DE19505071A1 - Objektivlinsensystem für Mikroskop - Google Patents
Objektivlinsensystem für MikroskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Objektivlinsensystem für ein
Mikroskop des Flüssigkeitsimmersionstyps.
Bislang war im Rahmen eines Ölimmersionssystems ein
Mikroskop-Objektivlinsensystem bekannt, bei dem Öl in einem
optischen Weg zwischen einer Probe und der Mikroskop-Objek
tivlinse zur Verbesserung der Auflösung diente. Dieser be
kannte Typ einer Ölimmersions-Mikroskop-Objektivlinse ist
z. B. in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift 59-155822
sowie 61-240218 offenbart.
Betrachtet man die Probe unter Verwendung des oben beschrie
benen Ölimmersions-Objektivs, so muß der Raum zwischen der
Probe und dem Objektiv mit dem Öl gefüllt bleiben. Es kann
daher sein, daß an dem Mikroskopkörper Öl haften bleibt und
das Objektiv des Ölimmersionssystem-Objektivs nach der Ar
beit mit dem Mikroskop beträchtlichen Wartungs- und Pflege
aufwand erfordert. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß der
Benutzer sich die Hände bei der Handhabung des Geräts mit Öl
verschmutzt. Das an dem Gerät klebende Öl läßt sich nur
schwer beseitigen, und dies kann Probleme bei der Arbeit mit
dem Mikroskop bedeuten.
Verwendet man anstelle von Öl Wasser, so werden die oben erläuterten
Beeinträchtigungen bei der Handhabung des
Mikroskops gemildert. Allerdings hat Wasser im Gegensatz zu
Öl, wie es in dem Immersionssystem verwendet wird, einen be
trächtlich anderen Brechungsindex als das Deckglas, welches
die Oberfläche der Probe abdeckt. Folglich wird durch das
Deckglas eine sphärische Aberration hervorgerufen, mit der
Folge, daß der Kontrast des beobachteten Probenfeldes stark
abnimmt. Man könnte nun daran denken, das Mikroskopobjektiv
im Hinblick auf die durch das Deckglas erzeugte Aberration
auszugestalten. Wenn die Dicke des Deckglases oder der Bre
chungsindex sich jedoch durch herstellungsbedingte Fehler
ändert, ändert sich auch die sphärische Aberration durch das
Deckglas, und somit entsteht das Problem, daß man nicht im
mer Bilder guter Qualität erzeugen kann.
Es ist das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein Objek
tiv für ein Mikroskop zu schaffen, mit dem Bilder hoher Qua
lität auch dann erhalten werden können, wenn sich die Dicke
eines Deckglases oder der Brechungsindex ändert, ohne daß
hierdurch eine Beeinträchtigung der Bedienbarkeit entsteht.
Erreicht wird dieses Ziel bei einem Objektiv für ein
Mikroskop durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Bei dem so ausgebildeten Objektivlinsensystem gemäß der Er
findung ist die zweite Linsengruppe derart ausgebildet, daß
sie entlang der Richtung der optischen Achse verschieblich
ist. Folglich ändert sich die durch das Objektiv verursachte
sphärische Aberration mit der Verschiebung dieser zweiten
Linsengruppe. Es ist also möglich, eine Entsprechung für die
Änderung der sphärischen Aberration zu erhalten, die mit der
Änderung der Dicke des Deckglases oder der Änderung des Bre
chungsindex einhergeht.
Man beachte, daß die zweite Linsengruppe vorzugsweise - von
der Objektseite her gesehen, umfaßt: eine positive Linsen
gruppe mit positiver Brechkraft und eine negative Linsen
gruppe mit negativer Brechkraft. Wenn die zweite Linsen
gruppe entlang der Richtung der optischen Achse verschoben
wird, ändert sich die Auftreffhöhe eines Randstrahls (desje
nigen Strahls, der den äußersten Grenzbereich des optischen
Systems von den von einem Punkt der optischen Achse emit
tierten Strahlen durchdringt: Grenzstrahl), der von einem
Objekt durch die erste Linsengruppe läuft. Wenn bei diesem
Aufbau die zweite Linsengruppe sich entlang der optischen
Achse verschiebt, schwankt die Auftreffhöhe in bezug auf die
positive Linsengruppe, und damit ändert sich ein Brechungs
winkel des Randstrahls durch die positive Linsengruppe. Zu
dieser Zeit ändern sich der Einfallwinkel und die Auftreff
höhe des Randstrahls in bezug auf die bildseitige Linsen
oberfläche der negativen Meniskuslinse in der negativen Lin
sengruppe. Folglich ändert sich auch der Umfang der sphäri
schen Aberration, die auf dieser bildseitigen Linsenfläche
erzeugt wird. Demzufolge kann die zweite Linsengruppe ent
sprechend der Änderung der sphärischen Aberration verschoben
werden, welche verursacht wird durch die Änderung der Dicke
des Deckglases oder des Brechungsindex.
Im folgenden wird eine ausführliche Beschreibung der Bedin
gungs-Ausdrücke gemäß der Erfindung gegeben.
Eine Bedingung (1) definiert einen bevorzugten Bereich der
Brechkraft der zweiten Linsengruppe in bezug auf die Brech
kraft des Gesamtsystems. Wenn gemäß der Erfindung die zweite
Linsengruppe entlang der Richtung der optischen Achse ver
schoben wird, ändert sich ein korrigierter Zustand der sphä
rischen Aberration und gleichzeitig ändert sich auch eine
Brennfläche des Mikroskop-Objektivs. Werden die obere und
untere Grenze gemäß Bedingung (1) überschritten, wird die
Brechkraft der zweiten Linsengruppe zu groß, und folglich
steigt ein Verschiebungsbetrag der Brennfläche mit der Ver
schiebung der zweiten Linsengruppe spürbar an. Dann ist es
schwierig für den Betrachter, die Lage der zweiten Linsen
gruppe soweit zu erfassen, daß er die von dem Deckglas er
zeugte sphärische Aberration korrigieren könnte. Mit anderen
Worten, es ist unzumutbar aufwendig, zu unterscheiden, ob
eine Bildunschärfe des zu beobachtenden Präparats aus der
sphärischen Aberration oder aus der Verschiebung der
Brennebene resultiert.
Man beachte, daß die Obergrenze für die Bedingung (1) auf
vorzugsweise 1,6 × 10-3 eingestellt ist, um die Änderung der
Lage der Brennfläche abhängig von der Verschiebung der zwei
ten Linsengruppe zu verringern. Ferner wird die Untergrenze
für die Bedingung (1) vorzugsweise auf 0 eingestellt, um
eine gute Bilderzeugung dadurch zu erhalten, daß man spezi
ell eine Kurve für die sphärische Aberration bis hinunter
auf einen kleinen Wert einschränkt.
Die Bedingung (2) betrifft eine Korrektur der Petzval′schen
Summe. Bei dem erfindungsgemäßen Mikroskop-Objektiv weist
die gekittete Fläche des gekitteten Linsenelements der
ersten Linsengruppe eine starke negative Brechkraft auf, um
eine Bildkrümmung zu korrigieren. Bei einem Wert oberhalb
der Obergrenze der Bedingung (2) wird die Korrektur der
Petzval′schen Summe unzureichend, und dies führt in uner
wünscht er Weise zu einer Verschlechterung der Planheit der
Bildfläche. Unterhalb einer Untergrenze der Bedingung (2)
treten die sphärische Aberration und die komatische Aberra
tion übermäßig stark in Erscheinung, und man kann dann eine
gut ausgewogene Korrektur der Aberrationen nicht mehr errei
chen.
Wenn eine noch bessere Planheit der Bildfläche erforderlich
ist, ist es wünschenswert, daß die Obergrenze für die Bedin
gung (2) auf 6,7 × 10-3 eingestellt wird. Ferner ist es wün
schenswert, die Untergrenze für die Bedingung (2) auf 4,16 ×
10-3 einzustellen, um das Auftreten der sphärischen und der
komatischen Aberration zu verringern.
Die vorliegende Erfindung sieht eine solche Konstruktion
vor, daß die Änderung der sphärischen Aberration, die be
dingt ist durch die Dickenänderung des Deckglases, korri
giert wird durch Verschiebung der zweiten Linsengruppe. Es
ist deshalb ein besserer Weg, eine Überkorrektur im korri
gierten Zustand der sphärischen Aberration der zweiten Lin
sengruppe vorzusehen. Damit schreibt die Bedingung (3) gemäß
der Erfindung den Krümmungsradius der bildseitigen Linsen
fläche des negativen Meniskus-Linsenelements der negativen
Linsengruppe der zweiten Linsengruppe derart vor, daß die
durch die bildseitige Linsenoberfläche verursachte sphäri
sche Aberration reguliert wird.
Unterhalb einer unteren Grenze der Bedingung (3) wird inner
halb der zweiten Linsengruppe in unerwünschter Weise eine
sphärische Aberration höherer Ordnung in starkem Maß er
zeugt. Oberhalb der Obergrenze der Bedingung (3) wird der
überkorrigierte Zustand der sphärischen Aberration in der
zweiten Linsengruppe verringert. Zu dieser Zeit ist die
sphärische Aberration in unerwünschter Weise nicht gut kor
rigiert aufgrund der Verschiebung der zweiten Linsengruppe.
Insbesondere wird die Obergrenze für die Bedingung (3) auf
vorzugsweise 6 × 10-2 eingestellt, um einen gut korrigierten
Zustand der sphärischen Aberration zu erhalten, wenn die
zweite Linsengruppe verschoben wird.
Die Bedingung (4) schreibt die negative Brechkraft auf der
bildseitigen Linsenoberfläche des gekitteten Linsenelements
der dritten Linsengruppe vor. In dem erfindungsgemäßen
Mikroskop-Objektiv wird die starke negative Brechkraft auf
dieser Linsenfläche hervorgerufen, um dadurch die Korrektur
der Petzval′schen Summe zu beeinflussen. Oberhalb der Ober
grenze für die Bedingung (4) wird in unerwünschter Weise ein
unterkorrigierter Zustand für die Petzval′sche Summe hervor
gerufen. Unterhalb der Untergrenze für die Bedingung (4)
werden deutliche sphärische und komatische Aberration in un
erwünschter Weise hervorgerufen.
Die Bedingung (5) ist eine Vorschrift für die Vorne-Hinten-
Luftabstände der zweiten Linsengruppe, die verschoben wird,
um die Änderung der sphärischen Aberration aufgrund der Änderung
der Dicke des Deckglases zu korrigieren. Unterhalb
der Untergrenze der Bedingung (5) verringert sich ein beweg
licher Raum für die zweite Linsengruppe mit dem Ergebnis,
daß die Änderung der sphärischen Aberration nicht durchge
hend korrigiert werden kann. Oberhalb einer Obergrenze für
die Bedingung (5) wird ein von der ersten und der dritten
Linsengruppe belegter Raum eingegrenzt, und man erhält kaum
eine Anordnung, die sich zur guten Korrektur der Aberration
eignet. Wird eine noch weitere Verbesserung der Bilderzeu
gung gefordert, so wird die Obergrenze für die Bedingung (5)
vorzugsweise auf 3,9 × 10-3 eingestellt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Linsenanordnung bei einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2A, 2B und 2C Diagramme, die eine Anzahl von Aberra
tionen bei der ersten Ausführungsform veranschaulichen;
Fig. 3 eine Linsenanordnung gemäß einer zweiten Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 4A, 4B und 4C Diagramme einer Anzahl von Aberratio
nen bei einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 5 eine Linsenanordnung gemäß einer dritten Ausfüh
rungsform der Erfindung; und
Fig. 6A, 6B und 6C Diagramme für die Aberrationen bei der
dritten Ausführungsform.
Fig. 1, 3 und 5 zeigen verschiedene Anordnungen von Lin
sen gemäß einer ersten, einer zweiten bzw. einer dritten
Ausführungsform der Erfindung. Bei jedem dieser Ausführungs
beispiele besitzt das Objektiv eine Vergrößerung in der
Größenordnung von -60 x und eine numerische Apertur N.A. in
der Größenordnung von 1,2.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel. Ein Mikroskop-
Objektiv ist so aufgebaut, daß es - von der Objektseite her
betrachtet - aufweist: eine erste Linsengruppe G₁ mit posi
tiver Brechkraft, eine zweite Linsengruppe G₂, die in Rich
tung einer optischen Achse verschieblich ist, jedoch posi
tive Brechkraft aufweist, und eine dritte Linsengruppe G₃
mit negativer Brechkraft.
Die erste Linsengruppe G₁ enthält, betrachtet von der Ob
jektseite her; ein gekittetes Linsenelement, zusammengesetzt
aus einem plan-konvexen Linsenelement L₁₁ dessen ebene Ober
fläche zur Objektseite gewandt ist, und einem Meniskus-Lin
senelement L₁₂ mit seiner konkaven Oberfläche in Richtung
der Objektseite, wobei dieses Linsenelement insgesamt eine
positive Brechkraft besitzt; einen positiven Meniskus L₁₃
mit seiner konkaven Oberfläche zur Objektseite hin; und ein
gekittetes Meniskus-Linsenelement, zusammengesetzt aus einem
bikonkaven negativen Linsenelement L₁₄ und einem bikonvexen
positiven Linsenelement L₁₅, wobei diese gekittete Linse
insgesamt die Form eines Meniskus annimmt.
Die zweite Linsengruppe G₂ enthält bei Betrachtung von der
Objektseite her nacheinander: ein gekittetes Linsenelement
aus einem negativen Meniskus L₂₁ mit der konvexen Oberfläche
zur Objektseite hin, und einem bikonvexen positiven
Linsenelement L₂₂, wobei diese gekittete Linse insgesamt eine po
sitive Brechkraft besitzt; und ein gekittetes Linsenelement
aus einem negativen Meniskus L₂₃ mit seiner konvexen Fläche
zur Objektseite hin, einer bikonvexen positiven Linse L₂₄
mit ihrer stark konvexen Fläche zur Objektseite hin, und
einem bikonkaven negativen Linsenelement L₂₅, wobei diese
gekittete Linse insgesamt eine negative Brechkraft aufweist.
Weiterhin enthält bei Betrachtung von der Objektseite her,
die dritte Linsengruppe G₃: eine gekittete Linse aus einem
bikonvexen positiven Linsenelement L₃₁ mit seiner stark kon
vexen Fläche zur Objektseite hin und einem bikonkaven nega
tiven Linsenelement L₃₂ mit seiner stark konkaven Fläche zur
Bildseite hin, wobei dieses gekittete Linsenelement insge
samt negative Brechkraft aufweist; und ein gekittetes Lin
senelement, zusammengesetzt aus einem bikonkaven negativen
Linsenelement L₃₃ und einem bikonvexen positiven Linsenele
ment L₃₄, wobei diese gekittete Linse insgesamt negative
Brechkraft besitzt.
Die nachstehende Tabelle 1 zeigt die Datenwerte für die
erste Ausführungsform. In Tabelle 1 bedeuten f die Brenn
weite des Gesamtsystems, ß die Vergrößerung und NA die nume
rische Apertur N.A . . Außerdem gibt die Zahl am linken Ende
jeder Tabelle die Reihenfolge von der Objektseite her an; r
ist der Krümmungsradius der Linsenfläche, d ist das Inter
vall zwischen den Linsenflächen, nd ist der Brechungsindex
in bezug auf die d-Linie (λ = 587,6 nm) und νd ist die Abbe-
Zahl in der d-Linie.
Die nachstehende Tabelle 2 zeigt veränderliche Intervalle
für das erste Ausführungsbeispiel.
Fig. 2A bis 2C zeigen verschiedene Aberrationen des
Mikroskop-Objektivs der ersten Ausführungsform. Fig. 2A ist
ein Diagramm, welches eine Reihe von Aberrationen in einem
Zustand zeigt, bei dem die Dicke des Deckglases 0,15 mm be
trägt. Fig. 2D zeigt verschiedene Aberrationen in einem Zu
stand, bei dem die Dicke des Deckglases 0,17 mm beträgt
(Vergleichszustand). Fig. 2C zeigt eine Reihe von Aberra
tionen in einem Zustand, bei dem die Dicke des Deckglases
0,18 mm beträgt. Hier zeigt in einem Graphen für sphärische
Aberration (S.A.) des Mehrfach-Aberrationsdiagramms eine
ausgezogene Linie die sphärische Aberration bezüglich der d-
Linie (587,6 nm), ein gestrichelte Linie bedeutet die sphä
rische Aberration in bezug auf die C-Linie (656,3 nm), eine
Einzelstrich-Punkt-Linie bedeutet die sphärische Aberration
bezüglich der F-Linie (486,1 nm) und eine Doppelpunkt-
Strichlinie bedeutet die sphärische Aberration in bezug auf
die g-Linie (435,8 nm). In einem Astigmatismus-Graphen
(Ast.) bedeutet die gestrichelte Linie die meridionale Bild
fläche, während die ausgezogene Linie die sagittale Bildfläche
angibt. Ein Verzerrungsgraph Dis. zeigt die Verzerrung.
Man beachte, daß die oben angesprochenen Mehrfach-Aberra
tionsdiagramme in einem Zustand dargestellt sind, in dem
sich ein Medium zwischen dem Objekt und dem Objekt-nächsten
Linsenelement (dem plan-konvexen Linsenelement L₁₁) befindet
nämlich Wasser (nd = 1,33306, νd = 53,98), und daß das Mate
rial des Deckglases ein weißes Flachglas ist (nd = 1,52216,
νd = 58,80).
Aus den Mehrfach-Aberrationsdiagrammen der Fig. 2A bis 2C
ist ersichtlich, daß das Mikroskop-Objektiv nach dieser Aus
führungsform eine Schwankung der Aberration aufgrund der Änderung
der Dicke des Deckglases gut korrigiert, und daß
stets eine gute Bilderzeugung gewährleistet ist.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Gemäß Fig. 3 ist die Linsenanordnung des Mikroskop-Objek
tivs nach der zweiten Ausführungsform die gleiche wie bei
der ersten Ausführungsform nach Fig. 1, so daß die entspre
chende Erläuterung fortgelassen wird.
Die nachstehende Tabelle 3 zeigt die Datenwerte für die
zweite Ausführungsform an. In Fig. 3 bedeutet f die Brenn
weite des Gesamtsystems, β die Vergrößerung und NA die nume
rische Apertur N.A. Außerdem bedeutet die Zahl am linken
Ende jeder Tabelle die Reihenfolge von der Objektseite her,
r ist der Krümmungsradius der Linsenfläche, d ist der Ab
stand zwischen den Linsenflächen, nd ist der Brechungsindex
bezüglich der d-Linie (λ = 587,6 nm) und νd ist die Abbe-Zahl
in der d-Linie.
Die nachstehende Tabelle 4 zeigt die veränderlichen Inter
valle für das zweite Ausführungsbeispiel.
Fig. 4A bis 4C zeigen verschiedene Aberrationen für das
Objektiv nach der zweiten Ausführungsform. Fig. 4A ist ein
Diagramm für eine Reihe von Aberrationen in einem Zustand,
bei dem die Dicke des Deckglases 0,15 mm beträgt. Fig. 4B
zeigt verschiedene Aberrationen in einem Zustand, bei dem
die Dicke des Deckglases 0,17 mm beträgt (Vergleichszu
stand). Fig. 4C ist ein Diagramm einer Reihe von Aberratio
nen in einem Zustand, bei dem die Dicke des Deckglases 0,18
mm beträgt. Ein Graph für sphärische Aberration (S.A.) des
Mehrfach-Aberrationsdiagramms enthält eine dicke Linie für
die sphärische Aberration bezüglich der d-Linie (587,6 nm),
während eine gestrichelte Linie die sphärische Aberration
bezüglich der C-Linie (656,3 nm), eine Ein-Punkt-Strich-Li
nie die sphärische Aberration bezüglich der F-Linie (486,1
nm) und eine Doppelpunkt-Strich-Linie die sphärische Aberra
tion bezüglich der g-Linie (435,8 nm) angibt. In einem
Astigmatismus-Graphen (Ast.) bezieht sich die gestrichelte
Linie auf die meridionale Bildebene, während die gestri
chelte Linie die sagittale Bildebene angibt. Ein Verzer
rungs-Graph (Dis.) gibt die Verzerrung an.
Man sieht, daß die obigen Mehrfach-Aberrationsdiagramme für
einen Zustand gegeben sind, bei dem sich zwischen dem Objekt
und dem Objekt-nächsten Linsenelement (dem plan-konvexen
Linsenelement L₁₁) Wasser befindet (nd = 1,33306, νd =
53,98), während das Deckglas aus einem weißen Flachglas be
steht (nd = 1,52216, νd = 58,80).
Aus den Mehrfach-Aberrationsdiagrammen der Fig. 4A bis 4C
ist ersichtlich, daß diese Ausführungsform des Mikroskop-Ob
jektivs die Schwankung der Aberration aufgrund von Schwan
kungen der Deckglasdicke gut korrigiert und stets eine gute
Bilderzeugung gewährleistet ist.
Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Der
grundsätzliche Aufbau des Objektivs der dritten Ausführungs
form ist ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform nach
Fig. 1, so daß eine nochmalige Beschreibung entbehrlich.
Die nachstehende Tabelle 5 zeigt die Daten für die dritte
Ausführungsform. Dabei ist f die Brennweite des Gesamt
systems, β die Vergrößerung und NA die numerische Apertur
N.A. Die Zahl am linken Rand der Tabelle bedeutet die Rei
henfolge von der Objektseite her, r ist der Krümmungsradius
der Linsenfläche, d ist der Abstand zwischen den Linsenflä
chen, nd ist der Brechnungsindex bezüglich der d-Linie, λ =
587,6 nm), und νd ist die Abbe-Zahl in der d-Linie.
Die nachstehende Tabelle 6 zeigt verschiedene Intervalle für
das dritte Ausführungsbeispiel.
Fig. 6A bis 60 zeigen verschiedene Aberrationen der drit
ten Ausführungsform des Objektivs. Fig. 6A ist ein Diagramm
einer Reihe von Aberrationen für eine Deckglasdicke von 0,15
mm. Fig. 6B zeigt eine Reihe von Aberrationen für eine
Deckglasdicke von 0,17 mm (Vergleichszustand). Fig. 60
zeigt eine Reihe von Aberrationen für eine Deckglasdicke von
0,18 mm. Ein Graph für eine sphärische Aberration (S.A.) des
Mehrfach-Aberrationsdiagramms enthält eine ausgezogene Linie
für die sphärische Aberration bezüglich der d-Linie (587,6
nm), eine gestrichelte Linie bedeutet die sphärische Aberra
tion bezüglich der C-Linie (656,3 nm), eine Ein-Punkt-Linie
bedeutet die sphärische Aberration bezüglich der F-Linie
(486,1 nm), und eine Doppelpunkt-Strich-Linie bedeutet die
sphärische Aberration bezüglich der g-Linie (435,8 nm). Ein
Astigmatismus-Graph (Ast.) enthält eine gestrichelte Linie
für die meridionale Bildebene und eine ausgezogene Linie für
die sagittale Bildfläche. Ein Graph (Dis.) gibt eine Verzer
rung an.
Man beachte, daß die obigen Mehrfach-Aberrationsdiagramme
für einen Zustand gegeben sind, in welchem sich zwischen dem
Objekt und dem Objekt-nächsten Linsenelement (der plan-kon
vexen Linse L₁₁) Wasser befindet (nd = 1,33306, νd = 53,98),
während das Material der Glasplatte ein weißes Flachglas ist
(nd = 1,52216, νd = 58,80).
Aus den Mehrfach-Aberrationsdiagrammen nach Fig. 6A bis 60
ist ersichtlich, daß das Objektiv nach dieser Ausführungs
form , die auf Schwankungen der Deckglasdicke zurückzufüh
renden Aberrationsschwankungen gut korrigiert, und daß stets
eine gute Bilderzeugung möglich ist.
Die nachstehende Tabelle 7 zeigt die Bedingungen für numeri
sche Werte des Mikroskop-Objektivs des ersten bis dritten
Ausführungsbeispiels, die oben diskutiert wurden.
Damit erfüllt jedes der erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spiele sämtliche Bedingungen, und deshalb ist es möglich, zu
jeder Zeit eine gute Bilderzeugungsleistung zu erzielen,
auch wenn die zweite Linsengruppe G₂ verschoben wird.
Man beachte, daß das Objektiv nach jedem der oben beschrie
benen Ausführungsbeispiele als ein sogenanntes Objektiv des
endlichen Systems definiert ist, welches ein Bild eines Ob
jekts in endlicher Entfernung bei einer endlichen Entfernung
bildet. Damit läßt sich bei jeden der oben diskutierten Aus
führungsbeispiele dann, wenn die Brechkraft der dritten Lin
sengruppe G₃ in einer Richtung verstärkt wird, das Objektiv
eines infiniten Systems erhalten werden.
Wie oben beschrieben wurde, läßt sich gemäß der ersten bis
dritten Ausführungsform auch dann, wenn sich Schwankungen
bei der Dicke des Deckglases oder Schwankungen im Brechungs
index ergeben, das gut erzeugte Bild gewinnen. Das Medium
zwischen dem Objekt und dem Linsenelement ist Wasser, so daß
sich der Vorteil ergibt, daß eine Beeinträchtigung der Be
dienbarkeit kaum auftreten kann.
Claims (5)
1. Objektiv für ein Mikroskop, welches - beginnend auf der
Objektseite - hintereinander aufweist:
eine erste Linsengruppe (G₁) mit positiver Brech kraft;
eine zweite Linsengruppe (G₂), die in Richtung einer optischen Achse verschieblich ist; und
eine dritte Linsengruppe (G₃),
wobei die erste Linsengruppe ein gekittetes Linsen element (L₁₁, L₁₂) aufweist, zusammengesetzt aus einem plan-konvexen Linsenelement (L₁₁) mit seiner planen Flä che zur Objektseite hin, und einem Meniskus-Linsenele ment (L₁₂) mit seiner konkaven Fläche zur Objektseite hin,
die zweite Linsengruppe (G₂) eine Linsengruppe mit positiver Brechkraft und eine Linsengruppe mit negativer Brechkraft aufweist,
diejenige Linsengruppe, die die negative Brechkraft von der zweiten Linsengruppe (G₂) aufweist, ein negati ves Meniskus-Linsenelement mit dessen konkaver Fläche zur Bildseite hin aufweist, die dritte Linsengruppe (G₃) ein gekittetes Meniskus-Linsenelement (L₃₁, L₃₂) mit seiner konkaven Fläche zur Bildseite hin aufweist, und
das Objektiv folgende Bedeutungen erfüllt: wobei
f : Brennweite des Gesamtsystems,
f₂: Brennweite der zweiten Linsengruppe,
β : seitliche Vergrößerung des Mikroskop-Objek tivs,
n₁: Brechungsindex des plan-konvexen Linsenele ments der ersten Linsengruppe,
n₂: Brechungsindex des Meniskus-Linsenelements der ersten Linsengruppe,
R₁: Krümmungsradius der objektseitigen Linsenflä che des Meniskus-Linsenelements der ersten Linsengruppe,
R₂: Krümmungsradius einer bildseitigen Linsenflä che des negativen Meniskus-Linsenelements der zweiten Linsengruppe,
R₃: Krümmungsradius einer bildseitigen Linsenflä che des gekitteten Linsenelements der dritten Linsengruppe,
d₁: Luftabstand zwischen der ersten und der zwei ten Linsengruppe, und
d₂: Luftabstand zwischen der zweiten und der drit ten Linsengruppe.
eine erste Linsengruppe (G₁) mit positiver Brech kraft;
eine zweite Linsengruppe (G₂), die in Richtung einer optischen Achse verschieblich ist; und
eine dritte Linsengruppe (G₃),
wobei die erste Linsengruppe ein gekittetes Linsen element (L₁₁, L₁₂) aufweist, zusammengesetzt aus einem plan-konvexen Linsenelement (L₁₁) mit seiner planen Flä che zur Objektseite hin, und einem Meniskus-Linsenele ment (L₁₂) mit seiner konkaven Fläche zur Objektseite hin,
die zweite Linsengruppe (G₂) eine Linsengruppe mit positiver Brechkraft und eine Linsengruppe mit negativer Brechkraft aufweist,
diejenige Linsengruppe, die die negative Brechkraft von der zweiten Linsengruppe (G₂) aufweist, ein negati ves Meniskus-Linsenelement mit dessen konkaver Fläche zur Bildseite hin aufweist, die dritte Linsengruppe (G₃) ein gekittetes Meniskus-Linsenelement (L₃₁, L₃₂) mit seiner konkaven Fläche zur Bildseite hin aufweist, und
das Objektiv folgende Bedeutungen erfüllt: wobei
f : Brennweite des Gesamtsystems,
f₂: Brennweite der zweiten Linsengruppe,
β : seitliche Vergrößerung des Mikroskop-Objek tivs,
n₁: Brechungsindex des plan-konvexen Linsenele ments der ersten Linsengruppe,
n₂: Brechungsindex des Meniskus-Linsenelements der ersten Linsengruppe,
R₁: Krümmungsradius der objektseitigen Linsenflä che des Meniskus-Linsenelements der ersten Linsengruppe,
R₂: Krümmungsradius einer bildseitigen Linsenflä che des negativen Meniskus-Linsenelements der zweiten Linsengruppe,
R₃: Krümmungsradius einer bildseitigen Linsenflä che des gekitteten Linsenelements der dritten Linsengruppe,
d₁: Luftabstand zwischen der ersten und der zwei ten Linsengruppe, und
d₂: Luftabstand zwischen der zweiten und der drit ten Linsengruppe.
2. Objektiv nach Anspruch 1, bei dem die zweite Linsen
gruppe - bei Betrachtung von der Objektseite her - nach
einander aufweist: eine Linsengruppe mit der positiven
Brechkraft und eine Linsengruppe mit der negativen
Brechkraft.
3. Objektiv nach Anspruch 1, bei dem die zweite Linsen
gruppe insgesamt die positive Brechkraft aufweist.
4. Objektiv nach Anspruch 1, bei dem die dritte Linsen
gruppe insgesamt die negative Brechkraft besitzt.
5. Objektiv nach Anspruch 1, bei dem das Objektiv ein end
liches Linsensystem ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6020192A JPH07230038A (ja) | 1994-02-17 | 1994-02-17 | 顕微鏡対物レンズ |
Publications (1)
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