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Verfahren und Vorrichtung zum Zuschneiden von Einzelpackungen aus
einem zusammenhängenden zwangsvorschubgeführten Folienbands Die Erfindung betrifft
eih Verfahren und eine Vorrichtung zum Zuschneiden bzwo Abschneiden von Einzelpackungen
von einem zusammenhängenden, zwangsvorschubgeführten Folienband, in dem mit einer
Deckfolie abgedeckte und in tiefgezogenen Näpfohen liegendes Füllgut, insbesondere
Tabletten, enthalten ist, das gruppenweise in der gewünschten Packungsgrösse zu-
bzwo abgeschnitten wird.
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Unter zwangsvorschubgefünrten Folienband ist dabei zu verstehen, dass
das gefüllte und mit einer Deckfolie versehene Folienband von einem Vorschub zwangsweise
und exakt der Näpfohen.-gruppenbreite entsprechend im Takt einer Abschneideeinriohtung
zugeführt wird.
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Es ist bekannt, Folienbänder der genannten Art durch einzelne
Trennscklitte
zwischen den Näpfohengruppen in Einzelpackungen zu zerlegen,, die dann jeweils beispielsweise
zehn Näpfchen bzwo zehn Tabletten enthaltene Die auf diese Weise abgetrennten Einzelpackungen
haben Rechteck-Form und damit den Nachteil9 dass ihre scharfen Ecken beim Kartonieren
zu Schwierigkeiten fuhren, Um derartige Schwierigkeiten zu vermeiden, hat man bisher
Messer in Prägestempelform benutzt, d.ho der Schnitt kantenverlauf dieser Messer
entsprach voll dem Verpackungsumfang, der zwar ebenfalls Rechteck-Form hatte, dessen
Kanten jedoch abgerundet waren0 Auf diese Weise hergestellte-Einzelverpackungen
führen zu keinen Schwierigkeiten beim Kartonieren.
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Aus präg-, sehneid- und transporttechnischen Gründen musste das zu
zerteilende Folienband entsprechend breit und auch der Gruppenbestand im Band entsprechend
gross bemessen werden, was mit einem beträchtlichen Folienverschnitt verbunden ist,
oder in der Regel als sogenanntes Gitter anfällt0 Ausserdem erfordert die Abtrennung
von Einzelpackungen bei Format umstellung ein Auswechseln der Priägemesserstempel,
und damit eine entsprechende Prägemesserbevorratung, da diese Prägemesserstempel
immer nur die Herstellung eines ganz bestimmten Verpackungsformates zulassen0 Ferner
hat sich gezeigt, dass Prägemesser, die sowohl die Zwickelaussohnitte als auch mindestens
eine Quertrennung gleicht zeitig ausführen, sehr schadens anfällig sind, so dass
allein wegen der Beschädigung der Messer die ganze Verpackungsstrasse, also auch,
alle Stationen vor und hinter der Trenneinrichtwng angehalten werden musstenO
Mit
der vorliegenden Erfindung soll demgemss die fube gelöst werden, unter Berücksichtigung
einer weitgehend reduzierten Werkzeug- bzw. Messerbevorratung die Aufteilung des
Folienbandes in Einzelpackungen mit abgerundeten Ecken derart vorzunehmen, dass
praktisch kein Verschnitt abfällt, die Schneidwerkzeuge weniger beansprucht werden
und in Schadensfällen nicht die ganze Verpackungsstrasse angehalten werden muss.
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Diese rufgabe ist mit einem Verfahren der genannten Art gelost, das
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass für die mräger- und Deckfolie
Folienbänder mit einer Breite verwendet werden, die der Länge bzw0 Breite einer
oder mehrerer Packungen entsprechen und dass nach dem an sich bekannten Verschliessen
des Folienbandes dieses durch eine Pufferzone geführt und durch Angriff einer mit
einer Vorschubmechanik gekoppelten Schiebezunge, die an den tiefgezogenen Näpfchen
selbst angreift, in eine Abschneidezone geführt wird in der in den Randbereichen
der herzustellsnden E nzelpackungen en cLel, wie dreiecL-oder abgerundete Zwickel
ausgestanzt werden, zwischen denen nachträglich ein Trennschnitt geführt wird.
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Nach der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
an der hinter den Einrichtungen zum Tiefziehen, Füllen, Verschliessen und Zwangsvorschieben
des Folienbandes eine mit dem Vorschub gekoppelte Abschneideeinrichtung angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einem in an sich bekannter Weise im Takt auf-
und abbeweglichen Messerträger mindestens zwei sich in Folienbandbreite gegenüberliegende
Zwickelschneidmesser
angeordnet sind, denen ein grenmesser für das quersohneiden und mindestens ein Trennmesser
für das Längsschneiden nachgechaltet ist, wobei der Zwickelschneid-und Trennmesseranordnung
ein Folieribandpuffer und eine Folienbandvorschubeinrichtzng vorgeschaltet ist,
die aus einem Rahmen mit Schieberzunge besteht0 Die Zwickelschneidmesser können
dabei an einem Messerträger auswechselbar befestigt sin, der in mindestens einfacher
Packungsbreite des Folienbandes vor dem Messerträger des Trennmessers angeordnet
ist0 Durch dieses Verfahren und mit der zugehörigen Vorrichtang werden also lediglich
in die Folienränder oder auch mittig zwischen Packungen, wenn davon mehrere nebeneinander
auf Folienbandbreite angeordnet sind, Zwickel eingeschnitten und zwischen diesen
Zwickeln Trennschnitte geführt , wobei Einzelpackungsabschnitte mit abgerundeten
bzwo angeschrägten Ecken entstehen0 Bei dieser Schnittführung können also vorteilhaft
Bandbreltenzugaben am Folienband weggelassen werden und die Distanz zwischen jeweils
zwei Gruppen kann entsprechend klein gehalten werden0 Durch diese erfindungsgemässe
Massnahme ergibt sich eine Gesamtfolieneinsparung von etwa 30 - 4O,' die aber auch
erst dadurch möglich wird, dass anstelle des sonst üblichen Rollenvorschubes, der
entsprechend grosse Randüberstände und Abstände zwischen den einzelnen Packungen
verlangt, eine Vorschubeinrichtung verwendet wird, die direkt an den Näpfchen angreift
Durch den erfindungsgemäss vorgesehenen Puffer ist sichergestellt, dass die Verpackungsstrasse
auch weiterarbeiten kann, wenn die Trenn- und Zwickelschneidstation kurzzeitig ausfallen
sollte,
denn in diesem Fall kann weiter in den Puffer hineingearbeitet
werden, der noch den Vorteil hat, dass über gewisse Zeitabschnitte der Vorschub
und die Treiineinrichtung nicht genau abgestimmt zur vorgeschalteten Tiefzieh-,
Büll- und Signalstation laufen müssen0 Alle die genannten Kombinationsmerkmale gewährleisten
erst zusammen, wie sich gezeigt hat, dass ein solches Verfahren und eine zugehörige
Vorrichtung bei der gitterlosen bzwo weitgehend verschnittfreien Herstellung von
Packungen der genannten Art eine befriedigende und von evtlO Schadensfällen an den
Trenn- und Zwickelmessern unabhängige und befriedigende Leistung.
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Weitere Einzelheiten werden nachfolgend anhand einer beispielsweisen
zeichnerischen Darstellung näher erläutert In dieser Darstellung zeigt: Fig. 1 ein
Folienband mit Näpfohengruppen mit bekannter Anordnung und Schnittführung; Fig,
2 ein Folienband mit erfindungsgemässer Gruppenanordnung und ScLnittführung; Fig.
3 schematisch in Seitenansicht die erfindungsgemässe Abschnittvorrichtung mit zwangsvorsohubgeführtem
Folienband; Fig. 4 zwei Zwickelschneidmesser-Ausführungsformen; Fig. 5 in Draufisicht
ein Verpackungsband mit paarweise nebeneinanderliegenden eingeteilten Verpackungen;
Fig. 6 ein Zwickelschneidmesser in Ansicht von unten für innen-.
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liegende Zwickel gemäss Figo 5; Pig. 7 in schematischer Seitenansicht
die Zuordnung derLängsschneideelemente zum Verpackungeband und den Zwickel "
schneidern
und Fig, 8 schematisch den Gesamtverlauf des Folienbandes in einer Verpackungsmaschineo
In Sigo 1 ist ein Folienband 1 mit Näpfchengruppe 2 dargestellt9 aus dem EinzelpackunÕen
3 mit Konturen 4 ausgestanzt werden0 Aus präge- -sohneid- und transporttechnischen
Gründen muss dabei, wie erwähnt, die Folienbandbreite "B" grösser-gehalten werdeh
wie die Verpackungslänge "b" und ebenso muss das Mass "L" grösser gehalten sein
als die spätere Verpackungseinheitenbreite "1". Die Ausserhalb der gestrichelten
Linien liegenden Bereiche fallen nach dem Schneiden als sogenanntes Verschnittgitter
anO Bei der Einzelpackungsabtrennung nach dem erfindungsgemässen Verfahren entspricht
die Folienbandbreite B1 der endgültigen Verpackungslänge und das Mass L1 entspricht
der späteren Verpackungsbreite. Der dadurch eingesparte Verschnitt ist ohne weiteres
erkennbar, doho der nach dem erfindungsgemässen Verfahren anfallende Verschnitt
beht lediglich in den ausgestanzten Zwickeln 5, während die Einzelverpackungsgrösse
3' der Grösse der Einzelpackungen 3 gemäss Figo 1 entsprichto Die Schnittführung
und der Bandvorschub erfolgen mit einer Vorrichtung, wie sie schematisch in Fig0
3 verdeutlicht ist, wobei vor der eigentlichen Schneidvorrichtung 6 der besonders
ausgebildete Zwangeiorschub 7 angedeutet ist, der aus einem über dem Folienband
in Folienlaufrichtung hin- und herbewegbarem Rahmen 15 besteht, welcher mit einem,
an sich bekannten9 mit der AbZ
schneideeinrichtung 6 in Verbindung
stehenden Kurteltrieb 14 verbunden ist, wobe im Rahmen 15 mindestens eine Sc¾ieberz
unge 16 derart beweglich angeordnet ist, dass sIe beim Hin- und Herfahren des Rahrtens
einerseits in den Abstand zweier NäSfehengru; len eingreift und andererseits angehoben
über die Grurre der nachfolgenden Näpfchen zurückgleitet0 Dieser Vorschub gewährleistet
eine exakte und zwangsweise Vorschubführung für das Folienband zur Absolmeideeinrichtung
6, ohren dass er dafür entsrechend weit überstehender Folienbandränder bedarf, die
sonst bei Rollenführung erforderlich sind0 Die Abschneideeinrichtung besteht beispielsweise
aus einem einseitig gelagertem Hebel 8 mit Exzenterantrieb 9, der mit dem Vorschub
7 in Zwangsverbindung steht, Am Hebel 8 sind Messerträger 10, 11 angeordnet, wobei
der Messerträger 10 die beiden Zwickelschneidemesser 12 und der Messerträger 11
das Trennmesser 13 hält. Messerformen für die Zwickelanbringung sind in Fig. 4 und
6 schematisch in Ansicht von unten dargestellt, wobei in Fig. 6 ein Zwickelschneidmesser
verdeutlicht ist, das innenliegende Zwickel 17 ausscheidet, wie sie bei einer Folienbandaufteilung
gemäss Fig. 5 auftretens Beim Beisiel der Fige 5 ist das Folienband 1' für paarweise
nebeneinanderliegende Verpackungen eingeteilt, wobei aus diesem Band, das bereits
das Füllgut und die Deckfolie enthält lediglich die schraffiert dargestellten Seitenzwickel
5 und die mittigen Zwickel 17 auszuschneiden sind. Auch diese Darstellung lässt
ohne weiteres den geringen Umfang des Folienverschnittes
erkennen
Selbstverständlich-ist es möglich, das Folienband bei entsprechender Maschinenumstellungt
bzw0 Maschinenbemessung so breit auszuwählen, dass mehr als zwei Verpackungsgrössen
nebeneinander auf dem Band eingeteilt werden können0 Mit dem Zwischenschneider,
der in diesem Fall zwei Aussenzwikkelschneidmesser 12 und ein Innenzwickelschneidmesser
19 enthält, und mit Quer- und Längsschneidmesser 18 (siehe Pigo 7) können'jeweils
bei dem in Figb 5 dargestellten Beispiel zwei nebeneinanderliegende Verpackungen
vom Folienband abgetrennt werden0 Das Querschneidmesser kann als über die Bandbreite
laufende Schneidscheibe oder als Messerleiste ausgebildet sein0 In Fig. 8 ist zur
Verdeutlichung das gesamte Arbeitsprinzip bzwO der Aufbau einer solchen Maschine
schematisch dargestellt.
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Von einer Vorratsrolle 19 läuft das Folienband auf eine Bearbeitungstrommel
20 auf, wobei an der Bearbeitungsstelle 21 die Näpfohen für die Tablettenaufnahme
eingeprägt werden0 Bei 22 erfolgt die Füllung der geprägten Näpfohen mit Tabletten,
während bei 23 das gefüllte Folienband mit einer von einer Vorratsrolle 24 kommenden
Deckfolie verschlossen wird0 Wie erkennbar, ist das Folienband bis zur Bearbeitungsstation
23 exakt geführt, nach der es jedoch von jeglicher Führung freigegeben wira und.
in eine lose Mehrfachsohlaufe 25 im Puff ergehäuse 26 übergeht0 Durch den Folienvorschub
7 wird nun das geprägte, gefüllte und verschlossene Folienband hinter dem Puffergehäuse
26 wieder exakt dadurch erfasst, dass die Zunge
oder zwei entsprechend
der Verpackungsgrösse distanzierte Zungen 16 in die jeweiligen Näpfohendistanzen
einfallen und bei ihrer Vorwärtsbewegung das Folienband zur Abschneideeinrichtung
6 schiebend Beim Zurückgleiten des Rahmens 15 gleiten die vorderen Zungenenden über
die nachfolgenden Näpfohen und fallen sofort in die nächste Näpfchendistanz ein,
wonach sich der Vorschubvorgang wiederholt0 Die Abschneideeinrichtung 6 und der
Vorschub 7 sind selbstverständlich im Hinblick auf ihren Antrieb gekoppelte Die
ganze Vorrichtung kann selbstverständlich mit allen üblichen Einstellmöglichkeiten
ausgerüstet sein, so dass Einzelpackungen verschiedener Grösse mit der gleichen
Vorrichtung und vor allem den gleichen Messern hergestellt bzwe abgeschnitten werden
komlenO