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L a c k i e r b o c k Die Erfindung bezieht sich auf einen Lackierbock,
vorzugsweise zum Lackieren von Kraftfahrzeugkerosserieteilen, wie Türen, Motor-
und Kofferraumhauben, mit einem Metallstander. Der erfindungsgemäße Lackierbock
eignet sich besonderes wie gesagt zur Verwendung in Kraftfahrzeugkarosseriewerkstätten,
jedoch kann er auch mit Vorteil in vielen anderen Fällen Einsatz finden, nämlich
immer dann, wenn stückige Einzelteile, wie Blechteile, aber auch Holzteile, wie
Fenster, Türen oder dergleichen in einem Arbeitsgang einseitig lackiert werden sollen.
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Es ist allgemein üblich, zum Lackieren von Kraftfahrzeugkarosserieteilen
zwel Holzböcke mit Abstand voneinander
aufzustellen und auf diese
Holzböcke das zu lackierende Karosserieteil lose aufzulegen Diese Lackierböcke weisen
mehrere wesentliche Nachteile auf. Einmal haben sie eine verhältnismäßig geringe
Lebensdauer, denn die verhältnismäßig großen Holzflächen der Füße und Querpfosten
nehmen im Betrieb Farbe an, so daß sie durch die vielen aufeinander klebenden Farbschichten
schwer und unhandlich werden. Ferner werden die Lackierböcke in der Praxis ehr rauh
behandelt, so daß die zusammengefügten Holzteile sich schon nach kurzer Betriebszeit
lockern, der Lackierbock damit-keinen festen Stand mehr erhält und zum Wackeln neigt.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die zu lsckierenden Teile nur lose
aufgelegt werden können, so daß sie durch ungewolltes Anstoßen sich leicht verrutschen
oder sogar herabfallen können. Schließlich ist die Lackierarbeit selbst dadurch
umständlich, daß die zu lackierenden Teile im wessntlichen eine waagerechte Lage
erhalten, der Farbstrahl, der von einer Lackierspritzpistole ausgeht, also von oben
nach unten im wesentlichen vertikal geführt werden muß, was eine umständliche und
störungsbedingte Handhabung der Farbspritzpistole zur Folge hat.
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Man hat zwar auchxschon Lackie9-böcke inGestalt von Metallständern
vorgeschlagen, die jedoch so konstruiett sind,
daß sie nur zur Halterung
ganz bestimmter Gegenstände dienen; so gibt es zum Beispiel Lackierböcke als Metallständer,
mit deren Hilfe es ausschließlich möglich ist, eine ganz bestimmte Art und Größe
von Kraftfahrzeugkotflügeln zu lackieren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lackierbock
zu schaffen, bei welchem die oben erläuterten Nachteile vermieden sind und welcher
einen universellen Einsatz für die verschiedensten zu lackierenden Gegenstände gestattet
und welcher es ferner erlaubt, das zu lackierende Bauteil derart in einer festen
Halterung hinsichtlich der Lage einzustellen, daß ein bequemes Lackieren des Bauteil
es möglich ist, wobei die Einstellung dem betreffenden Bauteil angepaßt werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine verstellbare
Vorrichtung, mit welcher das zu lackierende Bauteil form- und/oder kraftschlüssig
gehalten ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird erreicht durch
einen U-förmigen Grundrahmen, dessen Schenkelenden mit entsprechenden Schenkel enden
eines schräg aufwärts führenden U-förmigen Tragrahmens verbunden sind.
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Auf diese Weise wird ein gewichtsmäßig besonders leichter Lackierbock
geschaffen, der eine große Standsicherheit auch auf unebenem Boden gewährleistet
und der mit geringem Bauaufwand hergestellt werden kann. Es ist von Vorteil, sowohl
den Grundrahmen als auch den Tragrahmen aus Rohren mit krei rmigem Querschnitt zu
biegen, und zwar kann der Grundrahmen und der Tragrahmen gegebenenfalls aus einem
einzigen Rohrstück durch entsprechendes Biegen hergestellt werden. Bei Verwendung
einer größeren Anzahl Lackierböcken in einer Werkstatt können diese bei Nichtgebrauch
ineinandergeschoben werden, so daß ein geringer Platzbedarf erforderlich ist. In
diesem Zusammenhang kann es zweckmäßig sein, die Schenkel der U-förmigen Grund-
und Tragrahmen leicht trapezförmig nach außen sich erweiternd zu gestalten. Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß zwischen
den miteinander verbundenen Schenkeln je eine Stütze befestigt isto Auf diese Weise
wird die Stabilität des Lackierbockes wesentlich verbessert0 In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung wird vorgeschlagen, daß mit Abstand von dem Steg des Tragrahmens eine
parallel zu dem Steg verlaufende und an den Schenkeln des Tragrahmens befestigte
Schiene vorgesehen ist0
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
der verstellbaren Vorrichtung wird dadurch geschaffen, daß an dem Steg des Tragrahmens
ein parallel zu dem Steg verlaufender Schwenkbolzen befestigt ist, auf welchem ein
Tragarm schwenkbar und in seiner Neigung einstellbar gelagert ist.
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In konstruktiver Hinsicht ist es von Vorteil, daß der Tragarm in einer
Hülse längsverschieblich und feststellbar gehalten ist, daß an der Hülse ein Lagerrohrstück
quer befestigt ist, mit welchem die Hülse auf dem Schwenkbolzen gehalten ist, und
daß an der Hülse ein Zahnkranz derart gelenkig angebracht ist, daß dieser Zahnkranz
an der Schiene angreift.
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Die form- und/oder kraftschlüssige Halterung des betreffenden zu lackierenden
Bauteiles auf dem Lackierbock kann in besonders einfacher Weise dadurch erreicht
werden, daß an dem einen Ende des Armes und an den Schenkeln des Tragrahmens nach
oben ragende hakenförmige Halteelemente zum Befestigen des zu lackierenden Bauteil
es durch Einhängen vorgesehen sind.
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Wenn besonders schwere oder großflächige Bauteile lackiert werden
sollen, ist es von Vorteil, daß zwischen dem Steg des Grundrahmens und der Schiene
eine Stütze vorgesehen ist.
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Weitere vorteilhafte AusfJestalEtlngen und Merkmale der Erfindung
ergeben sich atis dem Nachtsolrlenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Lackierbockes,
von welchem der schwenkbare Tragarm abgenommen ist, Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht des Lackierbockes gemäß Fig. 1, jedoch mit schwenkbarem Tragarm in einer
Betriebsstellung, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Lackierbockes gemäß Fig.
1 oder 2, wobei der schwenkbare Tragarm eine andere Betriebs stellung einnimmt,
Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 2, teile in Seitenansicht, teils im Querschnitt
in vergrößertem Maßstab und in einer anderen Betriebs stellung und Fig. 5 eine Einzelheit
in Vorderansicht gemäß Linie V - V in Fig. 4.
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Der erfindungsgemäße Lackierbock weist, wie insbesondere Fig. 1 zeigt,
einen U-förmigen irundrahmen i mit dem Steg la und den beiden Schenkeln Ib, lc auf,
wobei die Enden der Schenkel ib, tc mit entsprechenden Schenkelenden eines schräg
aufwärts führenden U-förmigen Tragrahmens 2 verbunden sind,
wobei
dieser Tragrahmen wiederum aus einem Steg 2a und zwei Schenkeln 2b, 2c besteht.
Der Übergang zwischen den beiden miteinander verbundenen Schenkel enden erfolgt
zweckmäßigerweise in einem Bogen. Zweckmäßigerweise ist der Grundrahmen und der
Tragrahmen aus einem einzigen Metallrohr mit kreisförmigem Querschnitt gebildet.
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Zwischen den miteinander verbundenen Schenkeln, nämlich -lb und--2b-bw.
lc und 2c ist je eine Stütze 3 und Q befestigt, wobei diese Stützen ebenfalls aus
Rohrstücken bestehen können zum die Befestigung durch Schweißen erfolgt.
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Mit Abstand von dem Steg 2a des Tragrahmens ist eine parallel zu
dem Steg verlaufende und an den Schenkeln des Tragrahmens befestigte Schiene 5 vorgesehen,
und zwar so, daß die schmale Kante der Schiene nach oben hin-zeigt. Zwischen dieser
Schiene 5 und dem Steg la des Grundrahmens 1 kann vorteilhaft eine weitere Stütze
6 entsprechend den Stützen 3, 4 befestigt sein.
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Vorteilhafterweise ist etwa in der Mitte des Steges 2a des Tragrahmens
ein parallel zu diesem Steg verlaufender Schwenkbolzen 9 mittels Haltestück 9a (Fig.
5) befestigt, auf welchem ein Tragarm 13 schwenkbar und in seiner Neigung einstellbar
gelagert ist.
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Wie insbesondere Fige 4 deutlich macht, ist der Tragarm 13 vorteilhaft
in einer Hülse 11 längsverschieblich und mittels
Schraube und Handhebel
12 feststellbar gehalten0 In der Nähe des einen Endes und auf der Oberseite der
Hülse 11 ist ein Lagerrohrstück 10 quer zur Längsrichtung der Hülse vorteilhaft
durch Anschweißen befestigt0 Mit Hilfe dieses Lagerrohrstückes ist die Hülse auf
dem Schwenkbolzen 9 von der freien Stirnseite des Bolzens 9 aufschiebbar gehalten.
Im Bereich des anderen Endes der Hülse 11 ist ein Zahnkranz 14 derart mittels Gelenkzapfen
15 und Lasche 16 gelenkig angebracht, daß dieser Zahnkranz an der Schiene 5 angreift.
Aus Fig. 4 ist-leicht ersichtlich, daß die Neigung des Tragarmes durch Anheben,
Schwenken des Zahnkranzes und Einrasten der gewünschten Verzahnung mit der Schiene
5 geändert werden kann. Der Zahnkranz 14 kann in der Praxis so gestaltet werden,
daß er eine große Anzahl von Zähnen und einen großen Bogen erhält, so daß der Tragarm
1-3 in einem großen Winkelbereicjeinstellbar ist0 Durch Lösen des Handhebelzs 12
kann der Tragarm 13 nicht nur in seiner Längsrichtung gegenüber der Hülse 11 verschoben
werden, sondern er kann auch, wie ein Vergleich zwischen den Fig0 2 und 3 zeigt,
beispielsweise um 1800 geschwenkt werden, um eine leichte Anpassung an die gewünschte
Betriebsstellung zu gewährleisten.
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An dem einen Ende des Tragarmes 13 ist ein Querstück 19 befestigt,
das einerseits nach oben ragende hakenförmige Halteelemente 20, 21 trägt, so daß
die form- und/oder kraftschlüssige
Befestigung des zu lackierenden
Bau teil es durch einfaches Einhängen an diesen hakenförmigen Halteelementen erfolgt0
Wenn beispielsweise eine Kraftfahrzeugmotorhaube lackiert werden soll, so wird diese
Haube mit ihrem vorderen Ende über die Haken 20 21, und zwar wahlwiese entweder
in der Betriebs stellung gemäß Fig. 2 oder in der Stellung gemäß Fig. 3 eingehängt.
Die Motorraumhaube liegt dann im übrigen Teil auf dem Tragrahmen des Lackierhockes
auf. Es ist bekannt, daß Motorraumhauben oder auch KofferraumhauSen von Xraftfahrzeugen
auf ihrer Unterseite Verstärkungsfalze oder andere Verstärkungsmittel in Form von
Schienen oder dergleichen tragen, die sich zum Einhängen an den hakenförmigen Halteelementen
20, 21 anbieten. An den Schenkeln 2b, 2c des Tragrahmens 2 sind weitere schräg nach
oben ragende hakenförmige Halteelemente 7, 8 vorgesehen, die ebenfalls zum Halten
von zu lackierenden Bauteilen dienen, und zwar entweder jedes Halteelement für sich
einzeln oder die beiden Halteelemente 7, 8 zusammen oder in Verbindung mit dem Tragarm
13.
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Damit das Lagerrohrstück 10 im praktischen Betrieb nicht von dem Schwenkbolzen
9 abrutschen kann, kann am freien Ende des Schwenkbolzens 9 eine geeignete Sperre,
zum Beispiel ein schwenkbarer Knebel oder einfach ein winkelförmiger Stift 17 vorgesehen
werden, welcher in eine Bohrung 18 eingesteckt werden kann.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiel, sondern soll auch andere konstruktive Ausführungen erfassen,
bei welchen die-zu Anfang erläuterten Grundgedanken der Erfindung benutzt sind,
so ist zum Beispiel statt des Tragarmes 13 auch eine andere verstelibare, insbesondere
schwenkbare Vorrichtung möglich, die an dem Ständer des Lackierbockes angebracht
werden kann0