DE1943989C3 - Reibungsarme Auflagevorrichtung für einen Skistiefel - Google Patents
Reibungsarme Auflagevorrichtung für einen SkistiefelInfo
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- A63C9/086—Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings using parts which are fixed on the shoe of the user and are releasable from the ski binding
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine Auflagevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei verschiedenen Skistürzen ist es wichtig, daß der zunächst von einer Sicherheitsbindung gehaltene
Skistiefel nach dem Lösen des Bindungskopfes der betreffenden Sicherheitsbindung mit seiner Spitze
seitlich aus der Bindung herausschwenkt
Ist keine solche Verschwenkung möglich, so kann sich der Stiefel nicht aus der Bindung lösen, und es besteht
die Gefahr von Knochenbrüchen. Diese seitliche Verschwenkung der Stiefelspitze kann im Fall von
hoher Anpreßkraft des Stiefels an den Ski durch die zwischen diesen beiden Teilen auftretende Reibung
verhindert werden, die gegebenenfalls höher ist als die Verschwenkungslcraft «
Besteht jedoch die Stiefelsohle zur leichten seitlichen
Freigabe der Stiefelspitze aus einem Material mit sehr niedrigem Reibungskoeffizienten, so ist dies beim
Gehen ohne Skier auf dem winterlichen Boden ungünstig, und e;s erscheint abwegig, das Gleiten der
Sohle auf dem Ski verbessern zu wollen, während andererseits das Gleiten der Sohle auf Schnee oder Eis
verhindert werden soll. Das Gleiten der Stiefelsohle auf dem Ski kann außerdem leicht durch dazwischengeratene Fremdkörper, wie Sand, Kies od. dgl. behindert (,5
werden.
Sofern die rcibungsmindernden Auflagen gemäß
bekannten Ausführungen (DE-GM 18 95 060, DE-AS
12 09 032) nicht am Stiefel, sondern in Form von
Gleitstreifen an den Skiern sitzen, bringt dies nur eine teilweise Verbesserung der Freigabe der Stiefelspitze
mit sich, da die erniedrigte Reibung einerseits durch an der Stiefsohle haftengebliebene Fremdkörper, wie Sand
und Erde, und andererseits durch eine eventuelle Ausbildung des Stiefels mit besonders rutschfester
Sohle teilweise wieder aufgehoben wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die AuTgabe
zugrunde, eine reibungsarme Auflagevorrichtung der genannten Art zu schaffen, die ein gegebenenfalls
notwendiges sicheres Abgleiten am Ski mit der Möglichkeit des rutschfesten Schrittes auf winterlichem
Boden kombiniert Diese Aufgabe, wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1
gelöst
Die Auflagevorrichtung besteht demnach aus zwei Elementen, nämlich einem Stiefel, dessen Sohle
mindestens eine querverlaufende Nut aufweist, mit einem am Ski befindlichen Steg, der in die Nut eindringt
wenn sich der Stiefel auf dem Ski in Gebrauchsstellung befindet Die Höhe des Stegs hat zur Folge, daß die
Laufsohle des Skistiefels nicht mit Haftreibung an der
Skioberfläche anliegt sondern das Gewicht nur von den in die Nuten eingreifenden Stegen getragen wird. Die
Nuten und Stege sind leicht reibungsarm ausführbar und tendieren nicht dazu, daß sich Sand od dgl. daran
absetzt während die übrige Sohlenfläche besonders rutschfest also aus einem Material mit sehr hoher
Haftreibung, ausgebildet sein kann.
Die Stiefelsohle besitzt also zwei Arbeitsebenen, von denen sich die erste, von der Unterseite der Sohle
gebildete Ebene beim Gehen am Boden auflegt während die zweite, vom Nutgrund gebildete Ebene mit
dem skifesten Stegen zusammenwirkt Die mit dem Ski zusammenwirkende »Ebene« des Stiefels kommt nie mit
dem Boden in Berührung, während die mit dem Boden zusammenwirkende Ebene im Fall eines einzigen Stegs
allenfalls mit einer Kante und im FaJ! mehrerer Stege überhaupt nicht mit dem Ski in Berührung kommt Dank
dieser Maßnahme können die Abstützflächen jeder Ebene des Stiefels ihrem Gebrauch entsprechend
angepaßt und ausgestaltet werden.
Es sind zwar Stiefel mit in der Sohle befindlichen Nuten an sich bekannt (IT-PS 5 15 935). Es handelt sich
aber hierbei um Bergstiefel, deren Sohle durch die querverlaufende Nut eine gewisse Biegsamkeit aufweist
Diese bekannten Stiefel konnten nicht den Weg zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
weisen.
In Ausgestaltung der Erfindung und nach den jeweiligen Bedürfnissen kann zum Ausschwenken oder
parallelen Abgleiten des Stiefels vom Ski die erfindungsgemäße Auflagevorrichtung Nuten mit zueinander
parallelen oder gekrümmten Seitenwänden aufweisen und in Abhängigkeit von den Materialien Nuten mit
flachem oder gewölbtem Boden verwenden. Insbesondere ist vorzugsweise nach Anspruch 6 im Boden der
Nut eine Einlage eingebaut, die den Reibungskoeffizienten erniedrigt und/oder Verschleiß und Abrieb mindert
und beispielsweise aus rostfreiem Stahl besteht.
Vom Ski gemäß Anspruch 7 lösbare Stege erlauben die wahlweise Verwendung der betreffenden Skier auch
mit anderen Skistiefeln.
Um das Gehen so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, sind die Nuten an den Skistiefelsohlen vorteilhafterweise nicht in den Bereichen angeordnet, mit denen
die Sohle beim Gehen normalerweise auf dem Boden
aufliegt.
Verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind nachstehend mit Bezug auf die
schematische Zeichnung beispielsweise näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Untenansicht einer Skistiefelsohle für die erfindungsgemäße Auflagevorrichtung,
F i g. 2 eine perspektivische Draufsicht auf einen Ski für die erfindungsgemäße Vorrichtung,
F i g. 3 eine Ansicht der zusammengefügten Vorrichtung gemäß einer einfachen Ausführungsform,
F i g. 4 eine Teilansicht der Vorrichtung von F i g. 3,
Fig.5 eine abgewand2lte Ausführungsform der
Erfindung, bei der die Vorrichtung eine höhere Abriebsfestigkeit besitzt
Gemäß F i g. 1 weist die Unterseite der Sohle 1 zwei
glatte Nuten 2 und 5 auf, deren Tiefe mit 9 und deren Breite mit 4 bezeichnet ist; die Nut 2 befindet sich in
einem Abstand 3, der einem Drittel der Sohlenlänge von der Stiefelspitze entspricht, während die Nut 5 im
Absatz vorgesehen ist
Gemäß Fig.2 besitzt der Ski 6 einen Steg 7 aus
Metall oder Kunststoff, der mittels zweier versenkter Schrauben 12 am Ski befestigt ist Die Achse dieses
Stegs befindet sich im bereits bezüglich der F i g. 1 erwähnten Abstand 3 von der Abstützfläche des
Bindungskopfs 14. Die Breite 8 des Stegs 7 ist geringer als die Breite 4 der Nut 2, während die Dicke 11 des
Stegs 7 die Tiefe 9 der Nut 2 übersteigt
Fig.3 zeigt die auf einen Ski 6 aufgesetzte Stiefelsohle 1, deren beide Quernuten 2 und 5 auf den
entsprechenden Stegen 7 bzw. 17 aufliegen.
Wie aus F i g. 4 hervorgeht, stützt sich die Sohle 1 des
Stiefels auf die obere Fläche des Stegs 7 unter Freilassung eines Zwischenraums 10 zwischen der
normalen Fläche der Sohle und dem Ski 6 ab, wobei dieser Zwischenraum 10 verhältnismäßig klein sein
ίο kann. Kieselsteine, Sand od. dgl. neigen nicht dazu, an
der glatten Fläche der mit dem Steg in Berührung stehenden Nut 2 haftenzubleiben; aus dem Zwischenraum
zwischen Sohle und Ski können sie leicht entfernt werden.
Durch eine geeignete Stoffwahl erhält man einen geringen Reibungskoeffizienten zwischen dem Steg 7
und dem Boden der Quernut der Sohle 1, so daß die Bedingungen der »geringsten Reibung« zwecks Erreichung
eines guten Funktionierens der seitlichen Sicherheitssfhwenkung hiermit gegeben sind.
Gemäß Fig.5 ist ein Plättchen iä auf die Nut 2
aufgesetzt oder aufgeformt und schütz., diese beim Gehen ohne Ski vor schädigenden Elementen 15, die
vom jeweiligen Boden herrühren.
Die Nuten 2 und 5 selbst können parallele gerade oder gebogene Kanten sowie einen ebenen oder
gewölbten Boden aufweisen. Die Stege 7, 17 können vorteilhaft so vorgesehen sein, daß sie vom Ski 6
abnehmbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1
Patentansprüche:
1. Reibungsarme Auflagevorrichtung für einen
Skistiefel auf einem Ski, die aus mindestens einem auf dem Ski angeordneten querverlaufenden Steg ι
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Skistiefelsohle (1) mindestens eine querverlaufende
Nut (2, 5) mit glatter Grundfläche und zwei Seitenwänden aufweist, deren Tiefe (9) geringer ist
als die Höhe (U) des Stegs (7,17), so daß, wenn in iu
der Gebrauchsstellung der Steg (7, 17) in die Nut eindringt, seine obere Fläche den Boden der Nut (2,
5) berührt, während zwischen der Unterfläche der Sohle (1) und der Oberfläche des Skis (6) ein
Zwischenraum (10) verbleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Nut (2,5) parallel
zueinander und gerade sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Nut (2, 5) >o
gekrümmt sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden der Nut (2,5) flach ist
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der 2~> Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden der Nut (2,5) gewölbt ist
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Boden der Nut (2, 5) ein Plättchen (13) angeordnet jo ist, welches die Reibungsfläche für den sich dagegen
abstützenden Steg (7,17) bildet
7. Vorrichtung nach einem tJer mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Form jedes Stegs (7, 17) der Form der ihm J5
zugeordneten Nut (2, S) entspricht
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Also Published As
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