Die vorliegende Erfindung betrifft eine Signalübertra
gungsvorrichtung und ein Signalempfangsmodul gemäß den
Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche. Derartige Gegen
stände sind aus der DE-PS 20 23 503 bekannt.
Angesprochen ist das Gebiet der Signalübertragung zwischen
elektronischen Elementen wie etwa einer CPU, beispielswei
se zwischen digitalen Schaltungen, wovon jede aus CMOS-
Elementen oder funktionalen Blöcken aus CMOS-Elementen
aufgebaut ist. Die Erfindung bezieht sich auf die Technik
der schnellen Signalübertragung über einen einzigen Bus,
wobei an eine Hauptübertragungsleitung mehrere Elemente
angeschlossen sind.
Für die schnelle Signalübertragung zwischen digitalen
Schaltungen, wovon jede aus integrierten Halbleiterschal
tungen aufgebaut ist, ist eine Technik vorgeschlagen wor
den, die eine Schnittstelle mit kleiner Amplitude verwen
det, durch die Signale mit einer Amplitude von ungefähr 1
Volt laufen.
Für eine derartige Niedrigamplituden-Schnittstelle sind
beispielsweise eine GTL-Schnittstelle (Gunning
Transceiver Logic) oder eine CTT-Schnittstelle (Center
Tapped Termination) vorgeschlagen worden. Diese Niedrig
amplituden-Schnittstellen sind im einzelnen in Nikkei
Electronics, 27. November 1993, S. 269 bis 290 beschrie
ben.
In Fig. 4 ist eine herkömmliche Anordnung einer solchen
Niedrigamplituden-Schnittstelle gezeigt, in der eine
Hauptübertragungsleitung mehrere abgezweigte Leitungen
aufweist.
Das Bezugszeichen 100 bezeichnet eine Übertragungslei
tung, die durch Abschlußleistungsversorgungen 60 und 61
sowie Abschlußwiderstände 50 und 51 abgeschlossen ist.
Die Übertragungsleitung 100 ist an einen Treiberschal
tungsblock 1 sowie an Empfangsschaltungsblöcke 2, 3 und 4
angeschlossen.
Die Übertragungsleitung 100 besitzt einen Widerstand von
50 Ω. Jede abgezweigte Leitung 11 bis 14 besitzt einen
Widerstand von 50 Ω und jeder der Abschlußwiderstände 50
und 51 besitzt ebenfalls einen Widerstand von 50 Ω. Die
Spannung jeder der Abschlußleistungsversorgungen 60 und
61 beträgt 0,5 V. Eine Sende- oder Treiberschaltung 21
besitzt ein Durchlaßwiderstand von 10 Ω.
Wenn die Treiberschaltung 21 auf logisch hohem Pegel
liegt, arbeitet sie in der Weise, daß sie die Übertra
gungsleitung 11 an eine (nicht gezeigte) 1-Volt-Lei
stungsversorgung anschließt. Wenn die Treiberschaltung 21
auf logisch niedrigem Pegel liegt, arbeitet sie in der
Weise, daß sie die Übertragungsleitung 11 an Masse, d. h.
an eine (nicht gezeigte) 0-Volt-Leistungsversorgung an
schließt. Die Bezugszeichen 32 bis 34 bezeichnen Emp
fangsschaltungen, die in den entsprechenden Schaltungs
blöcken 2, 3 bzw. 4 enthalten sind. Diese Empfangsschal
tungen vergleichen die empfangenen Signale mit der Refe
renzspannung Vref, um zu bestimmen, ob das empfangene
Signal niedrigen oder hohen Pegel besitzt. In dieser
Anordnung ist Vref auf 0,5 V gesetzt.
Nun wird beschrieben, wie auf diesem Bus ein Signal an
jeden Punkt in Fig. 4 übertragen wird, wenn die Treiber
schaltung 21 vom niedrigen zum hohen Pegel wechselt.
Zunächst wird ein Potential des Übertragungsbusses 100
abgeleitet, wenn die Treiberschaltung 21 auf niedrigem
Pegel liegt. Die Spannung im Punkt A auf der Übertra
gungsleitung entspricht in diesem Zeitpunkt einer Span
nung, die durch Teilen der Spannung von 0,5 Volt der
Abschlußleistungsversorgung durch einen kombinierten
Widerstand (50/2 = 25 Ω) der Abschlußwiderstände 50 und
51 und den Durchlaßwiderstand (10 Ω) der Sendeschaltung
21 gegeben ist. Daher ist die Spannung gegeben durch:
Nun wird das Potential der Übertragungsleitung abgelei
tet, wenn der Ausgang der Sendeschaltung 21 vom niedrigen
Pegel zum hohen Pegel wechselt, so daß ein Signal an
einen Punkt A in Fig. 4 folgendermaßen übertragen wird.
Unmittelbar nach dem Übergang des Ausgangs der Sende
schaltung 21 wird die Leistungsversorgungsspannung von 1
Volt der Sendeschaltung 21 durch den Durchlaßwiderstand
(10 Ω) der Sendeschaltung und durch den Widerstand von
50 Ω der Übertragungsleitung 11 geteilt. Daher ergibt
sich der Potentialhub am Punkt A folgendermaßen:
Die Addition der Anfangsspannung von 0,14 V und des Span
nungshubs, d. h. die Spannung von 0,97 V entspricht dem
Potential im Punkt A.
Das Potential, das auftritt, wenn die Welle mit der Am
plitude von 0,83 V den Verzweigungspunkt B erreicht, wird
folgendermaßen abgeleitet. Wenn die Übertragungsleitung
100 von der Leitung 11 aus betrachtet wird, wird die
virtuelle Impedanz der Übertragungsleitung 100, wenn sie
von der Übertragungsleitung 11 aus betrachtet wird,
gleich dem halben Widerstand von 50 Ω der Übertragungs
leitung 100, d. h. 25 Ω, da die Übertragungsleitung 100
in zwei, einen linken und einen rechten Teil unterteilt
ist. Da andererseits die Impedanz der Übertragungsleitung
11 50 Ω beträgt, führt die Impedanzfehlanpassung zu
einer Reflexion eines Signals im Punkt B.
Der Reflexionskoeffizient lautet folgendermaßen:
Das bedeutet, daß ein Drittel der zum Punkt A übertrage
nen Signalamplitude von 0,83 V, d. h. ein Signal mit der
Amplitude von 0,28 V reflektiert wird und zur Seite der
Sendeschaltung zurückkehrt. Das Signal mit der verblei
benden Amplitude von 0,55 V wird als erste übertragene
Welle zur Übertragungsleitung 100 übertragen. Daher er
gibt sich das Potential des übertragenen Signals durch
Addition von 0,55 V zum Anfangspotential (0,14 V).
Wenn das zur Sendeschaltung zurückkehrende Signal mit der
Amplitude von 0,28 V die Sendeschaltung erreicht, wird es
reflektiert und erreicht erneut den Punkt B. Wiederum
bewegt sich ein Signal mit einer 2/3-Amplitude zur Über
tragungsleitung 100, während das verbleibende Drittel des
Signals zur Übertragungsleitung 11 zurückkehrt. Daher
bewegt sich das Signal fortgesetzt auf der Übertragungs
leitung 11 hin und her. Jedesmal erreicht die Signalwelle
den Punkt B, so daß zwei Drittel jeder Welle zur Übertra
gungsleitung 100 ausgegeben werden. Durch diesen Vorgang
wird die ursprünglich im Punkt A vorhandene Amplitude von
0,83 V schritt- oder bitweise zur Übertragungsleitung 100
übertragen.
Das Signal von 0,69 V, das durch den Punkt B gelaufen ist
und zur Übertragungsleitung 100 übertragen wird, erreicht
den Punkt C. In diesem Punkt besitzen zwei Übertragungs
leitungen vor dem Durchgang des Signals jeweils einen
Widerstand von 50 Ω. Daher führt die Fehlanpassung des
in Vorwärtsrichtung synthetisierten Widerstandes von 25
Ω gegenüber dem Widerstand von 50 Ω der Übertragungslei
tung, auf der das Signal gelaufen ist, zu einer Reflexion
des Signals.
Der Reflexionskoeffizient lautet folgendermaßen:
Das Potential der durch den Punkt C gelaufenen Welle
entspricht einem Potential, das durch Multiplizieren der
Signalamplitude von 0,55 V im Punkt B mit dem Durchlaß
grad von 2/3 (= 1 - 1/3) und durch Addieren des Anfangs
potentials zum multiplizierten Wert abgeleitet wird.
Also:
Eine ähnliche Reflexion findet im Punkt E oder im Punkt G
statt. Das Potential im Punkt E beträgt 0,38 V, während
das Potential im Punkt G 0,30 V beträgt.
Die Ergebnisse sind in den Fig. 2A bis 2C gezeigt. Fig.
2A zeigt die Signale, die im Punkt C ankommen und von
diesem ausgehen, d. h. ein Signal vom Punkt B, das am
Punkt C ankommt, sowie Signale im Punkt D und im Punkt E,
die vom Punkt C ausgehen. Zu deren Verdeutlichung ist
auch das Signal im Punkt A gezeigt. Ähnlich zeigt Fig. 2B
Signale, die im Punkt E ankommen und von diesem ausgehen.
Fig. 2C zeigt Signale, die im Punkt G ankommen und von
diesem ausgehen. In den Fig. 2A bis 2C zeigt das Bezugs
zeichen 201 eine Signalwelle im Punkt A in Fig. 4, das
Bezugszeichen 202 bezeichnet eine Welle im Punkt B, das
Bezugszeichen 203 bezeichnet eine Welle im Punkt C, das
Bezugszeichen 204 bezeichnet eine Welle im Punkt D, das
Bezugszeichen 205 bezeichnet eine Welle im Punkt E, das
Bezugszeichen 206 bezeichnet eine Welle im Punkt F, das
Bezugszeichen 207 bezeichnet eine Welle im Punkt G, das
Bezugszeichen 208 bezeichnet eine Welle im Punkt H. Wenn
das Signal abfällt, findet ein entsprechender Vorgang
statt. Die Signalwellen beim Abfall des Signals sind die
Fig. 3A bis 3C gezeigt. In Fig. 3 bezeichnen die Bezugs
zeichen 201 bis 208 Signalwellen in den in Fig. 4 gezeig
ten Punkten A bis H.
Aus der obenbeschriebenen Situation wird deutlich, daß
die Verwendung der herkömmlichen Signalübertragungsschal
tung nicht zuläßt, daß das hohen Pegel besitzende erste
Signal im Punkt A von der Treiberschaltung 21 in irgend
einem der Empfangsschaltungsblöcke die Referenzspannung
Vref (0,5 V unter den obigen Bedingungen) übersteigt, um
den hohen Signalpegel herzustellen. Mit anderen Worten,
wegen des hohen Reflexionsgrades an den verschiedenen
Punkten B, C, E und G wird der ursprüngliche hohe Span
nungspegel im Punkt A des ersten Signals auf sehr niedri
ge Spannungspegel gedämpft, die die Referenzspannung Vref
in den Empfängern nicht übersteigen. Obwohl daher die
Sendeschaltung 21 ein Signal mit hohem Pegel aussendet,
können die Empfänger 32, 33 und 34 diesen hohen Pegel für
das erste Signal nicht erkennen. Eventuell steigt nach
mehreren Signalen der Spannungspegel an den Punkten B, C
und D auf Pegel an, die näher am Pegel im Punkt A liegen,
bis dahin können jedoch die Empfänger den hohen Pegel
nicht erkennen.
Das in die einzelnen abgezweigten Leitungen an den Ver
zweigungspunkten C, E oder G eintretende Signal wird wie
in der Übertragungsleitung 11 in der abgezweigten Leitung
wiederholt reflektiert. Wenn die reflektierte Welle zum
Verzweigungspunkt zurückkehrt, bewegt sich ein Signal mit
2/3-Amplitude zur Übertragungsleitung 100. Dies führt zu
einer Wellenverzerrung auf der Übertragungsleitung 100.
Wie oben erwähnt, finden in der Anordnung des Standes der
Technik an jedem Verzweigungspunkt Reflexionen statt. Die
Potentialabfälle, die sich aus den Reflexionen ergeben,
überlappen miteinander. Daher wird der Anstieg des Si
gnalpotentials an einem entfernten Ort der Treiberschal
tung verzögert. Dies hat eine nachteilige Zunahme der
Verzögerungszeit zur Folge, so daß eine schnelle Signal
übertragung verhindert wird.
Ferner wird das in den Empfangsschaltungsblock eingetre
tene Signal im Empfangsschaltungsteil reflektiert und
tritt dann in die Übertragungsleitung 100 ein. Dies hat
ebenfalls eine nachteilige Verzerrung der Signalwelle zur
Folge, wodurch die Zuverlässigkeit der Signalübertragung
reduziert wird.
Um die Signalübertragung zu beschleunigen und die Si
gnalamplitude auf der Leitung 100 kleiner zu machen, ist
die obige Anordnung des Standes der Technik so beschaf
fen, daß die Versorgungsspannung 1 V beträgt. Um in der
im obenerwähnten Artikel diskutierten Schaltung bei der
normalerweise verwendeten Leistungsversorgung von 3,3 V
die Amplitude von 1 V zu erhalten, ist die Treiberschal
tung so beschaffen, daß sie einen Durchlaßwiderstand von
ungefähr 100 Ω besitzt, um diese kleine Amplitude zu
verwirklichen.
Da der Durchlaßwiderstand der momentan in großem Umfang
erhältlichen Sendeschaltungen ungefähr 10 Ω beträgt, ist
eine neue Sendeschaltung erforderlich, die in der im
obenbeschriebenen Artikel beschriebenen Technik anstelle
der herkömmlichen Sendeschaltung verwendet wird.
Ferner führt ein solcher höherer Durchlaßwiderstand der
Sendeschaltung 21 zu einem erhöhten Leistungsverbrauch
der Treiberschaltung, wodurch der Gesamtleistungsver
brauch nachteilig erhöht wird.
Eine für die vorliegende Erfindung relevante weitere
Anordnung des Standes der Technik ist aus dem Patent
US 4,922,449 an Donaldson u. a. bekannt. Dieses US-Patent
offenbart eine Technik, in der zwischen einem Schaltungs
block und einer Signalübertragungsleitung zwischen Blöcken
in einer Schaltungsleitungsstruktur mit mehreren
Schaltungsblöcken, die eine Treiberschaltung und eine
Empfangsschaltung sowie eine Signalübertragungsleitung
zwischen den Blöcken für die Fortpflanzung eines Signals
zwischen den Schaltungsblöcken enthält, ein Widerstand
vorgesehen ist. Die Anordnung des Widerstandes zwischen
den Schaltungsblöcken hat zum Ziel, den Strom, der im
Zeitpunkt der Signalkollision durch die Quellenschaltope
ration auftritt, d. h. die Amplitude des Signals auf dem
Signalübertragungsbus zwischen den Blöcken zu reduzieren.
Der Widerstand ist auf 20 bis 40 Ω gesetzt. Dieser Wi
derstand kann eine Signalreflexion an einem Verbindungs
punkt zwischen der Übertragungsleitung im Schaltungsblock
und der Übertragungsleitung zwischen den Blöcken herbei
führen. Die Signalreflexion kann die Verwirklichung einer
schnellen Signalübertragung behindern. D.h., daß diese
Technik keinerlei Widerstand auf der Grundlage einer
Impedanzbeziehung zwischen der Signalübertragungsleitung
zwischen den Blöcken und der Signalübertragungsleitung
innerhalb der einzelnen Blöcke definiert.
Darüber hinaus ist aus der JP-B-54-5929 eine weitere
Anordnung des Standes der Technik bekannt, bei der zwi
schen einer Signalübertragungsleitung zwischen den Blöcken
und einer Signalübertragungsleitung innerhalb des
Schaltungsblocks ein Widerstand vorgesehen ist. In dieser
Anordnung des Standes der Technik ist ein Widerstand nur
zwischen dem Schaltungsblock auf Seiten der Empfangs
schaltung und der Signalübertragungsleitung zwischen den
Blöcken vorgesehen, während zwischen dem mit einer Sende
schaltung versehenen Schaltungsblock und dem Signalüber
tragungsbus zwischen den Blöcken kein Widerstand vorgese
hen ist. Wie im Patent US 4,922,449 findet eine Signalre
flexion statt, wenn das von der Treiberschaltung ausgege
bene Signal auf den Signalübertragungsbus zwischen den
Blöcken übertragen wird. Wie in der vorher beschriebenen
Anordnung kann diese Signalreflexion die Verwirklichung
einer schnellen Signalübertragung verhindern.
Der Anmelder offenbart in der US-Patentanmeldung mit der
laufenden Nummer 8/269,352 (deutsche Patentanmeldung Nr.
P 44 26 841.6, chinesische Patentanmeldung Nr. 94114924.2)
eine Technik für die Lösung der obigen Probleme.
Genauer offenbart diese Technik eine Signalübertragungs
vorrichtung, die versehen ist mit einem ersten Schal
tungsblock (Sendeschaltungseinheit), der eine Treiber
schaltung zum Treiben eines Signals sowie eine blockin
terne Übertragungsleitung enthält, die ein von der Trei
berschaltung ausgegebenes Signal aus dem Schaltungsblock
überträgt, einem zweiten Schaltungsblock
(Empfangsschaltungseinheit), der eine Empfangsschaltung,
die ein Signal empfängt, sowie eine blockinterne Übertra
gungsleitung enthält, die ein in die Empfangsschaltung
eingegebenes Signal überträgt, und einer Übertragungslei
tung zwischen den Blöcken (Hauptübertragungsleitung), die
ein Signal zwischen den Schaltungsblöcken überträgt,
wobei die Übertragungsleitung zwischen den Blöcken durch
ein Element abgeschlossen ist, das einen Widerstandswert
besitzt, der gleich oder annähernd gleich einem charakte
ristischen Impedanzwert der Übertragungsleitung zwischen
den Blöcken ist, wobei zwischen der blockinternen Über
tragungsleitung und der Übertragungsleitung zwischen den
Blöcken ein Element (Anpassungswiderstand) vorgesehen
ist, dessen Widerstand gleich oder angenähert gleich
einem Wert ist, der durch Subtraktion der halben Impedanz
der Übertragungsleitung zwischen den Blöcken von der
Impedanz der blockinternen Übertragungsleitung erhalten
wird.
Gemäß der obigen Technik ist der Widerstand, dessen Wi
derstandswert angenähert gleich einem Wert ist, der durch
Subtraktion der halben Impedanz der Leitung zwischen den
Blöcken (Bus) von der Impedanz der blockinternen Leitung
(abgezweigte Leitung) erhalten wird, zwischen die abge
zweigte Leitung und den Bus eingefügt, so daß wiederholte
Reflexionen der Signale in der abgezweigten Leitung ver
hindert werden können und die Amplitude eines Signals aus
der Übertragungsleitung mittels der Spannungsteilung
durch den eingefügten Widerstand und den Abschlußwider
stand klein gemacht werden kann, so daß eine Hochge
schwindigkeits-Signalübertragung möglich ist. Die Emp
fangsschaltungseinheit enthält jedoch manchmal Empfangs
schaltungen, die über eine Übertragungsleitung der näch
sten Stufe mit dem Ausgang der Empfangsschaltung verbun
den sind, welche ihrerseits mit der Hauptübertragungslei
tung verbunden ist. Beispielsweise enthält eine Adressen
signalschaltung eines Speichermoduls derartige Empfangs
schaltungen. Ein zum Speichermodul geliefertes Adressen
signal wird einmal in eine Treiberschaltung eingegeben und
dann von der Treiberschaltung an eine Eingangsschaltung
einer Speicher-LSI im Speichermodul geschickt.
In einer solchen Schaltung können der Abschluß der Haupt
übertragungsleitung und die Hinzufügung des Anpassungswi
derstandes zur blockinternen Übertragungsleitung die
Amplitude eines Signals in einer Schnittstelle der Haupt
übertragungsleitung klein machen, wobei es schwierig ist,
ein Signal in einer Schnittstelle der Übertragungsleitung
der nächsten Stufe mit hoher Geschwindigkeit zu übertra
gen, da die Amplitude des Signals in der Schnittstelle der
Übertragungsleitung groß bleibt. Daher ist die Hochge
schwindigkeitsübertragung von Signalen in der gesamten
Vorrichtung schwierig, weil sie durch die Signalübertra
gungsgeschwindigkeit der Übertragungsleitung der nächsten
Stufe begrenzt ist.
Aus der DE-PS 20 23 503 ist eine Anordnung zur Verminde
rung von Reflexionsstörungen innerhalb von Netzwerken zur
Impulsübertragung bekannt. Von einer Hauptleitung zweigen
eine oder mehrere Stichleitungen ab. Die Hauptleitung ist
mit einem Widerstand abgeschlossen, dessen Wert gleich dem
Wellenwiderstand der Leitung ist. Am Fußpunkt der Stich
leitungen ist ein Widerstand eingefügt, dessen Wert gleich
der Differenz zwischen Wellenwiderstand der Stichleitung
und dem halben Wellenwiderstand der Hauptleitung ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Signalübertragungsvor
richtung bzw. ein Signalempfangsmodul zu schaffen, die die
Amplitude eines Signals klein halten können und das Signal
selbst in einer Anordnung mit einer mehrstufigen Empfangs
schaltung, in der Empfangsschaltungen über eine Übertra
gungsleitung der nächsten Stufe mit einem Ausgang einer
Empfangsschaltung verbunden sind, mit hoher Geschwindig
keit übertragen können.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung gerichtet.
Eine Signalübertragungsvorrichtung enthält einen Sende
schaltungsblock mit einer Treiberschaltung, die an eine
Hauptübertragungsleitung angeschlossen ist und ein Signal
treibt, und einer blockinternen Übertragungsleitung, die
ein von der Treiberschaltung ausgesandtes Signal zur
Hauptübertragungsleitung überträgt, und eine Empfangs
schaltung mit einer Sende-/Empfangsschaltung, die an die
Hauptübertragungsleitung angeschlossen ist, ein von der
Hauptübertragungsleitung eingegebenes Signal empfängt und
das empfangene Signal zur nächsten Stufe ausgibt, einer
blockinternen Übertragungsleitung, die ein von der Haupt
übertragungsleitung in die Sende-/Empfangsschaltung einge
gebenes Signal überträgt, einer Empfangsschaltung, die ein
von der Sende-/Empfangsschaltung ausgegebenes Signal emp
fängt, und einer blockinternen Übertragungsleitung der
nächsten Stufe, die ein Signal zwischen der Empfangsschal
tung und der Sende-/Empfangsschaltung überträgt, wobei die
Hauptübertragungsleitung Abschlußwiderstände enthält, wo
von jeder einen Widerstandswert besitzt, der gleich der
Impedanz der Hauptübertragungsleitung ist, und wobei die
blockinterne Übertragungsleitung ein Element enthält, des
sen Widerstandswert gleich oder angenähert gleich einem
Wert ist, der durch Subtraktion des halben Impedanzwertes
der Hauptübertragungsleitung vom Impedanzwert der blockin
ternen Übertragungsleitung erhalten wird, wobei die block
interne Übertragungsleitung der nächsten Stufe Abschlußwi
derstände enthält und wobei zwischen der Sende-/Empfangs
schaltung und der blockinternen Übertragungsleitung der
nächsten Stufe ein Element vorgesehen ist, das einen Span
nungsabfall bewirkt.
Die Hauptübertragungsleitung, die die Übertragungsleitung
zwischen den Blöcken bildet, ist durch Elemente abge
schlossen, wovon jedes einen Widerstandswert besitzt, der
gleich oder angenähert gleich dem Impedanzwert der Haupt
übertragungsleitung ist, ferner ist in der blockinternen
Übertragungsleitung ein Element vorgesehen, dessen Wider
standswert gleich oder angenähert gleich dem Wert ist,
der durch Subtraktion des halben Impedanzwertes der Über
tragungsleitung zwischen den Blöcken vom Impedanzwert der
blockinternen Übertragungsleitung erhalten wird, so daß
ein Signal mit kleiner Amplitude, das durch die Abschluß
widerstände der Hauptübertragungsleitung und das in der
blockinternen Übertragungsleitung (abgezweigte Leitung)
vorgesehene Element geteilt wird, zur Hauptübertragungs
leitung übertragen wird, wobei wiederholte Reflexionen
von Signalen in der blockinternen Übertragungsleitung
durch das in der blockinternen Übertragungsleitung vorge
sehene Element verhindert werden können, so daß eine
Hochgeschwindigkeits-Signalübertragungsleitung in der
Übertragungsleitung mit abgezweigten Leitungen möglich
ist.
Ferner können das zwischen den Ausgang der Sende-/Empfangsschaltung
und die blockinterne Übertragungslei
tung der nächsten Stufe eingefügte Element sowie die
Abschlußwiderstände, die mit der blockinternen Übertra
gungsleitung der nächsten Stufe verbunden sind, die Am
plitude des Signals in der blockinternen Übertragungslei
tung klein machen und eine Hochgeschwindigkeits-Signal
übertragung erzielen.
Weiterhin können die Widerstandswerte des zwischen dem
Ausgang der Sende-/Empfangsschaltung und der blockinter
nen Übertragungsleitung der nächsten Stufe vorgesehenen
Elementes und der Abschlußwiderstände der blockinternen
Übertragungsleitung der nächsten Stufe so festgelegt
werden, daß die Signalamplitude in der Übertragungslei
tung zwischen den Einheiten gleich oder angenähert gleich
der Signalamplitude in der blockinternen Übertragungslei
tung der nächsten Stufe wird, so daß in beiden Übertra
gungsleitungen das gleiche Schnittstellensystem verwendet
werden kann.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden deutlich beim Lesen der folgenden genauen Be
schreibung bevorzugter Ausführungsformen, die auf die
beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Signalübertra
gungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2A bis 2C die bereits erwähnten Zeitablauf
diagramme von Signalwellen (Anstiegsflanken), die in der
herkömmlichen Übertragungsleitung von Fig. 4 auftreten;
Fig. 3A bis 3C die bereits erwähnten Zeitablauf
diagramme von Signalwellen (Abstiegsflanken), die in der
herkömmlichen Übertragungsleitung von Fig. 4 auftreten;
Fig. 4 ein Blockschaltbild der erwähnten herkömm
lichen Signalübertragungsvorrichtung mit unidirektionaler
Übertragungsleitung;
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Beispiels einer
Treiberschaltung;
Fig. 6 ein Schaltbild eines Beispiels einer dif
ferentiellen Empfangsschaltung;
Fig. 7A bis 7C Zeitablaufdiagramme von Signalwel
len (Anstiegsflanken) in der in Fig. 1 gezeigten ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 8A bis 8C Zeitablaufdiagramme von Signalwel
len (Abstiegsflanken) in der in Fig. 1 gezeigten ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9A bis 9C Zeitablaufdiagramme von Signalwel
len (Anstiegsflanken), die bei einer Änderung der Impe
danz der Übertragungsleitung in der ersten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung auftreten;
Fig. 10A bis 10C Zeitablaufdiagramme von Signal
wellen (Abstiegsflanken), die bei einer Änderung der
Impedanz der Übertragungsleitung in der ersten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung auftreten;
Fig. 11 eine Darstellung einer unidirektionalen
Übertragungsleitung mit einer mehrstufigen Empfangsschal
tung;
Fig. 12 eine Darstellung einer Ausführungsform,
mit der die vorliegende Erfindung auf die in Fig. 11
gezeigte Übertragungsleitung angewandt wird;
Fig. 13 Module, die auf einer Hauptplatine ange
bracht sind;
Fig. 14 den Modul im einzelnen;
Fig. 15 ein Ersatzschaltbild des in Fig. 14 ge
zeigten Moduls;
Fig. 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 29, 30, 31 und
32 jeweils abgewandelte Module;
Fig. 17, 19, 21, 23, 25 und 27 Ersatzschaltbilder
der jeweiligen abgewandelten Module;
Fig. 33 Signalwellen in der in Fig. 1 gezeigten
Schaltungsanordnung;
Fig. 34 Signalwellen in der in Fig. 1 gezeigten
Schaltungsanordnung, wenn die Werte der Widerstände 80
bis 83 klein sind; und
Fig. 35 Signalwellen in der in Fig. 1 gezeigten
Schaltungsanordnung in dem Fall, in dem die Werte der
Widerstände 80 bis 83 groß sind.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer ersten Ausfüh
rungsform einer unidirektionalen Übertragungsleitung
gezeigt, auf die die vorliegende Erfindung angewandt
wird.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen Treiber
schaltungsblock (Einheit) mit einer Treiberschaltung 21.
Die Bezugszeichen 2 bis 4 bezeichnen Empfangsschaltungs
blöcke, die mit Empfangsschaltungen 32, 33 bzw. 34 verse
hen sind. Die Schaltungsblöcke enthalten Widerstände 80
bis 83 und Übertragungsleitungen 11 bis 14. Mit den
Schaltungsblöcken 1 bis 4 ist eine Übertragungsleitung
100 verbunden, die an ihren beiden Enden durch Wider
stände 50 und 51 abgeschlossen ist, wovon jeder einen
Widerstandswert besitzt, der gleich oder angenähert
gleich einem charakteristischen Impedanzwert der Übertra
gungsleitung 100 ist.
In Fig. 1 besitzt die Übertragungsleitung 100 einen Wi
derstand von 50 Ω. Die abgezweigten Leitungen 11 bis 14
besitzen jeweils einen Widerstand von 100 Ω. Jeder der
Abschlußwiderstände 50 und 51 besitzt einen Wert von 50 Ω.
Abschlußleistungsversorgungen 60 und 61 arbeiten so,
daß sie eine Spannung von 1,5 V liefern. Die Treiber
schaltung 21 besitzt einen Durchlaßwiderstand von 10 Ω.
Die Treiberschaltung 21 arbeitet in der Weise, daß sie
eine Übertragungsleitung an eine 3 V-Leistungsversorgung
(wie etwa 62 in Fig. 5) anschließt, wenn die Treiber
schaltung 21 den Ausgang auf logisch hohen Pegel hält,
oder daß sie die Übertragungsleitung mit Massepotential
verbindet (wie etwa 63 in Fig. 5), wenn die Treiberschal
tung 21 den Ausgang auf niedrigen Pegel hält. In Fig. 1
bezeichnen die Bezugszeichen 32 bis 34 Empfangsschaltun
gen.
Die Widerstände 80 bis 83 sind jeweils so dimensioniert,
daß sie einen Widerstandswert von 75 Ω besitzen. Das
Verfahren zur Dimensionierung der Widerstände wird später
beschrieben.
Es ist zu beachten, daß in der vorliegenden Ausführungs
form die Übertragungsleitung 100 an ihren beiden Enden
abgeschlossen ist. Sie kann jedoch an einem Ende durch
genau einen Widerstand abgeschlossen sein, falls dies
bevorzugt wird. Ferner enthält diese Ausführungsform drei
Empfangsschaltungsblöcke, wovon jeder eine Empfangsschal
tung besitzt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auf
jede Signalübertragungsvorrichtung anwendbar, die wenig
stens einen Block mit Empfangsschaltung enthält.
In Fig. 5 ist ein Beispiel der Sende- oder Treiberschal
tung 21 gezeigt, die in der Anordnung von Fig. 1 verwen
det wird. Diese Treiberschaltung 21 ist eine Gegentakt-
Treiberschaltung, die aus einem Hochziehtransistor 70 und
einem Herunterziehtransistor 71 aufgebaut ist.
Der in Fig. 5 gezeigte Hochziehtransistor 70 ist aus
einem N-Kanal-MOS-Feldeffekttransistor (NMOS) herge
stellt. Das Material des Transistors 70 ist nicht auf
NMOS eingeschränkt. Beispielsweise kann für die Herstel
lung des Transistors 70 ein P-Kanal-MOS-Feldeffekttransi
stor (PMOS) verwendet werden.
Eine Niedrigamplituden-Treiberschaltung, die mit der
Gegentakt-Treiberschaltung versehen ist, ist im einzelnen
in dem erwähnten Artikel von Nikkei Electronics disku
tiert, auf den oben bei der Beschreibung des Standes der
Technik Bezug genommen worden ist. In diesem Artikel
verwendet die Treiberschaltung jedoch einen Transistor
mit einem Durchlaßwiderstand von ungefähr 100 Ω. Dagegen
verwendet die vorliegende Erfindung einen Transistor mit
einem Durchlaßwiderstand von ungefähr 10 Ω, der nun in
großem Umfang erhältlich ist. Die vorliegende Erfindung
kann von der herkömmlichen Treiberschaltung Gebrauch
machen, weil die Summe der Durchlaßwiderstände der Wider
stände 80 bis 83, die in dieser Ausführungsform hinzuge
fügt worden sind, und der Durchlaßwiderstand des Transi
stors von ungefähr 10 Ω in der Nähe des Durchlaßwider
standes von 100 Ω der Vorrichtung des Standes der Tech
nik liegen, so daß die Amplitude des Übertragungsbusses
100 ungefähr die gleiche Größe wie im Stand der Technik
besitzt.
Es wird nun beispielsweise angenommen, daß die Impedanz
und der Abschlußwiderstand der Übertragungsleitung 100
50 Ω betragen, daß die Impedanz der abgezweigten Leitung
100 Ω beträgt, daß die Abschlußleistungsversorgung eine
Spannung von 1,5 V liefert und daß die Leistungsversor
gung der Treiberschaltung eine Spannung von 3 V liefert.
Unter diesen Annahmen beträgt die Signalamplitude auf der
im obigen Artikel verwendeten Übertragungsleitung 0, 6 V,
was auf die Verwendung des Transistors mit dem Durchlaß
widerstand von 100 Ω hinweist, während die Amplitude im
wesentlichen gleich der Amplitude von 0,68 V der in Fig.
1 gezeigten Übertragungsleitung 100 ist.
Durch Absenken des Durchlaßwiderstandes der Treiberschal
tung 21 von 100 Ω auf 10 Ω ist es möglich, die ver
brauchte Leistung in der Treiberschaltung zu reduzieren.
Beispielsweise verbraucht unter den obigen Bedingungen
die Vorrichtung des Standes der Technik, die einen Durch
laßwiderstand von 100 Ω besitzt, eine Leistung von 14,4 mW,
während die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
den Leistungsverbrauch in hohem Maß reduziert und unge
fähr 1,9 mW verbraucht. Darüber hinaus kann die Vorrich
tung der vorliegenden Erfindung eine Treiberschaltung mit
einem Durchlaßwiderstand von 10 Ω oder mehr, genauer
ungefähr 50 Ω verwenden. Eine solche Treiberschaltung
bietet die gleiche Wirkung wie oben beschrieben.
Nun wird ein Beispiel der Empfangsschaltungen von Fig. 1,
wovon eine in Fig. 6 gezeigt ist, beschrieben. Diese
Empfangsschaltung ist eine differentielle Empfangsschal
tung, die auf der Grundlage, ob eine Eingangsspannung
höher oder niedriger als die Referenzspannung Vref ist
oder nicht, bestimmt, ob ein Eingangssignal logisch hohen
oder logisch niedrigen Pegel besitzt. Die hier verwendete
Referenzspannung kann in einer integrierten Schaltung
erzeugt werden. Wenn jedoch ein in der integrierten
Schaltung auftretendes Rauschen oder ein von außen ein
tretendes Rauschen Schwankungen der Leistungsversorgung
bewirken, kann infolgedessen die Referenzspannung schwan
ken. Daher ist es besser, die Referenzspannung von außen
zuzuführen. Ferner wird bevorzugt, daß die Empfangsschal
tung eine differentielle Empfangsschaltung des NMOS-Typs
ist, die ein Eingangssignal durch die Wirkung des NMOS
empfängt. Wenn dieser Typ einer Empfangsschaltung verwen
det wird, wird als Referenzspannung die Spannung der
Abschlußleistungsversorgung verwendet. In diesem Fall ist
die Referenzspannung gleich der halben Versorgungsspan
nung. Daher ist es möglich, eine Welle mit kleiner Ampli
tude von 1 V oder weniger in der Umgebung der Referenz
spannung zu empfangen.
Beispielsweise beträgt die Amplitude bei der Empfangs
schaltung unter der folgenden Bedingung 0,68 V: falls der
Wert der Abschlußwiderstände 50, 51 jeweils 50 Ω be
trägt, beträgt der Wert der jeweiligen Anpassungswider
stände 80, 81, 82 und 83 jeweils 75 Ω, während der
Durchlaßwiderstand der Treiberschaltung 10 Ω beträgt,
die Versorgungsspannung der Treiberschaltung 3 V beträgt
und die Abschlußversorgungsspannung 1,5 V beträgt. Wenn
die Treiberschaltung auf niedrigem Pegel liegt, beträgt
die Spannung an jeder Empfangsschaltung 1,16 V (= 1,5 V -(1,5 V - 0)
× (50 Ω/2)/(50 Ω/2 + 75Ω + 10) = 1,5 - 0,34),
während die Spannung bei jeder Empfangsschaltung
dann, wenn die Treiberschaltung auf hohem Pegel liegt,
1,84 V (= 1,5 V + (3 - 1,5) × (50/2) / (50/2 + 75 + 10) =
1,5 + 0,34) beträgt. Daher beträgt die Amplitude bei
jeder Empfangsschaltung 0,68 V (=1,84 - 1,16).
In Fig. 1 enthält beispielsweise jeder Schaltungsblock 2,
3 und 4 genau eine Empfangsschaltung 32, 33 bzw. 34. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anzahl
von Empfangsschaltungen begrenzt.
In der obenbeschriebenen Signalübertragungsschaltung ist
der Widerstandswert jedes Widerstandes 80 bis 83 an einen
Wert angeglichen, der durch Subtraktion der halben Impe
danz der Leitung 100 von der Impedanz der blockinternen
Übertragungsleitung 11 erhalten wird. Die virtuelle Impe
danz der Leitung 100 bei Betrachtung von der Übertra
gungsleitung 11 aus muß halbiert werden, da das Signal
vom Treiberschaltungsblock im Anschlußpunkt B mit dem Bus
100 auf zwei Wege aufgeteilt wird. Daher muß die folgende
Beziehung gelten:
wobei Zs die Impedanz der Übertragungsleitung 11 bezeich
net, Z0 die Impedanz der Leitung 100 bezeichnet und Rm
den Widerstandswert des Widerstandes 80 bezeichnet.
Wie aus diesem Ausdruck verständlich wird, ist die Ge
samtimpedanz des Widerstandes 80 und der Leitung 100 bei
Betrachtung von der Übertragungsleitung 11 aus an die
Impedanz der Übertragungsleitung 11 selbst angeglichen.
Dadurch ist es möglich, wiederholte Reflexionen innerhalb
einer abgezweigten Leitung zu verhindern.
Die Widerstände 81 bis 83 können durch das gleiche Ver
fahren definiert werden. Daher kann ein weiterer Block
die gleiche Wirkung wie der vorangehende Block 1 besit
zen.
Nun wird die Wirkung des durch die Beziehung (1) abgelei
teten Widerstandes beschrieben: Die Welle, die an jeden
Punkt von Fig. 1 übertragen wird, wenn die Treiberschal
tung 21 vom niedrigen Pegel zum hohen Pegel wechselt,
wird im folgenden mit Bezug auf das Schaltbild von Fig. 1
beschrieben.
Zunächst muß das Potential der Übertragungsleitung 100
abgeleitet werden, das auftritt, wenn die Treiberschal
tung 21 ein Signal mit niedrigem Pegel liefert. Die Span
nung des Übertragungsbusses wird an die Spannung angegli
chen, die durch Teilen der Abschlußversorgungsspannung
von 1,5 V durch den kombinierten Widerstand (25 Ω) der
Abschlußwiderstände 50 und 51, den Widerstand 80 (75 Ω)
und den Durchlaßwiderstand (10 Ω) der Treiberschaltung
21 erhalten wird. Genauer lautet die Spannung im Punkt B
der Übertragungsleitung dann, wenn die Treiberschaltung
21 ein Signal mit niedrigem Pegel liefert, folgenderma
ßen:
In der Schaltung von Fig. 1 wird das von der Treiber
schaltung 21 gelieferte Signal am Punkt B nicht reflek
tiert. Daher wird das gesamte Signal zur Übertragungslei
tung 100 übertragen. Das Potential des zum Punkt B über
tragenen Signals ist dann, wenn der Ausgang der Treiber
schaltung 21 vom niedrigen zum hohen Pegel wechselt,
gleich der Spannung, die durch Teilen der Abschlußversor
gungsspannung von 1,5 V und der Versorgungsspannung von 3
V der Treiberschaltung 21 durch die Abschlußwiderstände
50 und 51, den Widerstand 80 und den Durchlaßwiderstand
der Treiberschaltung 21 gegeben ist. Daher lautet das
Signalpotential im Punkt B bei hohem Ausgangspegel der
Treiberschaltung 21 folgendermaßen:
Das heißt, daß die Amplitude des zum Punkt B übertragenen
Signals gegeben ist durch:
1,84 V - 1,16 V = 0,68 V.
Wenn das Signal mit der Amplitude von 0,68 V, das zur
Übertragungsleitung 100 übertragen wird, den Punkt C
erreicht, führt die Impedanzfehlanpassung zu einer Refle
xion, obwohl die Übertragungsleitung von 100 Ω durch den
Widerstand von 75 Ω "gesehen" wird und die Übertragungs
leitung von 50 Ω von vorn "gesehen" wird, weil der Ge
samtwiderstandswert von 38,9 Ω dieser beiden Leitungen
vom Widerstandswert von 50 Ω der Übertragungsleitung,
durch die das Signal verläuft, verschieden ist. Der
Durchlaßkoeffizient lautet: 1 - Reflexionskoeffizient = 1
- (50-38,9)/(50+38,9) = 0,875. Das Potential des zum
Punkt C laufenden Signals ist gleich dem Wert, der durch
Multiplikation der Signalamplitude von 0,68 V im Punkt B
mit dem Durchlaßkoeffizienten von 0,875 sowie durch Addi
tion des Anfangspotentials zum Produktwert erhalten wird.
Daher lautet das Potential:
0,68 V × 0,875 + 1,16 V = 1,76 V.
Ähnliche Reflexionen finden im Punkt E oder im Punkt G
statt. Das Potential im Punkt E oder im Punkt G lautet
1,68 V bzw. 1,61 V.
Diese Ergebnisse sind in den Fig. 7A bis 7C gezeigt. Fig.
7A zeigt Signalwellen, die in den Punkt C eintreten und
von diesem ausgehen, d. h. die Signalwelle im Punkt B, die
in den Punkt C eintritt, und die Signalwellen in den
Punkten D und E, die vom Punkt C ausgehen. Ähnlich zeigt
Fig. 7B die Signalwellen, die in den Punkt E eintreten
und von diesem ausgehen. Fig. 7C zeigt die Signalwellen,
die in den Punkt G eintreten und von diesem ausgehen. In
den Fig. 7A bis 7C bezeichnet das Bezugszeichen 702 eine
Signalwelle im Punkt B in Fig. 1. Das Bezugszeichen 703
bezeichnet die Signalwelle im Punkt C; das Bezugszeichen
704 bezeichnet die Signalwelle im Punkt D; das Bezugszei
chen 705 bezeichnet die Signalwelle im Punkt E; das Be
zugszeichen 706 bezeichnet die Signalwelle im Punkt F;
das Bezugszeichen 707 bezeichnet die Signalwelle im Punkt
G; und das Bezugszeichen 708 bezeichnet die Signalwelle
im Punkt H. Wenn das Signal abfällt, tritt die gleiche
Situation auf. Die Signalwellen in diesem Zeitpunkt sind
in den Fig. 8A bis 8C gezeigt. In den Fig. 8A bis 8C
bezeichnen die Bezugszeichen 702 bis 708 die Signalwellen
in den Punkten B, C, . . . , H in Fig. 1.
Bei Verwendung der Signalübertragungsvorrichtung gemäß
der eben beschriebenen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist es möglich, daß jedes erste Signal mit
hohem Pegel von der Treiberschaltung 21 unter den obigen
Bedingungen an jedem Verzweigungspunkt die Referenzspan
nung (1,5 V) übersteigen kann. Daher kann jede Empfangs
schaltung den ausgesandten hohen Pegel erkennen.
Diese Wirkung der vorliegenden Erfindung wird in hinrei
chendem Maß durch den Widerstandswert der Widerstände 80
bis 83, der durch die Beziehung (1) abgeleitet worden
ist, sowie durch jeden Wert in der Umgebung des durch die
Beziehung (1) abgeleiteten Widerstandswertes geschaffen.
Dieser Sachverhalt wird nun mit Bezug auf die Fig. 33 bis
35 beschrieben. Fig. 33 zeigt die Wellen in den Punkten
A, C, D, G und H in Fig. 1 anhand der Zeit-Spannungs-
Beziehung, wenn die Sendeschaltung 21 fortgesetzt eine
Impulswelle in der in Fig. 1 gezeigten Schaltungsanord
nung ausgibt, in welcher die Übertragungsleitung zwischen
den Blöcken (Hauptübertragungsleitung) 100 einen Wider
standswert von 50 Ω besitzt, jede der blockinternen
Übertragungsleitungen 11 bis 14 einen Widerstandswert von
100 Ω besitzt, jeder Abschlußwiderstand 50, 51 einen
Widerstandswert von 50 Ω besitzt, die Abschlußversor
gungsspannung 1,65 V beträgt und jeder der Widerstände 80
bis 83 einen Widerstandswert von 75 Ω besitzt, welcher
durch die Beziehung (1) erhalten wird.
In Fig. 33 bezeichnet das Bezugszeichen 701 eine Signal
welle im Punkt A; das Bezugszeichen 703 bezeichnet eine
Signalwelle im Punkt C; das Bezugszeichen 704 bezeichnet
eine Signalwelle im Punkt D; das Bezugszeichen 707 be
zeichnet eine Signalwelle im Punkt G; und das Bezugszei
chen 708 bezeichnet eine Signalwelle im Punkt H. Es ist
schwierig, in der Darstellung die mit 707 bezeichnete
Kurve optisch von der mit 708 bezeichneten Kurve zu tren
nen, weil beide Kurven überlappen.
Dagegen zeigt Fig. 34 eine Welle, wenn die einzelnen
Widerstandswerte der Widerstände 80 bis 83 von 75 Ω auf
50 Ω geändert werden, um eine größere Amplitude zu er
halten. Wie in Fig. 33 zeigen auch in Fig. 34 die Bezugs
zeichen 701, 703, 704, 707 und 708 die Wellen in den
Punkten A, C, D, G bzw. H in Fig. 1. Der hier verwendete
Widerstandswert von 50 Ω macht lediglich 66% des Wider
standswertes von 75 Ω aus, der durch die Beziehung (1)
erhalten worden ist. Wie aus Fig. 34 hervorgeht, können
derartige Widerstandswerte ohne Schwierigkeiten verwendet
werden.
Falls die Impedanz der blockinternen Leitung 75 Ω be
trägt, können die einzelnen Widerstandswerte der Wider
stände 80 bis 83 auf 75 Ω festgelegt sein, um für die
Signalamplitude den gleichen Wert wie in Fig. 33 beizube
halten. Die Welle für diesen Fall ist in Fig. 35 gezeigt.
Hierbei sind die einzelnen Widerstandswerte der Wider
stände 80 bis 83 um 50% größer als der Widerstand von 50
Ω, der durch den Ausdruck (1) erhalten worden ist. Daher
sollte beachtet werden, daß bei einer Verschiebung der
Widerstandswerte der Widerstände 80 bis 83 um ungefähr
50% relativ zu dem durch die Beziehung (1) erhaltenen
Wert in beiden Richtungen die Wirkung der vorliegenden
Erfindung noch immer erzielt werden kann.
Um die Wirkung der vorliegenden Erfindung weiter zu ver
bessern, werden die Widerstandswerte der Widerstände 80
bis 83 vorzugsweise auf einen höheren Wert als die Impe
danz der Hauptübertragungsleitung 100 gesetzt.
Jedes Signal, das in die Übertragungsleitungen 12 bis 14
in den Punkten C, E bzw. G eintritt, wird an den entspre
chenden Empfangsschaltungen reflektiert, um dann zum
entsprechenden Verzweigungspunkt zurückzukehren. Da diese
Schaltung eine geeignete Anpassung der Impedanzen beibe
hält, wird das Gesamtsignal zur Übertragungsleitung 100
in einem einzigen Zeitpunkt ohne Reflexion des Signals am
Verzweigungspunkt übertragen.
Aus der Figur geht hervor, daß die erfindungsgemäß einge
fügten Widerstände eine erhebliche Reduzierung des Poten
tialabfalls aufgrund der Reflexion ermöglichen. Ferner
machen diese Widerstände den Signalpotentialabfall in
einer von der Treiberschaltung entfernten Empfangsschal
tung vernachlässigbar.
Durch Einfügen eines Widerstandes mit vorgegebenem Wert
in die Umgebung des Kontaktpunkts zwischen der Übertra
gungsleitung im Schaltungsblock und der Übertragungslei
tung zwischen den Blöcken ist es möglich, die Signalam
plitude auf dem Übertragungsbus kleiner zu halten und das
Signal mit hoher Geschwindigkeit zu übertragen. Wenn der
Widerstandswert jedes der Anpassungswiderstände 80 bis 84
durch Rm gegeben ist, der Widerstandswert jedes Abschluß
widerstandes 50, 51 durch Rt gegeben ist und die Ampli
tude des von der Treiberschaltung 21 erzeugten Signals
durch V0 gegeben ist, ist die Amplitude des Signals auf
der Übertragungsleitung 100 gegeben durch
V = 0,5 × Rt × (Rm + 0,5 × Rt) × V0.
Die Anpassungsimpedanz Rm kann ferner in Übereinstimmung
mit der Beziehung (1) dargestellt werden, indem die Impe
danz Z0 der Übertragungsleitung 100 und die Impedanz Zs
der blockinternen Übertragungsleitungen 11 bis 14 verwen
det werden:
Ferner ist der Widerstandswert des Abschlußwiderstandes
Rt an die Impedanz der Übertragungsleitung 100 angegli
chen, d. h.:
Rt = Z0.
Wenn in diesen Ausdrücken die entsprechenden Widerstände
von Gleichung (2) substituiert werden, wird deutlich, daß
die Signalamplitude der Übertragungsleitung 100 gegeben
ist durch
Dieser Ausdruck wird umgeformt in
Das Verhältnis der Amplitude des auf der Übertragungslei
tung 100 sich ausbreitenden Signals und der Amplitude des
von der Treiberschaltung 21 erzeugten Signals ist gleich
dem halben Verhältnis der Impedanz der Übertragungslei
tung 100 zur Impedanz der blockinternen Übertragungslei
tungen 11 bis 14. Wenn daher die Impedanz der Übertra
gungsleitung 100 50 Ω beträgt, die Impedanz der blockin
ternen Übertragungsleitungen 11 bis 14 100 Ω beträgt und
die Leistungsversorgungsspannung der Treiberschaltung 21
3 V beträgt, ist die Signalamplitude der Übertragungslei
tung 100 gegeben durch
Diese Amplitude unterscheidet sich von der tatsächlichen
Amplitude von 0,68 V, weil der Durchlaßwiderstand der
Treiberschaltung in der Beziehung (2) nicht betrachtet
wird.
Wie oben beschrieben, kann die Signalamplitude beliebig
kleiner gemacht werden, indem die beiden Impedanzen Z0
und Zs der Übertragungsleitung 100 und der blockinternen
Übertragungsleitungen entsprechend geändert werden.
Falls beispielsweise die Treiberschaltung 21 einen Durch
laßwiderstand von 10 Ω besitzt und wenn angenommen wird,
daß die blockinterne Übertragungsleitung eine Impedanz
von 100 Ω und die Übertragungsleitung 100 eine Impedanz
von 25 Ω besitzen, wird die Signalamplitude des Übertra
gungsbusses folgendermaßen berechnet:
wobei jeder der Widerstände 80 bis 83 einen Widerstands
wert von 87,5 Ω besitzt. Die Wellen in diesem Fall sind
in den Fig. 9A bis 9C und 10A bis 10C gezeigt. In diesen
Figuren bezeichnen die Bezugszeichen 702 bis 708 Signal
wellen in den Punkten B bis H in Fig. 1. Aus dieser Figur
geht hervor, daß eine Welle mit kleinerer Amplitude und
geringerem Potentialabfall erhalten wird.
Da in diesem Beispiel Z0 = 50 Ω und Zs = 75 Ω, ist die
Signalamplitude der Übertragungsleitung 100 gleich dem
achten Teil der Leistungsversorgungsspannung von 3 V der
Treiberschaltung, wie sich aus der Beziehung (3) durch
Rechnung ergibt:
0,5 × (25/100) = 0,125.
Weiterhin haben die Widerstände 80 bis 83 die Wirkung,
daß sie eine Absenkung der Impedanz der Übertragungslei
tung 100, die aus der Lastkapazität des Schaltungsblocks
herrührt, unterdrücken. D.h., daß durch Einfügen eines
Widerstandes zwischen die Übertragungsleitung 100 und
jeden der Schaltungsblöcke 1 bis 5 die Übertragungslei
tung zwischen den Blöcken die Kapazität in dem Schal
tungsblock nicht direkt "sehen" kann (d. h. die Gesamtheit
aus der Übertragungsleitungs-Lastkapazität und der Kapa
zität der Treiber- und Empfangsschaltungen). Daher ist es
möglich, die Absenkung der Impedanz der Übertragungslei
tung zu unterdrücken.
Weiterhin kann lediglich der Wert des Abschlußwiderstan
des abgesenkt werden, um die Amplitude klein zu machen,
so daß eine Signalwelle mit niedriger Dämpfung erhalten
werden kann, ohne daß die Impedanzen der blockinternen
Übertragungsleitungen und der Signalübertragungsleitung
zwischen den Blöcken geändert werden müßten.
Weiterhin enthält eine Empfangsschaltungseinheit manchmal
Empfangsschaltungen, die mit dem Ausgang der Empfangs
schaltung verbunden sind, die an die Übertragungsleitung
angeschlossen ist, wie in Fig. 11 gezeigt ist.
Ein CPU-Modul ist eine Einheit, die
eine Empfangsschaltung und eine Treiberschaltung enthält.
Der Abschluß der Übertragungsleitung 100 durch die Ab
schlußwiderstände 50 und 51 sowie der Anschluß der Wider
stände 80 und 81 an die blockinternen Übertragungsleitun
gen 11 bis 14 in einer solchen Schaltung können die Am
plitude in der Schnittstelle der Übertragungsleitung 100
klein machen, weil aufgrund der Tatsache, daß die Lei
stungsversorgungsspannung der Ausgangspufferschaltung 5 V
oder 3,3 V in der Schnittstelle vor der Pufferschaltung
beträgt, die Schnittstelle eine Amplitude besitzt, die so
groß wie bei der TTL oder der LVTTL ist und eine Hochge
schwindigkeits-Signalübertragung schwierig ist. Daher
kann die im obigen Beispiel gezeigte Signalübertragung
nicht mit hoher Geschwindigkeit erfolgen, da die Übertra
gungsgeschwindigkeit eines Signals auf den Übertragungs
leitungen 111 und 112 begrenzt ist.
Somit ist es notwendig, die Signalübertragungsvorrich
tung, die eine Empfangsschaltung wie in Fig. 11 gezeigt
enthält, weiter zu verbessern.
Fig. 12 zeigt ein Beispiel einer Schaltungsanordnung, mit
der in einer mehrstufigen Signalübertragungsvorrichtung,
in der Empfangsschaltungen weiterhin mit dem Ausgang der
an die Übertragungsleitung 100 angeschlossenen Empfangs
schaltung verbunden sind, mit hoher Geschwindigkeit über
tragen werden kann.
In der Schaltung von Fig. 12 sind die Merkmale der Trei
berschaltung 21, anhand derer die Widerstandswerte der
Widerstände 80 bis 83 bestimmt werden und anhand derer
ein Signal von der Treiberschaltung 21 zu den Schaltungen
151 und 152 übertragen wird, die gleichen wie mit Bezug
auf die Schaltung von Fig. 1 beschrieben.
Die folgende Beschreibung hebt die gegenüber Fig. 1 ver
schiedenen Abschnitte, d. h. die Abschnitte, die mit den
Ausgängen der Schaltungen 151 und 152 verbunden sind,
hervor. Sie wird daher für die von Fig. 1 verschiedenen
Abschnitte, d. h. für die mit den Ausgängen der Schaltun
gen 151 und 152 verbundenen Abschnitte gegeben.
Die Schaltungen 151 und 152 haben die Funktion der diffe
rentiellen Eingangsschaltung und der Treiberschaltung.
Die differentielle Eingangsschaltung ist beispielsweise
durch die in Fig. 6 gezeigte Schaltung konfiguriert,
während die Treiberschaltung beispielsweise durch die in
Fig. 5 gezeigte Schaltung konfiguriert ist.
Ein Ausgang der Schaltung 151 ist über einen Widerstand
84 und eine Übertragungsleitung 111 mit den Eingängen von
Empfangsschaltungen 35 und 36 verbunden. Ein Ausgang der
Schaltung 152 ist über einen Widerstand 85 und eine Über
tragungsleitung 112 mit den Eingängen der Empfangsschal
tungen 37 und 38 verbunden. Ferner ist die Übertragungs
leitung 111 durch Abschlußwiderstände 131 und 131 abge
schlossen, während die Übertragungsleitung 112 durch
Abschlußwiderstände 133 und 134 abgeschlossen ist.
Fig. 12 zeigt die Anordnung mit mehreren Empfangsschal
tungseinheiten und mehreren Empfangsschaltungen, die mit
dem Ausgang der an die Übertragungsleitung 100 ange
schlossenen Empfangsschaltung verbunden sind, wobei die
vorliegende Erfindung nicht auf die Anzahl dieser Einhei
ten und Schaltungen eingeschränkt ist.
Durch Anschließen der Widerstände 84 und 85 zwischen den
Empfangsschaltungen und ferner durch Anschließen der
Abschlußwiderstände kann die Spannung der Leistungsver
sorgung, die in den Treiberschaltungen der Schaltungen
151 und 152 verwendet wird, geteilt werden, so daß die
Signalamplitude auf den Übertragungsleitungen 111 und 112
klein gemacht werden kann.
Durch geeignete Wahl der Widerstandswerte der eingefügten
Widerstände 84 und 85 und der Abschlußwiderstände 131 bis
134 kann die Signalamplitude auf den Übertragungsleitun
gen 111 bis 112 auf einen Wert festgesetzt werden, der
gleich oder angenähert gleich der Signalamplitude auf der
Übertragungsleitung 100 ist, so daß die gleichen Schnitt
stellen sowohl in der Übertragungsleitung als auch in den
Übertragungsleitungen 111, 112 verwendet werden können.
Die Signalamplitude, die im wesentlichen gleich derjeni
gen auf der Übertragungsleitung 100 ist, wird auf die
Übertragungsleitungen 111 und 112 ausgegeben. D.h., wenn
der Widerstandswert der Widerstände 80 bis 83 durch Rm
gegeben ist, der Widerstandswert der Widerstände 50 und
51 durch Rt gegeben ist, die Widerstandswerte des Wider
standes 84 durch Rm′ gegeben ist und der Widerstandswert
der Widerstände 131 bis 134 durch Rt′ gegeben ist, ist
die Signalamplitude auf der Übertragungsleitung 100 gege
ben durch
0,5 × Rt × (Rm + 0,5 × Rt) × V0,
wobei V0 die Amplitude des durch die Treiberschaltung
erzeugten Signals ist.
Ferner ist die Signalamplitude auf den Übertragungslei
tungen 111, 112 gegeben durch
0,5 × Rt′ × (Rm′ + 0,5 × Rt) × V0′,
wobei V0′ die Amplitude des von den Ausgangsschaltungen
151 und 152 erzeugten Signals ist.
Wenn die Widerstandswerte der Widerstände Rm, Rt, Rm′ und
Rt′ so festgesetzt sind, daß die beiden obenerwähnten
Signalamplituden im wesentlichen gleich oder angenähert
gleich sind, können in jeder der Übertragungsleitungen
100, 111 oder 112 die gleichen Schnittstellen verwendet
werden.
Wenn beispielsweise die Durchlaßwiderstände der Treiber
schaltungen in den Schaltungen 151, 152 so festgelegt
sind, daß ihre Widerstandswerte gleich dem Durchlaßwider
stand von 10 Ω der Treiberschaltung 21 sind, die Wider
standswerte der Widerstände 84, 85 und der Widerstände 80
bis 83 sämtlich auf den gleichen Widerstandswert von 75
Ω gesetzt sind und die Widerstandswerte der Abschlußwi
derstände 131 bis 134 auf den gleichen Widerstandswert
von 50 Ω wie die Abschlußwiderstände 50 bis 51 gesetzt
sind, wird die Signalamplitude auf den Übertragungslei
tungen 111, 112, 0,68 V, also gleich der Signalamplitude
auf der Übertragungsleitung 100.
Wie oben beschrieben, kann gemäß der vorliegenden Erfin
dung die Signalamplitude auf sämtlichen Bussen in der
Signalübertragungsschaltung klein gemacht werden, außer
dem können durch geeignete Dimensionierung der Wider
stände gleiche Schnittstellen, die die gleichen Schaltun
gen verwenden, konfiguriert werden. Die vorliegende Er
findung kann in einem Prozessorbus, einem Speicherbus,
einem Systembus, einem E/A-Bus und dergleichen in einem
in einer Arbeitsstation verwendeten Computer, in einem
Personalcomputer und dergleichen verwendet werden, der
art, daß ein schnelles Computersystem geschaffen werden
kann.
Nun wird auf die Fig. 13 bis 29 Bezug genommen, in denen
Abwandlungen der oben mit Bezug auf die Fig. 1 und 5 bis
12 beschriebenen Beispiele von Empfangsschaltungseinhei
ten und Sendeschaltungseinheiten gezeigt sind.
Vor der Beschreibung der Abwandlungen wird zunächst mit
Bezug auf Fig. 13, die ein Beispiel einer die Schaltung
von Fig. 1 oder Fig. 12 enthaltenden Vorrichtung zeigt,
beschrieben, wie die Schaltungseinheiten in einer konkre
ten Vorrichtung angebracht sind.
Die in Fig. 13 gezeigte Vorrichtung enthält eine Haupt
platine 170 und Module 171 bis 174, die auf der Hauptpla
tine angebracht sind. Die Module 171 bis 174 sind über
die Hauptplatine 170 miteinander verbunden.
In Fig. 13 sind beispielsweise vier Module angebracht,
wobei die vorliegende Erfindung nicht auf diese Anzahl
von Modulen eingeschränkt ist. Ferner sind in Fig. 14 die
Module mittels Verbindungseinrichtungen 175 bis 178 ange
bracht, wobei die vorliegende Erfindung selbstverständ
lich nicht auf die Verwendung der Verbindungseinrichtun
gen eingeschränkt ist und außerdem nicht auf die Anzahl
der Komponenten 180 bis 192 auf der Hauptplatine und auf
die Anzahl der Komponenten 183 bis 206 auf den Modulen
eingeschränkt ist.
In der in Fig. 13 gezeigten Vorrichtung entsprechen die
Module 171 bis 174 der Empfangsschaltungseinheit oder der
Sendeschaltungseinheit von Fig. 1 oder Fig. 12, wobei die
Signalübertragungsleitung zwischen den Einheiten, die
zwischen die Schaltungseinheiten geschaltet ist, nicht
gezeigt, jedoch auf der Hauptplatine angebracht ist. Nun
werden konkrete Beispiele der Module beschrieben.
In Fig. 14 ist ein Modul eines konkreten Beispiels einer
in Fig. 15 gezeigten Empfangsschaltungseinheit gezeigt.
Der Modul enthält einen Kontaktabschnitt 210 zum Treiben
und Empfangen von Signalen an andere Platinen bzw. von
anderen Platinen. Ein über den Kontaktabschnitt 210 emp
fangenes Signal wird über einen Widerstand 180, eine
Schaltung 151 und einen Widerstand 84 an die Schaltungs
elemente 211 bis 218 geschickt. Eine Verdrahtung für die
Ausbreitung der Signale vom Widerstand 84 zu den Schal
tungselementen ist an ihren beiden Enden abgeschlossen.
Fig. 16 zeigt ein konkretes Beispiel, in dem der Abschluß
an den beiden Enden von Fig. 14 durch den Abschluß am
Sendeende ersetzt ist, um die Anzahl der Abschlußwider
stände auf einen einzigen Abschlußwiderstand zu reduzie
ren. Da in diesem Fall die Anzahl der Abschlußwiderstände
um die Hälfte reduziert ist, d. h. von zwei auf eins, kann
der Widerstandswert des Abschlußwiderstandes im Vergleich
zu Fig. 14 auf die Hälfte reduziert werden, um die Si
gnalamplitude auf der Übertragungsleitung 111 an dieje
nige auf der Übertragungsleitung 100 anzugleichen.
Die in Fig. 14 gezeigte Anordnung kann die Reflexion
eines Signals durch den Abschluß am entfernten Ende un
terdrücken und ist die am meisten bevorzugte Anordnung
für die Hochgeschwindigkeitsübertragung eines Signals.
Die Anordnung von Fig. 14 besitzt das Merkmal, daß im
Vergleich zu der in Fig. 16 gezeigten Anordnung Wider
stände angeordnet werden können.
Die in Fig. 16 gezeigte Anordnung ist am Sendeende (am
nahen Ende) abgeschlossen und stellt daher die Anordnung
dar, in der ein Signal am entfernten Ende reflektiert
wird, während das reflektierte Signal am nahen Ende un
terdrückt wird. In dieser Anordnung dauert es im Ver
gleich zu der in Fig. 14 gezeigten Anordnung eine be
stimmte Zeit (ungefähr doppelt so lange), bis das reflek
tierte Signal unterdrückt ist, die Anzahl der montierten
Komponenten (Abschlußwiderstände) kann jedoch reduziert
werden.
In den Fig. 14 und 16 sind die Schaltungselemente 211 in
einer Reihe auf dem Modul angeordnet, während in den Fig.
18 und 20 Module mit Schaltungselementen gezeigt sind,
die in einer Doppelreihe angeordnet sind. In den Fig. 19
und 21 sind Ersatzschaltbilder der in den Fig. 18 bzw. 20
gezeigten Module gezeigt.
Fig. 18 zeigt ein Anwendungsbeispiel der Module mit beid
seitigem Abschluß von Fig. 14, die in einer Doppelreihe
angeordnet sind. Da in dieser Schaltungskonfiguration die
Anzahl der Abschlüsse von zwei in Fig. 14 auf vier erhöht
ist, muß der Widerstandswert der Abschlußwiderstände im
Vergleich zum Widerstandswert von Fig. 14 doppelt so groß
sein, um die Signalamplitude auf der Übertragungsleitung
111 an die Signalamplitude auf der Übertragungsleitung
100 anzugleichen.
Ferner zeigt Fig. 20 ein Anwendungsbeispiel der einseitig
abgeschlossenen Module von Fig. 16, die jedoch hier in
einer Doppelreihe angeordnet sind. In dieser Schaltungs
konfiguration beträgt die Anzahl der Abschlüsse zwei wie
in Fig. 14, so daß der Widerstandswert der Abschlußwider
stände auf den gleichen Wert wie in Fig. 14 gesetzt wer
den muß.
In der Anordnung von Fig. 18 kann ebenso wie in Fig. 14
wegen des Abschlusses am entfernten Ende ein Signal am
entfernten Ende unterdrückt werden, ferner können Wider
stände angeordnet werden. Die Anordnung von Fig. 18 kann
die für die Unterdrückung der Reflexion des Signals er
forderliche Zeit im Vergleich zu anderen Anordnungen
extrem stark verkürzen. Die Anordnung von Fig. 20 erzielt
außerdem im Vergleich zu anderen Anordnungen eine Hochge
schwindigkeitsübertragung. Da ferner die Beziehung zwi
schen der Anordnung von Fig. 20 zu der Anordnung von Fig.
18 die gleiche wie die Beziehung zwischen der Anordnung
von Fig. 16 zu derjenigen von Fig. 14 ist, ist die für
die Unterdrückung der Reflexion des Signals in der Anord
nung von Fig. 20 erforderliche Zeit doppelt so lang wie
diejenige in der Anordnung von Fig. 18.
Die Fig. 22, 24 und 26 zeigen Beispiele der doppelreihig
angeordneten Module mit einer in Form eines Rings ange
ordneten Übertragungsleitung 111. Die Fig. 23, 25 und 27
zeigen Ersatzschaltbilder der in den Fig. 22, 24 bzw. 26
gezeigten Module. Die in den Fig. 22, 24 und 26 gezeigten
Module unterscheiden sich voneinander in bezug auf ihre
Abschlußpositionen. Der in Fig. 22 gezeigte Modul ist an
zwei Positionen zwischen dem entfernten Ende und dem
Sendeende abgeschlossen. Der in Fig. 24 gezeigte Modul
ist an nur einer einzigen Position am entfernten Ende
abgeschlossen. Der in Fig. 26 gezeigte Modul ist am ent
fernten Ende und am nahen Ende abgeschlossen.
In diesen Modulen ist der Widerstandswert der Abschlußwi
derstände in der Anordnung von Fig. 22 und von Fig. 26,
die jeweils zwei Abschlußpositionen aufweisen, auf den
gleichen Wert wie die Abschlußwiderstände in der Anord
nung von Fig. 14 gesetzt, während der Widerstandswert der
Abschlußwiderstände in der Anordnung von Fig. 24 mit nur
einer einzigen Abschlußposition auf den halben Wert der
Abschlußwiderstände in der Anordnung von Fig. 14 gesetzt
ist, so daß die Signalamplitude auf der Übertragungslei
tung 111 den gleichen Wert wie auf der Übertragungslei
tung 100 annimmt.
Die Anzahl der montierten Komponenten in der Anordnung in
Fig. 22 ist ebenso wie in der Anordnung von Fig. 20 ge
ring, andererseits ist die für die Unterdrückung der
Reflexion des Signals erforderliche Zeit im Vergleich zu
der Anordnung von Fig. 20 auf das doppelte erhöht.
Die für die Unterdrückung der Reflexion des Signals er
forderliche Zeit in der Anordnung von Fig. 24 ist im
Vergleich zu der Anordnung von Fig. 20 doppelt so lang,
die Anzahl der montierten Komponenten
(Abschlußwiderstände) ist jedoch äußerst gering.
Da die Anordnung von Fig. 26 am nahen Ende und am ent
fernten Ende abgeschlossen ist, wird die Reflexion im
Vergleich zu der Anordnung von Fig. 24 vorteilhaft unter
drückt.
Fig. 28 zeigt einen weiteren Modul, in dem die Ringüber
tragungsleitung 111 am entfernten Ende unterbrochen ist
und die unterbrochenen Übertragungsleitungen an den un
terbrochenen Enden abgeschlossen sind. Fig. 29 zeigt
einen weiteren Modul mit zwei Seiten, auf denen Komponen
ten montiert sind und die mittels einer Durchgangsbohrung
231 miteinander verbunden sind.
Die Anordnung von Fig. 28 besitzt im Vergleich zu der
Ringverdrahtung oder der schleifenförmigen Übertragungs
leitung, wie sie in den Fig. 22, 24 und 26 gezeigt sind,
eine hohe Abschlußwirkung. In der Anordnung von Fig. 29
können die LSI′s auf beiden Seiten der Platine angebracht
werden.
Zusätzlich zu den in den obigen Ausführungsformen gezeig
ten Modulen können verschiedene kombinierte Module wie
etwa ein Modul betrachtet werden, der die auf beiden
Seiten angebrachten Module von Fig. 16 enthält, wobei die
obenbeschriebenen Module nur einen Teil hiervon bilden.
Ferner ist in Fig. 29 am Sendeende die Durchgangsbohrung
vorgesehen, wobei die Durchgangsbohrung jedoch auch am
entfernten Ende vorgesehen werden kann und wobei selbst
verständlich die vorliegende Erfindung nicht auf die
Position der Durchgangsbohrung eingeschränkt ist.
In den obigen Ausführungsformen wird ein einziges Signal
an sämtliche Schaltungselemente 211 bis 226 übertragen,
wobei die vorliegende Erfindung auch für das Signal wirk
sam ist, das an einen Teil eines Moduls übertragen wird,
wie in den Fig. 30 und 31 gezeigt ist. Bei der in den
Fig. 30 und 31 gezeigten Anordnung kann selbst ein zwei
reihiger Modul die gleiche Lastkapazität wie ein einrei
higer Modul besitzen, so daß er für eine Hochgeschwindig
keitsoperation gut geeignet ist.
Schließlich ist in Fig. 32 eine Schaltung gezeigt, in der
wie bei einem Datenbus getrennte Signale in getrennte
Schaltungselemente übertragen werden, wobei die Verbin
dung von Eingangs-/Ausgangsanschlüssen 210 eines Moduls
über Widerstände 80 bis 83 und 86 bis 89 an Schaltungs
elemente 211 bis 218 direkt erfolgen kann.