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"Antimikrobiell wirksame Textilbehandlungsmittel" Die Erfindung betrifft
antimikrobiell wirksame Textilbehandlungsmittel, insbesondere im Haushalt oder in
der gewerblichen Wäscherei verwendbare Wasch-, WaschhilSs- und Wäschenachbehandlungsmittel,
mit einem Gehalt an einer antimikrobiellen Wirkstoffkombination.
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Die Verwendung antimikrobieler Wirkstoffe in Textilbehandlungsmitteln
ist bekannt. Derartige antimikrobiell wirksame Textilbehandlungsmittel werden mit
Vorteil zur Behandlung von pflegeleichten Textilien aus synthetischen Fasern oder
veredelten natürlichen Fasern verwendet. Beim Behandeln, insbesondere beim Waschen
derartiger Textilien bei Temperaturen von 20 - 60 Oc reichen die Temperaturbedingungen
nicht aus, um vorhandene unerwünschte Mikroorganismen wie z.B. Bakterien oder Pilze
abzutöten. Es besteht daher ein wachsendes Interesse, die reinigende Wirkung eines
Textilbehandlungsmittels durch die antimikrobielle Wirkung eines geeigneten Zusatzstoffs
zu ergänzen. Aber auch bei der Textilbehandlung bei höheren Temperaturen werden
mit Vorteil antimikrobielle Wirkstoffe eingesetzt, um über den antimikrobiellen
Effekt in der Behandlungs-.
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flotte hinaus eine anhaltende Keimhemmung auf dem behandelten Textilgewebe
zu erreichen.
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Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck Verbindungen vom Typ der halogenierten
Phenole, der halogenierten Diphenylharnstoffe, der halogenierten Salicylsäureanilide,
der halogenierten Bisaryldiguanide sowie der Trialkylzinnoxide oder -ester einzusetzen.
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Es ist außerdem bekannt, Verbindungen vom Typ der halogenierten 2-HydroxydiphenylEther
als antimikrobielle Wirkstoffe in Textilbehandlungsmitteln zu verwenden.
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Die genannten Verbindungstypen besitzen jedoch gewisse Nachteile,
die bei der Verwendung in Textilbehandlungsmitteln zu einer unbefriedigenden antimikrobiellen
Wirksamkeit rühren.
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Im allgemeinen besitzen die einzelnen Wirkstoffe ein unterschiedlich
breites Wirkungsspektrum gegenüber den zu bekämpfenden Mikroorganismen und ein unterschiedliches
Affinitätsverhalten zu den verschiedenen Fasern, mit denen sie in der Behandlungsflotte
in Kontakt kommen.
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Zwar ist es bis zu einem gewissen Umfang möglich, die Ausrüstung des
Textilgut durch Einsatz höherer Wirkstoffkonzentrationen zu steigen. Dieser Maßnahme
sind jedoch dadurch Grenzen gesetzt, daß abgesehen von wirtschaftlichen Gesichtspunkten
bei einer zu hohen Konzentration der genannten Wirkstoffe auf dem Textilgut unerwUnschte
Farbveränderungen und Geruchsbildungen auftreten können, die den Gebrauchswert der
Textilien herabsetzen.
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Gegenstand der Erfindung sind antimikrobielle Textibehandlungsmittel,
insbesondere Wasch-, Waschhilfs- und Wäschenachbehandlungsmittel, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie zusammen mit sonstigen üblichen Bestandteilen eine aus wenigstens
zwei antimikrobiellen Wirkstoffen bestehende, keine halogenierten Diphenylharnstoffe
umfassende synergistische Kombination folgender Zusammensetzung enthalten: a) wenigstens
einen Wirkstoff vom Typ der halogenierten Phenole, insbesondere das Bis-(3,4,6-trichlor-2-hydroxyphenyl)-methan,
oder der halogenierten Salicylsäureanilide, insbesondere das 3,4',5-Tribromsalicylanilid,
oder der halogenierten Bisphenyldiguanide, insbesondere das 1,6-Bis - (4-chlorphenyl-diguanido)
-hexan-dihydrochlorid, -acetat und -gluconat, oder der Trialkylzinnoxide bzw.
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-ester, insbesondere das Tri-n-butylzinnoxid und Tri-nbutylzinnbenzoat,
und b) wenigstens einen Wirkstoff vom Typ der halogenierten 2-Hydroxy-diphenyläther,
insbesondere den 21,4,41 -Trichlor-2-hydroxy-diphenyläther, wobei das Mengenverhältnis
der Bestandteile a) und b) in der Kombination zwischen 1 : 40 und 40 : 1, vorzugsweise
1 : 10 und 10 : 1 und ins besondere zwischen 1 : 4 und 4 : 1 liegt, und wobei die
Wirkstoffkombination 0,01 - 5,0, vorzugsweise 0,05 - 2,0 Gew.-% des gesamten Textilbehandlungsmittels
ausmacht.
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Die erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel enthalten die antimikrobiellen
Wirkstoffe in einer solchen Menge und Zusammensetzung, daß neben der keimtötenden
oder keimhemmenden Wirkung in derBehandlungsflotte ein antimikrobieller Effekt auf
den gebrauchsfertigen Textilien erzielt wird, ohne daß den Gebrauchswert beeinträchtigende
Nebenerscheinungen auftreten.
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Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel in
wäßrigen Behandlungsflotten üblicher Konzentration, insbesondere in Waschflotten,
wird die Wirkstoffkomponente von den damit behandelten Textilien in solchem Maße
aufgenommen, daß eine anhaltende antimikrobielle Ausrüstung, insbesondere gegen
schweißzersetzende Mikroorganismen gewährleistet ist. Die erfindungsgemäß verwendete
antimikrobielle Wirkstoffkombination zeigt außerdem einen überadditiven antimikrobiellen
Effekt gegenüber den Testkeimen Staphylococcus aureus und Escherichia coli auf behandelten
Textilproben, der es ermöglicht, den erwünschten Grad der antimikrobiellen Ausrüstung
mit einer geringeren Menge an Wirkstoff zu erreichen, als dies bei alleiniger Verwendung
von Wirkstofftypen gemäß a) bzw. b) der Fall wäre.
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Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel
liegt im allgemeinen im Bereich der folgenden Rezeptur: 0,01 - 5, vorzugsweise 0,05
- 2,0 Gew.-% antimikrobielle Wirkstoffkombination obiger Zusammensetzung, 0,0 -
30, vorzugsweise 0,2 - 20 Gew.- einer wenigstens aus einem Tensid aus der Gruppe
der anionischen Tenside vom Sulfonat- und/oder Sulfattyp, der Seifen, der zwitterionischen
oder nichtionischen Tenside bestehenden Tensidkomponente, 99,99 - 25, vorzugsweise
98,75 - 53 Gew.-% neutral bis alkalisch reagierende feste und/oder flüssige Trägersubstanzen,
einschließlich Wasser, 0 - 40, vorzugsweise 1 - 25 Gew.-% sonstige übliche Bestandteile
aus der Gruppe der Schmutzträger, optischen Aufheller, Bleichkomponenten, Enzyme,
Schauminhibitoren, SchaumstabilisatorenF Textilweichmacher, sauren Zusatzstoffe,
Farb- und Duftstoffe.
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Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich für die Behandlung von Textilien
natürlicher und synthetischer Herkunft, insbesonere für bei niederen Temperaturen
zu behandelnde sogenannte Pflegeleichttextilien aus Baumwolle, Leinen, Wolle, Polyester-,
Polyamid-, Polyacrylnitril- oder Polyurethanfasern.
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Textilbehandlungsmittel im Sinne der Erfindung sind z.B. pulverförmige
Vollwaschmittel, Spezialwaschmittel für weiße Textilien, pulverförmige und flüssige
Feinwaschmittel, Wäschenachbehandlungsmittel, insbesondere Wäscheweichspülmittel.
Die Präparate der genannten Art können sowohl im Haushalt als auch im gewerblichen
Sektor eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Mittel von fester, pulverförmiger Beschaffenheit
können nach verschiedenen, an sich bekannten Methoden beispielsweise durch Vermischen
der pulverförmig vorliegenden Einzelbestandteile hergestellt werden. Wird nach der
technisch z.Zt. bevorzugten Herstellungsmethode für pulverförmige Wasch- und Reinigungsmittel
durch Heißtrocknen eines wäßrigen Ansatzes der Bestandteile auf heißen Flächen oder
in einem heißen Luftstrom gearbeitet, so wird vorzugsweise die erfindungsgemäß verwendete
Wirkstoffkombination nicht in den wäßrigen Ansatz eingearbeitet, sondern nachträglich
dem pulverförmigen Produkt zugesetzt. Dabei ist es zur Erzielung eines gleichmäßigen
Gemisches von Vorteil, die antimikrobielle Wirkstoffkombination durch Vermischen
mit einem Teil der festen Trägersubstanzen zuerst in ein festes pulverförmiges Vorprodukt
überzuführen, das dann auf übliche Weise untergemischt wird.
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Als feste Trägersubstanzen kommen in erster Linie die weiter unten
noch ausführlich zu beschreibenden Gerüstsubstanzen aus wasserlöslichen anorganischen
und organischen Salzen in Betracht. Daneben gelangen jedoch, insbesondere in festen
Wäschenachbehandlungsmitteln, auch nichtionische Feststoffe wie z.B.
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Harnstoff und Acetamid zum Einsatz.
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Als flüssige Trägersubstanzen kommen neben Wasser in erster Linie
die niederen Alkohole mit 1 - 5 Kohlenstoffatomen wie z.B. Methanol, Athanol, Propanol,
Isopropanol, Butanol, Amylalkohol, ferner die niederen Ketone Aceton und Methyläthylketon
sowie Athylen- und Diäthylenglykole und deren Mono- oder Dialkyläther, insbesondere
Dimethyl- bzw. Äthyläther in Betracht. Die genannten wasserlöslichen organischen
Lösungsmittel kommen insbesondere in flüssigen Wäschenachbehandlungsmitteln zum
Einsatz. Das gegebenenfalls in pulverförmigen Textilbehandlungsmitteln vorhandene
gebundene Wasser wird nicht als Trägersubstanz angesehen.
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Die Zusammensetzung eines bevorzugt als Waschmittel verwendbaren pulverförmigen
Textilbehandlungsmittels liegt im allgemeinen im Bereich der folgenden Rezeptur,
wobei die Bestandteile eines die Einarbeitung der antimikrobiellen Wirkstoffkombination
erleichternden Vorgemisches auf die Gesamtrezeptur verteilt sind: 5 - 80, vorzugsweise
8 - 40 Gew.-% einer Tensidkombination, bestehend aus: 3 - 100> vorzugsweise 5
- 90 Gew.- anionischen Tensiden vom Sulfonat- und/oder Sulfattyp und/oder zwitterionischen
und/oder nichtionischen Tensiden,
0 - 80, vorzugsweise 10 - 500ew.-%
Seifen, 0 - 6, vorzugsweise 0,5 - 3 Gew.-% Schaumstabilisatoren, 0 - 8, vorzugsweise
0,5 - 5 Gew.- nichttensidischen Schauminhibitoren, 0,01 - 5,0, vorzugsweise 0,05
- 2>0 Gew.- antimikrobielle Wirkstoffkombination gemäß obiger Definition, 15
- 94,99, vorzugsweise 35 - 85 Gew.- Gerüstsubstanzen, wobei diese Gerüstsubstanzen
vorzugsweise alkalisch reagieren und wobei die Menge der Gerüstsubstanzen vorzugsweise
das 0,5- bis 7-fache und insbesondere das 1- bis 5-fache der gesamten Tenside ausmacht,
und 0 - 30, vorzugsweise 1 - 20 Gew.- sonstige übliche Waschmittelbestandteile wie
z.B. Schmutzträger, Weichmacher, Aufheller, Enzyme, Farb- und Duftstoffe, Wasser.
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Das erfindungsgemäße Präparat kann gegebenenfalls eine Bleichkomponente
enthalten, die in obiger Rezeptur als Teil der Gerüstsubstanzen angesehen wird,
und die einschließlich etwa vorhandener Stabilisatoren und/oder Aktivatoren 2 -
35> vorzugsweise 7 - 30 Gew.-% des gesamten Mittels ausmachen kann.
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Sofern das erfindungsgemäße Präparat Seife enthält, liegt das Mengenverhältnis
der anionischen Tenside vom Sulfonat- und/oder Sulfattyp zur Seife im Bereich von
30 : 1 bis 1 : 5, vorzugsweise 20 : 1 bis 1 : 2.
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Die bevorzugt als Feinwaschmittel zu verwendenden erfindungsgemäßen
flüssigen Präparate sind durch folgenden Zusammensetzung gekennzeichnet: 5 - 40>
vorzugsweise 10 - 35 Gew.- anionische Tenside vom Sulfonat- und/oder Sulfattyp und
bzw. oder nichtionische oder zwitterionische Tenside, 0,01 - 5, vorzugsweise 0,05
- 2,0 antimikrobielle Wirkstoffkombination gemäß obiger Zusammensetzung, 0 - 40,
vorzugsweise 5 - 20 Gew.-% neutral bis schwach alkalisch reagierende Gerüstsubstanzen>
40 - 94,49, vorzugsweise 50 - 85 Gew.- Wasser und gegebenenfalls wasserlösliche
oder mit Wasser emulgierbare organische Lösungsmittel, und 0,5 - 25, vorzugsweise
0,5 - 15 Gew.-% sonstige Bestandteile wie z.B. Schaumstabilisatoren, Enzyme, optische
Aufheller, Puffersubstanzen, Trübungsmittel, Farb- und Duftstoffe.
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Erfindungsgemäße antimikrobielle Präparate, die sich als Wäschenachbehandlungsmittel,
insbesondere als WascheweichspUlmittel eignen, sind im allgemeinen durch folgende
Zusammensetzung gekennzeichnet: 0,01 - 5, vorzugsweise 0,05 - 2 Gew.-% antimikrobielle
Wirkstoffkombination gemäß obiger Definition> 1,0 - 20, vorzugsweise 2,0 - 10
Gew.-% Textilweichmacher, 0,0 - 10, vorzugsweise 0,2 - 6 Gew.-% nichtionische Tenside,
0,2 - 15, vorzugsweise 0,3 - 10 Gew.- sonstige übliche Bestandteile von Wäscheweichspülmitteln
wie z.B.
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optische Aufheller, saure Zusatzstoffe, Komplevierungsmittel, Lösungsvermittler,
Farb- und Duftstoffe, Rest flüssige und/oder feste Trägersubstanzen wie z.B.
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Wasser und wasserlösliche organische Lösungsmittel, insbesondere
aus der Gruppe der niederen Alkohole
mit 1 - 5 Kohlenstoffatomen,
bzw. feste Trägersubstanzen aus der Gruppe Harnstoff, Acetamid, Biuret, Natriumsulfat
und festen Polyäthylenglykolen.
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Im Folgenden werden die in den erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln
enthaltenen Bestandteile nach Substanzklassen geordnet näher beschrieben.
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Die Tenside enthalten im Molekül wenigstens einen hydrophoben Rest
von meist 8 - 26, vorzugsweise 10 - 22 und insbesondere 12 - 18 C-Atomen und wenigstens
eine anionische, nichtionische oder zwitterionische wasserlöslichmachende Gruppe.
Der vorzugsweise gesättigte hydrophobe Rest ist meist aliphatischer, ggf. auch alicyclischer
Natur; er kann mit den wasserlöslichmachenden Gruppen direkt oder über Zwischenglieder
verbunden sein, wie z.B. über Benzolringe, Carbonsäureester-, Carbonamid-oder Sulfonsäureamidgruppen
sowie über äther oder esterartig gebundene Reste mehrwertiger Alkohole.
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Als anionische Waschaktivsubstanz sind Seifen aus natürlichen oder
synthetischen Fettsäuren, ggf. auch aus Harz- oder Naphthensäuren brauchbar, insbesondere
wenn diese Säuren Jodzahlen von höchstens 30 und vorzugsweise von weniger als 10
aufweisen.
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Von den synthetischen anionischen Tensiden besitzen die Sulfonate
und Sulfate besondere praktische Bedeutung.
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Zu den Sulfonaten gehören beispielsweise die likylbenzolsulfonate
mit vorzugsweise geradkettigen c9-15-, insbesondere C1014-Alkylresten, die Alkansulfonate,
erhältlich aus vorzugsweise gesättigten aliphatischen c8-18-, insbesondere C1218-Koh1enwasserstoffen
über Sulfochlorierung oder Sulfoxydation, die unter dem Namen Olefinsulfonate" bekannten
Gemische aus Alkensulfonaten, Hydroxyalkansulfonaten und Disulfonaten, die bei saurer
oder alkalischer Hydrolyse der aus end- oder mittelständigen C8-'18- und vorzugsweise
c12'-18-Olefinen durch Sulfonierung mit Schwefeltrioxid zunächst gebildeten Sulfonierungsprodukte
entstehen. Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Sulfonaten gehören weiterhin Salzes
vorzugsweise Alkali salze von O@-Sulfofettsäuren sowie Salze von Estern dieser Säuren
mit ein- oder mehrwertigen, 1 - 4 und vorzugs-Weise 1 - 2 C-Atome enthaltenden Alkoholen.
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Weitere brauchbare Sulfonate sind Salze von Fettsäureestern der Oxäthansulfonsäure
oder der Dioxypropansulfonsäure, die Salze der Fettalkoholester von niederen, 1
- 8 C-Atome enthaltenden aliphatischen oder aromatischen Sulfomono- oder -dicarbonsäuren,
die Alkylglyceryläthersulfonate sowie die Salze der-amidartigen Kondensationsprodukte
von Fettsäuren bzw. Sulfonsäuren mit Aminoäthansulfonsäure.
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Als Tenside vom Sul£attyp sind Fettalkoholsulfate zu nennen, insbesondere
aus Kokosfettalkoholen, Talgfettalkoholen oder aus Oleylalkohol hergestellte, weiterhin
sulfatierte Fettsäurealkylolamide oder Fettsäuremonoglyceride sowie sulfatierte
Alkoxylierungsprodukte von Alkylphenolen (C8 15-Alkyl), Fettalkoholen, Fettsäureamiden
oder Fettsäurealkylolamiden mit 0,5 - 20, vorzugsweise 1 - 8 und insbesondere 2
- 4 Athy len- und/oder Propylenglykolresten im Molekül.
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Als anionische Tenside vom Typ der Carboxylate eignen sich z.B. die
Fettsäureester oder Fettalkoholäther von Hydroxy carbonsäuren sowie die amidartigen
Kondensationsprodukte von Fettsäuren oder Sulfonsäuren mit Aminocarbonsäuren, z.B.
mit Glykokoll, Sarkosin oder mit Eiweißhydrolysaten.
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Die anionischen Tenside liegen meist als Salze der Alkalimetalle,
insbesondere des Natriums, des Ammondums, niederer aliphatischer Amine oder Alkylolamine
vor.
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Zu den nichtionischen Tensiden, hier der Einfachheit halber als "Nonionics"
bezeichnet, gehören die durch Anlagern von 4 - 100, vorzugsweise 6 - 40 und insbesondere
8 - 20 Mol Äthylenoxid an Fettalkohole, Alkylphenole, Fettsäuren, Fettamine, Fettsäure-
oder Sulfonsäureamide erhältlichen Poly äthylenglykoläther, außerdem die noch wasserlöslichen
Anlagerungsprodukte von Propylen- oder Butylenoxid an diese. Zu den Nonionics gehören
auch die unter den Handelsnamen "Pluronics" bzw.'tTetronics" bekannten, aus an sich
wasserunlöslichen Polypropylenglykolen oder aus wasserunlöslichen propoxylierten
niederen, 1 - 8, vorzugsweise 3 - 6 C-Atome enthaltenden aliphatischen Alkoholen
bzw. aus wasserunlöslichen propoxylierten Alkylendiaminen durch Äthoxylieren bis
zur Wasserlöslichkeit erhaltenen Produkte. Schließlich sind als Nonionics auch die
als "Ucon-Fluid" bekannten, z.T. noch wasserlöslichen Reaktionsprodukte der oben
genannten aliphatischen Alkohle mit Propylenoxid zu verwenden.
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Als Nonionics sind auch vom Mono- oder Diäthanolamin, vom Dihydroxypropylamin
oder anderen Polyhydroxyalkylaminen, z.B. den Glycaminen abgeleitete Fettsäurke-
oder Sulfonsäurealkylolamide, brauchbar. Weiterhin können als Nonionics die Oxide
von höheren tertiären Aminen mit einem hydrophoben Alkylrest und zwei kürzeren,
bis zu Je 4 C-Atcme enthaltenden Alkyl- und/oder Alkylolresten angesehen werden.
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Zwitterionische Tenside enthalten im Molekül sowohl saure Gruppen
wie z.B. Carboxyl-> Sulfonsäure-, Schwefelsäurehalbester-, Phosphonsäure- und
Phosphorsäureteilestergruppen, als auch basische Gruppen, wie z.B. primäre, sekundäre,
tertiäre und quaternäre Ammoniumgruppierungen. Zwitterionische Verbindungen mit
quaternären Ammoniumgruppen gehören zum Typ derbBetaine. Carboxy-, Sulfat- und Dulfonatbetaine
haben wegen ihrer guten Verträglichkeit mit anderen Tensiden besonders praktisches
Interesse.
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Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter
Tensidtypen steigern oder verringern, ebenso wie es durch Zusätze nicht tensidartiger
organischer Substanzen verändert werden kann.
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Als Schaumstabilisatoren eignen sich, vor allem bei Tensiden vom Sulfonat-
oder Sulfattyp, kapillaraktive Carboxy- oder Sulfobetaine sowie die oben erwähnten
Nonionics vom Alkylolamidtyp; außerdem sind für diesen Zweck Fettalkohole oder höhere
endständige Diole vorgeschlagen worden.
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Ein verringertes Schäumvermögen, das beim Arbeiten in Maschinen erwünscht
ist, erreicht man vielfach durch Kombination verschiedener Tensidtypen, z.B. von
Sulfaten und/oder Sulfonaten und/oder von Nonionics einerseits mit Seifen andererseits.
Bei Seifen steigt die Schaumdämpfung mit dem Sättigungsgrad und der C-Zahl des Fettsäurerestes
an; als Schaumdämpfer haben sich Seifen von gesättigten C20 24-Fettsäuren bewährt.
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Zu den nicht tensidartigen Schauminhibitoren gehören ggf.
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Chlor enthaltende N-alkylierte Aminotriazine, die man durch Umsetzen
von 1 Mol Cyanursäurechlorid mit 2 - 3 Mol eines Mono- und/oder Dialkylamins mit
6 - 20, vorugsweise 8 - 18 C-Atomen im Alkylrest erhält. Ähnlich wirken propoxylierte
und/oder butoxylierte Aminotriazine, z.B. Produkte, die man durch Anlagern von 5
- 10 Mol Propylenoxid an 1 Mol Melamin und weiteres Anlagern von 10 - 50 Mol Butylenoxid
an dieses Propylenoxidderivat erhält.
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Weitere nicht tensidartige Schauminhibitoren sind wasserunlösliche
organische Verbindungen wie Paraffine oder Halogenparaffine mit Schmelzpunkten unterhalb
von 1000 C, aliphatische C18- bis C40-Eetone sowie aliphatische Carbonsäureester,
die
im Säure- oder im Alkoholrest, ggf. auch in jedem dieser beiden Reste, wenigstens
18 C-Atome enthalten (z.B. Triglyceride oder Fettsäurefettalkoholester); sie lassen
sich vor allem bei Kombinationen von Tensiden des Sulfat- und/oder Sulfonattyps
mit Seifen zum Dämpfen des Schaumes verwenden.
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Als besonders schwach schäumende Nonionics, die sowohl allein als
auch in Kombination mit anionischen, zwitterionischen wld nichtionischen Tensiden
verwandt werden können und das Schaumvermögen besser schäumender Tenside herabsetzen,
eignen sich Anlagerungsprodukte von Propylenoxid an die oben beschriebenen kapillaraktiven
Polyäthylenglykoläther sowie die gleichfalls oben beschriebenen Pluronic-, Tetronic-
und Ucon-Fluid-Typen.
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Als Gerüstsubstanzen eignen sich schwach sauer, neutral und alkalisch
reagierende anorganische oder organische Salze, insbesondere anorganische oder organische
Komplexbildner.
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Erfindungsgemaß brauchbare, schwach sauer, neutral oder alkalisch
reagierende Salze sind beispielsweise die Bicarbonate, Carbonate, Borate oder Silikate
der Alkalien, weiterhin Mono-, Di- cder-Trialkaliorthophosphate, Di- oder Tetraalkalipyrophosphate,
als Komplexbildner bekannte Metaphosphate, Alkalisulfate sowie die Alkalisalze von
organischen, nicht kapillaraktiven, 1 - 8 C-Atome enthaltenden Sulfonsäuren, Carbonsäuren
und Sulfocarbonsauren. Hierzu gehören beispielsweise wasserlösliche Salze der Benzol-,
Toluol- oder Xylolsulfonsäure, wasserlösliche Salze der Sulfoessigsäure, Sulfobenzoesäure
oder Salze von Sulfodicarbonsäuren sowie die Salze der Essigsäure, Milchsaure, Zitronensäure
und Weinsäure.
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Weiter sind als Gerüstsubstanzen die wasserlöslichen Salze höhermolekularer
Polycarbonsäuren brauchbar, insbesondere Polymerisate der Maleinsäure, Itaconsäure,
Mesaconsäure, Fumarsäure, Aconitsäure, Methylen-malonsäure und Zitraconsäure. Auch
Mischpolymerisate dieser Säuren untereinander oder mit anderen polymerisierbaren
Stoffen, wie z.B. mit Athylen, Propylen, Acrylsäure, ethacrylsäure, Crotonsäure,
3-Butencarbonsäure, 3-Nethyl-3-butencarbonsäure sowie mit Vinylmethyläther, Vinylacetat,
Isobutylen, Acrylamid und Styrol sind brauchbar.
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Als komplexbildende Gerüstsubstanzen eignen sich auch die schwach
sauer reagierenden Metaphosphate sowie die alkalisch reagierenden Polyphosphate,
insbesondere das Tripolyphosphat.
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Sie können ganz oder teilweise durch organische Komplexbildner ersetzt
werden.
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Zu den organischen Komplexbildnern gehören beispielsweise Nitrilotriessigsäure,
Äthylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyäthyl-äthylendiamintriessigsäure, Polyalkylen-polyamin-N-polycarbonsäuren
und andere bekannte organische Komplexbildner, wobei auch Kombinationen verschiedener
Komplexbildner eingesetzt werden können. Zu den anderen bekannten Komplexbildnern
gehören auch Di- und Polyphosphonsäuren folgender Konstitutionen:
worin R Alkyl- und R' Alkylenreste mit 1 - , vorzugsweise mit 1 - 4 C-Atomen, X
und Y Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 - 4 C-Atomen und Z die Gruppen -OH2
-NH2 oder -NXR darstellen. Für eine praktische Verwendung kommen vor allem die folgenden
Verbindungen in Frage: Methylendiphosphonsäure, 1-Hydroxyäthan-1, 1-diphosphonsäure,
1-Aminoäthan-1,1-diphosphonsäure, Amino-tri-(methylenphosphonsäure), Methyl)-amino-
oder Äthylamino-di-(methylenphosphonsäure) sowie Äthylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure).
Alle diese Komplexbildner können als freie Säuren, bevorzugt als Alkalisalze vorliegen.
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Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2Q2 liefernden Verbindungen
haben das Natriumperborattetrahydrat (NaB02 H202 ' 3 H20) und das Monohydrat (NaB02
. H202) besondere praktische Bedeutung. Es sind aber auch andere H202 liefernde
Borate brauchbar, z.B. der Perborax Na2B407 4 H20.
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Diese Verbindungen können teilweise oder vollständig durch andere
Aktivsauerstoffträger, insbesondere durch Peroxohydrate, wie Percarbonate (Na2003
. 1,5 H202), Perpyrophosphate, Citratperhydrate, Percarbamid oder Melamin-H202-Verbindungen
sowie durch H202 lierernde persaure Salze wie z.B. Caroate (KHS O, Perbenzoate oder
Perphthalate ersetzt werden.
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Es empfiehlt sich, übliche wasserlösliche und bzw. oder wasserunlösliche
Stabilisatoren für Perverbindungen in Mengen von 0,25 - 10 Gew.- einzuarbeiten.
Als wasserunlösliche Perstabilisatoren, die z.B. 1 - 8, vorzugsweise 2 - 7 % vom
Gewicht des gesamten Präparates ausmachen, eignen sich die meist durch Fällung aus
wäßrigen Lösungen erhaltenen Magnesiumsilikate MgO : SiO2 = 4 : 1 bis 1 : 4, vorzugsweise
2 : 1 bis 1 : 2 und insbesondere 1 : 1. An deren Stelle sind andere Erdalkalimetall-,
Cadmium- oder Zinnsilikate entsprechender Zusammensetzung brauchbar. Auch wasserhaltige
Oxide des Zinns sind als Stabilisatoren geeignet. Wasserlösliche Stabilisatoren,
die zusammen mit wasserunlöslichen vorhanden sein können, sind die organischen Komplexbildner,
deren Menge 0,25 - 5, vorzugsweise 0,5 - 2,5 ffi vom Gewicht des gesamten Präparates
ausmachen kann.
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Die verwendbaren Aufheller sind meist, wenn auch nicht ausschließlich,
Derivate der Aminostilbensulfonsäure bzw. der Diaminostilbendisulfonsäure, der Diarylpyrazoline,
des Carbostyrils, des 1,2-Di-(2-benzoxazolyl)- oder 1 ,2-Di-(2-benzimidazolyl)-athylens,
des Benzoxazolyl-thiophens und des Cumarins.
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Beispiele für Aufheller aus der Klasse der Diaminostilbendisulfonsäurederivate
sind Verbindungen gemäß Formel I:
In der Formel können R1 und R2 Alkoxylgruppen, die Aminogruppe oder Reste aliphatischer,
aromatischer oder heterocyclischer, primärer oder sekundärer Amine sowie Reste von
Aminosulfonsäuren bedeuten, wobei in den obigen Gruppen vorhandene aliphatische
Reste bevorzugt 1 - 4 und insbesondere 2 - 4 C-Atome enthalten, während es sich
bei den heterocyclischen Ringsystemen meist um 5- oder 6-gliedrige Ringe handelt.
Als aromatische Amine kommen bevorzugt die Reste des Anilins, der Anthranilsäure
oder der Anilinsulfonsäure infrage. Von der Diaminostilbendisulfonsäure abgeleitete
Aufheller werden meist als Baumwollaufheller eingesetzt. Es sind die folgenden,
von der Formel I abgeleiteten Produkte im Handel, wobei R1 den Rest -NHC6H5 darstellt
und R2 folgende Reste bedeuten kann: NH2, -NHCH3, -NHCH2CH2OH, -NHCH2CH20CH3, -NHCH2CH2cH20CH
-N(CH3)CH2CH2OH, -N(CH2CH2OH)2, Morpholino-, -NHC6H5, -NHC6H4SO3H, -OCH3. Einige
dieser Aufheller sind hinsichtlich der Faseraffinität als Ubergangstypen zu den
Polyamidaufhellern anzusehen, z.B. der Aufheller mit R2 = -NHC6H. Zu den Baumwollaufhellern
vom Diaminostilbendisulfonsäuretyp gehört weiterhin die Verbindung 4,4'-Bis-(4-phenyl-1,2,3-triazol-2-yl)-2,2'-stilbendisulfonsäure.
Zu
den Polyamidaufhellern gehören Diarylpyrazoline der Formeln II und III:
In der Formel II bedeuten R3 und R5 Wasserstoffatome, ggf. durch Carboxyl-, Carbonamid-
oder Estergruppen substituierte Alkyl-oder Arylreste, R4 und R6 Wasserstoff oder
kurzkettige Alkylreste, Ar1 sowie Ar2 Arylreste, wie Phenyl, Diphenyl oder Naphthyl,
die weitere Substituenten tragen können, wie Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxyalkyl-, Amino-,
Alkylamino-, Acylamino-, Carboxyl-, Carbonsäureester-, Sulfonsäure-, Sulfonamid-
und Sulfongruppen oder Halogenatome. Im Handel befindliche Aufheller dieses Typs
leiten sich von der Formel III ab, wobei der Rest die Gruppen Cl, -SO2NH2, -SO2CH-CH2
und -COOCH2CH2OCH3 darstellen kann, während der Rest R8 meist ein Chloratom bedeutet.
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Auch das 9-Cyanoanthracen ist zu den Polyamidaufhellern zu zählen.
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Zu den Polyamidaufhellern gehören weiterhin a optische oder aromatische
substituierte Aminocumarine, z.B. das 4-Methyl-7-dimethylamino- oder das 4-Methyl-7-diäthylaminocumarin.
Weiterhin sind als Polyamidaufh die Verbindungen 1-(2-Benzimidazolyl)-2-(1-hydroxyäthyl-2-benzimidazolyl)-äthylen
und 1-Äthyl-3-phenyl-7-diäthylamino-carbostyril brauchbar. Als Aufheller für Polyester-
und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiopheh, 2-(2Benzoxazolyl)-naphtho[2,3-b]-thiophen
und 1,2-Di-(50methyl-2-benzoxazolyl)-äthylen geeignet.
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Sofern die Aufheller zusammen mit anderen Bestandteilen der erfindungsgemäßen
Produkte als wäßrige lösung bzw. Paste vorliegen und durch Heißtrocknen in festen
Zustand überführt werden, empfiehlt es sich, zum Stabilisieren der Aufheller organische
Komplexbildner in Mengen von wenigstens 0,1, vorzugsweise 0,2 -1 Gew. -% der festen
Proukte einzuerbeiten.
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In den erfindungsgemäßen Waschmitteln können weiterhin Schmutzträger
enthalten sein, die den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert
halten und so das Vergrauen verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist
organischer Natur geeignet, wie beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer
Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von A"thercarbonsäuren oder Athersulfonsäuren
der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose
oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für
diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere
als die oben genannten Stärkeprodukte verwenden, wie zum Beispiel abgebaute Stärke,
Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.
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Als saure Zusatzstoffe für die erfindungsgemäßen Wäschenachbehandlungsmittel
eignen sich anorganische und nichtgrenzflächenaktive organische Säuren mit 2 - 8
Kohlenstoffatomen, wie z.B. Amidosulfonsäure, Harnstoffverbindungen der Orthophosphorsäure,
Borsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Benzoesäure,
Phthalsäure, Glukonsäure, Essigsäure und Propionsäure sowie die Benzol-, Toluol-oder
Xylolsulfonsäuren, Sulfoessigsäure oder Sulfobenzoesäuren.
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Die in den erfindungsgemäßen Wäschena chbehand lungsmit te ln ent
-haltenen Textilweichmacher sind im allgemeinen höhermolekulare Verbindungen vom
Typ der Amine, Amide und quartären Ammoniumsalze. Dazu gehören insbesondere quartäre
Ammoniumsalze mit zwei Fettalkylresten, z.B. das Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid,
und Imidazoliniumsalze wie z.B. das 2-Heptadecyl-1-methyl-1-(stearoylamidoätffl
l)-imidazoliniummethosulrat. Die quartären Ammoniumverbindungen können auch ganz
oder teilweise durch Produkte ersetzt werden, die durch Umsetzen von Fettsäuren,
Fettsäureestern oder Fettsäuretriglyceriden mit HydroxyalkylaminEn in bestimmten
Molverhältnissen erhalten werden; beispielsweise durch das Kondensationsprodukt
aus gehärtetem Talg und Hydroxyäthyläthylendiamin im Molverhältnis 1 : 1, neutralisiert
mit Glykolsäure.
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Die einzusetzenden Enzympräparate sind meist ein Gemisch von Enzymen
mit verschiedener Wirkung, z.B. von Proteasen, Carbohydrasen, Esterasen, Lipasen,
Oxidoreduktasen, Katalasen, Peroxidase, Ureasen, Isomerasen, Lyasen, Transferasen,
Desmolasen oder Nukleasen. Von besonderem Interesse sind die aus.
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Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis oder Streptomyces
griseus gewonnenen Enzyme, insbesondere Proteasen oder Amylasen, die gegenüber Alkali,
Perverbindungen und anionischen Tensiden relativ beständig und bei Temperaturen
bis zu 700 C noch wirksam sind.
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Enzympräparate werden von den Herstellern meist als wäßrige Lösungen
der Wirkstoffe oder als Pulver, Granulate bzw. als kaltzerstäubte Produkte in den
Handel gebracht. Sie enthalten als Verschnittmittel vielfach Natriumsulfat, Natriumchlorid,
Alkaliortho-, Pyro- oder Polyphosphate, insbesondere Tripolyphosphat. Besonderen
Wert legt man auf staubfreie Präparate; man erhält sie in an sich bekannter Weise
durch Einarbeiten von öligen oder pastenförmigen Nonionics bzw. durch Granulieren
mit Hilfe von Schmelzen kristallwasserhaltiger Salze im eigenen Kristallwasser.
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Es können Enzyme eingearbeitet werden, die für eine bestimmte-Schmutzart
spezifisch sind, beispielsweise Proteasen oder Amylasen oder Lipasen; bevorzugt
verwendet man Kombinationen aus Enzymen verschiedener Wirkung, insbesondere Kombinationen
aus Proteasen und Amylasen.
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Beispiele Die folgenden Beispiele beschreiben Zusammensetzungen einiger
erfindungsgemäßer Präparate. Die darin enthaltenen salzartigen Bestandteile liegen
als Natriumsalze vor, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes festgestellt wird.
Die verwandten Bezeichnungen bzw. Abkürzungen bedeuten: "ABS" das Salz einer durch
Kondensieren von geradkettigen Olefinen mit Benzol und Sulfonieren des so entstandenen
Alkylbenzols erhaltenen Alkylbenzolsulfonsäure mit 10 - 15, im wesentlichen 11 -
13 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette; "Alkansulfonat" ein aus Paraffinen mit 12
- 16 Kohlenstoffatomen auf dem Wege über die Sulfoxydation erhaltenes Sulfonat;
"Fs-estersulfonat" ein aus dem Methylester einer gehärteten Talgfettsäure durch
Sulfonieren mit S03 erhaltenes Sulfonat; "Olefinsulfonat" ein aus Olefingemischen
mit 13 - 18 Kohlenstoffatomen durch Sulfonieren mit S03 und Hydrolysieren des Sulfonierungsproduktes
mit Lauge erhaltenes Sulfonat, das im wesentlichen aus Alkensulfonat und Oxyalkansulfonat
besteht, daneben aber auch noch geringe Mengen an Disulfonaten enthält. Jedes olefinsulfonathaltige
Präparat wurde unter Verwendung zweier verschiedener Olefinsulfonattypen hergestellt;
das eine war aus einem Gemisch geradkettiger endständiger Olefine, das andere aus
einem Gemisch innenständiger Olefine hergestellt worden; "KA-Ao-sulfat" das sulfatierte
Anlagerungsprodukt von 2 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Kokosfettalkohol (C2-C14);
"Seife
A bzw. B" eine aus einem Fettsäuregemisch von 9 Gew.-% C18, 14 Gew.-% C20 und 77
Gew.-% C22 (Jodzahl 3). (A); bzw.
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8 Gew.-% C16, 32 Gew.-% C18' 12 Gew.- C20 und 48 Gew.-% C22 (Jodzahl
4) (B) hergestellte Seife; "TA + 10 ÄO", "KA + 5 ÄO"und "NP + 9 ÄO" die Anlagerungsprodukte
von Äthylenoxid an Talgalkohol, Kokosalkohol bzw.
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an Nonylphenol; "Perborat" ein etwa 10 % Aktivsauerstoff enthaltendes
Produkt der ungefähren Zusammensetzung NaBO2 . H2O2 3H2O; "EDTA" das Salz der Athylendiamintetraessigsäure;
"CMC" das Salz der Carboxymethylcellulose.
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Beispiel 1 Pulverförmiges Feinwaschmittel 13,0 Gew.-% ABS, 10,0 Gew.-%
Alkansulfonat, 3,5 Gew. -% KA ÄO-Sulfat, 1,5 Gew.-% Kokosfettsäurediäthanolamid,
18,0 Gew.- Tripolyphosphat, 1,0 Gew.-% Wirkstoffkombination aus 25 Gew.-% Bis-(3,4,6,-trichlor-2-hydroxyphenyl)
methan und 75 Gew. -% 2',4,4'-Trichlor-2-hydroxy diphenyläther, Rest Natriumsulfat
und Wasser.
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Beispiel 2 Flüssiges Feinwaschmittel 15,5 Gew.-% ABS, 12,0 Gew.-%
TA + 10 0, 6,5 Gew. - Kokosfettsäurediäthanolamid, 8,5 Gew.-% Kaliumtoluolsulfonat,
0,5 Gew.-% Hydroxylaminsulfat, 1,0 Gew.-% EDTA, 10,0 Gew.-% Athanol, 0,8 Gew.-%
Wirkstoffkombination aus 10 Gew.-% 3,4',5-Tribromsalicylanilid und 50 Gew.-% 2',4,4'-Trichlor-2-hydroxy-diphenyläther,
Rest Wasser.
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Beispiel 3 Waschmittel für weiße Textilien 7,0 Gew.-% Olefinsulfonat,
2,5 Gew.- Seife A, 3,0 Gew.-% KA + 5 A0, 2,0 Gew.-% CMC, 0,3 Gew.- Baumwollaufheller,
0,1 Gew.- Polyamidaufheller, 45,0 Gew.-% Tripolyphosphat, 0,6 Gew. -% EDTA, 4,0
Gew. -% Wasserglas Na2O . 3,3 SiO2, 22,0 Gew. -% Perborat, 0,5 Gew. -% Wirkstoffkombination
aus 50 Gew. -% Bis-(3,4,6-trichlor-2-hydroxyphenyl)-methan und 50 Gew. -% 2',4,4,'-Trichlor-2-hydroxy-diphenyläther,
Rest Natriumsulfat und Wasser.
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Beispiel 4 Vollwaschmittel 6,00 Gew.-% ABS, 2,00 Gew. -% Fs-estersulfonat,
3,50 Gew.- Seife B, 2,50 Gew.-% NP + 9 A0, 1,00 Gew.- CMC, 0,25 Gew.-% Baumwollaufheller,
0,05 Gew. -% Polyamidaufheller, 40,00 Gew.- Tripolyphosphat, 0,15 Gew.- EDTA, 3,50
Gew. -% Wasserglas Na2O . 3,3 SiO2, 2,00 Gew.- Magnesiumsilikat, 28,00 Gew.-% Perborat,
0,40 Gew.-% Enzyme, 0,15 Gew.- Wirkstoffkombination aus 30 Gew.-% Tri-n-butylzinnoxid
und 70 Gew. -% 2',4,4'-Trichlor-2-hydroxy-diphenyläther, Rest Natriumsulfat und
Wasser.
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Beispiel 5 Wäscheweichspülmittel 6,00 Gew. -% Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid,
0,10 Gew.- Baumwollaufheller, 1,50 Gew. -% KA + 5 ÄO.
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1,50 Gew.- Zitronensäure, 10,00 Gew.-% Isopropanol, 0,05 Gew. -%
Wirkstoffkombination aus 30 Gew. -% 1,6-Bis-(4-chlorphenyl-diguanido)-hexan-dihydrochlorid
und 70 Gew. -% 2',4,4'-Trichlor-2-hydroxy-diphenyläther, Rest Wasser.
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Beispiel 6 Waschmittel für gewerbliche Wäschereien 7,5 Gew.- ABS,
7,5 Gew.- TA + 10 A0, 5,5 Gew.- KA + 5 ÄO, 2,7 Gew. -% CMC, 64,5 Gew. -% Tripolyphosphat,
2,0 Gew.- EDTA, 1,5 Gew.- Wirkstoffkombination aus 80 Gew. -% 1,6-Bis-(4-chlorphenyl-diguanido)-hexan-diacetat
und 20 Gew. -% 2',4,4'-Trichlor-2-hydroxy-diphenyläther, Rest Natriumsulfat und
Wasser.