DE1949561C3 - Scheuermittel mit bleichender und desinfizierender Wirkung - Google Patents

Scheuermittel mit bleichender und desinfizierender Wirkung

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DE1949561C3
DE1949561C3 DE1949561A DE1949561A DE1949561C3 DE 1949561 C3 DE1949561 C3 DE 1949561C3 DE 1949561 A DE1949561 A DE 1949561A DE 1949561 A DE1949561 A DE 1949561A DE 1949561 C3 DE1949561 C3 DE 1949561C3
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Horst Dr. 4000 Duesseldorf Bellinger
Karlheinz Dipl.-Chem. Dr. 4010 Hilden Disch
Peter Dipl.- Chem. Dr. 4150 Krefeld Krings
Dieter Dipl.-Chem. Dr. 4019 Monheim Kuehling
Johannes Dipl.-Chem. Dr. 4019 Monheim Perner
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
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    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/02Inorganic compounds ; Elemental compounds
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    • C11D3/39Organic or inorganic per-compounds
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Description

CH CH
OCH—N
N-CHO
(VI)
CH CH
j I
O-R6I O-R61
in der
Rbi einen Alkanoylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen bedeutet, enthalten.
8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische aktivierende O-Acylverbindungen im Phenolrest gegebenenfalls substituierte Phenolester der Formel VII:
(VII)
in der
R71 einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylrest
bedeutet, enthalten.
9. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische aktivierende Verbindungen O-Acyl-Derivate von Mono- und Disacchariden und von aliphatischen Polyhydroxyalkoholen der Formel VIII:
Y(COR8I)„
(VIII)
in der
Y einen Mono- oder Disaccharidrest oder den Rest eines aliphatischen Polyhydroxyalkohols, Rm einen Alkylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise den Methylrest, und η mindestens die Zahl 3 und höchstens die der Per-O-acylverbindung entsprechende Zahl bedeutet, enthalten.
10. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische Aktivatoren Kohlensäureester der Formel IX:
-O —CO-O —R,
(IX)
in der ι,ο
R9! einen elektronenanziehenden Rest, vorzugsweise aus der Gruppe p-Carboxyphenyl, Natrium-p-sulfophenyl, Alkoxycarbonyl, und
R92 einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest (,,
bedeuten, enthalten.
11. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische aktivierende O-Acyäverbindungen Triacyl-cyanursäuren der Formel X:
0-R101
C-O-R1
in der
Rioi einen Alkanoylrest mit 1 —3 Kohlenstoffatomen bedeutet, enthalten.
12. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische Aktivatoren gegebenenfalls substituierte Benzoesäure- oder Phthalsäureanhydride enthalten.
Die Erfindung betrifft Scheuermittel, die zum Reinigen und gleichzeitigen Bleichen und Desinfizieren von harten Oberflächen geeignet sind.
Bleichende und desinfizierende Scheuermittel mit einem Gehalt an aktivchlorabspaltenden Verbindungen sind bereits bekannt. Derartige Mittel haben jedoch den
ίο Nachteil, einen unangenehmen und nachhaltigen Chlorgeruch zu verbreiten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aktivchlorabspaltenden Verbindungen durch geruchsfreie, bleichende und desinfizierende Wirksubstanzen zu ersetzen. Als derartige geruchsfreie Wirksubstanzen bieten sich zwar bekannte aktivsauerstoffabspaltende Verbindungen — im folgenden Perverbindungen genannt — an, doch ist ebenfalls bekannt, daß diese Perverbindungen bei niedrigen Temperaturen nicht in ausreichender Menge Aktivsauerstoff abspalten, so daß sie für Scheuermittel, die meist bei niedrigen Temperaturen ihre volle Wirksamkeit entfalten sollen, als bleichender und desinfizierender Zusatz nicht ohne weiteres in Frage kommen können.
In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentschrift 18 12 382 werden pulverförmige Scheuermittel mit bleichender und desinfizierender Wirkung auf der Grundlage einer Mischung aus wasserunlöslichen scheuernd wirkenden Bestandteilen, Perverbindi ngen und Aktivatoren für diese Perverbindungen sowie gegebenenfalls Tensiden und anorganischen alkalisch reagierenden Substanzen vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Aktivatoren für die Perverbindungen acylierte Glykolurile der allgemeinen Formel
Jl, C
OC
N
K,
enthalten, in der wenigstens zwei der Reste Ri bis Ri
Acylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen, während die anderen Reste Wasserstoffatome und/oder Alkyl- und/oder Arylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und/oder Acylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die im Molekül vorhandenen Acylreste gleichartig oder verschieden sein können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind pulverförmige Scheuermittel mit bleichender und desinfizierender Wirkung auf der Grundlage einer Mischung aus wasserunlöslichen, scheuernd wirkenden Bestandteilen, Peroxoverbindungen und organischen Aktivitäten für diese Peroxoverbindungen sowie gegebenenfalls Tensiden und anorganischen, alkalisch reagierenden Substanzen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als organische Aktiva'oren für die Peroxoverbindungen N-Acyl- oder G-Acyl-Verbindungen oder Kohlensäurebzw. Pyrokohlensäureester enthalten.
Als erfindungsgemäß verwendbare organische Aktivatoren kommen folgende N-Acyl- oder O-Acyl-Verbindungen oder Kohlensäure- bzw. Pyrokohlensäureester in Betracht:
a) N-Diacyfierte Amine der Formel I:
X--N
COR11
COR1
in der
Rn und R12 einen Alkylresi mit 1—3 Kohlenstoffatomen, einen gegebenenfalls substituierten Arylrest, und
X einen Alkylrest mit 1—3 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest oder die Gruppen
(H, N
(H, CH,- N
/OR,,
COR,
COR,
(C)R1,
COR,
COR12
b) N-Alkyl-N-sulfonyl-carbonamideder Formel II: bedeuten;
(O N
SO,R,,
in der
Hn einen Alkylrest oder Halogenalkylrest mit 1 — 3 Kohlenstoffatomen, einen gegebenenfalls substituierten Arylrest,
R22 einen Alkylrest mit 1—3 Kohlenstoffatomen, und
R23 einen Alkylrest mit 1—8 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest
bedeutet;
c) N-Acyl-hydantoineder Formel III:
CO -- ■ C R14
R.,,- N N R11 (III)
in der
Rji einen Alkanoylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, einen Alkylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, einen gegebenenfalls substituierten ßenzoyirest. oder einen Arylrest,
R32 einen Alkanoylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, einen Alkylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest oder den gegebenenfalls veresterten Carboxymethylrest, wobei in den Verbindungen der I-ormel III wenigstens einer der Reste Rü und R32 eine Alkanoylgruppe darstellt, und
Rh und R34 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen bedeuten;
d) N-Acyl-succinimide und -maleinimide der Formel IVa bzw. IVb:
CH, CO
(IVa)
CH,
CH
CO CO
N R42
(IVb)
CH CO
in denen
R41 bzw. R42 einen Alkanoylrest mit I —4 Kohlenstoffatomen, einen gegebenenfalls substituierten Benzoylrest, einen Alkoxycarbonylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, oder einen Alkansulfonylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, oder einen gegebenenfalls substituierten Benzolsulfonylrest
bedeuten;
e) cyclische NAcylhydrazide der Formel V:
N COR,,
in der
die beiden Stickstoffatome Teil eines 5- oder 6gliedrigen Heteroringes aus der Gruppe des Maleinhydrazids, Phthalylhydrazids, Tria/ols oder Urazols sind, und
R',i einen Alkylresi mit I —4 Kohlenstoffatomen.
oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest
bedeuten;
f) 1,4- Di formy]-2,3,5,6-tetraalkanoyloxy- piperazine der Formel Vl:
O R„, OR,,,
CH CH
OCH N N C IK) (VI)
CU CH
O-R61 O- R111
in der
Rbi einen Alkanoylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen
bedeutet;
g) Im Phenolrest gegebenenfalls substituierte Phenolester der Formel VII:
O CR-,,
(VII).
in der
R71 einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylrest
bedeutet;
h) O-Acyl-Derivate von Mono- und Disacchariden und von aliphatischen Polyhydroxyalkoholen der Formel VIII:
Y(COR8
(VIII)
in der
Y einen Mono- oder Disaccharidrest oder den Rest eines aliphatischen Polyhydroxyalkohols, Rm einen Alkylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise den Methylrest, und π mindestens die Zahl 3 und höchstens die der Per-O-acylverbindung entsprechende Zahl bedeutet;
i) Kohlensäureester der Formel IX:
Ro, O CO O Rg-,
(IXl
in der
Rm einen elektronenanziehenden Rest, vorzugsweise aus der Gruppe p-Carboxyphenyl, Natrium-psulfophenyl, Alkoxycarbonyl, und R92 einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest bedeutet; j) Triacyl-cyanursäuren der Formel X:
O R1111 C
N N
R„„ ο
c OR1111
in der
Rim einen Alkanoylrest mit 1—3 Kohlenstoffatomen
bedeutet;
k) gegebenenfalls substituierte Benzoesäure- oder s Phthalsäureanhydride.
Die erfindungsgemäßen Mittel entwickeln beim Anfeuchten bereits bei Normaltemperatur eine ausgezeichnete geruchsfreie und desinfizierende Wirkung, indem sich aus den organischen Aktivatoren und den κι Perverbindungen bleichend und desinfizierend wirkende organische Persäuren bilden.
Die obengenannten erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen a) — k) bzw. der Formeln I —X und ihre Herstellung sind in der Literatur beschrieben.
is Das Mengenverhältnis zwischen Aktivator und Perverbindung soll im allgemeinen so gewählt werden, daß pro Molekül organisch oder anorganisch gebundenem H2O2 10—0,1, insbesondere 4—0,5 Acylgruppen vorhanden sind.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Scheuermittel kann im Bereich der folgenden allgemeinen Rezeptur liegen:
60—95, vorzugsweise 80—90 Gew.-°/o wasserunlösli-2s ehe, mechanisch reinigend wirkende Bestand
teile,
40— 5, vorzugsweise 20—10 Gew.-% eines im wesentlichen wasserlöslichen Gemisches, bestehend aus:
v> 5—100, vorzugsweise 10—50 Gew.-% einer
Kombination aus Perverbindungen und organischen, acvlgruppenhaltigen Aktivatoren, wobei das Mengenverhältnis zwischen Perverbindung is und Aktivator im oben angegebenen
Bereich liegt,
95— 0, vorzugsweise 90—50 Gew.-% sonstigen üblichen Bestandteilen im wesentlichen wasserlöslicher Reinigungsmittel.
Als übliche Bestandteile im wesentlichen wasserlöslicher Reinigungsmittel kommen hauptsächlich Tenside und/oder neutral bis alkalisch reagierende Gerüstsub-4s stanzen in Betracht. Derartige Reinigungsmittelbestandteile können zu
0 — 95, vorzugsweise 10—60 Gew.-°/o aus anionischen, nichtionischen und/oder zwitterionischen Ten-
so siden,
0—95, vorzugsweise 10—50 Gew.-°/o aus insbesondere alkalisch reagierenden anorganischen Gerüstsubstanzen und organischen Komplexbildnern, und zu
ss 0—20, vorzugsweise 1 — 10 Gew.-% aus sonstigen, in Scheuermitteln üblichen Bestandteilen wis ζατΐί Beispiel Schmutzträgern, antimikrobiellen Substanzen, Hautschutzstoffen bzw. Überfettungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, gegebenenfalls
im umhüllten oder stabilisierten Enzymen sowie
Färb- und Duftstoffen bestehen.
Als wasserunlösliche, mechanisch reinigend wirkende Bestandteile können mineralische Reibstoffe wie Quarz, (.s Feldspat, Marmor oder Flußspatmehl. Kaolin und Bimsstein eingesetzt werden. Anstelle mineralischer Reibmittel können auch feingemahlene Kunstharzgranulate oder deren Gemische mit mineralischen Scheuer-
komponenten Verwendung finden. Auch mit einem Kunstharzfilm überzogene mineralische Reibstoffe können verwendet werden.
Die einzuarbeitenden Perverbindungen können organischer oder anorganischer Natur sein. Geeignet sind s beispielsweise Perverbindungen wie Harnstoff- und Melaminperhydrat und insbesondere anorganische Persalze wie zum Beispiel Alkaliperborate. Percarbonate, Perpyrophosphate und Persilikate. Unter den bevorzugt einzusetzenden anorganischen Persalzen hat das Natriumperborattetrahydrat besondere praktische Bedeutung. An dessen Stelle können auch teilweise oder vollständig, das heißt bis zu der ungefähren Zusammensetzung NaBO2 - H2O2 entwässerte Perborate verwendet werden. Schließlich sind auch Aktivsauerstoff is enthaltende Borate NaBÜ2 · H2O2 brauchbar, in denen das Verhältnis Na2Ö : B2O3 kleiner ist als 0,5 : i und vorzugsweise im Bereich von 0,4 bis 0,15:1 liegt, während das Verhältnis H2O2 : Na in den Bereich von 0,5 bis 4 :1 fällt. Diese Produkte sind in der deutschen Patentschrift 9 01287 bzw. in der amerikanischen Patentschrift 24 91789 beschrieben. Diese Perborate können ganz oder teilweise durch die oben angegebenen anorganischen Perverbindungen ersetzt werden.
Die anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen 2s Tenside enthalten im Molekül wenigstens einen hydrophoben Rest von meist 8 — 26, vorzugsweise 10—22 und insbesondere 10—18 C-Atomen und wenigstens eine anionische, nichtionische oder zwitterionische wasserlöslichmachende Gruppe. Der Vorzugsweise gesättigte hydrophobe Rest ist meist aliphatischen ggf. auch alicyclischer Natur; er kann mit den wasserlöslichmachenden Gruppen direkt oder über Zwischenglieder verbunden sein. Als Zwischenglieder kommen z. B. Benzolringe, Carbonsäureester- oder is Carbonamidgruppen, äther- oder esterartig gebundene Reste mehrwertiger Alkohole, wie z. B. die des Äthylenglykols, des Propylenglykols, des Glycerins oder entsprechender Polyätherreste in Frage.
Der hydrophobe Rest ist vorzugsweise ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit etwa 10—18, vorzugsweise 12—18 C-Atomen, wobei aber je nach der Natur des jeweiligen Tensids Abweichungen von diesem bevorzugten Zahlenbereich möglich sind.
Als anionische Waschaktivsubstanz sind Seifen aus 4s natürlichen oder synthetischen Fettsäuren, ggf. auch aus Harz- oder Naphthensäuren brauchbar, insbesondere wenn diese Säuren Jodzahlen von höchstens 30 und vorzugsweise von weniger als 10 aufweisen.
Von den synthetischen anionischen Tensiden besitzen so die Sulfonate und Sulfate besondere praktische Bedeutung.
Zu den Sulfonaten gehören beispielsweise die Alkylarylsulfonate, insbesondere die Alkylbenzolsulfonate, die man u. a. aus vorzugsweise ßeradkettigen ss aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 9—15, insbesondere 10—14 C-Atomen durch Chlorieren und Alkylieren von Benzol oder aus entsprechenden end- oder innenständigen Olefinen durch Alkylieren von Benzol und Sulfonieren der erhaltenen Alkylbenzole erhält. Weiterhin sind aliphatische Sulfonate von Interesse, wie sie z.B. aus vorzugsweise gesättigten, 8—18 und vorzugsweise 12—18 C-Atome im Molekül enthaltenden Kohlenwasserstoffen durch Sulfochlorierung mit Schwefeldioxid und Chlor oder Sulfoxydation mit fts Schwefeldioxid und Sauerstoff und Überführen der dabei erhaltenen Produkte in die Sulfonate zugänglich sind. Als aliphatische Sulfonate sind weiterhin Alkensulfonate, Hydroxyalkansulforiate und Disulfonate enthal tende Gemische brauchbar, die man z. B. aus end- odei mittelständigen C'b-is- und vorzugsweise C12 m-Olefi iien durch Sulfonierung mit Schwefeltrioxid und säurt oder alkalische Hydrolyse der Sulfonierungsproduku erhält. Bei den so hergestellten aliphatischen Sulfonater befindet sich die Sulfonatgruppe vielfach an einerr sekundären Kohlenstoffatom; man kann aber aucr durch Umsetzen endständiger Olefine mit Bisulfii erhaltene Sulfonate mit endständiger Sulfonatgruppe einsetzen.
Zu den erfindungsgemäß zu verwendenden Sulfonaten gehören weiterhin Salze, vorzugsweise Dialkalisalze von Λ-Sulfofettsäuren sowie Salze von Estern dieser Säuren mit ein- oder mehrwertigen, 1 —4 und vorzugsweise 1 —2 C-Atome enthaltenden Alkoholen.
weitere brauchbare Sulfonate sind Saize vor Fettsäureestern der Oxäthansulfonsäure oder der Dioxypropunsulfonsäure, die Salze der Feltalkoholestei von niederen, 1 —8 C-Atome enthaltenden aliphatischer oder aromatischen Sulfomono- oder -dicarbonsäuren die Alkylglyceryläthersulfonate sowie die Salze der amidartigen Kondensationsprodukte von Fettsäurer bzw. Sulfonsäuren mit Aminoäthansulfonsäure.
Als Tenside vom Sulfattyp sind Fettalkoholsulfate zu nennen, insbesondere aus Kokosfettalkoholen, Talgfettalkoholen oder aus Oleylalkohol hergestellte. Auch aus end- oder innenständigen C8-i8-Olefinen sind brauchbare Sulfonierungsprodukte vom Suifattyp erhältlich Weiterhin gehören zu dieser Gruppe von Tensiden sulfatierte Fettsäurealkylolamide oder Fettsäuremonoglyceride sowie sulfatierte Alkoxylierungsprodukte von Alkylphenolen (Cb-15-Alkyl), Fettalkoholen, Fettsäureamiden odi*r Fettsäurealkylolamiden, die im Molekül 0,5—20, vorzugsweise 1—8 und insbesondere 2—4 Äthylen- und/oder Propylenglykolreste enthalten können.
Als anionische Tenside vom Typ der Carboxylate eignen sich z. B. die Fettsäureester oder Fettalkoholäther von Hydroxycarbonsäuren sowie die amidartigen Kondensationsprodukte von Fettsäuren oder Sulfonsäuren mit Aminocarbonsäuren, z. B. mit Glykokoll Sarkosin oder mit Eiweißhydrolysaten.
Zu den nichtionischen Tensiden, hier der Einfachheil halber als »Nonionics« bezeichnet, gehören Produkte die ihre Wasserlöslichkeit der Anwesenheit von Polyätherketten, Aminoxid-, Sulfoxid- oder Phosphinoxidgruppeii, Alkylolamidgruppierungen sowie ganz allgemein einer Häufung von Hydroxylgruppen verdanken.
Von besonderem praktischem Interesse sind die durch Anlagerung von Äthylenoxid und/oder Glycid ar Fettalkohole, Alkylphenole, Fettsäuren, Fettamine Fettsäure- oder Sulfonsäureamide erhältlichen Produkte. wobei diese Nonionics 4—100. vorzugsweise 6—4C und insbesondere 8—20 Ätherreste, vor allem Äthylenglykolätheneste pro Molekül enthalten können. Außer dem können in diesen Polyätherketten bzw. an derer Ende Propylen- oder Butylenglykolätherreste bzw -polyätherketten vorhanden sein.
Weiterhin zählen zu den Nonionics die unter der Handelsnamen »Pluronies« bzw. »Tetronics« bekannter Produkte. Man erhält sie aus an sich wasserunlöslicher Polypropylenglykolen oder aus wasserunlöslichen prop oxylierten niederen, 1 —8, vorzugsweise 3—6 C-Atomt enthaltenden aliphatischen Alkoholen bzw. oder au; wasserunlöslichen propoxylierten Alkylendiaminen Diese wasserunlöslichen (d. h. hydrophoben) Propylen
oxiddcrivate werden durch Äihoxylieren bis zur Wasserlöslichkeit in die genannten Nonionics überführt. Schließlich sind als Nonionics auch die als »Ucon-Fluid« bekannten, z. T. noch wasserlöslichen Reaktionsprodukte der obengenannten aliphatischen Alkohole mit Propylenoxid brauchbar.
Zu den Nonionics gehören auch Fettsäure- oder Sulfonsäurealkylolamide, die sich z. B. vom Mono- oder Diäthanolamin, vom Dihydroxypropylamin oder anderen Polyhydroxyalkylaminen, z. B. den Glycaminen ableiten. Sie lassen sich durch Amide aus höheren primären oder sekundären Alkylaminen und Polyhydroxycarbonsäuren ersetzen.
Zu den kapillaraktiven Aminoxiden gehören z. B. die von höheren tertiären, einen hydrophoben Alkylrest und zwei kürzere, bis zu je 4 C-Atome enthaltende Aikyi- und/oder Aikyioireste aufweisenden Aminen abgeleiteten Produkte.
Zwitterionische Tenside enthalten im Molekül sowohl saure als auch basische hydrophile Gruppen. Zu den sauren Gruppen gehören Carboxyl-, Sulfonsäuren Schwefelsäurehalbester-, Phosphonsäure- und Phosphorsäureteilestergruppen. Als basische Gruppen kommen primäre, sekundäre, tertiäre und quaternäre Ammoniumgruppierungen in Frage. Zwitterionische Verbindungen mit quaternären Ammoniumgruppen gehören zum Typ der Betaine.
Carboxy-, Sulfat- und Sulfonatbetaine haben wegen ihrer guten Verträglichkeit mit anderen Tensiden besonderes praktisches Interesse. Geeignete Sulfobetaine erhält man beispielsweise durch Umsetzen von tertiären, wenigstens einen hydrophoben Alkylrest enthaltenden Aminen mit Sultonen, beispielsweise Propan- oder Butansulton. Entsprechende Carboxybetaine erhält man durch Umsetzen der genannten tertiären Amine mit Chloressigsäure, deren Salzen oder mit Chloressigsäureestern und Spalten der Esterbildung.
Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter Tensidtypen steigern oder verringern, ebenso wie es durch Zusätze nicht tensidartiger organischer Substanzen verändert werden kann. Als Schaumstabilisatoren eignen sich vor allem bei Tensiden vom Sulfonat- oder Sulfattyp kapillaraktive Carboxy- oder Sulfobetaine sowie die obenerwähnten Nonionics vom Alkylolamidtyp; außerdem sind für diesen Zweck Fettalkohole oder höhere endständige Diole brauchbar.
Als Gerüstsubstanzen eignen sich schwach sauer, neutral und alkalisch reagierende anorganische oder organische Salze, insbesondere anorganische oder organische Komplexbildner.
ErfindungsgemäB brauchbare, schwach sauer, neutral oder alkalisch reagierende Salze sind z. B. die Borate, Bicarbonate, Carbona;e oder Silikate der Alkalien, weiterhin Mono-, Di- oder ^alkaliorthophosphate. Dioder Tetraalkalipyrophosphate, als Komplexbildner bekannte Metaphosphate, Alkalisulfate sowie die Alkalisalze von organischen, nicht kapillaraktiven, 1 —8 C-Atome enthaltenden Sulfonsäuren, Carbonsäuren und Sulfocarbonsäuren. Hierzu gehören beispielsweise wasserlösliche Salze der Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonsäure, wasserlösliche Salze der Sulfoessigsäure, Sulfobenzoesäure oder Salze von Sulfodicarbonsäuren sowie die Salze der Essigsäure, Milchsäure, Zitronensäure und Weinsäure.
Weiter sind als Gerüstsubstanzen die wasserlöslichen Salze höhermolekularer Polycarbonsäuren brauchbar, insbesondere Polymerisate der Maleinsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Fumarsäure, Aconitsäure, Methylenmalonsäure und Zitraconsäure. Auch Mischpolymerisate dieser Säuren untereinander oder mit anderen polymerisierbaren Stoffen, wie z. B. mit Äthylen, Propylen, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, 3-Butencarbonsäure, 3-Methyl-3-butencarbonsäure sowie mit Vinylmethyläther, Vinylacetat, Isobutylen. Acrylamid und Styrol sind brauchbar.
Als komplexbildende Gerüstsubstanzen eignen sich auch die schwach sauer reagierenden Metaphosphate sowie die alkalisch reagierenden Polyphosphate, insbesondere das Tripolyphosphat. Sie können ganz oder teilweise durch organische Komplexbildner ersetzt werden.
Zu den organischen Komplexbildnern gehören beispielsweise Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyäthyi-äthyiendiaminiriessigsäure, Polyalkylen-polyamin-N-polycarbonsäuren und andere bekannte organische Komplexbildner, wobei auch Kombinationen verschiedener Komplexbildner eingesetzt werden können. Zu den anderen bekannten Komplexbildnern gehören auch Di- und Polyphosphonsäuren folgender Konstitutionen:
HO X OH
O-P-C-P O
HO H OH
HO X OH
O- P C -P O
HO Z OH
I X OH
RN !-(P O
Y OH
HO X
O P -C-
HO Y
X OH j
-C-P -Oj
Y OH ,
X OH
N-R-N -fC—P O
OH
worin R Alkyl- und R' Alkylenreste mit 1—8, vorzugsweise mit 1—4 C-Atomen, X und Y Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 —4 C-Atomen und Z die Gruppen —OH, -NH2 oder -NXR darstellen. Für eine praktische Verwendung kommen vor allem die folgenden Verbindungen in Frage:
Methylendiphosphonsäure,
1-Hydroxyäthan-1,l-diphosphonsäure,
l-Aminoäthan-l.l-diphosphonsäure,
Amino-tri-(methylenphosphonsäure),
Methylamino- oder
Äthylamino-di-(methylenphosphonsäure) sowie
Äthylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure).
Alle diese Komplexbildner können als freie Säuren, bevorzugt als Aikalisalze vorliegen.
Die genannten anorganischen Gerüstsubstanzen und organischen Komplexbildner können teilweise durch neutral reagierende Verschnittmittel,/. B. Natriumsulfat oder Natriumchlorid ersetzt sein.
Die erfindungsgemäßen Scheuermittel können hcrgestellt werden, indem man die festen Bestandteile in üblicher Weise vermischt, oder indem man mit den wasserlöslichen, zur Zerstäubungstrocknung geeigneten Bestandteilen in bekannter Weise ein pulverförmiges Vorprodukt bereitet und mit den übrigen festen Bestandteilen des Mittels vermischt, oder indem man die festen Bestandteile vermischt und auf die festen Partikel des Gemisches gegebenenfalls flüssig oder pastös vorliegende Bestandteile in an sich bekannter Weise aufsprüht, wodurch vorzüglich nichtstäubende Präparateerhalten werden.
Beispiele
Die folgenden Beispiele beschreiben die Zusammensetzung einiger erfindungsgemäßer Präparate. Die darin enthaltenen salzartigen Bestandteile — salzartige Tenside, andere organische Salze sowie anorganische Salze — liegen als Natriumsalze vor. Die in den folgenden Rezepturen verwendeten Bezeichnungen sind wie folgt zu erläutern:
»Alkylbenzolsulfonat« ist das Salz einer durch Kondensieren von geradkettigen Olefinen mit Benzol und Sulfonieren des so entstandenen Alkylbenzols erhaltenen Alkylbenzolsulfonsäure mit 10—15, bevorzugt 11 — 13 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
»Fettalkohol+ ÄO« bezeichnet die Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid (ÄO) an technischen Oleylalkohol, wobei die Zahl die an ein Mol Alkohol angelagerte molare Menge an Äthylenoxid kennzeichnet.
»Olefinsulfonat« ist ein aus Olefingemischen mit 12—18 C-Atomen durch Sulfonieren mit SO3 und Hydrolysieren des Sulfonierungsproduktes mit Lauge erhaltenes Sulfonat, das im wesentlichen aus Alkensulfonat und Oxyalkansulfonat besteht, daneben aber auch noch geringe Mengen an Disulfonaten enthält, jedes olefinsulfonathaltige Präparat wurde unter Verwendung zweier verschiedener Olefinsulfonattypen hergestellt: Das eine war aus einem Gemisch geradkettiger endständiger Olefine, das andere aus einem Gemisch innenständiger Olefine hergestellt worden.
»Fettalkohol-2 ÄO-sulfat« bedeutet ein sulfatiertes Anlagerungsprodukt von 2 Mol Äthylenoxid an ein Mol Kokosfettalkohol.
»Fettalkoholsulfat« ist sulfatierter Kokosalkohol, »Fettsäurediäthanolamid« ist das Amid aus Kokosfettsäure und Diethanolamin.
»Alkansulfonat« ist ein aus Paraffinen mit !2—16 Kohlenstoffatomen auf dem Wege über die Sulfoxidation erhaltenes SulfonaL
»Seife« bedeutet die Natriumsalze eines Fettsäuregemisches folgender Zusammensetzung:
20% C12-Fettsäuren
12% Cu-Fettsäuren
25% Cit,-Fettsäuren
43% Cm-Fettsäuren
»Perborat« ist ein etwa 10% Aktivsauerstoff enthaltendes Produkt der ungefähren Zusammensetzung NaBO2 · H2O2 · 3 H2O. Die Erläuterungen der übrigen Tensidbezeichnungen ergeben sich sinngemäß aus dem Vorhergesagten, wobei der Begriff Fettsäure jeweils als Kokosfettsäuregemisch zu interpretieren ist.
Gew.-% Beispiel 1 Gew.-% Aminotriacetat,
3 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat, Gew.-% Perborat,
1 Gew.-% Fettalkohol +10 AO, Gew.-% 1,3-Dipropionyl-hydantoin,
1.5 Gew.-% Pyrophosphat, Gew.-% Quarzmehl,
2 Gew.-°/n Soda, Marmormehl.
2 Gew.-% Perborat, Gew.-% Beispiel 4
2 Gew.-% Tetraacetyl-rnethylendiamin, Gew.-% Seife,
88.5 Quarzmehl. Gew.-% Onhophosphat,
Gew.-% Beispiel 2 Gew.-% Perborat,
2,5 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat, Gew.-% Benzoesäureanhydrid,
2 Gew.-% Fettalkoholsulfat, Quarzmehl.
2 Gew.-% Borax, Gew.-% Beispiel 5
2 Gew.-% Perborat, Gew.-% Alkansulfonat,
3 Gew.-% 1,3-Diäthoxycarbonyl-hydantoin Gew.-% Fettalkohol +10 ÄO,
88,5 Marmormehl. Gew.-°/o Bicarbonat,
Gew.-% Beispiel 3 Gew.-% Perborat.
3 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat, Gew.-% Triacetyl-cyanursäure,
1 Fettalkohol-2 ÄO-sulfat, Quarzmehl.
0,5 Gew.-%Fettsäurediäthanolamid, Gew.-% Beispiel 6
0,5 Gew.-% Gew.-% Fettalkoholsulfat,
2 Gew.-% Nonylphenol + 3 ÄO-sulfat,
2 Gew.-% Pyrophosphat,
41 Gew.-% Soda,
50 Gew.-% Perborat,
Gew.-% N-Acetyl-maleinhydrazid,
4.5 Gew.-% Marmormehl,
3 Bimssteinmehl.
2 Gew.-% Beispiel 7
3 Gew.-% Olefinsulfonat,
87,5 Gew.-% Fettalkohol-4 ÄO-sulfat,
Gew.-% Triphosphat,
3 Gew.-% Perborat,
1 1 ^-Diformyl-^.S.e-tetra-
3,5 Gew.-% acetoxy-piperazin.
3 Quarzmehl.
2,5 Gew.-% Beispiel 8
87 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat,
Gew.-% Triphosphat,
4 Gew.-% Natriumsulfat,
1 Perborat,
2,5
1,5
4
3
50
34
3
1,5
2
2
2.5
89
5
2
3
2
2 Gew.-% Glucosepentaacetat, 86 Gew.-°/o QuarzmehL
Von den vorgenannten Beispielen werden die Beispiele 2, 3, 4, 5 und 8 durch Vermischen der Bestandteile, die Beispiele 6 und 7 durch Vermischen des durch Zerstäubungstrocknung hergestellten Vorproduktes aus den anionischen Tensiden und Pyrophosphat bzw. Triphosphat mit den übrigen Bestandteilen, und das Beispiel 1 durch Aufsprühen der nichtionischen Tensid-Komponente auf das übrige Gemisch erhalten.
Beispiel 9
Unter Verwendung eines Scheuermittels gemäß Beispiel 6 wird eine Dispersion hergestellt, die aus 3 Teilen Scheuermittel und 2 Teilen Wasser besteht. Jeweils 3 g dieser Dispersion werden auf Tonteller aufgebracht, die mit Kaffee bzw. Tee bzw. Möhrensaft künstlich angeschmutzt worden sind. Die Bleichbehandiung erfolgt bei 200C. Nach unterschiedlichen Einwirkungszeiten wird das Scheuermittel abgespült und die Bleichwirkung mit Prüfnoten wiedergegeben. Für eine vollständige Bleichwirkung wird hierbei die Note 1, für eine nichterkennbare Bleichwirkung die Note 6 vergeben. Die in der folgenden Tabelle wiedergegebenen Noten sind Durchschnittswerte aus 3 Einzelbestimmungen. Ein Vergleichsversuch wird mit einem Scheuermittel der gleichen Zusammensetzung durchgeführt in dem jedoch der erfindungsgemäß einzusetzende Aktivator durch die gleiche Gewichtsmenge Bimssteinmehl ersetzt ist.
Anschmutzung Einwir Prüfnoten ohne
kungszeit in Aktivator
Minuten mit
Aktivator
Kaffee
Mohren
Möhren/Öl
0,5
1
0,5
1
10
10
3,5 3,5 3,0
3,5 3.0 3,0 3,5 3,0 2,5 4,5 4,0 3,5
4.0
4.0
3,5
4,5
4,0
4,0
6 6 6
Beispiel 10
Scheuermittel mit verschiedenen Gehalten an Perborat und Aktivator werden im Vergleich zu entsprechenden Mischungen ohne Aktivator auf die antimikrobielie Wirksamkeit nach dem Flächendesinfektionstest geprüft Dazu werden 6 χ 6 cm große Unterlagen aus rohem Holz bzw. Kacheln mit 3 Tropfen einer Keimsuspension gleichmäßig infiziert und die Suspension antrocknen gelassen. Die Keimsuspensionen werden durch Abschwemmen von 24 Stunden alten Kulturen auf Merck-Standard-I-Agar in normal großen Petrischalen mit je 5 ml steriler Merck-Standard-1-Bouillon, Schütteln mit sterilen Glasperlen und Filtrieren durch sterile Glaswolle hergestellt. Die Flächen werden anschließend mit dem mit Wasser angeteigten Prüfprodukt gleichmäßig benetzt (Prüfverdünnung 5 g Produkt -ι- 5 ml Wasser). Die Probeentnahme erfolgt durch Abreiben jeweils eines Vierteis der Probefläche mit einem leicht angefeuchteten Wattebausch, Ausstrich desselben auf Merck-Standard-1-Bouillon und Verimpfung des Tupfers in Bouillon. Die Bebrütung wird bei 37° C bis maxim ' 8 Tage durchgeführt Als Testkeime werden Escherichia coli (Keimzahl: 117 · 108ZmI), Pseudomonas aeruginosa (115 · 108ZmI) und Staphylococcus aureus (122 · 1015ZmI) verwendet
Folgende Scheuermittel-Produkte werden getestet:
a) ein Scheuermittel gemäß Beispiel 3;
b) ein Scheuermittel mit
1 Gew.-°/b Perborat,
1 Gew.-% 1,3-Dipropionyl-hydantoin,
2 Gew.-% Quarzmehl,
und im übrigen gleicher Zusammensetzung wie das Scheuermittel gemäß Beispiel 3:
c) ein Scheuermittel mit
0,5 Gew.-% Perborat,
0,5 Gew.-% 1,3-Dipropionyl-hydantoin,
3 Gew.-°/o Quarzmehl,
und im übrigen gleicher Zusammensetzung wie da; 4s Scheuermittel gemäß Beispiel 3.
Als Kontrolle dienen Scheuermittel gleicher Zusammensetzung, in denen jedoch der Aktivator durch jeweils gleiche Gewichtsmengen Quarzmehl ersetzt ist In der nachstehenden Tabelle sind die Abtötungszeiter für die verwendeten Testkeime in Minuten angegeben.
Produkt
Abtötungszeiten in Minuten Rohes Holz
Sta. aureus E. coli Ps.
aeruginosa Kachel
Sta. aureus
E. coli
Ps.
aeruginosa
Beispiel 10 a)
2% Perborat
2% Aktivator
Beispiel 10 b)
1 % Perborat
1% Aktivator
Beispiel 10 c)
0,5% Perborat
0,5% Aktivator
Kontrolle
15 15
30 >60
15
15
15 >60
15
15 15
15
15
15
15 15 15 15 809 624/9«
60 >60 >60 >60

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Pulverförmige Scheuermittel mit bleichender und desinfizierender Wirkung auf der Grundlage einer Mischung aus wasserunlöslichen, scheuernd wirkenden Bestandteilen, Peroxoverbindungen und organischen Aktivatoren für diese Peroxoverbindungen sowie gegebenenfalls Tensiden und anorganischen, alkalisch reagierenden Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische Aktivatoren für die Peroxoverbindungen N-Acyl- oder O-Acyl-Verbindungen oder Kohlensäure- bzw. Pyrokohlensäureester enthalten.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische aktivierende N-Acylverbindungen N-diacylierte Amine der Formel I:
X-N
COR11
COR12
in der
Rn und Ru einen Alkylrest mit 1—3 Kohlenstoffatomen, einen gegebenenfalls substituierten Arylrest, und
X einen Alkylrest mit 1—3 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest oder die Gruppen
— CH,—
-CH2-CH2-N
-N
COR11
YuR12 COR11
COR12 COR11
COR1,
bedeuten, enthalten.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische aktivierende N-Acylverbindungen N-Alkyl-N-sulfonyl-carbonamide der Formel II:
R21—CO—N
(H)
SO2R2.,
in der
R2I einen Alkylrest oder Halogenalkylrest mit 1-3 Kohlenstoffatomen, einen gegebenenfalls substituierten Arylrest,
R22 einen Alkylrest mit 1 —3 Kohlenstoffatomen un< R23 iinen Alkylrest mit 1 —8 Kohlenstoffatome oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest
bedeutet, enthalten.
4. VJittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicr net, daß sie als organische aktivierende N-Acylvei bindungen N-Acylhydantoine der Formel III:
(HD
CO C-R34
R32-N N-R31
Il ο
in der
Rji einen Alkanoylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen einen Alkylresi mit ) —4 Kohlenstoffatomen, eine; gegebenenfalls substituierten Benzoylrest, odei einen Arylrest,
R32 einen Alkanoylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen einen Alkylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen, einer Arylrest oder den gegebenenfalls veresterte!
Carboxymethylrest, wobei in den Verbindungen dei Formel III wenigstens einer der Reste Rji und R3 eine Alkanoylgruppe darstellt, und
Rj) und R34 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen
bedeuten, enthalten.
5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß sie als organische aktivierende N-Acylver bindungen N-Acylsuccinimide und -maleinimide dei Formel IVa bzw. IVb:
CH2-CO
CH2- CO
CH-CO
CH-CO
N-R41 (IVa)
N-R42
(IVb)
in denen
R41 bzw. R42 einen Alkanoylrest mit 1—4 Kohlen Stoffatomen, einen gegebenenfalls substituierter Benzoylrest, einen Alkoxycarbonylrest mit 1—' Kohlenstoffatomen im Alkylrest, oder einen Alkan sulfonylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen, oder einer gegebenenfalls substituierten Benzolsulfonylrest
bedeuten, enthalten.
6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß sie als organische aktivierende N-Acylver bindungen cyclische N-Acylhydrazide der Formel V
N COR51
in der
die beiden Stickstoffatome Teil eines 5- ode
ögliedrigen Heteroringes aus der Gruppe des Maleinhydrazids, Phthalyihydrazids, Triazols oder Urazols sind, und
Rsi einen Alkylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen, oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeutet, enthalten.
7. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organische aktivierende N-Acylverbindungen 1,4- Diformyl^^.S.ö-tetraalkanoyloxypiperazine der Formel Vl:
O — R11, O —RM
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