DE1943876C3 - Verfahren zur Vorbehandlung einer unvulkanisierten Kautschukplatte - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung einer unvulkanisierten KautschukplatteInfo
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Description
15
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung einer unvulkanisierten Kautschukplatte zur Verbindung
mit einem Gummiformkörper durch Vulkanisation, bei dem die Kautschukplatte vor ihrer Vereinigung
mit dem Gummiformkörper perforiert wird.
Aus dem Arbeitsbereich der Runderneuerung von KFZ-Reifen ist es bekannt, nach dem Abschleifen des
Reifenprofils, auf die Karkasse einen unvulkanisierten Laufstreifen aufzubringen und die Flanken des Fahrzeugreifens
mit vulkanisierbaren Kainschukplatten zu versehen, die vom Drahtbereich bis zum Laufstreifen
reichen und durch Vulkanisieren verankert werden. Diese sogenannten Seitenplatten sind bekanntlich
klebrig. Es kommt daher beim Transport zur Veiarbeiiungsstelle
vor, daß diese Seitenplatten aneinander kleben. Auch für die Vulkanisation vorbereitete Reifen,
die bereits mit den Seitenplatten versehen sind und vor der weiteren Verarbeitung abgestellt werden, haften mit
ihren Seitenplatten oft so stark aneinander, daß man sie nur schwer voneinander trennen kann. Insbesondere
klebt aber die Oberfläche der in die Vulkanisierform eingebrachten konfektionierten Fahrzeugreifen an den
glatten, polierten Innenflächen der Vulkanisierform an, wodurch Lufteinschlüsse zwischen der Form und der
Oberfläche des Reifens entstehen, welche die Ausbildung des gewünschten Profils behindern. Um diesen
Nachteil zu beseitigen, ist es bereits bekannt, die Oberfläche des zu vulkanisierenden Kautschukkörpers
mit feinkörnigem Gummimehl einzupudern, bevor dieser in die Vulkanisierform eingelegt wird.
Bei der flächenhaften Vereinigung von Kautschukformkörpern zeigt sich, daß zwischen den Verbindungsflächen kleine Luftmengen eingeschlossen werden, die
eine einwandfreie Vulkanisation der beiden Oberflächen verhindert. Man hat diesen Obelstand bei der
Verbindung plattenförmiger Kautschukkörper bereits dadurch behoben, indem man einen der beiden Körper
vor ihrsm Zusammenbringen mehrfach lochte, so daß
bei der Pressung die zwischen den Berührungsflächen der Körper eingeschlossene Luft durch die Löcher
entweichen konnte. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich solche Perforationen infolge eines kalten Materialflusses
während der Lagerung der Kautschukplattcn, noch bevor sie zum Einsatz kommen, bereits wieder
verschließen. Bei der Verbindung von Platten mit wieder verschlossenen Perforationen ist daher wiederum
die Gefahr einer Luftblasenbildung vorhanden. Man ist folglich niemals sicher, ob beim Zusammenpressen
der zu vereinigenden Körper vorhandene Lufteinschlüsse noch entweichen können oder ob sie auch noch nach
der Vulkanisation als Gaseinschlüsse zwischen den
Körpern vorhanden sind.
Man hat zwar auch schon angegeben, durch eine besondere Formgebung und Festlegung ihres Durchmessers
sich trotz des klebrigen Charakters des Kautschuks nicht wieder schließende Perforationen in
Seitenplatten anzubringen, doch mußte man erkennen, daß zur sicheren Verhinderung eines Verschließens der
Löcher vorteilhafterweise in die Löcher Faserstränge eingelegt werden müßten. Dieser Vorschlag läßt sich
aber in der Praxis nur schwer verwirklichen.
5n der Praxis sah man sich daher dazu gezwungen, nach dem Aufbringen der Seitenplatten an die Flanken
der Karkasse durch Oberrollen mit sogenannten Nadelwalzen die Ableitung etwa vorhandener Luftblasen
zwischen den zu verbindenden Flächen zu ermöglichen. Dieses Vorgehen und auch das häufig
geübte Anstechen sichtbarer Lufteinschlüsse . on Hand
ist aber aufwendig und im Ergebnis unbefriedigend, so daß man, will man die Verkehrssicherheit runderneuerter
KFZ-Reifen nicht gefährden, mit einer hohen Ausschußquote rechnen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Vorbehandlung einer unvulkanisierbaren
Kautschukplatte anzugeben, durch welches ein Verschließen ihrer Perforationen unterbunden und eine
sichere Ableitung von Lufteinschlüssen gewährleistet wird, so daß die vorgenannten Nachteile beim
Vereinigen einer Kautschukplatte mit einem Gummiformkörper auszuschalten sind, um insbesondere bei
Anwendung auf KFZ-Reifen die Verkehrssicherheit der runderneuerten Reifen verbessern zu können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß nach dem Perforieren auf die Oberfläche und die
Lochwände der Kautschukplatte Gummimehl aufgebracht wird. Durch das auf die Oberfläche der
Kautschukplatte aufgebrachte Gummimehl wird in bekannter Weise deren Klebrigkeit beseitigt. Da ferner
die nicht klebenden Partikel des Gummimehls auch an alle Stellen der Perforationslöcher aufgebracht werden,
können sich diese des kalten Flusses nicht mehr vollständig verschließen. Die beim Zusammenpressen
der Kautschukplatte mit dem Gummiformkörper gebildeten Gaseinschlüsse können daher sicher nach
außen entweichen.
Auch gegebenenfalls aus dem Bindemittel bei der Vulkanisation noch entstehende Dämpfe können daher
auch noch durch die Perforationen austreten und schließlich durch in der Vulkanisationsform vorgesehene
Luftkanäle nach außen entweichen.
In Verbindung mit der Runderneuerung bedeutet die erfirdungsgemäße Vorbehandlung, daß die Seitenplatten
schon beim Erzeuger perforiert und mit Gummimehl bestäubt werden können, beispielsweise indem die
perforierten Platten nebeneinanderliegend in einer Richtung bewegt und einem fallenden Strom von
Gummimehl ausgesetzt werden. Hierdurch werden die Platten bereits stumpf, das heißt, von ihrer Klebrigkeit
befreit und so an den Verbraucher geliefert, wie sie bei diesem zum Einsatz gebracht werden. Nachdem die
beim Zusammenpressen der zu vereinigenden Körper vorhandenen und sich während der Vulkanisation noch
bildenden Gaseinschlüsse abgeleitet sind, verschließen sich mit steigender Temperatur die Perforationen, so
daß nach Beendigung def Vulkanisation eine glätte
Gummioberfläche ohne jeden Fremdstoffeinschluß vorliegt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Vorbehandlung einer unvulkanisierten Kautschukplatte zur Verbindung mit einem Gummiformkörper durch Vulkanisation, bei dem die Kautschukplatte vor ihrer Vereinigung mit dem Gummiformkörper perforiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Perforieren auf die Oberfläche und die Lochwände der Kautschukplatte Gummimehl aufgebracht wird
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