DE3611590C2 - - Google Patents
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- DE3611590C2 DE3611590C2 DE3611590A DE3611590A DE3611590C2 DE 3611590 C2 DE3611590 C2 DE 3611590C2 DE 3611590 A DE3611590 A DE 3611590A DE 3611590 A DE3611590 A DE 3611590A DE 3611590 C2 DE3611590 C2 DE 3611590C2
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- G02B15/14—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective
- G02B15/16—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective with interdependent non-linearly related movements between one lens or lens group, and another lens or lens group
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Varioobjektiv gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ein solches Varioobjektiv
gehört zum Stand der Technik.
Bei Varioobjektiven ist es neben der Erlangung einer guten
Korrektur von Aberrationen bei einer Standardeinstellung
im allgemeinen erforderlich, daß die gute Korrektur der
Aberrationen über den gesamten Bereich der Brennweitenänderung
so gut wie möglich beibehalten wird. Zu diesem Zweck
müssen alle beweglichen Linsengruppen individuell gut für
eine sphärische Aberration, für einen Asymmetriefehler und
für Astigmatismus korrigiert werden. Daher wird jede dieser
Linsengruppen üblicherweise aus mehreren Linsengliedern
aufgebaut.
In jüngerer Zeit sind vermehrt die Forderungen nach einer
Verminderung im Volumen sowie in den Abmessungen des Varioobjektivs
und nach einer Erweiterung des Änderungsbereiches
in der Brennweite erhoben worden. Bei der hier betrachteten
Ausführungsform eines Varioobjektivs mit zwei oder mehr
Linsengruppen, von denen die erste sowie zweite - gezählt
von der Frontseite aus - in der Brechkraft negativ bzw. positiv
sind und die in unterschiedlicher Beziehung zueinander
axial bewegt werden, um die Brennweite des gesamten
Objektivs zu verändern, kann man mit Bezug auf die erstgenannte
Forderung, soweit das Gaußsche (paraxiale) Gebiet
betroffen ist, entweder die Brechkraft jeder Linsengruppe
verstärken oder den Abstand zwischen den Hauptpunkten der
beiden aufeinanderfolgenden Linsengruppen verkürzen. Um den
Änderungsbereich der Brennweite zu erweitern, kann man andererseits,
soweit ebenfalls das Gaußsche Gebiet betroffen
ist, entweder die Brechkraft jeder Linsengruppe verstärken
oder die Verschiebestrecke der Linsengruppe verlängern.
Für das Gaußsche (paraxiale) Gebiet allein zeigt sich insofern
eine gemeinsame Maßnahme, um sowohl eine Verminderung
in der Größe wie auch einen Anstieg im Brennweitenverhältnis
eines Varioobjektivs zu erlangen, die darin besteht,
die Brechkraft einer jeden Linsengruppe zu verstärken. Bezüglich
der Zwischen- und Randzonen wird eine gute Stabilität
in der Aberrationskorrektur erzielt, wenn die Anzahl
der Linsenglieder in jeder Linsengruppe erhöht wird, um die
Brechkraft der Linsengruppe zu erhöhen. Eine andere Möglichkeit
zur Verstärkung der Brechkraft einer jeden Linsengruppe
besteht darin, die Oberflächenkrümmung eines jeden
Linsengliedes stärker zu machen. Zu diesem Zweck muß die
Mittendicke der konvexen Linsenglieder oder der Luftabstand
der konkaven Linsenflächen vergrößert werden. In jedem Fall
muß die Gesamtdicke eines jeden Linsengliedes vermehrt werden,
was zum Ergebnis hat, daß das Erlangen einer sehr erwünschten
Verminderung der Länge des gesamten Objektivs behindert
wird. Auch ist für einen gegebenen Wert der Länge
des Varioobjektivs, je größer die Dicke eines jeden Linsengliedes
ist, die verfügbare Verschiebestrecke um so kürzer.
Ein Erreichen des sehr erwünschten Anstiegs im Brennweitenverhältnis
des Varioobjektivs wird verhindert.
Linsen, die eine Brechzahlverteilung aufweisen, werden üblicherweise
und auch hier als Gradientenindexlinsen oder GRIN-
Linsen bezeichnet und sind an sich bekannt (Fachbuch: J. R.
Meyer-Arendt, "Introduction to Classical and Modern Optics",
Prentice Hall, Inc., Englewood Cliffs, New Jersey
1984, S. 362 bis 365). Unterschieden wird dabei zwischen
GRIN-Linsen, bei denen sich die Brechzahl entlang der optischen
Achse ändert, und GRIN-Linsen, bei denen sich die
Brechzahl in Abhängigkeit von der Höhe über der optischen
Achse ändert. Die erstgenannten GRIN-Linsen weisen eine
axiale Brechzahlverteilung auf, und die zweitgenannten
GRIN-Linsen weisen eine radiale Brechzahlverteilung auf.
Wenn sich die Brechzahl mit zunehmendem Abstand von der optischen
Achse verringert, so handelt es sich um eine GRIN-
Linse mit positivem Gradienten, wogegen ein negativer Gradient
vorliegt, wenn sich die Brechzahl mit zunehmender
Höhe über der optischen Achse erhöht.
Durch die nachveröffentlichte Druckschrift DE 35 41 583 ist
ein Varioobjekt mit zumindest einer GRIN-Linse bekannt.
Soweit dabei das Varioobjekt einen Aufbau gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 hat, d. h., eine erste Linsengruppe
mit negativer Brechkraft und eine zweite Linsengruppe
mit positiver Brechkraft aufweist, ist die GRIN-
Linse in der zweiten Linsengruppe angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Varioobjekt
der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 genannten Art zu
schaffen, das kompakt aufgebaut ist und bei dem sphärische
Aberration, Koma und Verzeichnung gut korrigiert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Varioobjektiv
gemäß Patentanspruch 1 gelöst, d. h. im wesentlichen dadurch,
daß die erste Linsengruppe zumindest eine Linse mit
einer radialen Brechzahlverteilung aufweist, wobei die
Brechzahl mit zunehmendem Abstand von der optischen Achse
abnimmt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist eine Kompensation
von sphärischer Aberration und Koma der vor der GRIN-Linse
bzw. den GRIN-Linsen angeordneten negativen Linsenglieder
und/oder eine Vermeidung von sphärischer Aberration und
Koma sowie Verzeichnung der GRIN-Linse bzw. der GRIN-Linsen
selbst erzielbar. Dabei sind in der ersten Linsengruppe zur
Bildfehlerkorrektur nur wenige Linsenglieder und für die
zumindest eine GRIN-Linse nur geringe Krümmungen der Linsenflächen
sowie geringe Linsendicken erforderlich, so daß
die erste Linsengruppe und damit das ganze Varioobjektiv
kompakt aufgebaut sein können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Varioobjektiv gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 graphische Darstellungen von Aberrationen des
ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 für
drei verschiedene Brennweiteneinstellungen,
Fig. 3 in einer Fig. 1 ähnlichen Darstellung ein zweites
Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 in einer Fig. 2 ähnlichen Darstellung die Aberrationen
des zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 in einer Fig. 1 ähnlichen Darstellung ein
drittes Ausführungsbeispiel und
Fig. 6 in einer Fig. 2 ähnlichen Darstellung die
Aberrationen des dritten Ausführungsbeispiels.
Bei dem Beispiel in Fig. 1 und 2 eines Varioobjektivs gemäß
der Erfindung - im folgenden kurz "Objektiv" genannt - stellt Ri (i=1, 2, 3, . . .) den Krümmungsradius der Fläche i
- gezählt von der Frontseite - dar, während Di
(i=1, 2, 3, . . .) die axiale Dicke oder den Luftabstand
zwischen der Fläche i sowie der Fläche (i+1) - gezählt
von der Frontfläche - und A sowie B die erste bzw. zweite
Linsengruppe darstellen, deren Bewegungsbahnen während der Brennweitenänderung grob durch die mit
Pfeilen versehenen Kuven angegeben sind.
Die Aberrationskurven beziehen sich auf die sphärische
Aberration, den Astigmatismus und die Verzeichnung, wenn
die Brennweite f=100, f=138,9 (ca. 140) und
f=188,4 (ca. 190) ist. Die sphärische Aberration
für die spektrale g-Linie bzw. d-Linie ist mit g
und d bezeichnet, während mit S bzw. M die sagittale bzw.
meridionale Bildfeldschale bezeichnet
ist.
Die Zahlenwerte, entsprechend denen das Objektiv von
Fig. 1 konstruiert werden kann, sind in den folgenden
Tabellen 1-1 sowie 1-2 angegeben, während die Werte der
Koeffizienten der Glieder einer Brechzahlverteilungsfunktion
für die verwendete Linse mit radialer Brechzahlverteilung
- im folgenden kurz GRIN-Linse genannt -
in der folgenden Tabelle 1-3 angegeben sind. In
der Tabelle 1-1 ist f die Brennweite, ist FNO die Blendenzahl,
ist 2ω das Gesamtbildfeld und ist Ri
(i=1, 2, 3, . . .) der Krümmungsradius der Fläche i,
wobei eine frontseitig
konvexe Krümmung als positiv und die konkave
Krümmung als negativ gelten. Mit Di (i=1, 2, 3, . . .)
ist die axiale Dicke oder der Luftabstand zwischen den
Flächen i sowie (i+1)
bezeichnet. Ni und νi (i=1, 2, 3, . . .) sind die
Brechzahl bzw. die Abbesche Zahl des (i+1)-Linsengliedes
- gezählt von der Frontseite. Ferner kann die Brechzahlverteilungsfunktion
für die GRIN-Linse an
der Stelle i - gezählt von der Frontseite - in Abhängigkeit von
der Höhe h von der optischen Achse durch die folgende
Gleichung ausgedrückt werden:
Ni(h) = N₀ + N₁h² + N₂h⁴ + N₃h⁶ + N₄h⁸ + N₅h¹⁰ + . . . (1)
worin sind:
N₀ der Wert der Brechzahl an der Achse
und
N₁, N₂, N₃ . . . die Koeffizienten.
N₁, N₂, N₃ . . . die Koeffizienten.
Die Werte für die g-Linie und d-Linie von N₀ und den Koeffizienten
sind in der Tabelle 1-3 angegeben. Es ist zu
bemerken, daß die Tabelle 1-2 die axialen Luftabstände
zwischen den Linsengruppen A und B während einer Änderung
der Brennweite zeigt.
Das Objektiv von Fig. 1 umfaßt - von der Front- zur
Rückseite - die negative erste Linsengruppe A sowie die
positive zweite Linsengruppe B, die beide unter
Verminderung des Luftabstandes zwischen ihnen axial bewegt
werden, wenn die Brennweite des Objektivs
vom kürzesten zum längsten Wert verändert wird. Die
frontseitige erste Linsengruppe A besteht - von der Front- zur
Rückseite - aus einem negativen Meniskus mit frontseitiger
Konvexität, der durch die Flächen mit den Krümmungsradien R₁ sowie R₂ bestimmt
ist, und aus einer GRIN-Linse mit positivem radialen
Gradienten, die durch die Flächen mit den Krümmungsradien R₃ sowie R₄ bestimmt
ist. Bei der rückwärtigen zweiten Linsengruppe B sind alle Linsenglieder
aus homogenen Medien gefertigt.
Die GRIN-Linse mit den Krümmungsradien R₃, R₄ hat eine
solche Struktur, daß sich die Brerchzahl in geringem
Ausmaß im paraxialen (Gaußschen) Gebiet ändert sowie steil
im Randbereich abfällt, und sie ist, wenn in der Gleichung
(1) der Koeffizient N₂<0 ist, imstande, die
tonnenförmige (negative) Verzeichnung in den Weitwinkelstellungen
auf ein Minimum zu korrigieren.
In den Telestellungen wird zudem in der GRIN-Linse die von der zweiten
Fläche R₂ der ersten Objektivlinse erzeugte sphärische Aberration,
die weit überkorrigiert ist, in die entgegengesetzte
Richtung korrigiert.
Ferner wird die Koma in den Telestellungen zu
einer Überkorrektur hin beeinflußt.
Aus diesem Grund kann die negative erste Linsengruppe
mit lediglich zwei Linsen gliedern konstruiert werden, wobei sich
noch immer eine gute Stabilität in der Korrektur der
verschiedenen Aberrationen über den gesamten Bereich
erreichen läßt.
Die Verwendung der GRIN-Linse führt zu zusätzlichen, im folgenden erörterten
Vorteilen.
Da die negative erste Linsengruppe A mit einer geringen
Anzahl von Linsengliedern gefertigt werden kann, werden
geringes Gewicht und eine große vorteilhafte
Kompaktheit erzielt, was mit der Möglichkeit
einer Verkürzung der Gesamtlänge des Objektivs
verknüpft ist. Auch kann der wirksame Durchmesser des
frontseitigen Linsengliedes, der für das außeraxiale Strahlenbündel
notwendig ist, auf ein Minimum reduziert werden.
Ferner können, soweit die Aberrationskorrektur betroffen
ist, die tonnenförmige Verzeichnung in den Weitwinkelstellungen
und die sphärische Aberration sowie die Koma
in den Telestellungen auf ein Minimum begrenzt
werden.
Die Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes
Objektiv, dessen Aberrationen in den
Brennweitenpositionen f=100, f=171 und f=287
in Fig. 4 gezeigt sind und das in Übereinstimmung mit
den in den Tabellen 2-1 bis 2-3 angegebenen Daten gefertigt
werden kann, wobei die Brechzahlverteilung durch
die Gleichung (1) ausgedrückt wird.
Das Objektiv von Fig. 3 umfaßt - von der Front- zur Rückseite -
eine negative erste Linsengruppe A, eine positive
zweite Linsengruppe B, eine negative dritte Linsengruppe C
und eine positive vierte Linsengruppe D,
die bei einer Erhöhung der Brennweite des Objektivs
vom kleinsten zum größten Wert alle axial bewegt
werden, wobei die Luftabstände zwischen den Linsengruppen A
und B sowie C und D vermindert werden und der Luftabstand
zwischen den Linsengruppen B und C vergrößert wird.
Die negative, erste Linsengruppe A weist eine negative, meniskusförmige
GRIN-Linse mit positivem radialen Gradienten auf, die in der vordersten
Position angeordnet und von den Flächen mit den Krümmungsradien R₁ sowie
R₂ bestimmt ist.
Wenn bei einer ersten Linsengruppe mit negativer Brechkraft
das Bildfeld so groß wie bei dem beschriebenen
Objektiv ist, dann erzeugt die negative
erste Linsengruppe in den Weitwinkelstellungen eine
große tonnenförmige Verzeichnung, was ein Hindernis für
eine Aberrationskorrektur darstellt. Da jedoch das vorderste
Linsenglied der negativen ersten Linsengruppe A
als GRIN-Linse mit einem positiven radialen Gradienten
und mit einer derartigen Struktur ausgebildet ist, daß die Brechzahl
im Randbereich kleiner ist als im Gaußschen
Gebiet, ist die tonnenförmige,
von der ersten Linsengruppe A in den Weitwinkelstellungen
hervorgerufene Verzeichnung vermindert.
Die zweite Fläche mit dem Krümmungsradius R₂
erzeugt üblicherweise eine große,
überkorrigierte, sphärische Aberration. Wenn man jedoch dem ersten
Linsenglied die erwähnte Brechzahlstruktur verleiht, so wird die
Tendenz zur Überkorrektur der sphärischen Aberration vermindert,
weil die Brechzahl an der konkaven bildseitigen
Fläche der negativen GRIN-Linse mit anwachsender Höhe
von der optischen Achse progressiv kleiner wird.
Die Verleihung einer derartigen Brennzahlverteilung der
GRIN-Linse ruft eine sphärische Aberration
und eine Koma in der zu der Richtung, in der sie von der
zweiten Fläche der GRIN-Linse erzeugt werden,
entgegengesetzten Richtung oder eine unterkorrigierte
sphärische Aberration und eine unterkorrigierte Koma
hervor, wodurch eine Aberrationskorrekturwirkung
erzielt wird.
Es ist deshalb die Möglichkeit geschaffen, ein für eine
gute Stabilität der verschiedenen Aberrationen über den
gesamten Änderungsbereich der Brennweite korrigiertes
Objektiv zu erlangen.
Die beschriebene Vewendung der GRIN-Linse
führt zu zusätzlichen Vorteilen. Die Anzahl
der Linsenglieder der negativen ersten Linsengruppe
des Objektivs der oben beschriebenen Art, die üblicherweise
vier oder mehr betrug, ist auf drei herabgesetzt.
Dies läßt eine Verminderung im Gewicht und in
der Gesamtlänge der ersten Linsengruppe erreichen,
weshalb es möglich wird, die Gesamtlänge des
Objektivs zu verkürzen.
Auch wird die tonnenförmige Verzeichnung in den Weitwinkelstellungen
auf ein Minimum verringert und können die
sphärische Aberration sowie die Koma in den Telestellungen
gut korrigiert werden.
Die oben herausgestellten verbesserten Ergebnisse können
insbesondere dann erreicht werden, wenn die Bedingung
N₂<0 erfüllt ist.
Ein drittes Beispiel für ein Objektiv mit veränderlicher
Brennweite gemäß der Erfindung ist in Fig. 5 gezeigt,
wobei die Aberrationen in den Brennweitenpositionen
f=100, f=170,8 sowie f=286 in Fig. 6
dargestellt sind. Das Objektiv kann gemäß den Zahlenangaben
in den Tabellen 3-1 bis 3-3 konstruiert werden,
wobei die Brechzahlverteilung N₁ (h) durch
die Gleichung (1) ausgedrückt wird und
wobei eine Gleichung für die Brechzahlverteilung N₂ (x) einer
GRIN-Linse vom axialen Typ in Abhängigkeit von dem vom frontseitigen
Scheitel gemessenen axialen Abstand ausgedrückt
werden kann als
Ni (x) = N₀ + N₁x + N₂x² + N₃x³ + N₄x⁴ + . . . (2)
worin sind:
N₀ die Brechzahl am frontseitigen
Scheitel und
N₁, N₂, N₃, . . . die Brechzahlverteilungskoeffizienten.
N₁, N₂, N₃, . . . die Brechzahlverteilungskoeffizienten.
Das Objektiv gemäß Fig. 5 umfaßt - von der Front- zur Rückseite -
eine negative erste Linsengruppe A, eine positive
zweite Linsengruppe B, eine negative dritte Linsengruppe
C und eine positive vierte Linsengruppe D,
die bei einer Vergrößerung der Brennweite vom kleinsten
zum größten Wert alle axial bewegt werden, wobei die
Luftabstände zwischen den Linsengruppen A und B sowie zwischen
den Linsengruppen C und D vermindert werden und der Luftabstand
zwischen den Linsengruppen B und C vergrößert wird.
Die negative erste Linsengruppe A ist an der vordersten
Stelle mit einer negativen, meniskusförmigen GRIN-Linse mit positivem radialem Gradienten,
die von den Flächen mit den Krümmungsradien R₁ sowie R₂ begrenzt ist, sowie
mit einer GRIN-Linse der axialen Art versehen, die von der Fläche mit dem
Krümmungsradius R₃ zur Fläche mit dem Krümmungsradius R₄ ansteigende Brechzahl aufweist
und bildseitig von der GRIN-Linse radialer Art
angeordnet ist.
Bei bekannten Weitwinkelobjektiven nach dem Stand der
Technik mit einem Aufbau, der dem des beschriebenen
Objektivs ähnlich ist insofern, als die erste Linsengruppe
eine negative Brechkraft hat, wurde die erste Linsengruppe
wegen der von ihr erzeugten großen tonnenförmigen
Verzeichnung in den Weitwinkelstellungen als
ein Hindernis in bezug auf eine Verbesserung der Aberrationskorrektur
angesehen. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist dem vordersten
Linsenglied eine solche
Brechzahlverteilung gegeben, daß die Brechzahl im
Randbereich geringer als im Gaußschen Gebiet ist, d. h.,
für das vorderste Linsenglied kommt eine GRIN-Linse mit einem positiven
radialen Gradienten zum Einsatz, damit die von der negativen
ersten Linsengruppe A erzeugte tonnenförmige
Verzeichnung in den Weitwinkelstellungen auf ein Minimum
gebracht wird.
Die zweite Fläche mit dem Krümmungsradius R₂ der vordersten Linsenglieder
in der ersten Linsengruppe A erzeugt eine
sphärische Aberration in einer Richtung, die weit überkorrigiert
ist. Das Vorhandensein der obenerwähnten Brechzahlverteilung
verringert die Tendenz zu einer
Überkorrektur der sphärischen Aberration, weil die Brechzahl
in der konkaven Fläche mit dem Krümmungsradius R₂ des negativen ersten
Linsengliedes mit einem Anwachsen der Höhe von der optischen
Achse abnimmt.
Wenn man dem negativen ersten Linsenglied eine derartige Brechzahlverteilung
verleiht, so bewirkt dies auch, eine sphärische
Aberration und eine Koma in der entgegengesetzten Richtung
zu derjenigen, in der die zweite Fläche mit dem Krümmungsradius R₂ des negativen ersten
Linsengliedes diese erzeugt,
womit eine Korrekturwirkung erzielt wird. Es ist darauf
hinzuweisen, daß die oben beschriebenen verbesserten Ergebnisse
in der Aberrationskorrektur insbesondere dann
erreicht werden, wenn die Bedingung N₂<0 erfüllt ist,
wobei N₂ der Koeffizient der Gleichung (1) für die
Brechzahlverteilung N (h) ist.
Das zweite, weiter bildseitig liegende, von den
Flächen mit den Krümmungsradien R₃ sowie R₄ begrenzte Linsenglied in der negativen ersten
Linsengruppe A hat eine derartige Brechzahlverteilung,
daß die Brechzahl mit ansteigendem Abstand von der
Front- zur Rückseite progressiv größer und die sphärische
Aberration, die durch das erste Linsenglied
unterkorrigiert war, in Richtung einer
Überkorrektur beeinflußt wird.
Es ist deshalb möglich, ein Objektiv mit veränderlicher
Brennweite zu erlangen, das für eine gute Stabilität der
Aberrationen über den erweiterten Bereich der Brennweitenänderung
korrigiert ist.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Ausführungsbeispiele
besteht darin, daß
die Verwendung von wenigstens einer GRIN-Linse
in der ersten Linsengruppe
die Möglichkeit bietet, den Abstand zwischen den
Hauptpunkten der ersten sowie der zweiten Linsengruppe zu
vermindern. Das führt zu einer Abnahme im Durchmesser des äußeren
Objektivtubus vermindert werden. Damit werden
Filter mit kleinerem Durchmesser
verwendbar.
Claims (4)
1. Varioobjektiv mit mehreren Linsengruppen, von denen
die erste eine negative Brechkraft und die zweite eine positive
Brechkraft aufweist, wobei diese zwei Linsengruppen
zur Brennweitenänderung relativ zueinander verschiebbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Linsengruppe
(A) zumindest eine Linse (R₃, R₄ in Fig. 1; R₁, R₂ in Fig. 3
und 5) mit einer radialen Brechzahlverteilung aufweist,
wobei die Brechzahl mit zunehmendem Abstand von der optischen
Achse abnimmt.
2. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn die Brechzahl der Linse (R₃, R₄ in Fig. 1;
R₁, R₂ in Fig. 3 und 5) mit radialer Brechzahlverteilung
ausgedrückt wird durch
N (h) = N₀ + N₁h² + N₂h⁴ + N₃h⁶ + . . .worin h die Höhe von der optischen Achse, N₀ die Brechzahl
auf der optischen Achse und N₁, N₂, N₃, . . . die Koeffizienten
sind, die Bedingung N₂<0 erfüllt ist.
3. Varioobjektiv nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die Bedingung N₁<0 erfüllt ist.
4. Varioobjektiv nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Linse (R₃, R₄ in Fig. 1) mit radialer
Brechzahlverteilung bildseitig konkav ist und zum folgenden
Linsenglied (R₅, R₆) auf der optischen Achse einen kleineren
Luftabstand als in den Randbereichen hat.
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-
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |