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Die Erfindung betrifft einen Langlaufski, der im mittleren Bereich seiner Lauffläche mit einer als Steighilfe dienenden Profilierung ausgebildet ist. die durch aus der Lauffläche heraus- ragende Vorsprünge gebildet ist, welche einen in Längsrichtung des Skis etwa dreieckigen Quer- schnitt mit einer mit der Lauffläche einen kleinen Winkel einschliessenden, gegebenenfalls ge- krümmten Gleitflanke und einer mit der Lauffläche einen etwa rechten Winkel einschliessenden Steig- flanke aufweist.
Langlaufskier, die mit einem Steigwachs beschichtet werden, sind in ihrem mittleren, die
Halterung bzw. Bindung für die Schuhe aufweisenden Bereich nach oben gewölbt ausgebildet, wobei die Spannung dieser Wölbung so gewählt ist, dass bei Belastung des Skis durch das gesamte Körper- gewicht des Skiläufers ein grosser Teil auch des mittleren Bereiches des Skis auf der Unterlage, d. h. auf der Schnee-oder Eisfläche, zur Auflage kommt, wogegen bei Belastung beider Skier mit etwa dem halben Körpergewicht des Skiläufers die Wölbung erhalten bleibt. Das Steigwachs wird im Bereich der Wölbung aufgetragen.
Der Sinn dieser Ausbildung liegt darin, beim Aufsteigen mit den Skiern, wobei abwechselnd der eine oder der andere Ski jeweils mit dem gesamten Körperge- wicht des Skiläufers belastet wird, ist der mittlere Bereich der Lauffläche, der mit Steigwachs beschichtet ist, mit der Unterlage in Berührung zu bringen, um derart das Steigwachs wirksam werden zu lassen, Bei der Abfahrt mit den Skiern ist jedoch deren Wölbung im mittleren Bereich zu erhalten, wodurch die Skier nur mit ihren vorderen und hinteren Bereichen der Lauffläche auf der Schnee- oder Eisfläche aufliegen, wobei durch die mit Steigwachs beschichteten mittleren Be- reiche, die durch die Wölbung von der Auflagefläche abgehoben bleiben, keine bremsende Wirkung bedingt wird.
Um das Auftragen von Steigwachs zu vermeiden, ist es bekannt, Langlaufskier an deren Unter- seite, insbesondere in deren mittlerem Bereich, mit einer als Steighilfe an Stelle von Steigwachs dienenden Profilierung zu versehen. Die Art der Profilierung, mit der der mittlere Bereich der Lauffläche versehen ist, kann vielfältig variiert werden. Massgeblich ist, dass die Vorsprünge der Profilierung Gleitflanken aufweisen, die mit der Lauffläche des Skis einen relativ geringen Winkel von etwa 100 einschliessen, so dass durch diese keine massgebliche Beeinträchtigung beim Aufwärtsgleiten des Skis verursacht wird, und dass am hinteren Ende der Vorsprünge eine stark abfallende Steigflanke vorgesehen ist, durch die ein Rückgleiten des Skis behindert wird.
So sind aus der AT-PS Nr. 363017 Langlaufskier mit einer profilierten Laufsohle, deren Profil aus erhabenen Schuppen gebildet ist, bekannt, wobei sich die Schuppenausbildung über die gesamte Länge des Skis erstreckt. Das aus den Schuppen gebildete Profil weist hiebei eine grobe Struktur auf, was durch die von der Skispitze bzw. vom Skiende zur Mitte hin zunehmende Höhe bzw. Wölbung der einzelnen Schuppen verstärkt wird. Dies hat den Nachteil, dass der maximale Querschnitt des Skis und demzufolge dessen Gewicht relativ hoch ist. Darüber hinaus sind die Steigflanken konvex ausgebildet, so dass hiedurch ihr Effekt als Steighilfe abgeschwächt wird.
Aus der AT-PS Nr. 355467 ist ein Langlaufski bekannt, dessen Laufsohle eine gleithemmende Oberfläche aus einer positiven und negativen Profilierung aufweist. Die Profilierung ist in Reihen parallel zur Längsachse des Skis angeordnet. Diese Anordnung und die konvexe Ausbildung der Steigflanken vermindert den Effekt als Steighilfe.
Die AT-PS Nr. 350945 offenbart einen Langlaufski, der an seiner Lauffläche mit Ausnehmungen ausgebildet ist. Der Effekt von Ausnehmungen an der Skilauffläche als Steighilfe ist bei weitem geringer als der der Ausbildung von Vorsprüngen an der Lauffläche, insbesondere als die Ausnehmungen nur dann ein Rückgleiten hindern, wenn der Schnee weich genug ist, um sich in die Ausnehmungen bei Belastung einzupressen.
Weiters sind aus der DE-OS 2927756 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer profilierten Laufsohle bei Skiern bekannt, wobei das. dabei hergestellte Profil infolge der Vorrichtung aus aneinandergereihten muldenartigen Vertiefungen besteht, die aus der Oberfläche ausgenommen werden. Diesem Profil mangelt es an prägnant ausgebildeten Steig- und Gleitflanken. Es wird hiemit im Detail nicht den gleichzeitigen Anforderungen von Erleichterung des Aufstiegs und Förderung des Gleitens beim Abfahren gerecht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der eingangs erwähnten Profile zu vermeiden und einen Langlaufski zu schaffen, der optimal den Anforderungen beim Steigen und Gleiten entspricht.
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Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die maximale Höhe der Vorsprünge 0, 15 bis 0, 4 mm, insbesondere etwa 0, 2 mm, beträgt und dass pro cm2 Lauffläche etwa 20 bis 120, insbesondere etwa 80, Vorsprünge vorgesehen sind.
Diese Vorsprünge können etwa 50% der Lauffläche überdecken. Weiters können die Steigflanken von in Längsrichtung des Skis nebeneinander liegenden Vorsprünge gegeneinander um etwa die halbe Länge der Vorsprünge versetzt sein, so dass die Steigflanken jeweils zweier Vorsprünge, zwischen welchen ein dritter Vorsprung liegt, angenähert in einer Normalebene zur Längsrichtung des Skis liegen oder die Steigflanken nebeneinanderliegender Vorsprünge können in Längsrichtung des Skis gegeneinander so versetzt sein, dass deren Hüllflächen mit der Längsrichtung des Skis einen Winkel von etwa 450 einschliessen.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand von zwei in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Profilierung in stark vergrössertem Massstab und Fig. 2 eine Ausführungsvariante.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, besteht die Profilierung der Lauffläche aus in Längsrichtung des Skis versetzt nebeneinanderliegenden, sich längserstreckenden Vorsprüngen --1--, die mit Gleit-
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--2-- ausgebildetGleitflanken --2-- schliesst an diese eine Steigflanke --3-- an, die mit der Gleitfläche des Skis einen Winkel von etwa 90 einschliesst. Bei einem Winkel, der grösser als 90 ist, wird die Wirkung der Steigflanken --3-- verschlechtert. Die Vorsprünge weisen weiters Seitenflanken --4-- auf, die bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Lauffläche einen Winkel von etwa 600 einschliessen.
Die maximale Höhe der Vorsprünge beträgt 0, 15 bis 0, 4 mm, vorzugsweise 0, 2 mm. Pro cm2 der Lauffläche sind 20 bis 120, insbesondere 80, derartige Vorsprünge vorgesehen. Das Verhältnis des Bereiches der Lauffläche, von dem Vorsprünge abragen, zum übrigen Bereich beträgt etwa 1 : 1.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 sind zwei quer zur Längsrichtung des Skis nebenein- anderliegende Vorsprünge-l-etwa um die halbe Länge der Vorsprünge versetzt gegeneinander angeordnet, so dass die Steigflanken --3-- jeweils zweier Vorsprünge --1--, zwischen denen ein weiterer Vorsprung versetzt liegt, etwa in einer Ebene liegen. Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 sind nebeneinanderliegende Vorsprünge-l-so versetzt, dass eine diese durchsetzende Achse bzw. die Hüllflächen von deren Steigflanken --3-- mit der Längsachse des Skis einen Winkel von etwa 450 einschliessen.
Anschliessend wird darauf verwiesen, dass die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Vorsprünge dadurch hergestellt werden, dass in einer Pressform für die Lauffläche durch ein Werkzeug, das um eine oberhalb der Fläche der Pressform liegende Achse verschwenkt bzw. verdreht wird, Ausnehmungen eingearbeitet werden, die mit einem kurvenförmigen Boden ausgebildet sind.
Es wird hiezu bemerkt, dass diejenige Form der Vorsprünge, bei welchen die Gleitflanken nicht eben sondern mit einer nach aussen geringfügig gewölbten Fläche ausgebildet sind, sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat, da die obersten, d. h. die an die Steigflanke anliegenden Bereiche der Gleitflanken optimal ihre Funktion als Gleitflächen wahrnehmen, da ihre Neigung gegenüber der Lauffläche sehr gering ist, ohne dass hiedurch die Funktion der hinter dem betreffenden Vorsprung liegenden Steigflanke beeinträchtigt wird.
Massgeblich für die optimale Funktion dieser Profilierung ist die sehr geringe Höhe der Vorsprünge in Kombination mit einer sehr grossen Anzahl von Vorsprüngen pro Flächeneinheit.