DE1943989B2 - Reibungsarme auflagevorrichtung fuer einen skistiefel - Google Patents
Reibungsarme auflagevorrichtung fuer einen skistiefelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Auflagevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei verschiedenen Skistürzen ist es wichtig, daß der zunächst von einer Sicherheitsbindung gehaltene
Skistiefel nach dem Lösen des Bindungskopfes der ^ betreffenden Sicherheitsbindung mit seiner Spitze
seitlich aus der Bindung herausschwenkt.
1st keine solche Verschwenkung möglich, so kann sich der Stiefel nicht aus der Bindung lösen, und es besteht
die Gefahr von Knochenbrüchen. Diese seitliche Verschwenkung der Stiefelspitze kann im Fall von
hoher Anpreßkraft des Stiefels ;m den Ski durch die zwischen diesen beioen Teilen auftretende Reibung
verhindert werden, die gegebenenfalls höher ist als die Verschwenkungskraft. <is
Besteht jedoch die Stiefelsohle zur leichten seitlichen Freigabe der Stiefelspitze aus einem Material mit sehr
niedrigem Reibungskoeffizienten, so ist dies beim Gehen ohne Skier auf dem winterlichen Boden
ungünstig, und es erscheint abwegig, das Gleiten der W)
Sohle auf dem Ski verbessern zu wollen, während andererseits das Gleiten der Sohle auf Schnee oder Eis
verhindert werden soll. Das Gleiten der Stiefelsohle auf dem Ski kann außerdem leicht durch dazwischengeratene
Fremdkörper, wie Sand, Kies od. dgl. behindert ^ werden.
Sofern die reibungsmindernden Auflagen gemäß bekannten Ausführungen (DT-GM 18 95 060, DT-AS
12 09 032) nicht am Stiefel, sondern in Form von Gleitstreifen an den Skiern sitzen, bringt dies nur eine
teilweise Verbesserung der Freigabe der Stiefelspitze mit sich, da die erniedrigte Reibung einerseits durch an
der Stiefsohle haftengebliebene Fremdkörper, wie Sand und Erde, und andererseits durch eine eventuelle
Ausbildung des Stiefels mit besonders rutschfester Sohle teilweise wieder aufgehoben wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine reibungsarme Auflagevorrichtung der
genannten Art zu schaffen, die ein gegebenenfalls notwendiges sicheres Abgleiten am Ski mit der
Möglichkeit des rutschfesten Schrittes auf winterlichem Boden kombiniert. Diese Aufgabe wird durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Die Auflagevorrichtung besteht demnach aus zwei Elementen, nämlich einem Stiefel, dessen Sohle
mindestens eine querverlaufende Nut aufweist, mit einem am Ski befindlichen Steg, der in die Nut eindringt,
wenn sich der Stiefel auf dem Ski in Gebrauchsstellung befindet. Die Höhe des Stegs hat zur Folge, daß die
Laufsohle des Skistiefels nicht mit Haftreibung an der Skioberfläche anliegt, sondern das Gewicht nur von den
in die Nuten eingreifenden Stegen getragen wird. Die Nuten und Stege sind leicht reibungsarm ausführbar und
tendieren nicht dazu, daß sich Sand od. dgl. daran absetzt, während die übrige Sohlenfläche besonders
rutschfest, also aus einem Material mit sehr hoher Haftreibung, ausgebildet sein kann.
Die Stiefelsohle besitzt also zwei Arbeitsebenen, von denen sich die erste, von der Unterseite der Sohle
gebildete Ebene beim Gehen am Boden auflegt, während die zweite, vom Nutgrund gebildete Ebene mit
dem skifesten Stegen zusammenwirkt. Die mit dem Ski zusammenwirkende »Ebene« des Stiefels kommt nie mit
dem Boden in Berührung, während die mit dem Boden zusammenwirkende Ebene im Fall eines einzigen Stegs
allenfalls mit einer Kante und im Fall mehrerer Stege überhaupt nicht mit dem Ski in Berührung kommt. Dank
dieser Maßnahme können die Abstützflächen jeder Ebene des Stiefels ihrem Gebrauch entsprechend
angepaßt und ausgestaltet werden.
Es sind zwar Stiefel mit in der Sohle befindlichen Nuten an sich bekannt (IT-PS 5 15 935). Es handelt sich
aber hierbei um Bergstiefel, deren Sohle durch die querverlaufende Nut eine gewisse Biegsamkeit aufweist.
Diese bekannten Stiefel konnten nicht den Weg zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
weisen.
In Ausgestaltung der Erfindung und nach den jeweiligen Bedürfnissen kann zum Ausschwenken oder
parallelen Abgleiten des Stiefels vom Ski die erfindungsgemäße Auflagevorrichtung Nuten mit zueinander
parallelen oder gekrümmten Seitenwänden aufweisen und in Abhängigkeit von den Materialien Nuten mit
flachem oder gewölbtem Boden verwenden. Insbesondere ist vorzugsweise nach Anspruch 6 im Boden der
Nut eine Einlage eingebaut, die den Reibungskoeffizienten erniedrigt und/oder Verschleiß und Abrieb mindert
und beispielsweise aus rostfreiem Stahl besteht.
Vom Ski gemäß Anspruch 7 lösbare Stege erlauben die wahlweise Verwendung der betreifenden Skier auch
mit anderen Skistiefeln.
Um das Gehen so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, sind die Nuten an den Skistiefelsohlen vorteilhafterweise
nicht in den Bereichen angeordnet, mit denen die Sohle beim Gehen normalerweise auf dem Boden
aufliegt.
Verschiedene bevorzugte AusfiJhrungsformen der
Erfindung sind nachstehend mit Bezug auf die schematische Zeichnung beispielsweise näher erläutert;
es zeigt
F i g. I eine perspektivische Untenansicht einer Skistiefehohle für die erfindungsgemäße Auflagevorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Draufsicht auf einen Ski
für die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht der zusammengefügten Vorrichtung
gemäß einer einfachen Ausführungsform,
F i g. 4 eine Teilansicht der Vorrichtung von F i g. 3,
F-i g. 5 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, bei der die Vorrichtung eine höhere
Abriebsfestigkeit besitzt.
Gemäß Fig. 1 weist die Unterseite der Sohle 1 zwei glatte Nuten 2 und 5 auf deren Tiefe mit 9 und deren
Breite mit 4 bezeichnet ist; die Nut 2 befindet sich in einem Abstand 3, der einem Drittel der Sohlenlänge von
der Stiefelspitze entspricht, während die Nut 5 im Absatz vorgesehen ist.
Gemäß Fig. 2 besitzt der Ski 6 einen Steg 7 aus Metall oder Kunststoff, der mittels zweier versenktet
Schrauben 12 am Ski befestigt ist. Die Achse dieses Stegs befindet sich im bereits bezüglich der Fig. 1
erwähnten Abstand 3 von der Abstützfläche des Bindungskopfs 14. Die Breite 8 des Stegs 7 ist geringer
als die Breite 4 der Nut 2, während die Dicke U des
Stegs 7 die Tiefe 9 der Nut 2 übersteigt.
Fig. 3 zeigt die auf einen Ski 6 aufgesetzte Stiefelsohle I, deren beide Quernuten 2 und 5 auf den
entsprechenden Stegen 7 bzw. 17 aufliegen.
Wie aus F i g. 4 hervorgeht, stützt sich die Sohle 1 des Stiefels auf die obere Fläche des Stegs 7 unter
Freilassung eines Zwischenraums 10 zwischen der normalen Fläche der Sohle und dem Ski 6 ab, wobei
dieser Zwischenraum 10 verhältnismäßig klein sein kann. Kieselsteine, Sand od. dgl. neigen nicht dazu, an
der glatten Fläche der mit dem Steg in Berührung stehenden Nut 2 haftenzubleiben; aus dem Zwischenraum
zwischen Sohle und Ski können sie leicht entfernt werden.
Durch eine geeignete Stoffwahl erhält man einen geringen Reibungskoeffizienten zwischen dem Sieg 7
und dem Boden eier Quernut der .Sohle 1, so daß die Bedingungen der »geringsten Reibung« zwecks Erreichung
eines guten Funktionierens der seitlichen Sicherheitsschwenkung hiermit gegeben sind.
Gemäß F i g. 5 ist ein Plättchen 13 auf die Nut 2 aufgesetzt oder aufgeformt und schützt diese beim
Gehen ohne Ski vor schädigenden Elementen 15, die vom jeweiligen Boden herrühren.
Die Nuten 2 und 5 selbst können parallele gerade oder gebogene Kanten sowie einen ebenen oder
gewölbten Boden aufweisen. Die Stege 7, 17 können vorteilhaft so vorgesehen sein, daß sie vom Ski 6
abnehmbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Reibungsarme Auflagevorrichtunj- ii einen
Skistiefel auf einem Ski, die aus mindestens einem auf dem Ski angeordneten querverlaufenden Steg
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Skistiefelsohle (1) mindestens eine querverlaufende
Nut (2, 5) mit glatter Grundfläche und zwei Seiteriwänden aufweist, deren Tiefe (9) geringer ist
als die Höhe (11) des Stegs (7, 17), so daß, wenn in der Gebrauchsstellung der Steg (7, 17) in die Nut
eindringt, seine obere Fläche den Boden der Nut (2, 5) berührt, während zwischen der Unte.fläche der
Sohle (1) und der Oberfläche des Skis (δ) ein Zwischenraum (10) verbleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Nut (2, 5) parallel
zueinander und gerade sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Nut (2, 5)
gekrümmt sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden der Nut (2,5) flach ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden der Nut (2,5) gewölbt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche ! bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Boden der Nut (2, 5) ein Plättchen (13) angeordnet ist, welches die Reibungsfläche für den sich dagegen
abstützenden Steg (7,17) bildet.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Form jedes Stegs (7, 17) dei Form der ihm zugeordneten Nut (2,5) entspricht.
_>o
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