DE194433C

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Publication number: DE194433C
Application number: DENDAT194433D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entleerung von Sammelbehältern für körniges «der pulverförmiges Gut, bei welcher an dem Behälter eine mit Unrundscheiben ausgerüstete Welle drehbar gelagert ist. Der Behälter kann ein Förderwagen, Lastwagen,. Abfülltrichter oder eine Schüttrinne sein.

Die Erfindung besteht darin, daß die Welle derart gelagert ist, daß die Unrundscheibe

to lioi Drehung der Welle an keinen Teil des Sammelbehälters anschlägt. Hierdurch wird erreicht, daß allein durch die schnellen Umdrehungen der Welle und ihre infolge ihrer exzentrischen Belastung hierbei erfolgenden Schwingungen der Behälter selbst oder die die Welle tragende Behälterwand in schüttelnde Bewegung versetzt wird, wodurch die Entleerung des Fördergutes aus dem Behälter bewirkt wird.

ao Es gelingt mittels dieser Einrichtung, verschiedenartiges Fördergut von körniger oder pulverförmiger Beschaffenheit', · welches die Neigung besitzt, sich zusammenzuballen und deshalb gewöhnlich erst von Hand aus in

s5 Bewegung gesetzt werden muß, leicht aus Behältern zur Entleerung zu bringen.
Auf der Zeichnung veranschaulichen:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch einen mit trichterförmigem Einsatzboden versehenen Förderwagen, bei welchem die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung zur Hervorbringung einer Schüttelbewegung an dem trichterförmigen Boden angebracht ist,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen mit schrägem Einsatzboden und Ab-40

füllrinne versehenen Sammelbehälter, bei welchem die genannte Einrichtung sowohl an dem Einsatzboden als auch an der Rinne angebracht ist,

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch einen Förderwagen mit trichterförmigem Einsatz,¹ wobei jedoch die Schütteleinrichtung unmittelbar auf dem Wagen und nicht an dem trichterförmigen Einsatz befestigt ist, und

■ Fig. 4 die Vorderansicht der Schütteleinrichtung allein.

Der Wagen 1 besitzt die Form eines gewöhnlichen Güterwagens und ist mit einem unten durch Schieber 3 abschließbaren trichterförmigen Einsatz 2 versehen. Durch öffnen des Schiebers kann der Inhalt des Wagens entleert werden. Ist der Wagen mit körnigem oder pulverförmigern Gute beladen, so pflegt sich dieses aber gewöhnlich zusammenzuballen, so daß beim öffnen der Schieber 3 nur ein geringer Teil des Gutes aus dem Förderwagen austritt; es wird demnach notwendig, den Wageninhalt durchzustochern oder durchzuschaufeln, um einen ununterbrochenen Austritt des Gutes aus dem Wagen zu erzielen. Da der Wagenkasten im allgemeinen auf Federn ruht, wird der Zweck des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung, dem Wagenkasten eine geeignete Bewegung erteilen zu können, wesentlich unterstützt.

Der trichterförmige Einsatzboden 2 des Wagens läßt, wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, zwischen sich und dem Boden des Wagenkastens einen Raum 4¹ und 5 frei. In dem Raum 4¹ ist nun an der unteren Seite

des Einsatzbodens eine Welle 6 angeordnet, ' die in den von dem Einsatzboden getragenen Lagern 7 und 8 (Fig. 4) ruht und sieh in diesen frei drehen, jedoch in axialer Richtung keine Verschiebung erleiden kann. Die Welle 6 befindet sich in einem entsprechenden Abstande von der sie tragenden Wand des Einsatzbodens und trägt ihrerseits eine mit ihr fest verbundene schwere unrunde Scheibe oder ein auf ihr exzentrisch befestigtes Rad 9. Infolge der raschen Umdrehung der Welle verursacht dieses Exzenterrad eine Schüttelbewegung der Welle 6 und des ganzen Wagenkastens, so daß das in diesem liegende körnige Gut durch die bei geöffnetem Schieber bloßgelegte untere öffnung des Kastens herausgeschüttelt wird. Die Drehung der Welle 6 erfolgt durch eine - auf ihr sitzende Seilscheibe 10 und ein über

so diese geführtes Seil- 11, das von einer entsprechenden Rolle 12 eines in dem Raum 5 angeordneten Motors 13 aus angetrieben wird. Dieser ist vorteilhaft ein Elektromotor bekannter Art, dem der Strom von einer beliebigen Elektrizitätsquelle zugeführt werden kann.

In der Fig. 2 ist die Welle 6 in Lagern 14 an der unteren Seite des schrägen Bodens 15 eines Sammelbehälters 16 angeordnet, und die an diesem angeschlossene Schüttrinne 17 ist gleichfalls mit einer in Lagern 18" gehaltenen Welle 6 versehen. Die Antriebsseile 19 und 20, die über die Seilscheiben 10 und 21 der Wellen 6 und' der Welle des Motors 13 laufen, setzen die Wellen 6 in schnelle Umdrehung. Der Motor 13 ist im vorliegenden Fall unmittelbar auf dem eigentlichen Boden des Sammelbehälters 16, und zwar in dem

' Raum 22 angebracht. Wie sich aus den voranstehenden Erläuterungen ersehen läßt, ■•v wird bei dieser Anordnung sowohl der schräge Behälterboden als auch die Schüttrinne in schüttelnde Bewegung versetzt, durch

.'■■ · die eine regelmäßige Abführung des in dem Sammelbehälter lagernden Gutes bewirkt wird. Bei der in der Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform ist die Welle 6 nicht an der unteren Seite des Einsatzbodens 2, sondern in Lagern 23 angeordnet, die auf dem Boden 24 des Wagens befestigt sind. Die Seitenwand des Wagens ist mit einer Durchbrechung 25 versehen, durch welche die von einem außerhalb des Wagens befindlichen Motor oder einer sonstigen von dem Wagen unabhängigen Kraftquelle bewegte Antriebskette 26 hindurchgeht. Bei einer derartigen Anordnung der Welle 6 wird naturgemäß der ganze Wagen in schüttelnde Bewegung versetzt und dadurch ein ständiger Austritt des in ihm befindlichen Ladegutes bewirkt.

In sämtlichen veranschaulichten Anwendungsarten der in Rede stehenden Einrichtung wird, wie ersichtlich, die Exzenterscheibe 9 infolge der raschen Umdrehung der Welle 6 dem Wagen, Sammelbehälter usw. eine Schüttelbewegung erteilen und dadurch bewirken, daß das zu entleerende, zusammengeballte Fördergut aus seiner Lage gebracht wird, so daß es frei und ununterbrochen austreten kann, bis der betreffende Behälter vollständig entleert worden ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung zur Entleerung von Sam-. melbehältern für körniges oder pulverförmiges Gut, bei welcher an dem Behälter eine mit Unrundscheiben ausgerüstete Welle drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (6) derart gelagert ist, daß die Unrundscheibe (9) bei Drehung der Welle (6) an keinen Teil des Sammelbehälters anschlägt, zu' dem Zweck, allein durch schnelle Umdrehung der Welle und ihre infolge ihrer exzentrischen Belastung hierbei erfolgenden Schwingungen den Behälter selbst oder die die Welle (6) tragende Behälterwand in schüttelnde Bewegung zu versetzen und dadurch die Entleerung ■ des Fördergutes aus dem Behälter zu bewirken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.