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"Scheuermittel mit bleichender und desinfizierender Wirkung" Die Erfindung
betrifft Scheuermittel, die zum Reinigen und gleichzeitigen Bleichen und Desinfizieren
von harten Oberflächen geeignet sind.
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Bleichende und desinfizierende Scheuermittel mit einem Gehalt an aktivchlorabspaltenden
Verbindungen sind bereits bekannt. Derartige Mittel haben jedoch den Nachteil, einen
unangenehmen und nachhaltigen Chlorgeruch zu verbreiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aktivchlorabspaltenden
Verbindungen durch geruchsfreie, bleichende und desinfizierende Wirksubstanzen zu
ersetzen. Als derartige geruchsfreie Wirksubstanzen bieten sich zwar bekannte aktivsauerstoffabspaltende
Verbindungen - im folgenden Perverbindungen genannt - an, doch ist ebenfalls bekannt,
daß diese Perverbindungen bei niedrigen Temperaturen nicht in ausreichender Menge
Aktivsauerstoff abspalten, so daß sie für Scheuermittel, die meist bei niedrigen
Temperaturen ihre volle Wirksamkeit entfalten sollen,- als bleichender und desinfizierender
Zusatz nicht ohne weiteres in Frage kommen können.
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Gegenstand der Erfindung sind pulverförmige Scheuermittel mit bleichender
und desinfizierender Wirkung, bestehend aus größeren Mengen wasserunlöslicher, mechanisch
reinigend wirkender Bestandteile und geringeren Mengen im wesentlichen wasserlöslicher,
in wäßriger Lösung reinigend wirkender Bestandteile, wobei die im wesentlichen wasserlöslichen
Bestandteile Perverbindungen und als Aktivator wirkende
1,3-Dacyl-4,5-diacyloxy-imidazolidine
der Formel I
enthalten, in der Rl Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen,
und R5 Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 - 3 Kohlenstoffatomen, und R3 und R4 Alkylreste
mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls substituierte Arylreste bedeuten,
Die 1,3-Diacyl-4,5-diacyloxy-imidazolidine der Formel I werden durch Acylierung
der entsprechenden 1,3-Diacyl-4,5-dihydroxy-imidazolidine mit Carbonsäureanhydriden
bzw.
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-chloriden erhalten. Die als Ausgangsverbindungen dienenden 1 ,3-Diacyl-4,5-dihydroxy-imidazolidine
können durch Kondensation der N,N'-Diacylalkylendiamine mit Glyoxal (S.L. Vail,
C.M. Moran, H.B. Moore und R.M.H. Kullmann, J. org. Chemistry 27, 2071 (1962)) hergestellt
werden.
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In den Verbindungen der Formel I sind die Alkylreste R2 und R ferner
die Reste R3 und R4 vorzugsweise jeweils identisch. Als Alkylreste R2 und R5 bzw.
R3 und R4 kommen geradkettige oder verzweigte Alkylreste in Betracht.
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Gegebenenfalls substituierte Arylreste R3 und R4 sind z.B. die Phenyl-,
Chlorphenyl-, Tolyl-, Xylyl-, Anisyl-oder Nitrophenylreste.
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Beispielsweise können folgende Verbindungen der Formel I als Wirkstoffe
gemäß der Erfindung verwendet werden: 1,3-Diformyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin, 1,3-Diformyl-4,5-dipropionyloxy-imidazolidin,
1,3-Diformyl-4,5-dibenzoxy-imidazolidin, l,3-Diformyl-4,5-di-p-toluoyloxy-imidazolidin,
1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin, 1,3-Diacetyl-4,5-dipropionyloxy-imidazolidin,
1,3-Diacetyl-4,5-dibutyryloxy-imidazolidin, 2-Methyl-1,3-diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin,
2-Äthyl-1,3-diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin, 1,3-Diacetyl-4,5-dibenzoxy-imidazolidin,
l,3-Diacetyl-4,5-di<p-methoxybenzoyloxy-imidazolidin, 1,3-Diacetyl-4,5-di-p-nitrobenzoyloxy-imidazolidin.
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Von den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der Formel I ist
bisher das 1,3-Diformyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin ohne Angabe einer technischen
Verwertung beschrieben worden.
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Die errindungsgemäßen Mittel sind; praktisch geruchsfrei und entwickeln
beim Anfeuchten bereits bei Normaltemperatur eine ausgezeichnete desinfizierende
Wirkung. Diese Wirkung beruht wahrscheinlich darauf, daß sich aus den organischen,
acylgruppenhaltigen Aktivatoren der oben beschriebenen Konstitution und deIi Perverbindungen
bleichend und desinfizierend wirkende organische Persäuren bilden.
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Das Mengenverhältnis zwischen Aktivator und Perverbindung soll im
allgemeinen so gewählt werden, daß pro Molekül organisch oder anorganisch gebundenem
H202 lO - O,1, insbesondere 4 - 0,5 Acylgruppen vorhanden sind.
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Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Scheuermittel kann im Bereich
der folgenden allgemeinen Rezeptur liegen: ; 60 - 95, vorzugsweise 80 - 90 Gew.-
wasserunlösliche, mechanisch reinigend wirkende Bestandteile, 40 - 5, vorzugsweise
20 - 10 Gew.-% eines im wesentlichen wasserlöslichen Gemisches bestehend aus: 5
- lOO, vorzugsweise 10 - 50 Gew.-% einer Kombination aus Perverbindungen und organischen,
acylgruppenhaltigen Aktivatoren der oben beschriebenen Konstitution, wobei das Mengenverhältnis
zwischen Perverbindung und Aktivator im oben angegebenen Bereich liegt, 95 - O,
vorzugsweise 90 - 50 Gew.-% sonstigen üblichen Bestandteilen im wesentlichen wasserlöslicher
Reinigungsmittel.
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Als übliche Bestandteile im wesentlichen wasserlöslicher Reinigungsmittel
kommen hauptsächlich Tenside und/oder neutral bis alkalisch reagierende Gerustsubstanzen
in Betracht. Derartige Reinigungsmittelbestandteile können zu 0 - 95, vorzugsweise
10 - 60 Gew.- aus anionischen, nichtionischen und/oder zwitterionischen Tensiden,
0 - 95, vorzugsweise 10 - 50 Gew.-% aus insbesondere alkalisch reagierenden anorganischen
Gerüstsubstanzen und organischen Komplexbildnern, und zu o - 20, vorzugsweise 1
- 10 Gew.- aus sonstigen, in Scheuermitteln üblichen Bestandteilen wie zum Beispiel
Schmutzträgern, antimikrobiellen Substanzen, Hautschutzstoffen bzw. Uberfettungsmitteln,
Korrosionsinhibitoren, gegebenenfalls umhüllten oder stabilisierten Enzymen sowie
Farb- ijind Duftstoffen bestehen.
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Als wasserunlösliche, mechanisch reinigend wirkende Bestandteile können
mineralische Reibstoffe wie Quarz, Feldspat, Marmor oder Flußspatmehl, Kaolin und
Bimsstein eingesetzt werden. Anstelle mineralischer Reibmittel können auch feingemahlene
Kunstharzgranulate oder deren Gemische mit mineralischen Scheuerkomponenten Verwendung
finden, Auch mit einem Kunstharzfilm überzogene mineralische Reibstoffe können verwendet
erden.
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Die einzuarbeitenden Perverbindungen können organischer oder anorganischer
Natur sein. Geeignet sind beispielsweise Perverbindungen wie Harnstoff- und Melaminperhydrat
und insbesondere anorganische Persalze wie zum Beispiel Alkaliperborate, Percarbonate,
Perpyrophosphate und Persilikate. Unter den bevorzugt einzusetzenden anorganischen
Persalzen hat das Natriumperborattetrahydrat besondere praktische Bedeutung. An
dessen Stelle können auch teilweise oder vollständig, das heißt bis zu der ungefähren
Zusammensetzung NaBO2.H2O2 entwässerte der borate verwendet werden. Schließlinh
sind auch Aktivsauerstoff enthaltende Borate NaBo2.H2O2 brauchbar, in dellen das
Verhältnis Na20 : B2C3 kleiner ist als 0,5 : 3 und vorzugsweise im Bereich von 0,4
- 0,15 : 1 liegt, wihrend das Verhältnis H2O2 : Na in den Bereich von 0,5 - 4 :
1 fällt. Diese Produkte sind in der deutschen Patentschlift 901 287 bzw. in der
amerikanischen Patentschrift 2 491 789 beschrieben. Diese Perborate können ganz
odci teilweise durch die oben angegebenen anorganischen Perserbindungen ersetzt
werden.
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Die anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tenside enthalten
im Molekül wenigstens einen hydrophoben Rest von meist 8 - 26, vorzugsweise 10 -22
und insbesondere 10 - 18 C-Atomen und wenigstens eine anionische, nichtionische
oder zwitterionische wasserlöslichmachende Gruppe.
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Der vorzugsweise gesättigte hydrophobe Rest ist meist aliphatischer,
ggf. auch alicyclischer Natur; er kann mit den wasserlöslichmachenden Gruppen direkt
oder über Zwischenglieder verbunden sein. Als Zwischenglieder kommen z. B.
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Benzolringe, Carbonsäüreester- oder Carbonamidgruppen, äther-oder
esterartig gebundene Reste mehrwertiger Alkohole, wie z. B. die des thylenglykols,
des Propylenglykols, des Glycerins oder entsprechender Polyätherreste infrage.
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Der hydrophobe Rest ist vorzugsweise ein aliphatischer Kohlenwassestoffrest
mit etwa 10 - 18, vorzugsweise 12 - 18 C-Atomen, wobei aber Je nach der Natur des
jeweiligen Tensids Abweichungen von diesem bevorzugten Zahlenbereich möglich sind.
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Als anionische Waschaktivsubstanz sind Seifen aus natürlichen oder
synthetischen Pettsauren, ggf. auch aus Harz- oder Naphthensäuren brauchbar, insbesondere
wenn diese Säuren Jodzahlen von höchstens 30 und vorzugsweise von weniger als 10
aufweisen.
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Von den synthetischen anionischen Tensiden besitzen die Sulfonate
und Sulfate besondere praktische Bedeutung.
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Zu den Sulronaten gehören beispielsweise die Alkylarylsulfonate, insbesondere
die Alkylbenzolsulfonate, die' man u. a. aus vorzugsweise geradkettigen aliphatischen
Kohlenwasserstoffen mit 9 - 15, insbesondere 10 - 14 C-Atomen durch Chlorieren und
Alkylieren von Benzol oder aus entsprechenden end- oder innenständigen Olefinen
durch Alkylieren von Benzol und Sulfonieren der erhaltenen Alkylbenzole erhält.
Weiterhin sind aliphatische Sulfonate von Interesse, wie sie
z.
B. aus vorzugsweise gesättigten, 8 - 18 und vorzugsweise 12 - 18 C-Atome im Molekül
enthaltenden Kohlenwasserstoffen durch Sulfochlorierung mit Schwefeldioxid und Chlor
oder Sulfoxydation mit Schwefeldioxid und Sauerstoff und Uberführen der dabei erhaltenen
Produkte in die Sulfonate zugänglich sind, Als aliphatische Sulfonate sind weiterhin
Alkensulfonate, Hydroxyalkansulfonate und Disulfonate enthaltende Gemische brauchbar,
die man z. B. aus end- oder mittelständigen C8-18- und vorzugsweise C12-18-Olfinen
durch Sulfonierung mit Schwefeltrioxid und saure oder alkalische Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält. Bei den so hergestellten aliphatischen Sulfonaten befindet sich die Sulfonatgruppe
vielfach an einem sekundären Kohlenstoffatom; man kann aber auch durch Umsetzen
endständiger plefine mit Bisulfit erhaltene Sulfonate mit endständiger Sulfonatgruppe
einsetzen.
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Zu den erfindungsgemäß zu verwendenden Sul fonaten gehören weiterhin
Salze, vorzugsweise Dialkalisalze von α-Sulfofettsäuren sowie Salze von Estern
dieser Säuren mit ein- oder mehrwertigen, 1 - 4 und vorzugsweise 1 - 2 C-Atome enthaltenden
Alkoholen.
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Weitere brauchbare Sulfonate sind Salze von Fettsäureestern der Oxäthansulfonsäure
oder der Dioxypropansulfonsäure, die Salze der Fettalkoholester von niederen, 1
- 8 Atome enthaltenden aliphatischen oder aromatischen Sulfomono- oder -dicarbonsäuren,
die Alkylglyceryläthersulfonate sowie die Salze der amidartigen Kondensationsprodukte
von Fettsäuren bzw. Sulfonsäuren mit Aminoäthansulfonsäure. 4?
Als
Tenside vom Sulfattyp sind Fettalkoholsulfate zu neriflen, insbesondere aus Kokosfettalkoholen,
Talgfettalkoholen oder aus Oleylalkohol hergestellte. Auch aus end- oder innenständigen
C8-18-Olefinen sind brauchbare Sulfonierungsprodukte vom Sulfattyp erhältlich. Weiterhin
gehören zu dieser Gruppe von Tensiden sulfatierte Fettsäurealkylolamide oder Fett
-säuremonoglyceride sowie sulfatierte Allcoxylierungsprodukte von Alkylphenolen
(C8 l5-Alkyl), Fettalkoholen, Fettsäureamiden oder Fettsällrealkylolamiden, die
im Molekül 0>5 - 20, vorzugsweise 1 - 8 und insbesondere 2 - 4 Athylen- und/oder
Propylenglykolreste enthalten können.
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Als anionische Tenside vom Typ der Carboxylate eignen sich z. B. die
Fettsäureester oder Fettelkoholäther von Hydroxycarbonsäuren sowie die amidartigen
Kondensationsprodukte von Fettsäuren oder Sulfonsäuren mit Aminocarbonsäuren, z.
B. mit Glykokoll, Sarkosin oder mit Eiweißhydrolysaten.
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Zu den nicht ionischen Tensiden, hier der Einfachheit halber als "Nonicnics"
bezeichnet, gehören Produkte, die ihre Wasserlöslichkeit der Anwesenheit von Pclyätherketten,
Aminoxid-, SulSoxid- oder Phosphinoxidgruppen, Alkylolamidgruppierungen sowie ganz
allgemein einer Häufung von Hydroxylgruppen verdanken.
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Von besonderem praktischem Interesse sind die durch Anlagerung von
fithylenoxid und/oder Glycid an Fettalkohole, Alkylphenole, Fettsäuren, Fettamine,
Fettsäure- oder Sulfonsäureamide erhältlichen Produkte, wobei diese Nonionics 4
- 100, vorzugsweise 6 - 40 und insbesondere 8 - 20 Atherreste, vor allem Athylenglykolätherreste
pro Molekül enthalten können.
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Außerdem können in diesen Polyätherketten bzw. an deren Ende Propylen-
oder Butylenglykolätherreste bzw. -polyätherketten vorhanden sein.
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Weiterhin zählen zu den Nonionics die unter den Handelsnamen 2'Pluronics"
bzw. "Tetronics" bekannten Produkte. Man erhält sie aus an sich wasserunlöslichen
Polypropylenglykolen oder aus wasseruniöslichen propoxylierten niederen, 1 - 8,
vorzugsweise 3 - 6 C-Atome enthaltenden aliphatischen Alkoholen bzw. oder aus wasserunlöslichen
propoxylierten Alkylendiaminen. Diese wasserunlöslichen (d.h. hydrophoben) Propylenoxidderivate
werden durch Äthoxylieren bis zur Wasserlöslichkeit in die genannten Nonionics überführt.
Schließlich sind als Nonionics auch die als "Ucon-Fluid" bekannten, z.T. noch wasserlöslichen
Reaktionsprodukte der oben genannten aliphatischen Alkoholen mit Propylenoxid brauchbar.
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Zu den Nonionics gehören auch Fettsäure- oder Sulfonsäurealkylolamide,
die sich z. B. vom Mono- oder Diäthanolaminj vom Dihydroxypropylamin oder anderen
Polyhydroxyalkylaminen, z. B. den Glycaminen ableiten. Sie lassen sich durch Amide
aus höheren primären oder sekundären Alkylaminen und Polyhydroxycarbonsäuren ersetzen.
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Zu den kapillaraktiven Aminoxiden gehören z. B. die von hoheren tertiären,
einen hydrophoben Alkylrest und zwei kürzere, bis zu je 4 C-Atome enthaltende Alkyl-
und/oder Alkylolreste aufweisenden Aminen abgeleiteten Produkte.
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Zwitterionische Tenside enthalten im Molekül sowohl saure als auch
basische hydrophile Gruppen. Zu den sauren Gruppen gehören Carboxyl-, Sulfonsäure-,
Schwefels.aurehalbester-, Phosphonsäure- und Phosphorsäureteilestergruppen. Als
basische Gruppen kommen primare, sekundäre, tertiäre und quaternäre Ammoniumgruppierungen
infrage. Zwitterionische Verbindungen mit quaternären Ammoniumgruppen gehören zum
Typ der Betaine.
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Carboxy-, Sulfat- und Sulfonatbetaine haben wegen ihrer guten Verträglichkeit
mit anderen Tensiden besonderes praktisches Interesse, Geeignete Sulfobotaine erhält
man beispielsweise dadurch Umsetzen von tertiären, wenigstens einen hydrophoben
Alkylrest enthaltenden Aminen mit Sultonen, beispielsweise Propan- oder ButanOultont
Entsprechende Carboxybetaine erhält
man durch Umsetzen der genannten
tertiären Amine mit Chloressigsäure, deren Salzen oder mit Chloressigsäureestern
und Spalten der Esterbildung.
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Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter
Tensidtypen steigern oder verringern, ebenso wie es durch Zusätze nicht tensidartiger
organischer Substanzen verändert werden kann. Als Schaumstabilisatoren eignen sich
vor allem bei Tensiden vom Sulfonat- oder Sulfattyp kapillaraktive Carboxy- oder
Sulfobetaine sowie die oben erwähnten Nonionics vom Alkylolamidtyp; außerdem sind
für diesen Zweck Fettalkohole oder höhere endständige Diole brauchbar.
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Als Gerüstsubstanzen eignen sich schwach sauer, neutral und alkalisch
reagierende anorganische oder organische Salze, insbesondere anorganische oder organische
Komplexbildner.
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Erfindungsgemäß brauchbare, schwaoh sauer, neutral oder alkalisch
reagierende Salze sind z.B. die Borate, Bicarbonate, Carbonate oder Silikate der
Alkalien, weiterhin Mono-, Di- oder Trialkaliorthophosphate, Di- oder Tetraalkalipyrophosphate,
als Komplexbildner bekannte Metaphosphate, Alkalisulfate sowie die Alkalisalze von
organischen, nicht kapillaraktiven, 1 - 8 C-Atome enthaltenden Sulfonsäuren, Carbonsäuren
und Sulfocarbonsäuren. Hierzu gehören beispielsweise wasserlösliche Salze der Benzol-,
Toluol- oder Xylolsulfonsäure, wasserlösliche Salze der Sulfoessigsäure, Sulfobenzoesäure
oder Salze von Sulfodicarbonsäuren sowie die Salze der Milchsäure, Zitronensäure
und Weinsäure.
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Weiter sind als Gertstsubstanzen die wasserlöslichen Salze höhermolekularer
Polycarbonsäuren brauchbar, insbesondere Polymerisate der Maleinsäure, Itaconsäure,
Mesaoonsäure, Fumarsäure, Aconitsäure, Methy',len-malonsäure und Zitraconsäure.
Auch Mischpolymerisate dieser Säuren untereinander oder mit anderen polymerisierbaren
Stoffen, wie z.B. mit Xthylen, Propylen, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure,
3-13utenc arbonsäure, 3-Methyl-3-butencarbonsäure sowie mit Vinylmethyläther, Vinylacetat,
Isobutylen, Aorylamid und Styrol sind brauchbar.
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Als komplexbildende Gerüstsubstanzen eignen sich auch die schwach
sauer reagierenden Metaphotphate sowie die alkalisch reagterenden Polyphosphate,
insbesondere' das Tripolyphosphat.
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Sie können ganz oder teilweise durch organische Komplexbildner ersetzt
werden.@
Zu den organischen Xomplexbildnern gehören beispielsweise
Nitrilotriessigsäure, Athylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyäthyl-äthylendiamintriessigsäure,
Polyalkylen-polyamin-N-polycarbonsäuren und andere bekannte orhganische Komplexbildner,
wobei auch Kombinationen verschiedener Komplexbildner eingesetzt werden können.
Zu den anderen bekannten Komplexbildnern gehören auch Di- und Polyphosphonsäuren
folgender Konstltutionen:
worin R Alkyl- und-R' Alkylenreste mit 1 - 8, vorzugsweise mit 1 - 4 C-Atomen, X
und Y Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 - 4 C-Atomen und Z die Gruppen -OH/
-NH2 oder -NXR darstellen. Für eine praktische Verwendung kommen vor allem die folgenden
Verbindungen in Frage: Methylendiphosphonsäure, 1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure,
1-Aminoäthan-1,1-diphosphonsäure, Amino-tri-(methylenphosphonsäure), Methylamino-
oder Äthylamino-di-(methylenphosphonsäure) sowie Äathylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure).
Alle diese Komplexbildner können als freie Säuren, bevorzugt als Alkalisalze vorliegen.@@
Die
erfindungsgemäßen Scheuermittel können hergestellt werden, indem man die festen
Bestandteile in üblicher Weise vermischt, oder indem man mit den wasserlöslichen,
zur Zerstäubungstrocknung geeigneten Bestandteilen in bekannter Weise ein pulverförmiges
Vorprodukt bereitet und mit den übrigen festen Bestandteilen des Mittels vermischt,
oder indem man die festen Bestandteile vermischt und auf die festen Partikel des
Gemisches gegebenenfalls flüssig oder pastös vorliegende Bestandteile in an sich
bekannter Weise aufsprüht, wodurch vorzUglich nichtstäubende Präparate erhalten
werden.
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B e i s p i e l e Die Imidazolidine der Formel I können nach folgender
Methode hergestellt werden: 1,3-Diformyl-4,5-dipropionyloxy-imidazolidin Die Suspension
von 102 g (1 Mol) N,N'-Diformylmethylendiamin (nach P. Knudsen, Ber. dtsch. chem.
Ges. 47, 2699 (1914)) in 193,5 g (1 Mol) 30 %igem Glyoxal und 200 ml Wasser wird
mit konz. Natronlauge auf pH 8 - 9 eingestellt und solange geschUttelt, bis alles
klar in Lösung gegangen ist. Man läßt die Reaktionslösung 6 Tage bei Raumtemperatur
stehen, dampft dann bis zur Trockne ein und behandelt den Rückstand mit Isopropanol.
Nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol erhält man l,3-Diformyl-4,5-dihydroxy-imidazolidin,
F. 143 -145° C.
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Die Suspension tan 40 g (0,25 Mol) 1,3-Diformyl-4,5-dihydroxy-imidazolidin
in 450 ml Propionsäureanhydrid wird bis zur Lösung auf 1400 C erhitzt und dann noch
1 Stunde bei 1200 C gehalten. Danach dampft man die Reaktionslösung im Vakuum bis
zur'Trockne ein, behandelt den Rückstand mit Isopropanol und erhält so nach Umkristallisieren
aus Äthanol 1,3-Diformyl-4,5-dipropionyloxy-imidazolidin, F. 66 - 69,5° C.
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Auf analoge Weise werden unter Verwendung des entsprechenden Carbonsäureanhydrids
bzw. -chlorids Z.B. auch die anderen, in den folgenden Rezepturbeispielen verwendeten
Wirkstoffe der Formel I erhaltens 1,3-Diformyl-4,5-dibenzoxy-imidazolidin, F. 222
- 224° C; 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin, F. 139 - 140,5° C; 1,3-Diacetyl-4,5-dipropionyloxy-imidazolidin,
F. 86 - 87;50 Cß 1,3-Diacetyl-4,5-dibenzoxy-imidazolidin, F. 200,5 - 201° C; 1,3-Diformyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin,
F. 160 - 161,5° C.
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Die folgenden Beispiele beschreiben die Zusammensetzung einiger erfindungsgemäßer
Präparate. Die dar 1, n enthaltenen salzartigen Bestandteile -salzartige rrens ide
andere organische Salze sowie anorganische Salze - liegen als Natriumsalze vor.
Die in den folgenden Rezepturen verwendeten Bezeichnungen sind wie folgt zu erläutern:
"Alkylbenzolsulfonat" ist das Salz einer durch Kondensieren von geradkettigen Olefinen
mit Benzol und Sulfonieren des so entstandenen Alkylbenzols erhaltenen Alkylbenzolsulfonsäure
mit lo - 15, bevorzugt; 11 - 13 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
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"Fettalkohol + ÄO" bezeichnet die Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid
(ÄO) an technischen Oleylalkohol, wobei die Zahl die an ein Mol Alkohol angelagerte
molare Menge an Äthylenoxid kennzeichnet.
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"Olefinsulfonat" ist ein aus Olefingemischen mit 12 - 18 C-Atomen
durch Sulfonieren mit SO. und Hydrolysieren des Sulfonierungsproduktes mit Lauge
erhaltenes Sulfonat, das im wesentlichen aus Alkensulfonat und Oxyalkansulfonat
besteht, daneben aber auch noch geringe Mengen cn Disulfonaten enthält. Jedes olefinsulfonathaltige
Präparat wurde unter Verwendung zweier verschiedener Olefinsulfonattypen hergestellt:
das eine war aus einem Gemisch geradkettiger endständiger Olefine, das andere aus
einem Gemisch innenständiger Olefine hergestellt worden.
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"Fettalkohol-2 ÄO-sulfat" bedeutet ein sulfatiertes Anlagerungsprodukt
von 2 Mol Äthylenoxid an ein Mol Kokosfettalkohol "Fettalkoholsulfat" ist sulfatierter
Kokosalkohol, "Fettsäurediäthanolamid" ist das Amid aus Kokosfettsäure und Diäthanolamin.
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"Alkansulfonat" ist ein aus Paraffinen mit 12 - 16 Kohlenstoffatomen
auf dem Wege über die Sulfoxidation erhaltenes Sulfonat.
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"Seife" bedeutet die Natriumsalze eines Fettsäuregemisches folgender
Zusammensetzung: 20 % C12-Fettsäuren 12 % C14-Fettsäuren 25 ffi C16-Fettsäuren 43
ffi C18-Fettsäuren -"Perborat" ist ein etwa 10 Aktivsauerstoff enthaltendes Produkt
der ungefähren Zusammensetzung NaB02 . H202 . 3 H20 Die Erläuterungen der übrigen
Tensidbezeichnungen ergeben sich sinngemäß aus dem Vorhergesagten, wobei der Begriff
Fettsäure jeweils als Kokosfettsäuregemisch zu interpretieren ist.
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Beispiel 1 3 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat, 1 Gew.- Fettalkohol + 10
ÄO, 1,5 Gew.-% Pyrophosphat, 2 Gew.-% Soda, 2 Gew.-% Perborat, 2 Gew.-% 1,3-Diformyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin,
88,5 Gew.-% Quarzmehl.
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Beispiel 2 2,5 Gew.-% Alkylbenzolsulronat, 2 Gew.-% Fettalkoholsulfat,
2 Gew.-% Borax, 2 Gew.- Perborat, 3 Gew.-% 1,3-Diformyl-4,5-dibenzoxy-imidazolidin,
88,5 Gew.-% Marmormehl.
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Beispiel 3 3 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat, 1 Gew.-% Fettalkohol-2 ÄO-sulfat,
0,5 Gew.-% Fettsäurediäthanolamid, 0,5 Gew.-% Aminotriacetat, 2 Gew.-% Perborat,
2 Gew.-% 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin, 41 Gew.- Quarzmehl, 50 Gew.-%
Idarmormehl.
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Beispiel 4 4,5 Gew.-% Seife, 3 Gew.-% Orthophosphat, 2 Gew.- Perborat,
3 Gew.-% 1,3-Diacetyl-4,5-dibenzoxy-imidazolidin, 87,5 Gew.-% Quarzmehl.
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Beispiel 5 3 Gew.-% Alkansulfonat, 1 Gew.- Fettalkohol-10 AO-sulfat,
3,5 Gew.- Bicarbonat, 3 Gew.-% Perborat, 2,5 Gew.-% 1,3-Diacetyl-4,5-dipropionyloxy-imidazolidin,
87 Gew.- Quarzmehl.
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Beispiel 6 4 Gew.-% Fettalkoholsulfat, 1 Gew.-% Nonylphenol + 3 ÄO-sulfat,
2,5 Gew.-% Pyrophosphat, 1,5 Gew.- Soda, 4 Gew.-% Perborat, 3 Gew.-% 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin,
50 Gew.-% Marmormehl, 34 Gew.-% Bimssteinmhl.
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Beispiel 7 3 Gew." Olefinsulfonat, 1,5 Gew.-% Fettalkohol-4 ÄO-sulfat,
2 Gew.-% Triphosphat, 2 Gew.-% Perborat, 2,5 Gew.-% 1,3-Diacetyl-4,5-dipropionyloxy-imidazolidin,
89 Gew.-% Quarzmehl.
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Beispiel 8 5 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat, 2 Gew.-% Triphosphat, 3 Gew.-%
Natriumsulfat, 2 Gew.- Perborat, 2 Gew.-% 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin,
86 Gew.-% Quarzmehl.
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Von den vorgenannten Beispielen werden die Beispiele 2,5,45 und 8
durch Vermischen der Bestandteile, die Beispiele 6 und 7 durch Vermischen des durch
Zerstäubungstrocknung hergestellten Vorproduktes aus den anionischen Tensiden und
Pyrophosphat bzw. Triphosphat mit den übrigen Bestandteilen, und das Beispiel 1
durch Aufsprühen der nichtionischen Tensid-Komponente auf das übrige Gemisch erhalten.
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Beispiel 9 Unter Verwendung eines Scrheuermittels gemäß Beispiel 8
wird eine Dispersion hergestellt, die aus 3 Teilen Scheuermittel und 2 Teilen Wasser
besteht. Jeweils 3 g dieser Dispersion werden auf Tonteller aufgebracht, die mit
Kaffee bzw. Tee bzw. Möhrensaft kAnstlich angeschmutzt worden sind. Die Bleichbehandlung
erfolgt bei 200 C. Nach unterschiedlichen Einwirkungszeiten wird das Scheuermittel
abgespült und die Bleichwirkung mit Prüfnoten wiedergegeben.
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FUr eine vollständige Bleichwirkung wird hierbei die Note 1, für eine
nichterkennbare Bleichwirkung die Note 6 vergeben. Die in der folgenden Tabelle
wiedergegebenen Noten sind Durchschnittswerte aus 3 Einzelbestimmungen. Ein Vergleichsversuch
wird mit einem Scheuermittel der gleichen Zusammensetzung durchgerührt, in dem jedoch
der erfindungsgemäß einzusetzende Aktivator durch die gleiche Gewichtsmenge Quarzmehl
ersetzt ist.
|Anschmutzung |Einwirkungs- | Prüfnoten |
zeit in mit Aktivator ohne Aktivator |
Minuten |
Kaffee 0.5 3,5 4,o |
l.Q 3,0 4,0 |
2,0 2,0 3,0 |
Tee 0,5 2,0 3,5 |
1,0 | 2,0 | 3,5 |
2,0 2,0 |
Möhren 2,0 4,5 6,0 |
5,0 | 4,0 | 6,0 |
10,0 3,5 6,o |
Beispiel 10 Scheuermittel mit verschiedenen Gehalten an Perborat
und Aktivator werden im Vergleich zu entsprechenden Mischungen ohne Aktivator auf
die antimikrobielle Wirksamkeit nach dem Flächendesinfektionstest geprüft. Dazu
werden 6 x 6 cm große Unterlagen aus rohem Holz bzw. Kacheln mit 3 Tropfen einer
Keimsuspension gleichmäßig infiziert und die Suspension antrocknen gelassen. Die
Keimsuspensionen werden durch Abschwemmen von 24 Stunden alten Kulturen auf Merck-Standard-I-Agar
in normal großen Petrischalen mit Je 5 ml steriler Merck-Standard-I-Douillon, Schütteln
mit sterilen Glasperlen und Filtrieren durch sterile Glaswolle hergestellt. Die
Flächen werden anschließend mit dem mit Wasser angeteigten Prüfprodukt gleichmäßig
benetzt (Prurverdunnung 5 g Produkt + 5 ml Wasser>. Die Probeentnahme erfolgt
durch Abreiben jeweils eines Viertels der Proberläcne mit einem leicht angefeuchteten
Wattebausch, Ausstrich desselben auf Merck-Standard-I-Bouillon' und Verimpfung des
Tupfers in Bouillon. Die Bebrütung wird bei 370C bis maximal 8 Tage durchgeführt.
Als Testkeime werden Escherichia coli (Keimzahl: 132 x 108 /ml), Pseudomonas aeruginosa
(119 x 108 /ml) und Staphylococcus aureus (186 , 108 Xml) verwendet.
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Folgende Scheuermittel-Produkte werden getestet: a) oin Scheuermittel
gemäß Beispiel 8; b) ein Scheuermittel mit 1 Gew.-% Perborat, 1 Gew.-% 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin,
2 Gew.-% Quarzmehl, und im übrigen gleicher Zusammensetzung wie das Scheuermittel
gemäß Beispiel 8; c) ein Scheuermittel mit 0,5 Gew.-% Perborat, 0,5 Gew.-% 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxy-imidaæo}idinJ
3 Gew.-% Quarzmehl, und im Ubrigen gleicher Zusammensetzung wie das Scheuermittel
gemäß Beispiel 8.
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Als Kontrolle dienen Scheuermittel gleicher Zusammensetzung, in denen
jedoch der Aktivator durch jeweils gleiche Gewichtsmengen Quarzmehl ersetzt ist.
In der nachstehenden Tabelle sind die Abtötungszeiten ftlr die verwendeten Testkeime
in Minuten angegeben.
Produkt Abtötungszeiten in Minuten |
rohes Holz Kachel |
Sta. E.coli Ps.aeru- Sta. E.coli Ps.aeru- |
aureus ginosa aureus ginosa |
Beispiel 10a) |
2% Perborat |
15 15 10 15 15 15 |
2% Aktivator |
Beispiel 10b) |
1% Perborat |
15 15 15 15 15 15 |
1% Aktivator |
Beispiel 10c) |
0,5% Perborat |
30 20 15 20 15 15 |
0,5% Aktivator |
Kontrolle >60 >60 >60 >60 >60 >60 |