabei wirkt eine um die Haltekraft des Impulsverstärkers 6 verstärkte Impulskraft auf die Zündvorrichtung 8. Zur Zündung der Zündvorrichtung 8 ist am Umlenkhebel 7 ein Schlagstück 12 angeordnet.
  • Um eine ungewollte Übertragung der Energie auf die Zündvorrichtung 8 zu verhindern, wird in das Gehäuse 1 eine Sicherung 9 integriert, welche durch einen Sicherungsantrieb 10 angetrieben werden kann und eine definierte Winkeländerung ausführen kann. Dazu ist die Sicherung 9 als Welle ausgeführt und kann mittels dem Sicherungsantrieb 10 in eine Schwenk- bzw. Drehbewegung versetzt werden. Die Sicherung 9 ist zum Umlenkhebel 7 so angeordnet, dass durch eine in die Sicherung eingebrachte Ausnehmung die mögliche Winkelbewegung des Umlenkhebels 7 durch das Schwenken der Sicherung 9 eingeschränkt oder freigegeben werden kann. Mit dieser Einschränkung wird auch die Wirkung der Zündvorrichtung 8 verhindert, sodass ein Auftreffen auf das Anzündelement 8 vom Schlagstück 12 nicht mehr möglich ist.
  • Die Ansteuerungsfolge Sicherungsantrieb 10, Elektromagnet 3 sorgt bei gewollter Schussabgabe für das Entsichern der Munition mit anschließendem Spannen und Aktivierung der Zündvorrichtung 8. Eine ungewollte Schussabgabe durch Vibration oder Schock ist daher nicht möglich, da sich das System bei abgeschaltetem Elektromagnet 3 durch die Sicherung 9 und des integrierten Rückholelements 5 sowie des Impulsverstärkers 6 immer in einem sicheren Zustand bzw. in seiner Ruheposition befindet und bei Ausfall des Elektromagneten 3 in diesen automatisch zurückkehrt.
  • Der Umlenkhebel ist durch ein Lager 13 drehbeweglich gelagert, so dass eine Drehbewegung des Umlenkhebels 13 zur Zündung der Zündvorrichtung 8 führen kann. Diese Drehbewegung kann durch einen Anschlag 14 begrenzt werden, um unnötige Bewegungen des Umlenkhebels 7 zu vermeiden.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorgenannten Merkmale beschränkt. Vielmehr sind weitere Ausführungsformen denkbar. So könnte die Einrichtung auch ohne Gehäuse ausgeführt sein. Ebenso ist es denkbar, dass der Umlenkhebel keine Drehbewegung, sondern eine lineare Bewegung ausführt. Zuletzt ist es auch denkbar, dass die Sicherung keine Drehbewegung ausführt, sondern bei aktiver Sicherung in einen Sicherungsbereich verschwenkt werden kann
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gehäuse
    2
    Anker von 3
    3
    Elektromagnet
    4
    Schlagmasse
    5
    Rückholelement
    6
    Impulsverstärker
    7
    Umlenkhebel
    8
    Zündvorrichtung
    9
    Sicherung
    10
    Sicherungsantrieb
    11
    Gehäusedeckel
    12
    Schlagstück
    13
    Lager
    14
    Anschlag

Claims (13)

  1. Anzündeinrichtung für Munition, mit einer Zündvorrichtung (8), mit einem Schlagstück (12) und einem bewegbaren Umlenkhebel (7), an welchem das Schlagstück (12) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schlagmasse (4) längsbeweglich in der Anzündeinrichtung gelagert ist, dass die Schlagmasse (4) bei seiner Bewegung den Umlenkhebel (7) in Bewegung versetzen kann, dass eine Sicherung (9) die Bewegung des Umlenkhebels (7) einschränken kann, dass die Schlagmasse (4) eine Ruheposition einnehmen kann und in dieser gehalten wird, dass die Schlagmasse (4) durch einen Elektromagnet (3) in Bewegung versetzt werden kann, wobei der Elektromagnet (3) einen Anker (2) beinhaltet und dass die Schlagmasse (4) durch ein Rückholelement (5) in seine Ruheposition bewegt werden kann.
  2. Anzündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündvorrichtung (8) als mechanische Zündvorrichtung, insbesondere als mechanisches Zündhütchen ausgeführt ist.
  3. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündeinrichtung ein Gehäuse (1) beinhaltet, welches mittels eines Gehäusedeckels (11) verschließbar ist.
  4. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halten der Schlagmasse (4) in der Ruheposition durch einen Impulsverstärker (6) geschieht.
  5. Anzündeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsverstärker (6) als Neodym-Magnet ausgeführt ist.
  6. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündeinrichtung einen Sicherungsantrieb (10) beinhaltet, welches die Sicherung (9) von einer Sicherungsposition in eine Freigabeposition und umgekehrt bewegen kann.
  7. Anzündeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Sicherung (9) durch den Sicherungsantrieb (10) als Drehbewegung ausgeführt wird.
  8. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkhebel (7) drehgelagert ist und ein Lager (13) beinhaltet.
  9. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlagstück (12) am Umlenkhebel (7) derart angeordnet ist, dass es in Wirkverbindung mit der Zündvorrichtung (8) treten kann.
  10. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündeinrichtung einen Anschlag (14) umfasst, um die Bewegung des Umlenkhebels (7) zu begrenzen.
  11. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Umlenkhebels (7) eine Drehbewegung darstellt.
  12. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsverstärker (6) in der Schlagmasse (4) integriert ist oder mit der Schlagmasse (4) einstückig ausgebildet ist.
  13. Anzündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagmasse (4) eine Ausnehmung aufweist, in welcher der Umlenkhebel (7) geführt wird.
DE102019107408.8A 2019-03-22 2019-03-22 Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung Active DE102019107408B4 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019107408.8A DE102019107408B4 (de) 2019-03-22 2019-03-22 Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung
HUE20160551A HUE058068T2 (hu) 2019-03-22 2020-03-03 Gyújtómechanizmus mechanikus gyújtószerkezettel ellátott lõszer számára
EP20160551.6A EP3722734B1 (de) 2019-03-22 2020-03-03 Anzündeinrichtung für munition mit mechanischer zündvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019107408.8A DE102019107408B4 (de) 2019-03-22 2019-03-22 Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102019107408A1 DE102019107408A1 (de) 2020-09-24
DE102019107408B4 true DE102019107408B4 (de) 2020-10-01

Family

ID=69770408

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019107408.8A Active DE102019107408B4 (de) 2019-03-22 2019-03-22 Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP3722734B1 (de)
DE (1) DE102019107408B4 (de)
HU (1) HUE058068T2 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE710046C (de) * 1936-06-21 1942-02-04 Siemens App Und Maschinen G M Steuereinrichtung fuer eine durch das Propellerfeld eines Luftfahrzeuges schiessende Waffe
DE19508966A1 (de) * 1995-03-13 1996-09-19 Wilhelm Dr Binder Mini-Schutzgas-Pistole
US20090007476A1 (en) * 2006-10-20 2009-01-08 Armatix Gmbh Retrofit safety means for weapons and method for securing weapons
WO2010145671A1 (de) * 2009-06-15 2010-12-23 Armatix Invest Gmbh Schusswaffensicherung
DE202019000272U1 (de) * 2019-01-21 2019-03-07 Artem Sharaburin (Elektro-)magnetisch operierender Schlagbolzen und Abzugmechanismus für (halb-)automatische Schusswaffen (diverser Kaliber), ferner als "Geigerscher Schlagbolzen" definiert.

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB224319A (en) * 1923-08-23 1924-11-13 Henry George Andrew Scott Improvements in and relating to electromagnetic firing mechanism for guns
US1945211A (en) * 1932-10-18 1934-01-30 Rodney E Waugh Tear gas gun
FR1419970A (fr) * 1963-12-12 1965-12-03 Rheinmetall Gmbh Dispositif de mise de feu par percuteur pour canons
FR2915564B1 (fr) * 2007-04-30 2009-07-17 Nexter Munitions Sa Dispositif electromecanique d'adaptation d'un obus
DE102009034890A1 (de) 2009-07-27 2011-02-03 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Fernsteuerbare Spannvorrichtung für Maschinengewehre mit Durchladeschieber
DE102015214009B4 (de) 2015-07-24 2020-11-12 Carl Hoernecke Chem. Fabrik Gmbh & Co. Kg Auslöseeinrichtung, sowie Einrichtung zum Simulieren von Geschosstreffern oder Geschosszündungen oder für die nicht-letale Verteidigung

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE710046C (de) * 1936-06-21 1942-02-04 Siemens App Und Maschinen G M Steuereinrichtung fuer eine durch das Propellerfeld eines Luftfahrzeuges schiessende Waffe
DE19508966A1 (de) * 1995-03-13 1996-09-19 Wilhelm Dr Binder Mini-Schutzgas-Pistole
US20090007476A1 (en) * 2006-10-20 2009-01-08 Armatix Gmbh Retrofit safety means for weapons and method for securing weapons
WO2010145671A1 (de) * 2009-06-15 2010-12-23 Armatix Invest Gmbh Schusswaffensicherung
DE202019000272U1 (de) * 2019-01-21 2019-03-07 Artem Sharaburin (Elektro-)magnetisch operierender Schlagbolzen und Abzugmechanismus für (halb-)automatische Schusswaffen (diverser Kaliber), ferner als "Geigerscher Schlagbolzen" definiert.

Also Published As

Publication number Publication date
EP3722734B1 (de) 2021-12-15
EP3722734A1 (de) 2020-10-14
DE102019107408A1 (de) 2020-09-24
HUE058068T2 (hu) 2022-06-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2404053A1 (de) Ausloese-, insbesondere zuendvorrichtung fuer waffen
EP0954740B1 (de) Schlagbolzensicherung
DE1120940B (de) Aufschlagzuender
EP2577219A1 (de) Wiedersicherung für einen kipphebelzünder
DE102019107408B4 (de) Anzündeinrichtung für Munition mit mechanischer Zündvorrichtung
DE102011106200B4 (de) Schlagbolzensicherung
DE19959964B4 (de) Sicherung
EP0505823B1 (de) Gurtstrafffer in einem Sicherheitsgurtsystem für Fahrzeuge
DE19623474A1 (de) Schußwaffe
DE1155036B (de) Geschosszuender
DE102015214009B4 (de) Auslöseeinrichtung, sowie Einrichtung zum Simulieren von Geschosstreffern oder Geschosszündungen oder für die nicht-letale Verteidigung
EP2049863B1 (de) Vorrichtung zur auslösung eines schlagbolzens
DE3025280A1 (de) Sicherungsvorrichtung fuer einen landminenzuender
EP3722733A1 (de) Vorrichtung zum fernbedienbaren anzünden von munition
DE1578473A1 (de) Bodenaufschlagzuender fuer Bomben u.dgl.
DE177271C (de)
DE102022134829B3 (de) Abzugsystem einer Schusswaffe
DE687242C (de) Von einem Stock abzuschiessende Stielhandgranate
EP3396301B1 (de) Granate sowie verfahren zum betätigen derselben
AT224513B (de) Zünder für ein dralloses Geschoß, das insbesondere von einem Mörser abschießbar ist
DE1045285B (de) Drallgeschosszerlegerzuender
AT217913B (de) Geschoßzünder
DE4003610C2 (de)
DE317654C (de)
DE102009007115B3 (de) Schnellstop für eine Maschinenkanone

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R082 Change of representative

Representative=s name: DREISS PATENTANWAELTE PARTG MBB, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: DREISS PATENTANWAELTE PARTG MBB, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 29345 UNTERLUESS, DE