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Die Erfindung betrifft eine Fütterungs- und Einstreueinrichtung für einen Geflügel-Nutztierstall.
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Fütterungs- und Einstreuvorrichtungen dieser Art werden dazu verwendet, um organisches Material, welches sich als Futter oder Einstreu oder beides in der Aufzucht von Geflügelnutztieren eignet, in den Stall einzubringen. Das Futter- und Einstreumaterial dient dabei dazu, um eine artgerechte Haltung der Tiere zu ermöglichen, hygienische Verhältnisse im Stall herzustellen und das für eine gesunde Aufzucht benötigte Futter bereitzustellen. Grundsätzlich ist es bekannt, Futter- und Einstreumaterial aus einer solchen Futter- und Einstreueinrichtung in einen Eimer, eine Schubkarre oder dergleichen auszudosieren und dann aus diesem Eimer und der Schubkarre an verschiedene Stellen innerhalb des Nutztierstalles zu verteilen. Es ist weiterhin bekannt, Futter- und Einstreumaterial über sich durch den gesamten Nutztierstall erstreckende Förderschnecken zu fördern und zu verteilen, um hierdurch eine automatisierte Zufuhr des Fütterungs- und Einstreumateriales zu erzielen.
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An die Nutztierhaltung werden zunehmend erhöhte Anforderungen hinsichtlich der Emissionen von umweltbelastenden Stoffen gestellt, zugleich wird eine artgerechte Haltung der Nutztiere durch verschiedene gesetzliche Bestimmungen reguliert. Eine zentrale Problematik in der Geflügel-Nutztierhaltung ist die Ammoniakbelastung eines Nutztierstalles, die zu erhöhten Ammoniakemissionen in die Umwelt führen kann, wenn eine ausreichende Frischluftzufuhr und Abluftaustrag in bzw. aus dem Stall realisiert wird. Eine weitere Problematik, die insbesondere bei der Haltung von Geflügelnutztieren auftritt, ist das Entstehen einer Feinstaubbelastung innerhalb des Stalles. Eine solche Feinstaubbelastung ist ebenfalls für die Gesundheit der Geflügelnutztiere nachträglich und erfordert eine ausreichende Be- und Entlüftung, die allerdings zur Vermeidung einer Feinstaubemission in die Umwelt eine aufwendige Abluftreinigung erforderlich macht. Schließlich ist eine ebenfalls mit Futter- und Einstreu zusammenhängende Problematik darin zu sehen, dass als Futter- und Einstreumaterial regelmäßig organisches Material verwendet werden muss, welches stets als potenzieller Träger von Keimen und Erregern die Gesundheit der Nutztiere gefährden kann.
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Mit den bekannten Verfahren ist es zwar grundsätzlich möglich, durch manuelle oder automatisierte Tätigkeit ein Futter- und Einstreumaterial in Geflügel-Nutztierställe einzubringen. Allerdings weisen diese Vorrichtungen und Verfahren nach dem Stand der Technik den Nachtteil auf, dass sie entweder einen nur sehr geringen Automatisierungsgrad zulassen oder aber, sofern ein höherer Automatisierungsgrad realisiert wird, nur das Einbringen für diese automatisierte Einbringung optimierter Futter- und Einstreumaterialien erlaubt. Diese für die automatisierte Einbringung geeignete Futter- und Einstreumaterialien weisen nach dem Stand der Technik jedoch regelmäßig den Nachteil auf, dass sie die Ammoniak- und Feinstaubbelastung im Nutztierstall nachteilig beeinflussen und zudem keinen wirksamen Schutz der Geflügel-Nutztiere vor Keimen und Erregern bieten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit bereitzustellen, diese Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine für eine wirtschaftlich effiziente Einbringung von Futter- und Einstreumaterial geeignete Vorrichtung bereitzustellen, welche die Probleme hinsichtlich Ammoniakbelastung und Feinstaubbelastung sowie die aus Keimen und Erregern resultierende Gesundheitsgefährdung der Geflügel-Nutztiere in einer besseren Weise verringert als dies mit dem Stand der Technik möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Fütterungs- und Einstreueinrichtung der Eingangs genannten Art gelöst, welche weiterhin aufweist eine Schieneneinrichtung, welche oberhalb des Einstreu- und Futterbehälters angeordnet ist und in einer horizontalen Ebene verläuft, eine an dem Behälter befestigte Halterungsvorrichtung, welche ausgebildet ist, um den Einstreu- und Futterbehälter an der Schieneneinrichtung so zu befestigen, dass der Einstreu- und Futterbehälter daran hängend gelagert ist, und um den Einstreu- und Futterbehälter entlang der Schieneneinrichtung zu führen.
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Mit der erfindungsgemäßen Fütterungs- und Einstreueinrichtung wird es ermöglicht, Futter- und Einstreumaterial in einer automatisierten Weise innerhalb eines Geflügel- und Nutztierstalles zu verteilen. Dabei greift die erfindungsgemäße Einrichtung nicht auf kontinuierliche oder quasi kontinuierliche Fördereinrichtungen zurück, wie beispielsweise Schnecken, Förderbänder oder dergleichen und erfordert aus diesem Grunde auch kein Futter- und Einstreumaterial, das sich für solche Fördereinrichtungen eignet. Stattdessen wird ein Behälter verwendet, der hängend an einer Schieneneinrichtung durch den Nutztierstall bewegt werden und kann aus dem das Futter- und Einstreumaterial ausgetragen werden kann. So ist es mit der erfindungsgemäßen Einbringvorrichtung erstmals möglich, günstiger strukturierte Einstreu- und Futtermaterialien, wie beispielsweise Schnittmais, in einer effizienten Weise in einen Geflügelnutztierstall automatisiert einzubringen, wodurch die erfindungsgemäß angestrebten Vorteile mit der erfindungsgemäßen Einbringvorrichtung erreicht werden. Denn durch diese Möglichkeit der Einbringung kann sowohl die Ammoniakemission als auch die Feinstaubemission signifikant reduziert werden, da Schnittmais und andere mit der erfindungsgemäßen Einbringvorrichtung automatisiert einbringbare Einstreu- und Futtermaterialien aufgrund ihrer günstigeren, größeren Struktur und ihrer dadurch möglichen anderen Reaktionsweisen in Vergleich zu anderen, kontinuierlich förderbaren Futter- und Einstreumaterialien die Ammoniakemission etwa halbieren können und die Feinstaubemission insbesondere in dem Bereich besonders kleiner Partikel auch um etwa ein Viertel reduzieren können. Hier kommt nach einer erfindungsgemäßen Erkenntnis hinzu, dass aufgrund des Umstandes, dass mit der erfindungsgemäßen Einbringvorrichtung auch biologische Materialien eingebracht werden können, die ohne jegliche spezielle Aufbereitung ein saures Milieu im Einstreubereich des Geflügelnutztierstalles bewirken, eine hierdurch Keim- und Erreger abtötende Wirkung erzielt wird, wodurch die Gesundheitsgefährdung der Geflügelnutztiere signifikant reduziert werden kann.
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Als überraschender weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einbringvorrichtung hat sich gezeigt, dass der an der Schienenvorrichtung hängend gelagerte Behälter im Betrieb für die Geflügelnutztiere eine relevante Ähnlichkeit zu einer Futter austragenden oder verstreuenden Person aufweist. Hierdurch wird folglich durch die Einbringvorrichtung ein Bewegungsmuster in den Nutztierstall eingebracht, welches im wesentlich geringeren Ausmaß als vorbekannte Einrichtungen eine atypische Automatisierung an die Tiere signalisiert und folglich zu einer artgerechten Haltung beiträgt. Auf diese Weise wird, abseits von hierzu erlassenen oder zu erwartenden gesetzlichen Regelungen eine für das subjektive Empfinden der Geflügelnutztiere relevante Verbesserung erreicht, die sich auch in einem verbesserten Sozialverhalten der Tiere niederschlagen kann.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in dem Speicherbereich eine Einstreu- und Futterbehälter-Mischeinrichtung zur Durchmischung des im Speicherbereich befindlichen Futters angeordnet ist, insbesondere eine drehbar gelagerte Mischeinrichtung, die vorzugsweise durch eine sich senkrecht zu der horizontalen Ebene, in der die Schieneneinrichtung verläuft, erstreckende Achse drehbar ist.
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Mit einer solchen Mischeinrichtung innerhalb des Einstreu- und Futterbehälters kann die Möglichkeit, Schnittmais oder andere Einstreu- und Futtermaterialien mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung in einen Nutztierstall einzubringen, weiter erweitert werden. Die Mischeinrichtung stellt dabei vorzugsweise eine angetriebene Mischeinrichtung dar, die folglich relativ zu der Behälterwand des Speicherbereiches bewegliche Elemente aufweist, insbesondere Schaufeln, Rührstäbe oder dergleichen, die um eine Achse rotieren, indem sie beispielsweise an einer Mischwelle befestigt sind. Die Mischwelle kann mittels einer separaten Antriebsvorrichtung, die am Einstreu- und Futterbehälter befestigt ist, angetrieben werden. Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass die Mischeinrichtung durch eine mechanische Kupplung mittels der Schieneneinrichtung angetrieben wird und sich dann nur bei Fortbewegung des Einstreu- und Futterbehälters entlang der Schieneneinrichtung für eine Durchmischung des Futters/Einstreus bewegt.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Einstreu- und Futterbehälter-Mischeinrichtung ein oder mehrere um eine sich senkrecht zu der horizontalen Ebene, in der die Schieneneinrichtung verläuft, erstreckende Achse drehbar gelagerte Mischelemente umfasst, mit denen am unteren, der Schieneneinrichtung gegenüberliegenden Ende des Einstreu- und Futterbehälters eine Fördereinrichtung gekoppelt ist, welche dazu ausgebildet ist, um bei Rotation der Mischelemente ein in dem Einstreu- und Futterbehälter gelagertes Futtermaterial der Abgabeöffnung zuzufördern.
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Mit dieser Ausgestaltung wird aufgrund einer aktiven Austragung des Einstreus bzw. Futters aus dem Speicherbereich durch die Abgabeöffnung die Möglichkeit, auch schwerförderbare Einstreu- und Futtermittel mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auszubringen, wiederum noch erweitert. Die Fördereinrichtungen können dabei insbesondere in Schaufelelementen bestehen, welche eine Förderbewegung in Richtung auf die Abgabeöffnung ausführen oder aufgrund ihrer Verdrängungswirkung Einstreu- und Futtermaterial in Verbindung mit der Schwerkraft zur und aus der Abgabeöffnung zu fördern. Dabei ist insbesondere bevorzugt, wenn bei dieser Ausführungsform durch eine Steuerungseinrichtung oder eine Kopplung mit der Vortriebsfunktion der Austrag soweit steuer- bzw. regelbar ist, dass ein zu hoher Austrag von Einstreu und Futtermaterial während Stillstandes des Futterbehälters vermieden wird und insbesondere ein gleichmäßiger Austrag entlang der Bewegung des Einstreu-Futterbehälters entlang der Schieneneinrichtung erreicht wird, beispielsweise durch mechanische oder steuerungstechnische Kopplung.
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Noch weiter ist es bevorzugt, dass eine Mischer-Antriebseinrichtung vorgesehen ist, welche an dem Einstreu- und Futterbehälter angeordnet ist und mit der Einstreu- und Futterbehälter-Mischeinrichtung gekoppelt ist, um diese anzutreiben, insbesondere um die Mischelemente in eine Rotationsbewegung um die Achse zu versetzen. Mit dieser Ausgestaltung wird eine steuer- und regelbare Mischung des Einstreus und Futters innerhalb des Speicherbereiches ermöglicht und gegebenenfalls auch eine insoweit steuer- und regelbare Austragbewegung dieses Materials aus der Abgabeöffnung ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine an der Abgabeöffnung angeordnete Verschlusseinrichtung vorgesehen, welche mit einem Dosieraktuator mechanisch gekoppelt ist, mittels dem die Verschlusseinrichtung zwischen einer Schließstellung, in der die Abgabeöffnung verschlossen ist, in eine Öffnungsstellung, in der die Abgabeöffnung geöffnet ist, bewegbar ist. Eine solche Verschlusseinrichtung kann in Form einer schwenkbaren Klappe, eines beweglichen Schieberelementes oder anderer Verschlussmechanismen ausgeführt sein und ermöglicht eine dosierte Abgabe des Einstreu- und Futtermaterials aus dem Einstreu- und Futterbehälter. Dabei ist grundsätzlich zu verstehen, dass der Einstreu- und Futterbehälter auch mehr als eine Abgabeöffnung aufweisen kann, die dann vorzugsweise jeweils mit einer entsprechenden Verschlusseinrichtung vollständig oder teilweise verschlossen werden können, um eine dosierte Abgabe des Materials aus dem Speicherbereich zu erzielen.
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Noch weiter ist bevorzugt eine Antriebseinrichtung vorgesehen, welche ausgebildet ist, um den Einstreu- und Futterbehälter entlang der Schieneneinrichtung zu bewegen. Mit dieser Antriebseinrichtung wird folglich eine weitestgehend automatisierte Verfahrbewegung des Einstreu- und Futterbehälters ermöglicht und demzufolge auch der Austrag des Einstreu- und Futtermaterials in den Geflügel-Nutztierstall weitestgehend automatisiert.
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Dabei ist es bevorzugt, dass die Antriebseinrichtung umfasst: ein sich entlang der Schieneneinrichtung erstreckendes Förderelement, und eine Kopplungsvorrichtung zur mechanischen Kopplung des Einstreu- und Futterbehälters mit dem Förderelement, wobei die Antriebseinrichtung stationär angeordnet ist und das Förderelement antreibt, oder eine an dem Einstreu- und Futterbehälter angeordnete mechanische Kopplungsvorrichtung zur kraft- oder formschlüssigen Kopplung mit der Schieneneinrichtung oder einem mit der Schieneneinrichtung verbundenen, sich entlang der Schieneneinrichtung erstreckenden Kopplungselement, wobei die Antriebseinrichtung an dem Einstreu- und Futterbehälter angeordnet ist und die Kopplungsvorrichtung antreibt.
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Mit dieser Fortbildungsform werden zwei alternative Ausgestaltungen einer solchen Antriebseinrichtung in einer jeweils für bestimmte Anwendungszwecke bevorzugten Ausgestaltung bereitgestellt. Gemäß einer ersten Alternative ist dabei vorgesehen, dass entlang der Schieneneinrichtung ein Förderelement, beispielsweise ein Zugseil, eine Gliederkette oder dergleichen vorgesehen ist, an welcher der Einsteu- und Futterbehälter angekoppelt ist. Das solcher Art bereitgestellter Förderelement wird dann durch eine Antriebseinrichtung bewegt und auf diese Weise der daran angekoppelte Einstreu- und Futterbehälter ebenfalls bewegt. Diese Ausführungsform ermöglicht eine stationäre Anordnung der Antriebseinrichtung in einem schmutz- und spritzwassergeschützten Bereich und bietet für bestimmte Anwendungsfälle entsprechende Vorteile.
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Gemäß einer hierzu anderen, alternativen bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebseinrichtung an dem Einstreu- und Futterbehälter selbst angeordnet und bewegt sich mit diesem mit. In diesem Fall ist eine kraft- oder formschlüssige Kopplung eines entsprechend durch die Antriebseinrichtung angetriebenen Kopplungselementes mit der Schieneneinrichtung erforderlich, um auf diese Weise den Einstreu- und Futterbehälter entlang der Schieneneinrichtung fortzubewegen. Diese kraft- und formschlüssige Kopplung kann beispielsweise mittels eines Reibrades erfolgen, das reibschlüssig mit der Schieneneinrichtung zusammenwirkt und durch die Antriebseinrichtung angetrieben wird. In anderen Ausgestaltungen kann die Schieneneinrichtung eine Verzahnung aufweisen, in die ein durch die Antriebseinrichtung angetriebenes Zahnrad eingreift oder die Schieneneinrichtung kann mit einer entsprechenden Zahnstange verbunden sein, die sich entlang der Schieneneinrichtung erstreckt, um einen solchen Eingriff eines Zahnrades zu ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Fütterungs- und Einstreueinrichtung eine Befüllungsvorrichtung auf zur Befüllung des Einstreu- und Futterbehälters, wobei diese Befüllungsvorrichtung stationär an einer Position der Schieneneinrichtung angeordnet ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist es möglich, den Einstreu- und Futterbehälter in einer automatisierten Weise aus einer Befüllungsvorrichtung zu befüllen. Zu diesem Zweck muss der Einstreu- und Futterbehälter an die entsprechende Position verfahren werden, um dann befüllt zu werden. Dies ermöglicht zwar keinen kontinuierlichen Ausbringvorgang für Einstreu- und Futtermaterial kann aber zumindest in schneller Folge eine mehrmalige Austragung eines solchen Einstreu- und Futtermaterials im Umfang einer entsprechend mehrmaligen vollständigen Befüllung des Speicherbereiches ermöglichen.
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Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Befüllungsvorrichtung eine Einrichtung zur Mischung und/oder Zerkleinerung von Futtermaterial umfasst, insbesondere eine drehbar gelagerte Schraubwendel. Mit dieser Ausgestaltung wird es ermöglicht, in der Befüllungsvorrichtung das Futtermaterial soweit aufzubereiten, dass es für eine effiziente gut dosierbare Einbringung in den Geflügelnutztierstall aufbereitet ist. Die Einrichtung zur Mischung und/oder Zerkleinerung kann dabei als Häcksler, Rührwerk, Schraubwendel und allgemein als ein- oder mehrachsige Misch/Zerkleinerungseinrichtung ausgeführt sein, wobei ineinander kämmende bewegliche Elemente vorgesehen sein können oder Elemente, die mit starren innerhalb der Befüllungsvorrichtung angeordneten anderen Elementen zusammenwirken und kämmen, um die gewünschte Mischung und Zerkleinerung oder eine der beiden Wirkungen zu erzielen.
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Noch weiter ist es bevorzugt, dass die Befüllungsvorrichtung weiter fortgebildet wird durch eine Förderungsvorrichtung, welche stationär an der Befüllungsvorrichtung angeordnet ist und sich ausgehend von einer Eintrittsöffnung, welche in Förderverbindung mit der Befüllungsvorrichtung steht zu einer Austrittsöffnung erstreckt, welche an einer Position angeordnet ist, die zur Förderung von Futtermaterial aus der Förderungsvorrichtung in den Einstreu- und Futterbehälter geeignet ist, wenn der Einstreu- und Futterbehälter an der Schieneneinrichtung in einer Position benachbart zu der Austrittsöffnung angeordnet ist. Mit dieser Ausgestaltung wird ein weitestgehend automatisierter Fördervorgang des Einstreu- und Futtermaterials aus der Befüllungsvorrichtung in den Einstreu- und Futterbehälter ermöglicht, indem entsprechende Förderungsvorgänge automatisiert ablaufen. Die Förderungsvorrichtung kann dabei insbesondere als Schneckenförderer ausgeführt sein und gegebenenfalls in zwei oder mehr Schneckenförderabschnitte unterteilt sein.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Geflügel-Nutztierstall, der eine Fütterungs- und Einstreueinrichtung der zuvor beschriebenen Weise umfasst. Dieser Nutztierstall dient der Aufnahme von Geflügelnutztieren und ermöglicht eine artgerechte, emissionsarme und gegenüber gesundheitlichen Gefährdungen verbesserte Haltung von Geflügelnutztieren.
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Dabei kann dieser Nutztierstall fortgebildet werden durch mehrere Einstreu- und Futterbehälter, welche entlang einer zusammenhängenden oder entlang mehrerer getrennter Schieneneinrichtungen verfahrbar sind und welche jeweils in eine übereinstimmende oder in voneinander verschiedene Befüllpositionen verfahrbar sind, weiterhin umfassend eine einzige Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Einstreu- und Futterbehälter an der einen übereinstimmenden oder den mehreren voneinander verschiedenen Befüllpositionen. Mit dieser Ausgestaltung wird eine besonders wirtschaftliche und effizient zu betreibende Ausgestaltung bereitgestellt, bei der mehrere Einstreu- und Futterbehälter vorgesehen sind, die folglich auch mehrere von einander beabstandete Bereiche mit Einstreu- und Futtermaterial automatisiert beschicken können. Dabei werden sämtliche Einstreu- und Futterbehälter durch eine einzige Befüllvorrichtung befüllt, dies kann zweckmäßig so erfolgen, dass beispielsweise an einer Stirnseite des Nutztierstalles eine entsprechende Befüllungsvorrichtung vorgesehen ist, welche den Befüllvorgang an jeweiligen Endpositionen der mehreren Einstreu- und Futterbehälter durchführt oder indem die Einstreu- und Futterbehälter zu einer einzigen gemeinsamen Befüllungsposition verfahren werden können und hier eine entsprechende Befüllungsvorrichtung vorgesehen.
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Die erfindungsgemäße eine oder andere Fütterungs- und Einstreueinrichtung kann bevorzugt nach einem Verfahren betrieben, welches die Schritte aufweist:
- – Befüllen eines Einstreu- und Futterbehälter mit Rauhfutter, insbesondere einem in der Struktur mit Schnittmais vergleichbarem, strukturreichen Rauhfutter
- – Verfahren des Einstreu- und Futterbehälters entlang einer Schieneneinrichtung, welche oberhalb des Einstreu- und Futterbehälters angeordnet ist und in einer horizontalen Ebene verläuft und an welcher der Einstreu- und Futterbehälter hängend gelagert ist, und
- – Abgeben des Rauhfutters aus einer Abgabeöffnung des Einstreu- und Futterbehälters, insbesondere während des Verfahrens des Einstreu- und Futterbehälters.
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Mit dieser Betriebsweise wird eine besonders vorteilhafte Einbringung von Futter- und Einstreumaterial in Form von Silomais bereitgestellt. Dieses Verfahren eignet sich beispielsweise insbesondere für die Aufzucht von Broilerelterntieren oder in der Geflügelmast um hierbei optimal hygienische Bedingungen bei minimalem Emissionsanfall zu erzielen und folglich ein günstiges Aufzuchtklima in dem Nutztierstall zu erreichen.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, das Verfahren mit dem Schritt des Durchmischens des Rauhfutters mittels einer in dem Einstreu- und Futterbehälter angeordneten Mischeinrichtung fortzubilden. Mit dieser Fortbildungsform wird die Qualität und Konsistenz des Einstreu- und Futtermaterials verbessert und einerseits das Spektrum der verwendbaren Einstreu- und Futtermaterialien erweitert und andererseits sichergestellt, dass dieses in optimaler Zusammensetzung in dem Nutztierstall ausgebracht wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Geflügel-Nutztierstalles mit einer Erfindungsgemäßen Futter- und Einstreueinbringungseinrichtung
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2 eine schematische Draufsicht auf einen Nutztierstall gemäß 1
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3 eine schematische Frontalansicht des Nutztierstalles gemäß 1
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4 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Einstreu- und -Futterbehälters, und
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5 eine schematische Seitenansicht einer Befüllungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Einrichtung
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In den 1–3 ist ersichtlich, dass in einem Geflügelnutztierstall 100 mit mehreren Legenestern 40a–d, der eine Länge von 50–120 Metern und eine Breite von 12–25 Metern aufweisen kann, zwei von einander getrennte Schieneneinrichtungen 10a, b angeordnet sind, die sich in Längsrichtung mittig durch zwei voneinander getrennte Aufenthaltsbereiche 11a, b für Broilerelterntiere oder gfs. Mastgeflügel erstrecken.
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Wie ersichtlich erstrecken sich entlang der zwei Aufenthaltsbereiche 11a, b für Geflügelnutztiere, die durch die Legenester von einander getrennt sind, zwei Schienenführungen, an denen jeweils ein Futterbehälter in Gestalt eines Laufwagens hängend gelagert ist. Am Futterbehälter sind am unteren Ende zwei Abgabeöffnungen 24a, b angeordnet, aus denen Schnittmais in den Aufenthaltsbereich 11a, b der Broilerelterntiere, die in dem Nutztierstall gehalten werden in zwei Bahnen 12a, a', b, b', abgegeben werden können.
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Die Einstreu- und Futterbehälter bewegen sich dabei von einem ersten stirnseitigen Ende des Nutztierstalles, an dem Endschalter 13a, b deren Bewegungen stoppen, zu einem hierzu gegenüberliegenden stirnseitigen Ende des Nutztierstalles, an dem wiederum durch Endschalter die Bewegung der ansteuerbaren Einstreu- und Futterbehälter gestoppt wird. An diesem anderen stirnseitigen Ende erstreckt sich eine Trogförderschnecke 32a, durch welche der Silomais aus einem Vorratsbehälter zu dem Einstreu- und Futterbehältern gefördert werden kann, um diese von oben aus Abgabeöffnungen 33a, b zu befüllen.
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An jeder der beiden Schieneneinrichtungen 10a, b ist jeweils ein Einstreu- und Futterbehälter 20a, b hängend gelagert und kann sich entlang der Schieneneinrichtungen 10a, b bewegen.
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Die Einstreu- und Futterbehälter 20a, b sind in 2 jeweils beide in einer Befüllposition benachbart zu einer Befüllungsvorrichtung 30 gezeigt. Die Befüllungsvorrichtung 30 umfasst einen Füllbehälter 31 und eine Schneckenfördervorrichtung 32a, b mit einer Rohrförderschnecke 32b und einer Tragförderschnecke 32a, die sich entlang der Stirnseite des Broilerelterntier- bzw. Geflügelmasttierstalles erstreckt. Aus der Tragförderschnecke 32a kann mittels entsprechender Abgabeöffnungen 33a, b Silomais, der in dem Vorratsbehälter 31 gelagert ist, in die Einstreu- und Futterbehälter 20a, b gefördert werden, wenn diese in der in 2 gezeigten Position an den Schieneneinrichtungen 10a, b hängen.
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Nach einem solchen Befüllvorgang können die Einstreu- und Futterbehälter 20a, b dann entlang der Schieneneinrichtung 10a, b verfahren werden und geben während dieser Verfahrbewegung dann konstant Silomais in die Aufenthaltsbereiche 11a, b der Broilerelterntiere ab.
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4 zeigt einen solchen Einstreu- und Futterbehälter 20a in einer schematischen, geschnittenen Seitenansicht. Zu erkennen ist, dass innerhalb des Einstreu- und Futterbehälters ein Rührwerk angeordnet ist, dass aus einer zentral angeordneten, drehbar in dem Behälter gelagerten Welle 21 und daran angeordneten Rührstäbe 22a, b, c, ... besteht.
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Am unteren Ende der Welle 21 sind Auswurfpaddel 23a, b angeordnet, welche dazu dienen, dass in dem Behälter angeordnete Silomais durch radial seitlich im unteren Wandbereich des Behälters angeordnete Abgabeöffnungen 24a, b auszutragen. Diese Abgabeöffnungen sind durch Sperrschieber 25a, b versehen, um die Abgabeöffnungen vollständig oder teilweise zu verschließen und auf diese Weise die Austragsmenge des Silomaises zu dosieren.
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Am unteren stirnseitigen Ende des Einstreu- und Futterbehälters ist eine Antriebseinrichtung 2b vorgesehen, welche dazu dient, die Welle des Rührwerkes in Rotation zu versetzen.
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Am oberen Ende des Einstreu- und Futterbehälters ist eine Kopplungseinrichtung 27 vorgesehen, mittels welcher der Einstreu- und Futterbehälter an der Schieneneinrichtung befestigt ist.
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5 zeigt einen Vorratsbehälter 31 für Silomais. Aus diesem Vorratsbehälter kann darin gelagerter Silomais mittels einer Rohrförderschnecke 32b schräg nach oben herausgefördert werden, wobei der Silomais durch eine Austrittsöffnung 33, die mittels eines Schiebers 34 verschlossen oder geöffnet werden kann, zu der Förderschnecke 32b gelangt.
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Innerhalb des Vorratsbehälters 31 ist eine Rührschnecke 35 angeordnet, die mittels einer Antriebswelle 36 in Rotation versetzt wird. Die Antriebswelle 36 ist hierzu mit einer unterhalb des Vorratsbehälters angeordneten Antriebseinrichtung 37 mechanisch gekoppelt und wird durch diese in Rotation um ihre senkrechte Längsachse versetzt.
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Grundsätzlich ist zu verstehen, dass für die Antriebseinrichtungen am Einstreu- und Futterbehälter und an den Vorratsbehälter insbesondere ein Elektromotor eingesetzt werden kann.
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Auch im Vorratsbehälter ist am unteren Ende der Antriebswelle 36 eine Anzahl von Auswurfpaddeln 38 angeordnet, um den in den Vorratsbehälter angeordneten Silomais durch die Abgabeöffnung 33 in die Förderschnecke 32b befördern.