DE19508709C2 - Rückgewinnbares Polymer, Verfahren zu dessen Herstellung, Verfahren zu dessen Rückgewinnung und Verfahren zu dessen Wiederaufbereitung - Google Patents
Rückgewinnbares Polymer, Verfahren zu dessen Herstellung, Verfahren zu dessen Rückgewinnung und Verfahren zu dessen WiederaufbereitungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein rückgewinnbares Polymer, welches ein vorteilhaftes
und signifikant neues Material zur Rückgewinnung ist. Die Erfindung betrifft auch ein
Verfahren zu dessen Herstellung, ein Verfahren zu dessen Rückgewinnung und ein
Verfahren zu dessen Wiederaufbereitung. Noch genauer gesagt, ist es Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, einen Ansatz zu schaffen, der Entsorgung polymerer Abfallstoffe
wie beispielsweise Schredder-Rückständen aus verschrotteten Fahrzeugen Herr zu werden.
In den zurückliegenden Jahren hat im Hinblick auf die begrenzten Ressourcen wie bei
spielsweise Erdöl zur Verwendung als Ausgangsstoffe und im Hinblick auf das Problem
der Entsorgung von Abfallstoffen die Rückgewinnung (das Recycling) von Polymermate
rialien wie beispielsweise Schredder-Rückständen aus Fahrzeugen und dergleichen Inter
esse gefunden. Die Rückgewinnung polymerer Materialien hat jedoch zu Problemen wie
beispielsweise den folgenden geführt:
- 1. Die Mischung verschiedener Arten von Polymermaterialien, die im Abfall enthalten sind, ist schwierig zu fraktionieren und zurückzugewinnen.
- 2. Die Eigenschaften der Polymermaterialien verschlechtern sich, wenn sie erneut verwendet werden.
Im Hinblick auf das oben angesprochene Problem (1) gibt es zwei Verfahrensweisen, die
eingesetzt werden können, nämlich eine, in der vermischte Materialien auf der Basis ihrer
Löslichkeit in einem Lösungsmittel fraktioniert werden, wie dies beispielsweise offenbart
ist in der Druckschrift "Chemical Approach to Recycling Mixed Plastics from Shredder
Fluff" von B. J. Jody, E. J. Daniels und P. V. Bonsignore in "Plast. Recycl. Future Bus.
Oppor. 38 bis 46 (1991)", und eine weitere Verfahrensweise, die eine Fraktionierung auf
der Grundlage von Unterschieden im spezifischen Gewicht einschließt.
Im Hinblick auf das oben geschilderte Problem (2) gibt es eine Verfahrensweise, gemäß
der ein Abfallmaterial aus Polymermaterialien in Monomere zerlegt wird, die dann erneut
unter "Wiederbelebung" ihrer qualitativen Eigenschaften polymerisiert werden. Dies ist
beispielsweise offenbart in der Druckschrift "Thermoplastic Compression Molded Hori
zontal Automotive Panels" von M. D. Drigotas, G. P. Weeks und J. M. Fisher in "SAE
Tech. Pap. Ser. (1992)".
Die Druckschrift EP-A 0 670 308 beschreibt ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Caprolactam aus Oligomeren und/oder Polymeren des Caprolactams durch Spal
tung von Oligomeren und/oder Polymeren des Caprolactams und anschließende de
stillative Aufarbeitung des bei der Spaltung erhaltenen Caprolactams.
Die Druckschrift EP-B 0 568 882 beschreibt ein Verfahren zur Rückgewinnung von
Caprolactam aus Polycaprolactam durch hydrolytische Spaltung von Polycaprolactam
mit einer geringen Menge Wasser in Gegenwart eines Alkalihydroxids bei erhöhtem
Druck und erhöhter Temperatur und anschließendes destillatives oder extraktives Ab
trennen von monomerem Caprolactam.
Es ist jedoch schwierig, wärmehärtende Harze, die eine schlechte Löslichkeit aufweisen,
oder Harze, die nahe beieinander liegende spezifische Gewichte aufweisen, unter An
wendung der oben genannten Fraktionierungsverfahren zu fraktionieren. Außerdem ist bei
der Verfahrensweise der "Wiederbelebung" der qualitativen Eigenschaften die Art der
Polymermaterialien, die zu Monomeren zersetzt werden können, beschränkt. Außerdem
involviert die Polymerisation nach Zersetzung zu Monomeren einen großen Energiever
lust. Dies ist aus wirtschaftlicher Sicht nachteilig.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Polymer, das in
Bezug auf eine Wiedergewinnung vorteilhaft und signifikant geeignet ist, ein Verfahren
zu dessen Herstellung, ein Verfahren zu dessen Rückgewinnung und ein Verfahren zu
dessen Wiederaufbereitung zu schaffen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde ein Polymer ersonnen, in dem Oligomere
eines speziellen Molekulargewichts miteinander über eine Bindungseinheit verknüpft sind,
so daß das Polymer in Oligomere zersetzbar ist. Diese Oligomere können erneut mitein
ander über die Bindungseinheit verknüpft werden und so das ursprüngliche Polymer neu
bilden.
Um ein Polymer zu bilden, das zur Wiedergewinnung vorteilhaft und signifikant geeignet
ist, ist es erforderlich, daß die Bindungseinheit folgenden Bedingungen unterliegt:
- 1. Die Bindung der Bindungseinheit ist eine chemische Bindung, die von der Bindung zwischen den Monomeren verschieden ist, und ermöglicht das Spalten und erneute Binden durch eine solche vorbestimmte Behandlung, die in der Lage ist, nur die chemische Bindung in der Bindungseinheit zu spalten.
- 2. Das Vorhandensein einer Bindungseinheit beeinträchtigt nicht wesentlich die charak teristischen Eigenschäften des Polymers.
Wenn ein Polymer in der oben beschriebenen Weise aufgebaut ist, ist es leicht, das
Polymer in Oligomere zu zersetzen und das Oligomer durch fraktionierte Trennung und
Rückgewinnung von dem Abfall abzutrennen, der unterschiedliche Arten von Polymerma
terialien enthält. Dies kann durch eine Vielzahl von Mitteln geschehen, bei denen der
Unterschied im Molekulargewicht zwischen dem Polymer und anderen Polymermaterialien
verwendet wird. Daneben ist es auch möglich, qualitativ verschlechterte Oligomere von
denen auszuschließen, die rückgewonnen werden sollen, so daß ein bestimmtes Qualitäts
niveau des wiederaufbereiteten Produkts sichergestellt wird. Die Oligomere können dann
erneut zu dem ursprünglichen Polymer verarbeitet werden.
Die oben genannten und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich noch offensichtlicher aus der folgenden Beschreibung im Zu
sammenhang mit den beigefügten Figuren, in denen die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung anhand veranschaulichender Beispiele gezeigt werden.
In den Figuren zeigen
Fig. 1 ein Schema, das ein Beispiel der Bildung einer Bindungseinheit
zeigt;
Fig. 2 ein Schema, das ein anderes Beispiel der Bildung der Bindungsein
heit zeigt;
Fig. 3 eine chemische Formel, die ein Beispiel eines wiedergewinnbaren
Polymers mit Netzwerk-Struktur zeigt;
Fig. 4 ein Schema, das eine Telomerisation zeigt;
Fig. 5 die chemische Formel von 4,4-Azobis-4-cyanovaleriansäure;
Fig. 6 die chemische Formel von Dithioglykolsäure;
Fig. 7 ein Schema, das ein Beispiel davon zeigt, wie ein Oligomer des
Polyimid-Typs gebildet wird;
Fig. 8 ein Schema, das ein Beispiel des Schritts der Bildung einer Bin
dungseinheit zeigt;
Fig. 9 ein Schema, das ein Beispiel des Schritts der Vervollständigung
einer Bindungseinheit zeigt;
Fig. 10 ein Schema, das ein weiteres Beispiel des Schritts der Vervollständi
gung einer Bindungseinheit zeigt;
Fig. 11 die chemische Formel eines bifunktionellen Polymerisations-Initia
tors;
Fig. 12 die chemische Formel einer Vorstufe einer Bindungseinheit, wie sie
in Beispiel 3 verwendet wird;
Fig. 13 die chemische Formel einer Vorstufe der anderen, in Beispiel 3
verwendeten Bindungseinheit;
Fig. 14 ein Schema, das das Verfahren zeigt, das in Beispiel 4 verwendet
wurde;
Fig. 15 ein Schema, das das in Beispiel 5 angewendete Verfahren zeigt.
Der erste Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem rückgewinnbaren Polymer,
das eine Mehrzahl von Oligomer-Einheiten, die aus einer festen Anzahl von Monomeren
gebildet sind, und Bindungseinheiten zum Verknüpfen der Oligomer-Einheiten über eine
chemische Bindung, die verschieden ist von der Bindung zwischen den Monomeren, die
die Oligomer-Einheiten aufbauen, umfaßt. Hierdurch wird das wiederholte Spalten und
erneute Binden der Bindungseinheiten im Rahmen einer vorbestimmten Behandlungsweise
ermöglicht, die in der Lage ist, nur die chemische Bindung in der Bindungseinheit zu
spalten.
Da das rückgewinnbare Polymer in dem ersten Aspekt der Erfindung eine Bindungseinheit
aufweist, die die Oligomer-Einheiten über eine spezielle chemische Bindung verknüpft, die
ein wiederholtes Spalten und erneutes Binden im Rahmen der vorbestimmten Behandlungs
weise ermöglicht, die in der Lage ist, nur die chemische Bindung in den Bindungsein
heiten zu spalten, kann diese spezielle chemische Bindung allein selektiv gespalten oder
erneut verbunden werden. Bei der Rückgewinnung des gebrauchten, rückgewinnbaren
Polymers kann das Polymer durch eine Verfahrensweise gemäß dem dritten oder vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung zurückgewonnen oder wiederaufbereitet werden. Dies
macht es möglich, die Probleme bei der Fraktionierung, Rückgewinnung und erneuten
Verwendung über die herkömmlichen Verfahrensweisen zu eliminieren.
Die Art des Oligomers in der Oligomer-Einheit ist nicht in besonderer Weise beschränkt.
Beispiele des Oligomers schließen Oligomere von Polyolefinen, beispielsweise Polypropy
len, Polyethylen und Polystyrol, Oligomere von Elastomeren wie beispielsweise Polybuta
dien und Polyisopren, und Oligomere von Polymeren wie beispielsweise Polymethyl
methacrylat, Polyamid, Polyurethan, Polycarbonat und Polyester ein.
Oligomere als Komponenten wärmehärtender Harze wie beispielsweise eines Alkyd-
Harzes, eines Epoxyd-Harzes oder eines ungesättigten Polyester-Harzes können auch als
Oligomer-Einheit dienen. Üblicherweise ist es schwierig, ein Abfall-Produkt eines wärme
härtenden Harzes zurückzugewinnen, da das wärmehärtende Harz durch Vernetzen
gehärtet wird und beim Erhitzen nicht schmilzt. Ein rückgewinnbares wärmehärtendes
Harz gemäß der vorliegenden Erfindung kann jedoch selbst dann unter Bildung von
niedermolekularen Oligomeren mit einheitlichem Molekulargewicht oligomerisiert,
nachdem es durch Vernetzen gehärtet wurde. Als Ergebnis dessen kann ein Abfallprodukt
daraus rückgewonnen werden (siehe Beispiel 5).
Eine aus einem Copolymer, das durch Copolymerisation von zwei oder mehreren Arten
von Monomeren erhalten wurde, aufgebaute Oligomer-Einheit kann ebenfalls verwendet
werden.
Wenn allgemein das Molekulargewicht einer Oligomer-Einheit oder der Polymerisations
grad des Monomers in der Oligomer-Einheit zu niedrig ist, ist der Gewichtsanteil der
Bindungseinheiten relativ hoch. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich, daß sich die dem
Polymer eigenen Eigenschaften ändern oder daß sich die physikalischen Eigenschaften des
Polymers verschlechtern. Wenn andererseits das Molekulargewicht der Oligomer-Einheit
oder der Polymerisationsgrad des Monomers zu hoch ist, sinken die Löslichkeit und das
Fließverhalten des Oligomers, das im Oligomerisationsschritt erhalten wird, wenn das
rückgewinnbare Polymer gewonnen wird. Es ist dann wahrscheinlich, daß das beabsichtig
te Oligomer kaum aus dem vermischten Abfall, der Polymermaterialien enthält, fraktio
niert oder gewonnen werden kann.
Was die Oligomer-Einheit angeht, ist es deswegen, weil die Ober- und Untergrenzen ihres
Molekulargewichts und der Polymerisationsgrad der Monomere tatsächlich im Hinblick
auf die Monomerarten gewählt werden, soweit sie dem Zweck entsprechen, ein Polymer
zu schaffen, das zur Rückgewinnung geeignet ist, schwierig, diese allgemein zu beschrän
ken. Ein Dimer oder ein Oligomer mit einem niedrigen Molekulargewicht von weniger als
500 und ein aus mehreren zehn Monomeren hergestelltes Oligomer oder ein Oligomer mit
einem hohen Molekulargewicht von etwa 10.000 oder mehr können tatsächlich die
Oligomer-Einheit bilden. Die verknüpfende Einheit hat die Oligomer-Einheiten über eine
chemische Bindung zu verknüpfen, die wiederholt eine Spaltung und erneute Bildung der
Bindung durch eine vorbestimmte Behandlungsweise ermöglicht, mit der nur die chemi
sche Bindung in den Bindungseinheiten gespalten werden kann.
Ein Beispiel der Bindungseinheit ist eine Einheit mit einer -Si-Si-Bindung. Diese Bin
dungseinheit kann dadurch eingeführt werden, daß man beispielsweise eine Verbindung
mit einer Monochlorsilyl-Gruppe (-Si-Cl) als Verbindung zum Aufbau der Bindungseinheit
einführt. Die -Si-Si-Bindung kann durch Bestrahlung mit Licht im tiefen UV-Bereich
(254 nm) gespalten werden und kann durch Kopplung erneut geknüpft werden.
Ein weiteres Beispiel der Bindungseinheit ist eine -C(=O)-O-(Ester-)Bindung. Diese
Bindungseinheit kann dadurch eingeführt werden, daß man beispielsweise eine Verbin
dung, die eine Carboxyl-Gruppe aufweist, und eine Verbindung, die eine Hydroxyl-
Gruppe aufweist, als Verbindungen zum Aufbau der Bindungseinheit verwendet. Diese
Ester-Bindung kann durch Hydrolyse gespalten werden und durch Dehydrokondensation
erneut geknüpft werden. Es ist ratsam, zu vermeiden, die Bindungseinheit durch Ver
wendung eines Polyurethans, Polyamids, Polycarbonats und Polyesters aufzubauen. Diese
Verbindungen haben eine leicht hydrolysierbare Bindung zwischen den Monomeren.
Noch ein weiteres Beispiel der Bindungseinheit ist eine Verbindung mit einer -S-S-(Di
sulfid-)Bindung. Diese Bindungseinheit kann dadurch eingeführt werden, daß man eine
Verbindung mit einer Mercapto-Gruppe als Verbindung zum Aufbau der Bindungseinheit
verwendet. Die Disulfid-Bindung kann durch Oxidation gespalten und durch Reduktion
erneut geknüpft werden.
Noch ein weiteres Beispiel einer Bindungseinheit ist eine Bindungseinheit, die aus einem
Furan-Ring und einem Maleimid-Ring als Vorstufen aufgebaut ist. Diese Bindungseinheit
kann durch Diels-Alder-Reaktion gespalten und durch Retro-Diels-Alder-Reaktion erneut
geknüpft werden, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, indem man ein Monomer oder Oligomer
an eine Furyl-Gruppe bindet und ein anderes Monomer oder Oligomer an eine Maleimid-
Gruppe bindet. Die S-förmige Bindung in Fig. 1 zeigt eine Bindung mit einem Oligomer,
und die Bindung an das Oligomer kann gebildet werden über eine Alkylen-Gruppe oder
dergleichen.
Ein weiteres Beispiel der Bindungseinheit ist eine Bindungseinheit, in der Cumarin oder
Anthracen als Vorstufen verwendet werden. Cumarin oder Anthracen als Vorstufe wird
an ein Paar von Monomeren oder Oligomeren gebunden und einer Photodimerisation
durch Bestrahlung mit Licht des nahen UV-Bereichs unterworfen, wie dies in Fig. 2
gezeigt ist, um die Bindungseinheit zu vervollständigen. Die S-förmige Bindung in Fig.
2 hat dieselbe Funktion wie die S-förmige Bindung in Fig. 1.
Das rückgewinnbare Polymer mit einer Bindungseinheit, in der Cumarin oder Anthracen
als Vorstufe verwendet wird, kann dadurch oligomerisiert werden, daß man eine Reaktion
hervorruft, die der obigen Photodimerisation entgegengesetzt ist, indem man die Wellen
länge der Bestrahlung ändert.
Das rückgewinnbare Polymer kann jede beliebige Struktur annehmen. Es kann nicht nur
ein lineares Polymer mit einer linearen Kettenstruktur sein, sondern auch ein kamm
förmiges Polymer mit einer solchen Struktur, daß eine Hauptkette in regelmäßigen
Abständen Seitenketten aufweist, ein sogenanntes Stern-Polymer, ein verzweigtes Polymer
mit einer solchen Struktur, daß eine Polymerkette eine zufällige Zahl von Seitenarmen
aufweist, und ein vernetztes Polymer, das in der Weise vernetzt ist, daß die Polymerketten
ein dreidimensionales Netzwerk darstellen. In den oben genannten Polymeren, die ver
schiedene Strukturen aufweisen, kann der Verzweigungspunkt oder Vernetzungspunkt der
Polymerketten an der Bindungseinheit ausgebildet sein, und die Monomere zum Aufbau
der Oligomer-Einheit können den verzweigten Teil oder vernetzten Teil unter Verwendung
ihrer Seitenkette ausbilden.
Ein Beispiel eines rückgewinnbaren Polymers mit Netzwerk-Struktur ist in Fig. 3
gezeigt. Im Beispiel von Fig. 3 besteht die Oligomer-Einheit, die durch eine Wellenlinie
gezeigt ist, aus einem Oligomer, das ein Polymer des Styrols ist, und die Bindungseinheit
ist gebildet durch Verknüpfen von Trimellitsäure mit dem Oligomer über eine Ester-
Bindung. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist Trimellitsäure als Bindungseinheit mit drei Oligome
ren unter Bildung eines rückgewinnbaren Polymers mit einer insgesamt als Netzwerk
aufgebauten Struktur verknüpft.
Der zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung eines
rückgewinnbaren Polymers, wie es in dem ersten Aspekt dargestellt wurde, bei dem man
einen der folgenden Schritte durchführt:
- 1.
- a) Bildung von Oligomer-Einheiten durch Polymerisation einer fixierten Zahl von Monomeren; und
- b) Anbinden von Bindungseinheiten an die Enden der Oligomer-Einheiten;
- 2.
- a) Binden von Bindungseinheiten an ein Monomer; und
- b) Bildung von Oligomer-Einheiten durch Polymerisation einer fixierten Zahl von Monomeren einschließlich des Monomers an einem Ende davon;
- 3.
- a) Bildung von Oligomer-Einheiten durch Polymerisation einer fixierten Anzahl von Monomeren;
- b) Binden der Enden der Oligomer-Einheiten an Vorstufen der Bindungsein heiten; und
- c) Abschließen der Bildung der Bindungseinheiten; und
- 4.
- a) Binden eines Monomers an eine Vorstufe einer Bindungseinheit; und
- b) Bilden von Oligomer-Einheiten durch Polymerisation einer festen Anzahl von Monomeren einschließlich des Monomers an deren Ende und Vervoll ständigen der Bildung der Bindungseinheiten.
So kann das Verfahren zur Herstellung des rückgewinnbaren Polymers in dem zweiten
Aspekt der Erfindung zur Herstellung des rückgewinnbaren Polymers in einem ersten
Aspekt dadurch führen, daß Oligomer-Einheiten gebildet werden, Bindungseinheiten an
die Oligomer-Einheiten oder die Monomere, die die Oligomer-Einheiten bilden, gebunden
werden, und - sofern erforderlich - die Bildung der Oligomer-Einheiten und der Bindungs
einheiten abgeschlossen wird.
Im Schritt der Bildung der Oligomer-Einheiten werden die Oligomer-Einheiten, aus denen
das rückgewinnbare Polymer mit einem vorbestimmten Polymerisationsgrad gebildet ist,
durch Polymerisation von Monomeren gebildet. Es ist oft ratsam, daß die Oligomer-
Einheiten eine funktionelle Gruppe oder funktionelle Gruppen zur Bildung einer chemi
schen Bindung mit der Bindungseinheit an ihrem einen Ende oder an beiden Enden
aufweisen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Schritts zur Bildung von Oligomeren ist die
Lebend-Polymerisation. Wie wohlbekannt ist, macht es die Lebend-Polymerisation
möglich, ein Polymer mit den folgenden charakteristischen Eigenschaften zu erhalten,
indem man einen speziellen Polymerisations-Initiator unter speziellen Polymerisations
bedingungen verwendet:
- a) Es wird ein Polymer mit einer engen Molekulargewichtsverteilung erhalten, d. h. mit einem einheitlichen Polymerisationsgrad.
- b) Das Molekulargewicht des Polymers kann gegebenenfalls über einen weiten Bereich von einem Oligomer mit einem niedrigen Molekulargewicht von weniger als 100 Monomereinheiten bis zu einem Polymer mit einem hohen Molekularge wicht von hunderten bis tausenden Polymereinheiten gesteuert werden.
- c) Die funktionelle Gruppe oder die funktionellen Gruppen zur Bildung einer chemi schen Bindung an eine Bindungseinheit kann/können leicht an einem Ende oder an beiden Enden des Polymers eingeführt werden.
Wie wohlbekannt ist, schließt die Lebend-Polymerisation die kationische Lebend-Polyme
risation, die anionische Lebend-Polymerisation, die Radikal-Lebend-Polymerisation und
die Koordinations-Lebend-Polymerisation (lebende Ziegler-Natta-Polymerisation oder
lebende Metathese-Polymerisation) ein, von denen jede funktioniert.
Eine weitere Ausführungsform des Schritts zur Bildung von Oligomeren ist ein Schritt
unter Verwendung eines Radikal-Polymerisationsinitiators. In diesem Schritt wird eine
Radikalpolymerisation von Monomeren unter Verwendung eines Radikal-Polymerisationsinitiators
durchgeführt, der eine funktionelle Gruppe aufweist, die in der Lage ist, eine
Bindung zu der Bindungseinheit zu bilden, und die so gebildeten Radikale werden unter
Bildung einer Oligomer-Einheit mit den oben genannten funktionellen Gruppen an beiden
Enden umgesetzt.
Eine weitere Ausführungsform des Schritts zur Bildung von Oligomeren ist eine Telomeri
sation unter Verwendung eines Kettenübertragungsmittels. Bei der Telomerisation wird die
Polymerisation unter Verwendung eines Telogens X-Y und einer Zahl n von Monomeren
(nM) unter Bildung eines telechelen Oligomers (X-Mn-Y) durchgeführt.
Wenn der Schritt der Verwendung des Radikal-Polymerisationsinitiators und der Telomeri
sation unter Verwendung des Kettenübertragungsmittels kombiniert eingesetzt werden,
kann das beabsichtigte Oligomer in besserer Ausbeute gebildet werden. Wenn beispiels
weise eine Radikalpolymerisation von Monomeren wie beispielsweise Styrol unter Ver
wendung von 4,4-Azobis-4-cyanovaleriansäure - wie in Fig. 5 gezeigt - als Radikal-Poly
merisationsinitiator und Dithioglykolsäure - wie in Fig. 6 gezeigt - als Kettenübertra
gungsmittel durchgeführt wird, kann Oligostyrol mit Carboxyl-Gruppen an beiden Enden
gebildet werden.
Eine weitere Ausführungsform des Schritts zur Bildung von Oligomeren ist ein Schritt
unter Einsatz einer Polykondensations- oder Polyadditionsreaktion. In diesem Schritt kann
eine spezielle funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, eine Bindung zu einer Bindungs
einheit auszubilden, an das terminale Ende der Oligomer-Einheit gebunden werden, wozu
man eine Überschußmenge eines der beiden Monomere verwendet. Wenn beispielsweise
eine Oligomer-Einheit des Polyimid-Typs durch Polykondensation eines Diamin-Mono
mers und eines Säureanhydrid-Monomers gebildet wird, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist,
können Amino-Gruppen an beiden Enden der Oligomer-Einheit eingeführt werden, indem
man eine Überschußmenge Diamin-Monomere zusetzt.
Im Schritt des Bindens von Bindungseinheiten wird das terminale Ende einer Oligomer-
Einheit an eine Bindungseinheit gebunden. In diesem Schritt ist die Bildung der Oligomer-
Einheit noch nicht notwendigerweise abgeschlossen. Nachdem das Monomer, das das
terminale Ende der Oligomer-Einheit ausmacht, an die Bindungseinheit gebunden wurde,
kann die Bildung der Oligomer-Einheit von dem Monomer her begonnen werden. Außer
dem ist die Bildung der Bindungseinheit noch nicht notwendigerweise abgeschlossen.
Nachdem die Vorstufe der Bindungseinheit an die Oligomer-Einheit gebunden wurde,
kann die Bildung der Bindungseinheit von der Vorstufe im Schritt der Vervollständigung
der Bindungseinheiten abgeschlossen werden.
In einer Ausführungsform des Schritts zum Binden der Bindungseinheit wird die in dem
Schritt der anionischen Lebend-Polymerisation gebildete Oligomer-Einheit mit Tetrame
thyldichlordisilan Cl-Si(CH3)2-Si(CH3)2-Cl umgesetzt. So wird ein rückgewinnbares Poly
mer erhalten, wie beispielsweise dasjenige, das in Fig. 8 gezeigt ist. In Fig. 8 zeigen
die Wellenlinien eine Styrol-Oligomer-Einheit mit einem festen Polymerisationsgrad. Das
rückgewinnbare Polymer kann einen wiederholten Zerfall in Oligomere und eine Wieder
aufbereitung in das rückgewinnbare Polymer durch Spalten und erneute Bildung der -Si-
Si-Bindung in der Bindungseinheit zulassen.
In einer Ausführungsform, in der der Schritt der Vervollständigung der Bindungseinheit
im Anschluß an den Schritt des Bindens von Bindungseinheiten durchgeführt wird, wie
dies beispielsweise in Fig. 9 gezeigt ist, werden beide Enden der Oligomer-Einheit, die
durch anionische Lebend-Polymerisation gebildet wurde, an Bromanthracen-Moleküle als
Vorstufen von Bindungseinheiten gebunden, um die Polymerisation zu beenden, und die
Bromanthracen-Moleküle werden durch Photodimerisation dimerisiert und so die Bildung
der Bindungseinheiten abgeschlossen. In Fig. 9 zeigen Wellenlinien eine Oligomer-
Einheit mit einem festen Polymerisationsgrad.
In einer weiteren Ausführungsform, in der der Schritt der Vollendung der Bindungseinheit
im Anschluß an den Schritt des Bindens der Bindungseinheit durchgeführt wird, werden
Oligomere aus einem Paar von Polymerisations-Initiatoren polymerisiert, das aus einem
Initiator für die kationische Lebend-Polymerisation und einem Initiator für die anionische
Lebend-Polymerisation besteht, die funktionelle Gruppen A bzw. B aufweisen, die in der
Lage sind, aneinander gebunden zu werden, und ein Carbokation an einem Polymerisa
tionsende wird an ein Carbonion am anderen Polymerisationsende unter Bildung der
Oligomer-Einheit gebunden. Wenn eine große Zahl dieser Oligomere über Bindungen
zwischen den funktionellen terminalen Gruppen A und B gebunden wird, wird das
rückgewinnbare Polymer gebildet.
In noch einem weiteren Teil der Ausführungsform des Schritts der Vervollständigung der
Bindungseinheit im Anschluß an den Schritt des Bindens von Bindungseinheiten werden
unterschiedliche Vorstufen der Bindungseinheiten an beide Enden des Oligomers gebun
den. Wie beispielsweise in Fig. 10 gezeigt ist, wird nach dem Zeitpunkt, zu dem ein
Oligomer durch kationische Lebend-Polymerisation unter Verwendung eines HI-Addukts
von Acetoxyvinylether als Polymerisations-Initiator gebildet wurde, die Polymerisation mit
Natriumethylmalat, NaCH(COOC2H5)2, beendet. Dem folgt ein Hydrolyseschritt. An
schließend wird ein Oligomer mit einer Hydroxyl-Gruppe an einem Ende und einer
Carboxyl-Gruppe am anderen Ende gebildet. Wenn diese Oligomer-Einheiten miteinander
über eine Esterbindung in dem Schritt der Vervollständigung der Bildung der Bindungsein
heiten verknüpft werden, wird ein rückgewinnbares Polymer erhalten. Dieses rückgewinn
bare Polymer kann durch Hydrolyse der Esterbindung in Oligomer-Einheiten aufgespalten
werden.
In noch einem weiteren Teil der Ausführungsform des Schritts der Vervollständigung der
Bindungseinheit im Anschluß an den Schritt des Bindens der Bindungseinheit werden zwei
Arten von Oligomeren hergestellt: Es wird nämlich ein Oligomer mit derselben funktionel
len Gruppe A an beiden Enden und ein Oligomer mit derselben funktionellen Gruppe B
an beiden Enden hergestellt, wobei die funktionellen Gruppen A und B miteinander
verbunden oder gespalten werden können. Diese Oligomere werden durch Reaktion
zwischen den funktionellen Gruppen A und B miteinander verbunden und führen zur
Bildung eines rückgewinnbaren Polymers. Beispielsweise werden ein Oligomer mit
Hydroxyl-Gruppen an beiden Enden und ein Oligomer mit Carboxyl-Gruppen an beiden
Enden hergestellt, und diese Oligomere werden miteinander über eine Esterbindung im
Schritt der Vervollständigung der Bildung der Bindungseinheiten verknüpft. Dadurch wird
ein rückgewinnbares Polymer erhalten. Dieses rückgewinnbare Polymer kann durch
Hydrolyse der Esterbindung in Oligomere gespalten werden.
Alle vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des Schritts zur Bildung von Oligomer-
Einheiten, des Schritts zur Bildung von Bindungseinheiten und des Schritts zur Vervoll
ständigung der Bildung von Bindungseinheiten können auf einen Fall angewendet werden,
in dem die Oligomer-Einheit linear gebildet wird, wie auch auf einen Fall, in dem die
Oligomer-Einheit eine verzweigte Struktur oder eine Seitenkettenstruktur mit drei oder
mehr Enden aufweist.
Der dritte Aspekt der vorliegenden Erfindung schafft ein Verfahren zur Gewinnung eines
rückgewinnbaren Polymers, welches den Schritt umfaßt, daß man Mischabfall von
Polymermaterialien, die ein rückgewinnbares Polymer enthalten, wie es in dem ersten
Aspekt beschrieben wurde, wenigstens einem der folgenden Schritte (5) und (6) unterwirft
und so das beabsichtigte rückgewinnbare Polymer aus dem Mischabfall von Polymermate
rialien gewinnt:
- 1. Bilden von Oligomer-Einheiten, in denen das rückgewinnbare Polymer in Oligome re gespalten wird, indem man eine vorbestimmte Behandlung zur Spaltung einer chemischen Bindung in den Bindungseinheiten des rückgewinnbaren Polymers durchführt; und
- 2. Fraktionieren der in dem Schritt der Bildung von Oligomer-Einheiten erhaltenen Oligomer-Einheiten, indem man Gebrauch von dem Unterschied der Oligomeren hinsichtlich des Fließverhaltens oder der Löslichkeit in einem Lösungsmittel von anderen Polymermaterialien macht.
Das Verfahren zur Gewinnung des rückgewinnbaren Polymers in dem dritten Aspekt der
Erfindung macht es einfach, die beabsichtigten Oligomer-Einheiten von dem Mischabfall
der Polymermaterialien durch den Schritt (4) der Bildung von Oligomer-Einheiten und den
Schritt (5) der Fraktionierung von Oligomer-Einheiten zu fraktionieren. Dieses Verfahren
erleichtert auch die Fraktionierung von Polymermaterialien mit schlechter Löslichkeit, wie
beispielsweise von wärmehärtenden Harzen, und eine Fraktionierung von Polymermateria
lien, die nahe beieinander liegende spezifische Gewichte aufweisen.
In dem Schritt der Bildung von Oligomer-Einheiten wird eine Behandlung zur Spaltung
der chemischen Bindung in der Bindungseinheit des rückgewinnbaren Polymers durch
geführt, um das rückgewinnbare Polymer in Oligomere aufzuspalten.
Die Behandlung zur Spaltung der chemischen Bindung in der Bindungseinheit schließt
verschiedene Behandlungsverfahren in Abhängigkeit von der Art der chemischen Bindung
in der Bindungseinheit ein. Beispiele dafür sind die oben in dem Absatz, in dem die Art
der Bindungseinheit behandelt wurde, beschriebene Bindungs- und Spaltungs-Behandlung,
und die oben in dem Abschnitt, in dem der Schritt des Bindens von Bindungseinheiten und
der Schritt der Vervollständigung der Bindungseinheiten behandelt wurde, beschriebene
Bindungs- und Spaltungs-Behandlung. Ganz allgemein kann die Behandlung in geeigneter
Weise gewählt werden unter thermischer Spaltung, lichtinduzierter (Photo-)Spaltung mit
Licht aus dem Bereich tiefen UV-Lichts bis zum Bereich sichtbaren Lichts, Hydrolyse,
Solvolyse mit Methanol, Glykol und dergleichen und reversibler Reaktion durch Oxida
tion-Reduktion oder Wechsel der Wellenlänge der Strahlung.
In dem Schritt einer Fraktionierung von Oligomer-Einheiten wird das in dem Schritt zur
Bildung von Oligomer-Einheiten erhaltene Oligomer fraktioniert, wobei man Gebrauch
vom Unterschied zwischen den obigen Oligomeren und anderen Polymermaterialien in
Bezug auf das Fließverhalten oder die Löslichkeit in einem Lösungsmittel macht.
Mit anderen Worten: Wenn der Mischabfall aus Polymermaterialien einem Schritt der
Bildung von Oligomer-Einheiten unterworfen wird, wird üblicherweise allein das rückge
winnbare Polymer zu Oligomeren mit einem niedrigen Molekulargewicht abgebaut.
Folglich kann zum einen deswegen, weil das Oligomer im Hinblick auf sein Fließverhal
ten außergewöhnlich verbessert wurde, verglichen mit den anderen Polymermaterialien
des Mischabfalls, das Oligomer von dem Mischabfall aus Polymermaterialien durch
Filtration unter Verwendung eines Maschensiebs oder durch Dekantieren abgetrennt
werden. Zum zweiten kann deswegen, weil das Oligomer im Hinblick auf seine Löslich
keit in verschiedenen Lösungsmitteln verbessert wurde, verglichen mit den anderen
Polymermaterialien des Mischabfalls, allein das spezielle Polymer von dem Mischabfall
aus Polymermaterialien dadurch abgetrennt werden, daß man es mit einem speziellen
Lösungsmittel allein extrahiert.
Der vierte Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren zur Wieder
aufbereitung eines rückgewinnbaren Polymers, das die Schritte umfaßt, daß man ein
Oligomer mit einer abgebauten oder verschlechterten chemischen Struktur in seiner
Oligomer-Einheit oder Bindungseinheit von den Oligomeren durch eine vorbestimmte
Behandlungsweise abtrennt und ausschließt, die in dem Schritt der fraktionierenden
Abtrennung von Oligomer-Einheiten erhalten wurden, die in dem dritten Aspekt be
schrieben wurden, und daß man anschließend Oligomere mit Ausnahme der abgetrennten
und ausgeschlossenen Oligomere rekombiniert.
Das Verfahren zur Wiederaufbereitung des rückgewinnbaren Polymers gemäß dem vierten
Aspekt macht es einfach, abgebaute oder verschlechterte Oligomere von den Oligomeren
abzutrennen und auszuschließen, die in dem Schritt der fraktionierenden Abtrennung von
Oligomer-Einheiten in dem dritten Aspekt erhalten wurden. Dieses Verfahren unterdrückt
wenigstens einen Verlust an Energie und ist wirtschaftlich vorteilhaft, verglichen mit der
herkömmlichen Verfahrensweise des Abbaus eines Polymers in Monomere zur Regenera
tion des Polymers.
Die gemäß dem vierten Aspekt auszuschließenden Oligomere schließen ein Oligomer mit
einer abgebauten oder verschlechterten Struktur des Hauptgerüsts und ein Oligomer ein,
das wegen eines Abbaus oder des Fehlens einer Bindungseinheit oder ihrer Vorstufe, die
an ein Ende gebunden ist, nicht zur Wiederaufbereitung eines rückgewinnbaren Polymers
verwendet werden kann. Diese abgebauten oder verschlechterten Oligomere sind im
Vergleich zu einem normalen Oligomer allgemein hinsichtlich Eigenschaften wie Polarität,
Löslichkeit, Siedepunkt und Viskosität verschieden. Dementsprechend können die abge
bauten oder verschlechterten Oligomere dadurch ausgeschlossen werden, daß man ein
bevorzugtes Verfahren unter allgemeinen Fraktionierungs- bzw. Abtrennverfahren aus
wählt, beispielsweise Vakuumdestillation oder Destillation bei Atmosphärendruck, Flüssig
chromatographie einschließlich Gelpermeationschromatographie (GPC), Säulenchromato
graphie an einer Silicagel-Säule und Umfällung.
Ein Verfahren zur Wiederaufbereitung (Regeneration) eines rückgewinnbaren Polymers
aus einem gereinigten Oligomer, das erhalten wurde durch Ausschließen des abgebauten
oder verschlechterten Oligomers, folgt der Reihenfolge der Schritte des entsprechenden
Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen des ersten bis vierten Aspekts der
Erfindung weiter erläutert.
In diesem Beispiel wurden Oligomere gebildet und anschließend mit der Bindungseinheit
unter Herstellung eines rückgewinnbaren Polymers verknüpft. Anschließend wurde das
rückgewinnbare Polymer in Oligomere unter solchen Bedingungen zersetzt, daß das
Polymer nicht mit anderen Polymermaterialien vermischt war, und die Oligomere wurden
erneut zu einem rückgewinnbaren Polymer wiederaufbereitet.
4 ml einer Na-Naphthalin (0,2 mMol) als Polymerisations-Initiator enthaltenden Tetrahy
drofuran-(THF-)Lösung wurden in einen Reaktor gefüllt, der mit einer Vakuumleitung
verbunden war, und der Reaktor wurde bei -78°C gehalten. Anschließend wurden unter
gutem Rühren der Lösung 40 ml einer Styrol (3,0 mMol) enthaltenden THF-Lösung
allmählich zugesetzt. Man ließ die Mischung 1 h lang stehen.
Nach dieser Zeit wurde ein Teil des Inhalts des Reaktors in einen anderen Behälter
überführt. Methanol wurde dem Behälter zum Beenden der Polymerisationsreaktion
zugesetzt. Eine weitere große Menge Methanol wurde in den Behälter gegeben, um das
Styrol-Oligomer zu fällen und zu gewinnen. Das Oligomer wurde quantitativ erhalten, und
sein Molekulargewicht wurde untersucht. Im Ergebnis wurde ein Styrol-Oligomer mit
einem Molekulargewicht von etwa 3.000 erhalten, was nahezu gleich dem Molekularge
wicht war, das theoretisch aus dem Verhältnis des Monomers zum Polymerisations-
Initiator gefunden wurde. Die Molekulargewichtsverteilung des Styrol-Oligomers war
1,04, und das Molekulargewicht war also recht einheitlich.
Andererseits wurden 10,0 ml einer THF-Lösung, die 0,2 mMol einer Disilan-Verbindung
der Formel Cl-(Me)2Si-Si(Me)2Cl enthielt, dem Rest des Inhalts des Reaktors zugesetzt,
der nicht entnommen worden war. Aus dieser Mischung wurde ein rückgewinnbares
Styrol-Polymer mit einer Disilan-Bindungseinheit (-Si-Si-) gebildet. Anschließend wurde
dieser Reaktionslösung tropfenweise Methanol zugesetzt, und der erhaltene Niederschlag
des rückgewinnbaren Styrol-Polymers wurde isoliert und gereinigt. Das Molekulargewicht
des Polymers wurde gemessen. Im Ergebnis betrug das Gesamt-Molekulargewicht im
Mittel etwa 280.000. Dieses Polymer weist ein Hauptgerüst auf, in dem Styrol-Oligomere
mit einem Molekulargewicht von etwa 3.000 über eine Disilan-Bindungseinheit verknüpft
sind.
Das rückgewinnbare Styrol-Polymer wurde hinsichtlich seiner Eigenschaften untersucht.
Wie bei "Beispiel 1 (Ausgangsprodukt)" in Tabelle 1 gezeigt ist, waren die Eigenschaften
des rückgewinnbaren Polymers alle vergleichbar mit Eigenschaften von Polystyrol, das
durch übliche Radikalpolymerisation (Polymerisations-Initiator AIBN; 110°C; 20 h) mit
einem Molekulargewicht von etwa 290.000 gebildet worden war (gezeigt bei "Vergleichs
beispiel 1" von Tabelle 1). In Tabelle 1 wurde die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung
gemäß JIS K6871 gemessen, wurden die Biegefestigkeit und das Biegemodul gemäß
ASTM-D 790 gemessen und wurde die Wärmeverformungstemperatur gemäß JIS K6871
gemessen. Die Meßvorrichtung war eine Universal-Testvorrichtung, Modell Instron 4302.
In den folgenden Beispielen wurden die Zugfestigkeit, die Bruchdehnung, die Biegefestig
keit, das Biegemodul und die Wärmeverformungstemperatur unter Anwendung derselben
Meßverfahren und unter Verwendung derselben Meßvorrichtung gemessen.
Anschließend wurde das rückgewinnbare Styrol-Polymer in Chloroform gelöst und unter
Verwendung einer Niederdruck-Quecksilberlampe als Lichtquelle in inerter Atmosphäre
für 10 h mit Licht im tiefen UV-Bereich bestrahlt. Das Lösungsmittel wurde unter
Vakuum entfernt, und es wurde ein Styrol-Oligomer mit -Si-Cl-Bindungen an beiden
Enden isoliert. Dieses Styrol-Oligomer wurde quantitativ erhalten und hatte ein Moleku
largewicht von etwa 2.900 und eine Molekulargewichtsverteilung von 1,08.
Das Styrol-Oligomer wurde in Toluol gelöst und in Gegenwart von Natrium kondensiert.
In der Folge wurde ein rückgewinnbares Styrol-Polymer mit einem Molekulargewicht von
etwa 260.000 in nahezu fester Menge erhalten. Die Eigenschaften dieses Polymers waren
etwa dieselben wie die Eigenschaften des Ausgangsprodukts in Beispiel 1, wie gezeigt ist
bei "Beispiel 1 (wiederaufbereitetes Produkt)" in Tabelle 1.
In diesem Beispiel wurden zwei Gruppen von Oligomeren gebildet, und verschiedene
Vorstufen von Bindungseinheiten, die in der Lage waren, miteinander zu reagieren,
wurden an beide Enden der beiden Gruppen von Oligomeren addiert. Danach wurden die
Vorstufen der Bindungseinheiten dieser Oligomere miteinander unter Herstellung eines
rückgewinnbaren Polymers verknüpft. Anschließend wurde das rückgewinnbare Polymer
zu Oligomeren unter Bedingungen zersetzt, daß kein anderes Polymermaterial damit
vermischt wurde. Die Oligomere wurden zu einem rückgewinnbaren Polymer wieder
aufbereitet, und eine derartige Wiederaufbereitung wurde einige Male wiederholt, um die
Änderung der Eigenschaften des wiederaufbereiteten Produktes zu untersuchen.
Zuerst wurde ein Styrol-Oligomer in zwei Chargen durch dieselbe Verfahrensweise
gebildet, wie sie in Beispiel 1 zur Anwendung gekommen war. Eine THF-Lösung eines
Styrol-Oligomers in einer Charge wurde aus der Anlage entnommen und auf Trockeneis
gegeben. Anschließend wurde diese Lösung in eine große Menge Methanol eingetragen,
das mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert war, um das Styrol-Oligomer zu fällen und zu
gewinnen. Dieses Styrol-Oligomer (nachfolgend bezeichnet als "Oligomer A") hatte aus
dem Trockeneis stammende Carboxyl-Gruppen (-COOH) an beiden Enden und hatte ein
Molekulargewicht von etwa 3.000 und eine Molekulargewichtsverteilung von 1,06.
Eine THF-Lösung von Ethylenoxid wurde der Anlage zugesetzt, die mit dem Styrol-
Oligomer der anderen Charge gefüllt war. Die Reaktionslösung wurde aus der Anlage
entnommen und in eine große Menge Methanol eingetragen, das mit Chlorwasserstoff
säure angesäuert war, um das Styrol-Oligomer zu fällen und zu gewinnen. Dieses Styrol-
Oligomer (nachfolgend bezeichnet als "Styrol-Oligomer B") hatte Hydroxyl-Gruppen
(-OH) an beiden Enden und hatte ein Molekulargewicht von etwa 3.000 und eine Moleku
largewichtsverteilung von 1,05.
Oligomer A wurde mit SOCl2 umgesetzt, um an beiden Enden die Gruppierung -COCl
einzuführen, und das so erhaltene Oligomer A wurde mit Oligomer B unter Erhalt eines
rückgewinnbaren Styrol-Polymers umgesetzt, in dem Oligomer A mit Oligomer B über
eine Ester-Bindung verknüpft war. Das Molekulargewicht des Polymers betrug etwa
250.000, und seine Eigenschaften waren nahezu gleich denjenigen des Polystyrols in
Vergleichsbeispiel 1, wie sich ergibt aus "Beispiel 2 (Anfangsprodukt)" in Tabelle 1.
Anschließend wurde das rückgewinnbare Styrol-Polymer dieses Beispiels in Gegenwart
von KOH hydrolysiert und so eine Mischung der Oligomere A und B erhalten. Die
Oligomere, die die Mischung ausmachten, hatten ein Molekulargewicht von etwa 2.000
und eine Molekulargewichtsverteilung von 1,10.
Die obige Oligomer-Mischung wurde erneut mit SOCl2 umgesetzt, um die Gruppierung
-COCl an beiden Enden des Oligomers A einzuführen. Das resultierende Oligomer A
wurde mit Oligomer B umgesetzt und so ein rückgewinnbares Styrol-Polymer wieder
aufbereitet, in dem das Oligomer A mit dem Oligomer B über eine Ester-Bindung ver
knüpft war. Die Eigenschaften des regenerierten Polymers waren nahezu gleich denjenigen
des Anfangsprodukts in Beispiel 1, wie gezeigt ist bei "Beispiel 2 (wiederaufbereitetes
Produkt)" in Tabelle 1. Nachdem man das regenerierte Polymer durch denselben Schritt,
wie er oben beschrieben worden war, hydrolysiert hatte, wurde eine zweite Wieder
aufbereitung des rückgewinnbaren Styrol-Polymers durchgeführt. Das zum zweiten Mal
wiederaufbereitete Produkt hatte folgende Eigenschaften: eine Zugfestigkeit von 40 MPa,
eine Bruchdehnung von 1,8%, eine Biegefestigkeit von 56 MPa, ein Biegemodul von 2,7 GPa
und eine Wärmeverformungstemperatur von 78°C.
Auch in diesem Beispiel wurden zwei Gruppen von Oligomeren gebildet, und unter
schiedliche Vorstufen von Bindungseinheiten, die in der Lage waren, miteinander zu
reagieren, wurden an beide Enden der beiden Gruppen von Oligomeren addiert. Anschließend
wurden die Vorstufen der Bindungseinheiten dieser Oligomere miteinander
unter Herstellung eines rückgewinnbaren Polymers verknüpft. Anschließend wurde das
rückgewinnbare Polymer zu den Oligomeren unter Bedingungen zersetzt, daß andere
Polymermaterialien nicht damit vermischt wurden.
THF (225 ml), das eine Verbindung des Typs, wie sie in Fig. 11 gezeigt ist, als bifunk
tionellen Polymerisations-Initiator enthielt (1,16 mMol), und eine geeignete Menge an
n-Bu4NF . 3H2O als Katalysator wurden in jeweils zwei Kolben gegeben. Anschließend
wurde im Verlauf von 1 h Methylmethacrylat (MMA) tropfenweise bis zu einer Menge
von 0,06 Mol zugesetzt. Eine Reaktionszeit von 10 h wurde als ausreichend festgesetzt,
um die Polymerisation der Monomere durchzuführen.
Eine Verbindung des Typs, wie sie in Fig. 12 gezeigt ist, wurde in einer Menge von
2,5 mMol zu einer der beiden so hergestellten Polymerisations-Chargen mit denselben
Inhaltsstoffen zugesetzt, und die Lösung wurde 1 h lang gerührt. Ein MMA-Oligomer
(nachfolgend bezeichnet als "Oligomer C") wurde erhalten. Dieses hatte ein Molekularge
wicht von etwa 5.200 und eine Molekulargewichtsverteilung von 1,12. Furanringe waren
quantitativ an beiden Enden von Oligomer C eingeführt.
Eine Verbindung des Typs, wie sie in Fig. 13 gezeigt ist, wurde in einer Menge von
2,5 mMol der anderen Charge zugesetzt, und die Lösung wurde 1 h lang gerührt. So
wurde ein MMA-Oligomer (nachfolgend bezeichnet als "Oligomer D") mit einem Moleku
largewicht von etwa 5.000 und einer Molekulargewichtsverteilung von 1,18 erhalten.
Maleimid-Ringe waren quantitativ an beiden Enden von Oligomer D eingeführt.
Die das oben beschriebene Oligomer C enthaltende Reaktionslösung wurde mit der das
oben beschriebene Oligomer D enthaltenden Reaktionslösung gemischt, und die Mischung
wurde bei Raumtemperatur 20 h lang gerührt. So wurde ein MMA-Polymer mit einem
Gewichtsmittel des Molekulargewichts von etwa 510.000 erhalten. Darin war eine große
Zahl von MMA-Oligomeren über Diels-Alder-Reaktionsbereiche von Furan-Ringen und
Maleimid-Ringen als Bindungseinheiten verknüpft.
Dieses Polymer wurde 4 h lang auf 90°C erhitzt, um seine Zersetzung hervorzurufen.
Anschließend war die Viskosität merklich gesenkt. Ein MMA-Oligomer mit einem
Molekulargewicht von etwa 5.100 und einer Molekulargewichtsverteilung von 1,23 wurde
nahezu quantitativ erhalten.
In diesem Beispiel wurde ein Oligomer gebildet, und eine funktionelle Gruppe wurde an
eines von deren Kettenenden addiert. So wurde eine Kernverbindung mit wenigstens drei
Bindungseinheiten hergestellt, die in der Lage waren, an die obige funktionelle Gruppe
gebunden zu werden. Diese Kernverbindung wurde mit wenigstens drei Oligomeren
verknüpft und so ein sogenanntes Stern-Polymer hergestellt, das rückgewinnbar war.
Dieses Sternpolymer wurde einmal oligomerisiert, und das Oligomer wurde anschließend
wieder zu einem Sternpolymer aufbereitet.
Ein Behälter wurde in einen Autoklaven eingesetzt, der sorgfältig mit Stickstoff gespült
worden war, und wurde mit 951 ml Toluol befüllt. Dieser Behälter wurde auf -78°C mit
einer Ethanol-Lösung gekühlt, in die Trockeneis gegeben wurde. Anschließend wurde
Propylen in einer Menge von 830 mMol in dem Toluol gelöst. Danach wurden 5 ml einer
1 Mol/l Diethylammoniumchlorid enthaltenden Toluollösung als Co-Katalysator zugesetzt.
Zum Schluß wurde Vanadiumacetylacetonat als Katalysator/Polymerisations-Initiator in
einer Menge von 0,5 mMol zugesetzt und so die Polymerisation von Propylen gestartet.
Nach einer Zeit von 3 h, gerechnet vom Start der Polymerisation an, wurde ein Teil der
Polymerisationslösung entnommen und tropfenweise in Methanol eingetragen, um das
Propylen-Oligomer zu fällen und zu isolieren. Das Propylen-Oligomer hatte ein Moleku
largewicht von etwa 16.000 und eine Molekulargewichtsverteilung von 1,16.
Um eine Aldehyd-Gruppe an einem Ende des Propylen-Oligomers auszubilden, wurden
30 kg/cm2 Kohlenmonoxid dem Rest der Polymerisationslösung nach 3 h zugesetzt, und
die Komponenten wurden unter Rühren eine weitere Stunde umgesetzt. Danach wurde die
Reaktionslösung in einen Überschuß an Ethanol-Lösung gegeben, die mit Chlorwasser
stoffsäure angesäuert war, um das Propylen-Oligomer zu fällen. Der Niederschlag wurde
filtriert und abgetrennt und anschließend mit Methanol einige Male gewaschen und im
Vakuum getrocknet. Eine Aldehyd-Gruppe war quantitativ an einem Ende des Propylen-
Oligomers ausgebildet, wie durch ein Infrarot-Absorptionsspektrum bestätigt wurde.
Anschließend wurde das eine Aldehyd-Gruppe an einem Ende aufweisende Propylen-
Oligomer mit Lithiumaluminiumhydrid behandelt, um so die obige Aldehyd-Gruppe in
eine Hydroxyl-Gruppe umzuwandeln. Das so erhaltene Propylen-Oligomer mit einer
Hydroxyl-Gruppe an einem Ende wurde mit Trimellitsäurechlorid in einer Menge von
etwa 1/3 Equivalent des Propylen-Oligomers gemischt. So wurde ein Stern-Polypropylen
mit drei Ketten erhalten, in dem das Propylen-Oligomer mit Trimellitsäure als Bindungs
einheit über eine Esterbindung verknüpft war.
Das wie oben beschrieben hergestellte Stern-Polypropylen wurde hydrolysiert. Im Ergeb
nis wurde erneut ein Propylen-Oligomer mit einem Molekulargewicht von etwa 16.000
und einer Molekulargewichtsverteilung von 1,20 erhalten. Der Überblick über das
Verfahren dieses Beispiels ist in Fig. 14 gezeigt. Darin zeigen die Wellenlinien die
Oligomer-Einheit.
In diesem Beispiel wurde die Erfindung auf ein wärmehärtendes Harz angewendet, von
dem allgemein angenommen wird, daß es schwierig zu zersetzen ist. Es wurden zwei
Arten von Monomeren als Ausgangsmaterial des wärmehärtenden Harzes unter Bildung
eines Oligomers copolymerisiert, und das Oligomer wurde mit einer Bindungseinheit unter
Bildung eines wärmehärtenden rückgewinnbaren Polymers verknüpft. Nachdem man das
rückgewinnbare Polymer einmal zu Oligomeren zersetzt hatte, wurden die Oligomere zu
dem rückgewinnbaren Polymer regeneriert. Im Vergleichsbeispiel 1 wurde dasselbe
Oligomer mit einer nicht-zersetzbaren Verbindung verknüpft und so ein wärmehärtendes
Polymer erhalten. Es wurde untersucht, ob das Polymer unter denselben Bedingungen,
wie sie in Beispiel 5 angewendet worden waren, zu einem Oligomer zersetzt wurde.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 342 g (1,5 Mol) Bisphenol A (als erstes Monomer) und
1.388 g (15 Mol) Epichlorhydrin (als zweites Monomer) beschickt. Die Mischlösung
wurde am Rückfluß bei 119°C unter Rühren behandelt. Anschließend wurde unter
tropfenweisem Zusatz von 304 g einer 40 Gew.-%igen wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung
zu der Mischlösung im Verlauf einer Zeit von etwa 3 h zur Copolymerisation des ersten
und des zweiten Monomers die Temperatur des Gefäßinhalts auf einen Wert zwischen 99
und 119°C eingestellt.
Nachdem der Zusatz der wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung abgeschlossen war, wurde
zur Reinigung des Co-Oligomers ein Überschuß an Epichlorhydrin im Vakuum zurückge
wonnen, und 1.000 ml Toluol wurden der Mischung zugesetzt. Die Lösung wurde dreimal
mit 1 l Wasser gewaschen, um das gebildete Salz und das restliche Alkali zu entfernen.
Anschließend wurde der Rückstand auf 170°C im Vakuum erhitzt, um das Toluol zu
entfernen. So wurden 509 g Bisphenol A-Diglycidylether-Oligomer erhalten (das Oligomer
eines Epoxidharzes). Dieses Oligomer war eine viskose, blaß-gelbe Flüssigkeit, die nur
aus einer Verbindung mit einem Molekulargewicht von etwa 380 bestand.
Anschließend wurden 15 g H2N(CH2)3-Si-Si-(CH2)3NH2 zu 100 g des wie oben beschrie
ben hergestellten Epoxydharzes zugesetzt. Die Mischung wurde unter Vakuum entschäumt
und anschließend in eine Siliconkautschuk-Form gegossen. Die Mischung wurde auf 80
°C 8 h lang und anschließend auf 180°C 4 h lang erhitzt und so ein gehärtetes Epoxid
harz erhalten, in dem eine Mehrzahl der Epoxidharz-Oligomere über die -Si-Si-Bindung
verknüpft war.
Das wie oben erwähnt gehärtete Epoxidharz wurde mit Licht im tiefen UV-Bereich unter
Verwendung einer Niederdruck-Quecksilberlampe in einem Toluol-Chloroform-Misch
lösungsmittel in einer inerten Atmosphäre 20 h lang bestrahlt. Diese Behandlung rief eine
Photozersetzung des gehärteten Epoxidharzes an der -Si-Si-Bindungsstelle hervor. Nach
dem das Lösungsmittel entfernt worden war, wurde erneut eine viskose Flüssigkeit
erhalten, die nur aus einem Oligomer mit einem Molekulargewicht von 550 bestand. Der
Anstieg des Molekulargewichts des Oligomers wurde dem Zusatz von Aminopropylsilan
zugeschrieben.
Die durch die Photozersetzung erhaltene Oligomer-Lösung wurde in Toluol in Gegenwart
von Natrium kondensiert. Im Ergebnis wurde dasselbe gehärtete Epoxidharz, wie es oben
erwähnt wurde, zurückgewonnen. Von dem gehärteten Epoxidharz (Anfangsprodukt), das
zuerst gebildet worden war, und dem regenerierten gehärteten Epoxidharz wurden die
Biegefestigkeit und das Biegemodul gemäß ASTM-D790 gemessen.
Folglich hatte das Anfangsprodukt eine Biegefestigkeit von 96 MPa und ein Biegemodul
von 2,0 GPa. Das regenerierte Produkt hatte eine Biegefestigkeit von 92 MPa und ein
Biegemodul von 2,1 GPa. Es kann von den Ergebnissen der Messung abgeschätzt werden,
daß die Eigenschaften des regenerierten Produktes fast gleich denen des Ausgangsproduk
tes sind. Eine Übersicht über das Verfahren dieses Beispiels ist in Fig. 15 gezeigt. Darin
gibt die Wellenlinie eine Oligomer-Einheit an.
H2N(CH2)8NH2 (15 g) wurde 100 g eines Oligomers mit einem Molekulargewicht von
etwa 380 zugesetzt, das in Beispiel 5 erhalten worden war. Die Lösung wurde unter
Vakuum entschäumt und anschließend in eine Silikonkautschuk-Form gegossen. Die
Mischung wurde 8 h lang auf 80°C und anschließend 4 h lang auf 180°C erhitzt und so
ein gehärtetes Epoxidharz erhalten, in dem eine Mehrzahl von Oligomeren des Epoxidhar
zes über die Gruppierung -(CM2)8- verknüpft waren.
Das wie vorstehend beschrieben gehärtete Epoxidharz wurde mit Licht im tiefen UV-
Bereich unter Verwendung einer Niederdruck-Quecksilberlampe in einer Lösungsmittel
mischung aus Toluol und Chloroform in inerter Atmosphäre für 20 h lang bestrahlt.
Jedoch führte diese Behandlung nicht zum Zerfall des gehärteten Epoxidharzes. Vielmehr
blieb es ein unlösliches, unschmelzbares gehärtetes Harz.
In diesem Beispiel wurde eine Mischung eines rückgewinnbaren Polymers und anderer
Polymermaterialien einem Oligomerisationsschritt und einem Oligomer-Fraktionierschritt
unter Rückgewinnung von Oligomeren unterworfen.
Dasselbe rückgewinnbare gehärtete Epoxidharz (eine Mehrzahl von Oligomeren des
Epoxidharzes war über -Si-Si-Bindungen verknüpft), wie es in Beispiel 5 verwendet
worden war, im Handel erhältliches Polyethylen (Gewichtsmittel des Molekulargewichts
etwa 1.000.000) und im Handel erhältliches Polypropylen (Gewichtsmittel des Molekular
gewichts etwa 200.000) wurden auf eine Teilchengröße von 1 bis 10 mm vermahlen und
anschließend im Gewichtsverhältnis 1 : 1 : 1 vermischt, um künstlich eine Abfallmischung
der oben genannten drei Polymere herzustellen.
Die Abfall-Mischung der Polymermaterialien wurde in eine Lösungsmittelmischung aus
Toluol und Chloroform in einer solchen Dichte eingetaucht, daß Licht gut durch diese
Lösung hindurchgelassen wurde, und wurde in einer inerten Atmosphäre 20 h lang mit
Licht im tiefen UV-Bereich (254 nm) bestrahlt. Nachdem man den Feststoff in der
Lösungsmittelmischung abfiltriert hatte, wurde das Lösungsmittel mit einem Verdampfer
verdampft und so das Oligomer des gelösten Epoxidharzes isoliert. Die Rückgewinnungs
rate des Oligomers des Epoxidharzes betrug 92%, und es wurde durch Gelpermeations
chromatographie (GPC) bestätigt, daß die Reinheit des Oligomers 98% betrug.
Zum Vergleich wurde ein Mischabfall aus Polymermaterialien in derselben Weise wie in
Beispiel 5 hergestellt, mit der Ausnahme, daß das Epoxidharz aus Vergleichsbeispiel 2
anstelle des rückgewinnbaren gehärteten Epoxidharzes verwendet wurde. Der Mischabfall
wurde in derselben Weise wie in Beispiel 5 behandelt und so ein Versuch zur Rückgewin
nung des Epoxidharzes gemacht. Es konnte jedoch nichts von dem Epoxidharz zurückge
wonnen werden.
In diesem Beispiel wurde ein rückgewinnbares Polymer zersetzt (verschlechtert), und das
zersetzte Polymer wurde in seine Oligomere abgebaut. Nach Entfernung des abgebauten
oder verschlechterten Oligomers wurde ein rückgewinnbares Polymer regeneriert.
Im ersten Schritt wurde ein Pulver eines rückgewinnbaren Styrol-Polymers in derselben
Weise wie in Beispiel 2 erhalten, mit der Ausnahme, daß die Verhältnisse Polymerisa
tions-Initiator zu Monomere so gewählt wurden, daß das Gewichtsmittel des Molekularge
wichts des Polymers auf etwa 280.000 eingestellt wurde und das Molekulargewicht jeder
Oligomer-Einheit, aus denen das Polymer aufgebaut war, auf etwa 10.000 eingestellt
wurde. Das rückgewinnbare Styrol-Polymer wurde kontinuierlich mit Licht einer Wellen
länge von 254 nm an Luft bei 60°C eine Woche lang bestrahlt, um das Polymer verstärkt
abzubauen.
Danach wurde das wie oben beschrieben hergestellte verschlechterte Polymer in derselben
Weise wie in Beispiel 2 hydrolysiert und anschließend einem Schritt der Flüssigkeits
chromatographie (Lösungsmittel: Chloroform; Hersteller: Shimadzu Corporation) unter
worfen. Die chemische Struktur jeder so erhaltenen Fraktion wurde mittels NMR bestä
tigt. So wurden die Fraktionen in ein verschlechtertes Oligomer und in ein nicht ver
schlechtertes Oligomer geteilt. Das verschlechterte Oligomer nahm 17 Gew.-% der
gesamten zurückgewonnenen Oligomere ein.
Unter Verwendung des wie oben beschrieben erhaltenen, nicht verschlechterten Oligomers
wurde erneut ein rückgewinnbares Styrol-Polymer gebildet. Das regenerierte Produkt hatte
folgende Eigenschaften: Zugfestigkeit: 42 MPa; Bruchdehnung: 2,2%; Biegefestigkeit:
60 MPa; Biegemodul: 3,0 GPa; Wärmeverformungstemperatur: 85°C.
Zum Vergleich wurde ein rückgewinnbares Styrol-Polymer unter Verwendung der Oligo
mere ohne Fraktionierung (Abtrennung) der verschlechterten und unverschlechterten
Oligomere gebildet. Das regenerierte Produkt hatte folgende Eigenschaften: Zugfestigkeit:
10 MPa; Bruchdehnung: 6%; Biegefestigkeit: 24 MPa; Biegemodul: 0,8 GPa; Wärme
verformungstemperatur: 46°C.
Claims (19)
1. Rückgewinnbares Polymer, umfassend
- - eine Mehrzahl von Oligomer-Einheiten, die aus einer fixierten Anzahl von Mono meren gebildet sind; und
- - Bindungseinheiten zum Verknüpfen der Oligomer-Einheiten über eine chemische Bindung, die verschieden ist von der Bindung zwischen den Monomeren, die die Oligomer-Einheiten bilden, wodurch die wiederholte Spaltung und erneute Bindung der Bindungseinheiten mittels einer vorbestimmten Behandlung ermöglicht wird, mit der nur die chemische Bindung in den Bindungseinheiten gespalten werden kann.
2. Rückgewinnbares Polymer nach Anspruch 1, worin die Oligomer-Einheiten gewählt
sind aus der aus Oligomeren für Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol, Polybutadien,
Polyisopren, Polymethylmethacrylat, Polyamid, Polyurethan, Polycarbonat, Polyester,
Alkydharz, Epoxidharz und ungesättigtes Polyester-Harz bestehenden Gruppe.
3. Rückgewinnbares Polymer nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin die Oligomer-
Einheiten Oligomere sind, die durch Copolymerisation von wenigstens zwei Arten von
Monomeren erhalten werden.
4. Rückgewinnbares Polymer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Bindungsein
heit eine -Si-Si-Bindung, eine -C(=O)-O-Bindung oder eine -S-S-Bindung aufweist.
5. Rückgewinnbares Polymer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Bindungsein
heit gebildet ist aus einem Furan-Ring und einem Maleimid-Ring, aus Cumarinen oder aus
Anthracenen als Vorstufen.
6. Rückgewinnbares Polymer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das rückgewinn
bare Polymer ein Polymer ist, das gewählt ist aus der aus linearen Polymeren, kamm
förmigen Polymeren mit einer Hauptkette, die Seitenketten in regelmäßigen Abständen
aufweist, Sternpolymeren, verzweigten Polymeren und vernetzten Polymeren mit einem
dreidimensionalen Netzwerk bestehenden Gruppe.
7. Verfahren zur Herstellung eines rückgewinnbaren Polymers, welches einen der folgen
den Schritte (1) und (2) umfaßt:
- 1.
- a) Bilden von Oligomer-Einheiten durch Polymerisieren einer fixierten Zahl von Monomeren; und
- b) Binden von Bindungseinheiten an die Enden der Oligomer-Einheiten; und
- 2.
- a) Binden von Bindungseinheiten an ein Monomer; und
- b) Bilden von Oligomer-Einheiten durch Polymerisieren einer fixierten Anzahl von Monomeren einschließlich des vorstehend genannten Monomers an dessen Ende.
8. Verfahren zur Herstellung eines rückgewinnbaren Polymers, welches einen der folgen
den Schritte (1) und (2) umfaßt:
- 1.
- a) Bilden von Oligomer-Einheiten durch Polymerisieren einer fixierten Anzahl von Monomeren;
- b) Binden der Enden der Oligomer-Einheiten an Vorstufen von Bindungsein heiten; und
- c) Vervollständigen der Bildung der Bindungseinheiten; und
- 2.
- a) Binden eines Monomers an eine Vorstufe einer Bindungseinheit; und
- b) Bilden von Oligomer-Einheiten durch Polymerisieren einer fixierten Anzahl von Monomeren einschließlich des vorstehend genannten Monomers an dessen Ende; und
- c) Vervollständigen der Bildung der Bindungseinheiten.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, worin die in dem Schritt (1)(a) oder in
dem Schritt (2)(b) gebildete Oligomer-Einheit eine funktionelle Gruppe oder funktionelle
Gruppen zum Kombinieren mit der Bindungseinheit oder Bindungseinheiten an einem ihrer
Enden oder an ihren beiden Enden aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, worin die Oligomer-Einheiten in dem
Schritt (1)(a) oder (2)(b) gebildet werden durch kationische Polymerisation, anionische
Polymerisation, Radikalpolymerisation oder Koordinations-Polymerisation.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, worin die Oligomer-Einheiten in dem
Schritt (1)(a) oder (2)(b) gebildet werden durch wenigstens eine Verfahrensweise, die
gewählt ist aus der aus Telomerisation unter Verwendung eines Ketten-Übertragungs
mittels, Radikalpolymerisation unter Verwendung eines Radikal-Polymerisationsinitiators,
Polykondensation und Polyaddition bestehenden Gruppe.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, worin in der Bindungseinheit durch
den Schritt (1)(b) oder (2)(a) eine -Si-Si-Bindung, eine -C(=O)-O-Bindung oder eine -S-S-
Bindung gebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 8, worin die Oligomer-Einheiten in dem Schritt (1)(a) oder
(2)(b) durch anionische Polymerisation gebildet werden, worin der Schritt (1)(b) oder
(2)(a) in der Weise durchgeführt wird, daß man beide Enden der Oligomer-Einheiten oder
des Monomers an Bromanthracen-Moleküle als Vorstufen der Bindungseinheiten bindet
und die Polymerisation beendet, und worin die Bindungseinheiten in dem Schritt (1)(c)
oder (2)(b) durch Dimerisation der Bromanthracen-Moleküle durch Photodimerisation
gebildet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 8, worin die Oligomer-Einheiten in dem Schritt (1)(a) oder
(2)(b) unter Verwendung eines kationischen Polymerisations-Initiators mit einer ersten
funktionellen Gruppe und eines anionischen Polymerisations-Initiators mit einer zweiten
funktionellen Gruppe, die mit der ersten funktionellen Gruppe an den Enden der Oligo
mer-Einheiten verknüpft werden kann, und anschließendes Verknüpfen eines Carbokations
der ersten funktionellen Gruppe mit einem Carbonion der zweiten funktionellen Gruppe
gebildet werden, wodurch die erste funktionelle Gruppe mit der zweiten funktionellen
Gruppe verknüpft wird.
15. Verfahren nach Anspruch 8, worin die Bindungseinheiten in dem Schritt (1)(c) oder
(2)(b) durch Verknüpfen von ersten funktionellen Gruppen an beiden Enden einer der
Oligomer-Einheiten mit den zweiten funktionellen Gruppen an beiden Enden einer anderen
Oligomer-Einheit gebildet werden.
16. Verfahren zur Gewinnung eines rückgewinnbaren Polymers aus einer Abfall-Mischung
von Polymermaterialien, die das rückgewinnbare Polymer enthält, welches die Schritte
umfaßt, daß man
- - Oligomer-Einheiten bildet, in denen das rückgewinnbare Polymer in Oligomere zersetzt wird, indem man eine vorbestimmte Behandlung unter Spaltung einer chemischen Bindung von Bindungseinheiten in dem rückgewinnbaren Polymer durchführt; und
- - Oligomer-Einheiten, die in dem Schritt der Bildung von Oligomer-Einheiten erhalten wurden, dadurch fraktioniert, daß man Gebrauch macht von dem Unter schied des Fließverhaltens oder der Löslichkeit der Oligomere in einem Lösungs mittel von den entsprechenden Eigenschaften anderer Polymermaterialien.
17. Verfahren nach Anspruch 16, worin die Behandlung zur Spaltung der chemischen
Bindung von Bindungseinheiten durchgeführt wird durch wenigstens eine Verfahrensweise
- abhängig von der Art der Bindungseinheit -, die gewählt ist aus der aus thermischer
Zersetzung, Zersetzung unter Einfluß von Licht mit Licht im Wellenlängenbereich vom
tiefen UV-Bereich bis zu sichtbarem Licht, Hydrolyse, Solvolyse und reversible Reaktion
durch Oxidation-Reduktion oder Änderung der Wellenlänge des Strahlungslichts bestehen
den Gruppe.
18. Verfahren zur Wiederaufarbeitung eines rückgewinnbaren Polymers, welches die
Schritte umfaßt, daß man Oligomere mit einer abgebauten oder verschlechterten chemi
schen Struktur in Oligomer-Einheiten oder Bindungseinheiten mit einer vorbestimmten
Verfahrensweise abtrennt und ausschließt und Oligomere mit Ausnahme der abgetrennten
und ausgeschlossenen Oligomere rekombiniert.
19. Verfahren nach Anspruch 18, worin die Oligomere mit abgebauter oder verschlechter
ter chemischer Struktur abgetrennt werden durch wenigstens eine Verfahrensweise, die
gewählt ist aus der aus Vakuumdestillation, Destillation bei Atmosphärendruck, Flüssig
chromatographie, Chromatographie an einer Silicagel-Säule und Umfällung bestehenden
Gruppe.
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