DE194921C

DE194921C -

Info

Publication number: DE194921C
Application number: DE1907194921D
Authority: DE
Priority date: 1907-03-23
Filing date: 1907-03-23
Anticipated expiration: 1927-03-24
Also published as: DE199339C; CH41927A; FR380555A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

~ M 194921 KLASSE 72 h. GRUPPE

A.W. SCHWARZLOSE in BERLIN.

sich anlegenden Lauf.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1907 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausführungsform von solchen Selbstladerwaffen, ' bei denen der Lauf sich gegen einen festen Stoßboden des Kolbenkörpers anlegt und beim Schuß zur Ausführung der Ladebewegung nach vorn geschnellt wird. Von bekannten Waffen dieser Art unterscheidet sich die Waffe dadurch, daß das zur Aufnahme der Schließfeder des

ίο Laufes bestimmte Gehäuse mit dem Lauf aus einem Stück gefertigt ist. Hierdurch wird zunächst das Gewicht der beim Schuß vorzubewegenden Masse des Laufkörpers erheblich vergrößert und damit eine erhöhte Sicherheit gegen ein zu schnelles Vorschießen des Laufes geschaffen. Ferner wird durch die Vereinigung von Lauf und Federgehäuse in einem einzigen Werkstück an Material wie auch an Arbeit wesentlich gespart.

ao Auf der Zeichnung ist die Waffe dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die Waffe in geschlossenem Zustande (Lauf in der hinteren Stellung) in der Längsansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 die Waffe in der gleichen Ansieht, den Lauf in der vordersten Stellung. Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Waffe, und Fig. 4 zeigt den Lauf- und Federhalter in zwei Ansichten.

Der Kolbenkörper k der Pistole nimmt in bekannter Weise das Patronenmagazin und die Abzugsvorrichtung auf und besitzt vorn eine Gleitschiene, in der innen zwei Führungsnuten für die Leisten c des Laufes gefräst sind. Mittels dieser Leisten wird der Lauf / so mit dem Kolbenkörper k verbunden, daß er sich auf ihm zwar in axialer Richtung vor- und zurückbewegen, nicht aber drehen kann. In der. Lauf wandung ist durch einen Hohlbohrer der Ringraum r ausgedreht, der sowohl zentrisch, wie auch exzentrisch zur Laufseele gelegt sein kann und zur Aufnahme der Schließfeder f dient. Diese stützt sich rückwärts gegen die Endfläche des Ringraumes r und drückt den Lauf immer gegen den festen Stoßboden s zurück, indem sie sich vorn gegen den Ring des mit dem Kolbenkörper verbundenen Laufhalters h anlegt. Der Laufhalter wird beim Zusammensetzen der Waffe, nachdem die Feder in den Ringraum r eingeschoben ist, so in den Lauf eingeführt, daß seine Leiste in der Nut Z¹ des Laufes liegt. Wird er dann an der in Fig. 1 durch einen Pfeil gekennzeichneten Stelle bis zu der strichpunktierten Lage nach innen gerückt, so kippt der Gegendruck der Feder das hintere Ende der Leiste nach unten, so daß der Fuß ft¹ in das hier oben geöffnete Lager k^l des Kolbenkörpers eintritt. Gibt man dann den Laufhalter h frei, so drückt ihn die Feder in das vorn unterfräste Lager k¹ vor, so daß er die in Fig. 1 und 2 gezeichnete Stellung einnimmt. So begrenzt er gleichzeitig den Vorgang des Laufes, indem die Rückfläche der Nut Z¹ beim öffnen gegen den Fuß h¹ stößt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Selbsttätige Feuerwaffe mit vorwärts gleitendem, gegen einen festen Stoßboden sich anlegenden Lauf, dadurch gekenn-

zeichnet, daß das zur Aufnahme der Schließfeder dienende Gehäuse mit dem Lauf aus einem Stück gefertigt oder mit diesem doch starr verbunden ist.
2. Selbsttätige Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder (f) in einen ringförmigen, den Lauf mantelartig umgebenden Raum eingebaut ist, der durch Hohlbohren des vorderen Laufstückes erzeugt wird.
3. Selbsttätige Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder vorn an einem mit Leiste und Haltewarze versehenen Ring (h) Anlage findet, welcher nach dem Einklinken der Warze (h^l) in ein unterfrästes Lager des Kolbenkörpers (k) durch den Gegendruck der Feder festgehalten wird, wobei zugleich die Rückfläche der Leiste den Vorgang des Laufes begrenzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.