DE2059275C3 - Verfahren zum Befestigen einer profilierten Zierleiste - Google Patents

Verfahren zum Befestigen einer profilierten Zierleiste

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DE2059275C3 DE19702059275 DE2059275A DE2059275C3 DE 2059275 C3 DE2059275 C3 DE 2059275C3 DE 19702059275 DE19702059275 DE 19702059275 DE 2059275 A DE2059275 A DE 2059275A DE 2059275 C3 DE2059275 C3 DE 2059275C3
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Description

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Befestigen einer profilierten Zierleiste o. dgl. an einem tragenden Grundprolil gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen und als bekannt vorausgesetzten Art.
Die britische Patentschrift 10 75 302 zeigt eine Befestigung von Zierleisten an Kraftfahrzeug-Fensterrahmen, die in diesem Falle als Grundprofil dienen. Der Fensterrahmen und die Zierleisten besitzen Abstützpunkte mindestens in zwei Ebenen, wobei ferner der als Grundprofil dienende Rahmen mindestens einen Schenkel und ein abgebogenes Stück aufwesen und die Zierleiste mindestens ein den Schenkel des Grundprofils wenigstens teilweise umfassendes Formstück und mindestens einen Anlagepunkt zur Anlage an dem abgebogenen Stück aufweist. Die Zierleiste wird auf das Grundprofil unmittelbar aufgeklipst, wobei ihre Ränder hinter entsprechend abgebogene oder abgewinkelte Teile des Grundprofiles greifen.
Eine grundsätzlich ähnliche Gestaltung ist aus den beiden britischen Patentschriften 5 49 806 und 8 78 569 sowie der französischen Patentschrift 13 04 233 bekannt. In allen Fällen handelt es sich um die Befestigung von Zierleisten mit Hilfe von streifenförmigen Stützkörpern, die zunächst an einer tragenden Unterlage auf beliebige Art und Weise angebracht werden und über die sodann die Zierleisten mit ihren freien Rändern • geklipst werden.
Schließlich kennt man zur Befestigung von Zierleisten an beliebigen Unterlagen speziell gestaltete Befestigungselemente gemäß den beiden britischen Patentschriften 8 12 574 und 9 32 270, die mit Hilfe von Schrauben oder mittels Klemmkörper an ihrer Unterlage fixiert werden und auf die sodann die Zierleiste aufgesteckt werden kann.
Die Erfindung bezweckt, ein tragendes Profilteil eines Kraftfahrzeuges, z. B. Teile des Tür-Fensterrahmens '■' oder die Mittelstütze zwischen der Vorder- und Hinsertür des Fahrzeuges optisch derart zu gestalten, so daß sie beispielsweise verchromt wirken. Hierzu soll aus Kostengründen das tragende, in der Regel aus Stahl bestehende Grundprofil im gewünschten Bereich mit -'" einer Zierleiste versehen werden. Bei Versuchen, die mit bekannten Zierleisten und ihren Befestigungselementen durchgeführt wurden, traten bei der Montage der Zierleisten Beschädigungen an diesen auf. Zwar handelt es sich in vielen Fällen nur um feine Risse, doch werden -' bereits diese von den Abnehmern beanstandet. Schließlich ist insbesondere bei einer Massenfertigung mit einem nicht unerheblichen Ausschuß zu rechnen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen und durch die GB-PS 10 75 302 bekanntgewordenen Art insoweit zu verbessern, daß beim Befestigen einer eine hochempfindliche Oberfläche aufwcsenden Zierleiste an dem Grundprofil erreicht wird, daß die empfindlichen Teile frei von Zerstörungen, '"' wie z. B. Kratzer, bleiben, daß z. B. Verzierungen oder Gesamtlackierungen keine Beschädigungen erhalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale vorgesehen, wobei noch in den '" Unteransprüchen 2 bis 5 für die Aufgabelösung vorteilhalte und förderliche Weiterbildungen als gegenständliche bzw. Vorrichtungsmerkmale beansprucht werden.
Es ist zwar durch die FR-Zusatz-PS 93 815 zur FR-PS ·''■ 15 06 586 eine Zierleistenbefestigung bekanntgeworden, bei der ein Formstück an den Enden der Schenkel der Zierleiste eine Abkantung ist, die eine Endkante des mit der Zierleiste zu verbindenden Teiles umgreift. Jedoch sind die sonstigen technischen Verhältnisse bei '" diesem Stand der Technik ganz anders gelagert wie bei der Erfindung.
Für das bei der Erfindung vorliegende Verfahrensprinzip bestehend aus Aufgabe und den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen, '■' sind beim Stand der Technik keine solchen technischen Hinweise zu erkennen, die den Fachmann in die Lage versetzen können, die genannten Merkmale ohne weiteres und ohne erfinderische Überlegungen zur Aufgabenlösung zu entwickeln. Wenn auch einzelne zur 11(1 Aufgabelösung erforderliche Vorrichtungsmerkmale, also gegenständliche Merkmale, durch den Stand der Technik bekanntgeworden sind, so ist vor allem das in den beiden Verfahrensmerkmalen angegebene Verfahrensprinzip durch den Stand der Technik nicht nahegelegt worden, weil vor allem für dieses Verfahrensprinzip beim Stand der Technik keine technischen Vorbilder zu erkennen sind.
Während bisher bei der Verwendung der bekannten
Befestigungselemente beim Aufsetzen oder Aufklipsen der Zierleisten jeweils eine Aufweitung erfolgte, wird die erfindungsgemäß befestigte Zierleiste während des Befestigungsvorganges überhaupt nicht verformt
Dies wird erreicht durch die grundsätzlich unterschiedliche Arbeitsweise, durch die das Grundprofil in die Zierleiste hineingebogen wird, während es bisher üblich war, die Zierleiste auf das Grundprofil aufzuklipsen.
Das Grundprofil und die Zierleiste sind in an sich bekannter 'Weise derart geformt, daß sie Abstützpunkte in drei Ebenen besitzen. Die Querschnittsform des Grundprofiles und der Zierleiste unterscheiden sich somit nicht grundsätzlich von bekannten Elementen dieser Art.
Die Merkmale der Erfindung und deren technischen Vorteile ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Dabei zeigt
F i g. 1 die Profilkombination für ein Ausführungsbeispiel im Querschnitt (Endzustand),
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der F i g. 1 (Montagevorgang),
F i g. 3 die beiden charakteristischen Seilecke (Kräfteverlauf innerhalb der Verbindung),
F i g. 4 eine andere Ausführungsform der Verbindung, bei welcher nur ein Teil (Abschnitt) des Grund- und des Zierprofils bereits eine wirksame Verbindung im oben erwähnten Sinne ergibt, und
F i g. 5 und 6 weitere Ausgestaltungen dar.
Das Grundprofil 1 stützt sich mit seinen beiden Schenkeln 2 und 3 im Zierprofil 4 ab; der Schenkel 3 läuft mit einem Radius 5 in den freien Schenkel 6 aus, der durch seine Eigenspannung im Radius 5 das Zierprofil 4 eingespannt hält. Dazu ist das Zierprofil 4 mit den Abkantungen 7 und 8 versehen. Eine Abkantung 9 ergibt die definierte Anlage * am Grundprofil 1 (F i g. 2).
Bei der Montage hat der freie Schenkel 6 des Grundprofils 1 noch die Form 6a(Fi g. 2). Das Zierprofil 4 wird darüber geschoben. Nun wird mittels eines geeigneten Werkzeuges der freie Schenkel 6 des Grundprofils 1 über die Form 6b hinaus zurückgebogen (Fig. 2). Dadurch erhält der Bogen 5 des Grundprofils 1 Eigenspannung.
Gleichzeitig erfährt der freie Schenkel 6 des Grundprofils 1 eine Streckung (Längung) und faßt in die Abkatitung 8 des Zierprofils 4.
Der Spannungsausgleich zwischen dem freien Schenkel 6 des Grundprofils 1 ergibt in Verbindung mit seiner Streckung und der Abkantung 8 des Zierprofils 4 eine sichere Verbindung von I und 4, welche sich bei χ abstützt.
Kennzeichnend für diese Verbindung ist der Kräfteverlaul; er ist in Fig. 5 beispielsweise dargestellt, \ind zwar in Form zweier .»Seilecke« ,4CK und BCY, die in ihre Kathete YC zusammenfallen. Damit wird diese Komponente verdoppelt Sie wirkt in Richtung x, d. h. auf den Abstützpunkt λ-.
Die charakteristische Anordnung beider Seilecke wird ebenso wirksam, wenn die Krümmung 5 des Grundprofils 1 fortgeführt wird, wird in Fig.4 dargestellt ist. Durch Verlagerung des Anlagepunktes χ an den unteren Teil der Krümmung 5 entsteht eine sogenannte »Totpunktw-Verbindung, wodurch die Abkantung 7 des Zierprofils 4 am Schenkel 2 des Grundprofils 1 entfällt; gegebenenfalls ist dort ein aufgesetztes U-Profil zweckmäßig oder erforderlich. Eine Sicke 9 begrenzt die Anlage zwischen den Teilen 1 und 4.
Eine andere Gestaltung auf der Grundlage der beiden charakteristischen Dreiecke ACYund ßCKist in F i g. 5 dargestellt; damit ist in etwa die Idealform des grundlegenden Prinzips (s. oben) erreicht. Eine Verbindung gemäß F i g. 6 erlaubt die Anordnung einer Leiste, beispielsweise einer Piastikleiste 17.
Eine weitere Ausgestaltung ist beispielsweise dadurch möglich, daß der untere und obere Schenkel 13 des Grundprofils 11 (Fig.5 und 6) bereits vor dem Zusammenbau über die Endstellung hinaus und ebenso die Schenkel 15 und 16 des Zierprofils 14 gekantet worden sind. Wird nun das Zierprofil 14 gegen das Grundprofil 11 gedruckt, entsteht die sinngemäß gleiche Dehnverbindung im Sinne der beiden charakteristischen »Seilecke« (F i g. 3).
Die in Fig.5 dargestellte Ausgestaltung ist — in etwa — die Idealform des grundlegenden Prinzips (s. oben). Eine Verbindung gemäß F i g. 6 erlaubt beispielsweise die Anordnung einer Plastikleiste 17.
Eine weitere Ausgestaltung ist dadurch möglich, daß die beiden Schenkel 12 und 13 des Grundprofils 11 (s. F i g. 5 und 6) bereits vor dem Zusammenbau über die Endstellung hinaus abgekantet worden sind; ebenso die Schenkel 15 und 16 des Zierprofils 14. Wird nun das Zierprofil 14 gegen das Grundprofil 11 gedrückt, entsteht die sinngemäße gleich Dehnverbindung im Sinne der beiden charakteristischen »Seilecke« (s. oben).
Wesentlich ist stets die Erfüllung der Forderung, daß die Kraftrichtting des Zierprofils nicht parallel, sondern in einem Winkel zur Kraftrichtung des Grundprofils verläuft, um möglichst günstige Spannungsunterschiede beider Teile am Abstützpunkt χ zu erhalten.
Darüberhinaus sind Kombinationen zwischen den einzelnen teilweise dargestellten Formen gemäß Fig.4 und 5 bzw. 6 in einer Vielfalt möglich, die nicht mehr erschöpfend darzustellen ist. Vorteilhaft bleibt, daß die Verbindung je nach Verwendungszweck gestaltet werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Befestigen einer profilierten Zierleiste o. dgl. an einem tragenden Grundprofil insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei das Grundprofil und die Zierleiste Abstützpunkte mindestens in zwei Ebenen aufweisen, wobei ferner das Grundprofil mindestens einen Schenkel und ein abgebogenes Stück aufweist und die Zierleiste mindestens ein den Schenkel des Grundprofils wenigstens teilweise umfassendes Formstück und mindestens einen Anlagepunkt zur Anlage an dem abgebogenen Stück aufweis!, dadurch gekennzeichnet, daß die Zierleiste auf das Grundprofil aufgesetzt wird und daß daraufhin das Grundprolil in die Zierleiste hineingebogen wird, wobei das Formstück eine Abkantung (7, 8) ist, die eine Endkante umgreift.
2. Grundprofil und Zierleiste für ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Grundprofil (1, II) und die Zierleiste (4, 14) Abstützpunkte in drei Ebenen aufweisen.
3. Grundprofil und Zierleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Grundprofil (1, 11) zwei zueinander winklig stehende Halteschenkel (2,3,12,13) besitzt, daß die Zierleiste (4,14) die freien Ränder der beiden Haltesrhenkel umgreifende Abkantungen (7, 8) aufweist und daß sich das Grundprofil (I, U) und die Zierleiste (4,14) auf einer definierten Abstützung (X, 18) berühren, die sich über die gesamte Länge der beiden Profile erstreckt.
4. Grundprofil und Zierleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Schenkel (12, 13) des Grundprofiles (11) gleich sind.
5. Grundprofil und Zierleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Zierleiste (14) eine weitere Leiste (17) trägt.
DE19702059275 1970-07-10 1970-12-02 Verfahren zum Befestigen einer profilierten Zierleiste Expired DE2059275C3 (de)

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