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Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff
im Blasverfahren.
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Die Erfindung betrifft ein#e-Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern,
z. B. Flaschen, Tuben, Dosen oder dgl. aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren
mit einer zwei-oder mehrteiligen Hohlform, die zwischen der Spritzdüse eines Extruders
(Aufnahmestation) und einer zweiten Station hin-und herbewegbar ist, sowie mit einer.
B. als Blas- und--Kalibrierdorn ausgebildeten Zuführung- fUr das einen Vorformling
aufweitende Druckmittel,das Aufweiten das Aufweiten-des Vorformlinges kann in der
zweiten Station erfolgen,die gegebenenfalls auch dazu diente den Hohlkörper aus
der Form zu entfernen ~#s sind Vorrichtungen der einleitend be-qchriebenen Art bekannt,
bei denen die Form entlang einer linearen Bewegungsbahn verschiebbar ist, und zwar
derart, dass die Bewegungsbahn von der Aufnahmestation in Richtung auf die zweite#Station
nach unten geneigt verläuft und mit der Horizontalen einen Winkel einschließt, der
etwa 300 beträgt. Diese Neigung ist auf jeden Fall dann unbedingt notwendig, wenn,
wie es häufig der Fall ist, die Vorformlinge
aus dem Extruder kontinuierlich
austreten. In diesem Fall muss die Form bei ihrer Wegbewegung vom Extruder eine
nach unten gerichtete Bewegungskomponente aufweisen, da sie sonst das Extrudieren
des nächstfolgenden Vorformlinges behindert.
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Diese vertikal nach unten gerichtete Bewegungskomponente muss je grösser
sein, desto höher die Extrusionsgeschwindigkeit ist.
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Die Nachteile dieser bekannten Ausführung bestehen im wesentlichen
darin, dass einmal ein erheblicher Energieaufwand für die Formbewegung zwischen
den beiden StatIonen erforderlich ist, da eine Abwärtsbewegung von der Aufnahmestation
in Richtung auf die zweite Station zwangsläufig bei der darauffolgenden Rückbewegung
ein entsprechendes Anheben der Form-zur Folge hat. Weiterhin bedingt die geneigte
Bewegungsbahn der Form zwischen den beiden Stationen eine grössere Bauhöhe als notwendig
wäre, wenn auf die-geneigte Bewegungsbahn verzichtet oder doch zumindest eine Bewegungsbahn
verwendet werden könnte, die unter einem kleineren Winkel gegenüber der Horizontalen
geneigt ist. Die Frage der Bauhöhe oder, um es anders #uszudrücken, des Höhenverlustes
bei der Abiwärtsbewegung der Form spielt auch deshalb eine wesentliche Rolle, weil
Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Art in zunehmendem Masse irgendwelchen
anderen Einrichtungen vorgeschaltet werden, wobei dann die auf der Vorrichtung hergestellten
Hohlkörper, z. B. Flaschen, einer EEllvorrichtung oder dgl. aufgegeben werden. Hierbei
ist es im allgemeinen vorteilhaft, die Ebene, in welcher die Ubergabe der Flaschen
an die nachgescha1tet# --Einrichtung erfolgt, möglichst hoch zu legen.
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Da bei der linearen, geneigten Bewegungsbahn im: allgemeinen trotz--
der vertikal nach unten gerichteten Bewegungskomponente Schwierigkeiten dadurch
auftreten, dass die Form nicht schnell genug aus dem Bereich d-es nachiolgend extrudierten
Vorformlinges wegbewegt werden kann, ist bei einer anderen bekannten Vorrichtung
der in Rede stehenden Art die Anordnung so getroffen, dass die Form. entlang einer
etwa kreisbogenförmigen Bahn hin- und herbewegt wird. Hierbei besteht zwar die Möglichkeit,
zu Beginn der Wegbewegung vom Extruder der Form eine nahezu vertikale Bevegungsricht.ung
zu geben. Jedoch ist der Bewegungsmechanismus verhältnismässig kompliziert und damit
aufwendig. Ausserdem gilt auch hier, dass zwischen beiden Stationen ein erheblicher
-Höhenunterschied besteht, der die bereits im Zusammenhang mit der erstbeschriebenen
bekannten Vorrichtung angeführten Nachteile zur Folge hat. Dasgleiche gilt auch
in Bezug auf den Energieaufwand für die Bewegung der Form zwischen den beiden S.;tatione.nt
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe. zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs
b-es-chriebenen- Art so, auszubilden, dass.
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die Bewegung der Form zwischen den beiden Stationen mit einem geringen
Höhenverlust durchgeführt werden kann;, wobei zugleich die für die. Bewegung notwendigen
Bauelemente. e.infach und über-sichtlich sind. Zugleih soll auch erreicht werden,
dass-die Form so vom Spritzkopf wegbewegbar ist.1 dass. sie auf jeden Fall, also
auch bei Hochleistungsmaschinen mit. einer
hohen Extrusionsgeschwindigkeit,
die Extrusion des jeweils nachfolgenden Vorformlinges nicht behindert. Schliesslich
wird angestrebt, den Energieverbrauch für die Bewegung der Form möglichst gering
zu halten.
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Zur Lösung dieser aufgabe schlägt die Erfindung zunachst vor, dass
die Hin- und Herbewegung auf die Hohlform durch einen Kurbeltrieb übertragbar ist.
Dabei kann die Hohlform entlang einer Führungsschiene hin- und herbewegbar sein,
wobei die Führung schiene an einem Ende schwenkbar gelagert ist. Weiterhin ist die
Anordnung- zweckmässig so getroffen, dass die Führungsschiene bei in der Aufnahmestation
oder in der zweiten Station befindlicher Hohlform eine horizontale Lage einnimmt.
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Die vorbeschriebene Ausbildung, insbesondere die Verwendung eines
Kurbeltriebes, hat den Vorteil, dass zu Beginn der Bewegung der Hohlform von der
einen Station in die andere ohne Schwierigkeiten, eine- grosse-vertikale Bewegungskomponente
erreichbar ist. Der bei kontinuierlicher Extrusion der Vorformlinge zu erfüllenden
Voraussetzung, derzufolge der Raum unterhalb des Spritzkopfes möglichst schnell
von der Hohlform frei gemacht werden muss, kann also ohne weiteres Rechnung getragen
werden. Andererseits besteht bei anwendung der Lehre gemäss der Erfindung die Möglichkeit,
dass die Hohlform in derzweiten Station sich in derselben Höhe befindet, wie in
der Aufnahmestation unterhalb des Spritzkopfes. k). h. also, dass keine Hc>he
verloren geht. Dies ist vor allen Dingen dann wichtig, wenn,
wie
es, häufig der Fall ist, der Hohlkörper geordnet an nachgeschaltete- Einrichtungen
übçrgeben werden soll. Ein anderer wesentlicher Vorteil des Vorschlages gemäss der
Erfindung besteht in seiner Einfachheit. Die Vorrichtung ist unkompliziert und übersichtlich.
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Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung können an-den Hohlformteilen
mittelbar oder unmittelbar Hülsen angebracht sein, die auf der Führungsschiene gleiten.
Wenn, wie es normalerweise der Fall ist, die Hohlformteile von Platten getragen
sind und Formteile bzw. Platten an vorzugsweise zwei Holmen geführt sind, ist es
gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorteilhaft, die Holme durch eine
Traverse miteinander zu verbinden, die die auf der Führungsschiene gleitenden Hülsen
trägt.
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Weiterhin kann ein mit der Kurbel des#Kurbeltriebes g#elenkig verbundener
Arm starr an dem aus Hohlformteilen, Platten und Holmen bestehenden Sckitiessgestell
angreifen, und zwar vorzugsweise an einer der Hülsen oder einer Verlängerung derselben.
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Wenn zwei in Längsrichtung der Führungsschiene in einem Abstand angeordnete
Hülsen vorgesehen sind, greift der Arm des Kurbeltriebes zweckmässig an der der
Aufnahmestation zugekehrten Hülse an.
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Im übrigen ist es vorteilhaft, wenn die Länge der Kurbel dem halben
Abstand zwischen Aufnahme- und Entnahmestation entspricht.
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In diesem Fall würde die Kurbel in den beiden Endlagen der Hohlform
jeweils horizontal verlaufen.
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Die Führungsschiene kann an oder nahe ihrem freien Ende mit einem
in vertikaler Ebene verlaufenden Fortsatz versehen sein, an dem Führungsrollen oder
dgl. anliegen. Selbstverständlich ist es möglich, auch zwei oder mehrere zueinander
parallel verlaufende Führungsschienen vorzusehen, wobei dann auch die Anzahl der
Führungsmittel, also z. B. der vorerwähnten Hülsen, entsprechend grösser ist.
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Es ist bekannt, die Hohlformteile oder d#ie dieselben tragenden Platten
mit Fortsätzen zu versehen, die sich zu einem Greifer ergänzen und bei in der Aufnahmestation
befindlicher Hohlform die in der Entformstation befindlichen Hohlkörper des vorangegangenen
Arbeitsvorganges erfassen. In diesem Fall kann gemäss einem weiteren Vorschlag der
Erfindung die Anordnung so getroffen sein, dass einer der Holme an oder nahe dem
freien Ende dieser Fortsätze derart angeordnet ist, dass bei-in der Entformstation
befindlichem Greifer de#r--Holm sich an der der Aufnahmestation abgekehrten Seite
ausserhalb der Entformstation befindet. Dadurch wird erreicht, dass die noch in
der Entformstation befindlichen Hohlkörper, die z. B. von den dort befindlichen
Dornen getragen werden können, die Bewegung des aus Hohlformteilen, Platten und
Holmen bestehenden Schliessgestelles nicht behindern, da auf Grund der erfindungsgemässen
Anordnung des sich an der der Aufnahme station abgekehrten Seite befindlichen
Holmes
dieser in jedem Fall ausserhalb des Bereiches bleibt, der von den in der Entformstation
befindlichen Flaschen.eingenommen wird. Daraus ergibt sich, dass der Abstand der
beiden Holme grösser sein wird als der maximale resultierende Verschiebungsweg der
Hohlform bzw. des Schliessgestelles.
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Die Erfindung sieht weiterhin die Möglichkeit vor, dass zwei oder
mehr Schliessgestelle mit einem gemeinsamen Spritzkopf zusammenwirken und wechselweise
an diesen heranbewegbar sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern
aus thermoplastischem Material mit zwei Hohlformen, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende
Darstellung, bei welcher die Hohlformen jedoch jeweils eine andere Lage einnehmen,
Fit. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach
der Linie IV-IV der Fig. 1.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Extruder mit Spritzkopf 10, zwei zweiteiligen Hohlformen 11
und 11', deren Hälften lla und llb bzw.
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lla' (die zweite Hälfte der Form all;' ist in der Zeichnung nicht
erkennbar) von Platten 12 bzw. 12' getragen werden, sowie zwei
weiteren
Stationen 13 bzw. 13?, die zu beiden Seiten neben dem Spritzkopf 10 angeordnet sind.
Die Hohlformen 11, 11' sind jeweils zwischen Spritzkopf 10 und Station 13 bzw. 13t
hin- und herbewegbar.
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Der Spritzkopf 10 weist zwei nach unten gerichtete ringförmige Austrittsöffnungen
für das thermoplastische Material auf. aus diesen Öffnungen werden schlauchförmige
Vorformlinge 14 extrudiert, die abschnittsweise von einer der beiden Hohlformen
11, 11' aufgenommen werden. Die beiden Hälften jeder Hohlform sind gegeneinander
bewegbar. Die Darstellung in Fig. 1 der Zeichnung ist so gewählt, dass der Betrachter
auf die jeweils hintere der beiden Hälften schaut. ber antrieb der Formhalften erfolgt
über in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel, die an den die Formh&lften
tragenden Platten und einer zusätzlichen Platte l2a (Fig. 2) angreifen.
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Die Hohlformen 11, 11' sind in Übereinstimmung mit der anzahl der
gleichzeitig auszupressenden Vorformlinge 14 mit zwei Formnestern 15 bzw. 15' versehen,
die nebeneinander angeordnet sind, In einem Arbeitsgang werden demnach in jeder
Hohlform gleichzeitig zwei Hohlkörper 16 bzw. 16' hergestellt. Die seitlich neben
dem Spritzkopf 10 befindlichen Blasstationen 13 und 13', die auch dazu dienen, die
Hohlkörper dus der Form heraus zum nehmen, bestehen im wesentlichen aus zwei Blas-
und Kalibrierdornen 17 bzw. 17?, die über hydraulische oder pneumatische Zylinder
18 lYzw. 18? auf und abbewegbar sind. Die Hohflformen
einerseits
und die zugehörigen Dorne andererseits sind somit unabhängig voneinander angebracht.
idE Platten 12 bzw. 12t und Hohl formen 11 bzw. 11t werden jeweils von zwei Holmen
20 und 21 bzw. 201 und 21t getragen. Jede Platte 12 bzw. 12t weist an der dem Spritzkopf
10 abgekehrten Seite einen Fortsatz 22 bzw.
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.22? auf. Die Fortsätze jedes Plattenpaares 12 bzw. 121 ergänzen sich
dabei zu einem Greifer, dessen Funktion noch zu erläutern sein wird. Einer der beiden
Holme jedes Plattenpaares 12 bzw. 12', nämlich der Holm 20 bzw. 20', sind nahe den
freien Enden dieser Fortsätze 20 bzw. 22' angebracht. Die Hohlformteile, die Platten
und die Holme bilden jeweils ein Schließgestell 19 bzw. lgl, Die beiden Holme jedes
Schliessgestelles sind weiterhin über jeweils eine Traverse 23 bzw. 23' miteinander
verbunden. Jede dieser Traversen ist entlang jeweils eines Führungsschienenpaares
24 bzw. 24? verschiebbar. Zu diesem Zweck sind die Traversen mit Fortsätzen 25 und
26 bzw. 25' und 26' versehen, an denen Hülsen 27 und 28 bzw. 27' und 28' angebracht
sind. Diese Hülsen gleiten auf den bereits erwahnten paarweise angeordneten Führungsschienen
24 und 241. Die Anordnung ist demnach so getroffen, dass, da die Traversen 23 und
23t mit den Holmen 20 und 21 bzw. 20' und 21' verbunden sind, eine Längsverschiebung
der Traversen entlang den Führungsschienen auch eine entsprechende Verschiebung
der Schliessgedstelle 19 bzw. 19' zur Folge hat.
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Die beiden Führungsschienenpaare 24 und 24' sind unabhängig voneinander
derart angebracht, dass sie an ihrem jeweils dem Spritzkopf 10 abgekehrten Ende
um eine horizontale achse 29 bzw. 29' schwenkbar sind. Die Schwenkbewegung wird
-jeweils durch einen Kurbeltrieb 30 bzw. 30' auf die Führungsschienen-Paare und
damit auf die von diesen getragenen Schliessgestelle 19 bzw. 190 übertragen. Jeder
der beiden Kurbeltriebe besteht im wesentlichen aus einer Kurbel 32 bzw. 32', die
bei 31 bzw. #3l' gelenkig mit einem Arm 33 bzw. )3' verbunden ist. Die Arme #3 und
33'- greifen jeweils an dem Fortsatz 26 bzw. 26' und der daran angebrachten Hülse
28 bzw. #8' an. Die Kurbeltriebe dienen dazu, die beiden Hohlformen 11 und 11' zwischen
Spritzkopf 10 und jeweils zugeordneter Blasstation 13 bzw. 13' hin- und herzubewegen.
Bei der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Lage der Teile befinden sich beide
Hohlformen in ihrer linken Endlage. Dabei sind die Hohlform 11 in der Blasstation
13 und die Hohlform 11' in der Aufnahmestation, also unterhalb des Spritzkopfes
10, angeordnet.
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Eine Betätigung der beiden Kurbeltriebe 30 und 30', die ausgehend
von der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Lage der Teile in Richtung der Pfeile
34 und 34' erfolgt, hat eine Verschiebung der beiden Hohlformen zur Folge derart,
dass die Hohlform 111 'vom Spritzkopf 10 in die Blasstation 13' und die Hohlform
11 von der Blasstation 13 an den Spritzkopf 10 gebracht werden, Im einzelnen geschieht
dies folgendermassen:
Eine Verschwenkung der Kurbel 32' in Richtung
des Pfeiles 34' hat einmal zur Folge, dass das Führungsschienenpaar 24' um die Achse
29' nach unten verschwenkt wird. Gleichzeitig erfolgt auf Grund der starren Verbindung
des Armes 33' mit dem Fortsatz 26' bzw. der Hülse 28' eine Langsverschiebung des
aus Hohlform llt, Schliessplatte 12', Holmen 20t und 21' usw. bestehenden Schliessgestelles
19;' entlang dem Führungsschienenpaar 24' in Richtung des Pfeiles35. Sobald der
Arm 32i seine vertikale Lage einnimmt, die er nach einer Schwenkbewegung um 900
erreicht, nimmt auch das Führungsschienenpaar 24' seine grösste Schräglage ein.
Im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung bis in die in Fig. 2 der Zeichnung dargestellte
Lage wird das Führungsschienenpaar 24' wieder nach oben in seine horizontale Ausgangslage
zurückverschwenkt, wobei gleichzeitig die zweite Hälfte der Längsverschiebung des
aus Hohlform 11' use. bestehenden Schliessgestelles nach rechts erfolgt. Dieses
befindet sich am Ende der Schwenkbewegung des Kurbeltriebes 32', die bei dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel 1800 beträgt, in der Blasstation
13', also unterhalb der Blas-und Kalibrierdorne 17'.
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Die Betätigung des in Fig. 1 und 2 links dargestellten Kurbeltriebes
30 in Richtung des Pfeiles 34 hat eine entsprechende Verschwenkung des Führungsschienenpaares
24 und eine Längsverschiebung auf diesen des aus Hohlform 11, Schliessplatten 12
und dgl. bestehenden linken Schliessgestelles 19 zur Folge, so dass nach Beendigung
der Schwenkbewegung, wenn der Kurbeltrieb
30 die in Fig. 2 der
Zeichnung dargestellte Lage einnimmt, die Hohlform 11 sich unterhalb des Spritzkopfes
10 befindet. D. h. also, dass die Hohlform von der Blasstation 13 zum Spritzkopf
10 hin bewegt worden ist. Es liegt auf der Hand, dass die Betätigung der beiden
Kurbeltriebe 30 und 30' und damit die Verschiebung der beiden Hohlformen 11 und
11' vorzugsweise synchron erfolgt. Die Bewegungsbahnen, entlang welchen sich die
Holme während der Verschiebung der Hohlformen etwa bewegen, sind in Fig. 1 der Zeichnung
dargestellt und mit 36 und 37 bzw. 36'-und 327' bezeichnet. Die strichpunktiert
dargestellte Lage der Holme 20 und' 21 bzw. 20' und 21' in Fig. 1 der Zeichnung
am Ende dieser Bewegungsbinen entspricht der Lage der Holme in Fig. 2.
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Einer Betätigung der Kurbeltriebe, ausgehend von ihrer in Fig.
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2 der Zeichnung dargestellten Lage, entgegen der Richtung der Pfeile
34 und 34' hat wiederum eine Verschwenkung der Führungsschienenpaare 24 und 24'
zur Folge, wobei gleichzeitig die# Hohlformen mit den zugehörigen Teilen verschoben
werden, jedoch diesmal in der entgegengesetzten Richtung, also im Ergebnis etwa
in Richtung des Pfeiles 38, bis sie wieder die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte
Lage einnehmen.
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Die beiden Führungsschienenpaare 24 und 24' sind an ihren freien Enden
über jeweils eine Traverse 39 bzw. 39' miteinander verbunden. Jede dieser beiden
Traversen 39, -39' ist mit einem Fortsatz 4t kzw. 40? versehen} der si#ch- in der
Eb.neo eteS
streckt, in welcher die Schwenkbewegung des Schienenpaares
24 bzw. 24' erfolgt.
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AM-Maschinenrahmen 41 sind Rollen 42 bzw. 42' vorgese#hen, die an
den Fortsätzen 40 bzw. 40t anliegen. Die Rollen 42 bzw. 42' haben die Aufgabe, den
Schienen 24 und 24' eine zusätzliche seitliche Führung zu geben.
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Es war bereits erwähnt worden, dass die Hohlformen mit den zugehörigen
Teilen entlang den-Führungss-chienen 24 bzw. 2#4' etwa in Richtung der Pfeile 35-38
jeweils zwischen Spritzkopf 10 und zugehöriger Blas- und Entformstation hin- und
herbewegbar sind.
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Fig. 1 der Zeichnung geht aus vnn einer Lage, bei welcher sich die
Hohlform 11' unterhalb des Spritzkopfes 10 befindet. In dieser Lage ist die Hohlform
11' zunächst zur aufnahme der schlauchförmigen Vorformlinge 14 geöffnet. Sobald
die Vorformlinge die notwendige Länge aufweisen, wird die Hohlform 11' durch Zusammenfahren
der beiden Formhälften geschlossen und in richtung auf die ihr zugeordnete Blas-
und Entformstation 13' bewegte Dies geschieht in der bereits beschriebenen Weise
durch den Kurbeltrieb 30' V\(esentlich ist hierbei, dass zu Beginn dieser Bewegung
die Hohlforin 11? beinahe vertikal nach unten vom Spritzkopf 10 abgesenkt wird Dadurch
wird erreicht, dass die Vorformlinge 14 kontinuierlich aus dem Spritzkopf 10 ausgepresst
werden können. Dazu muss Dazu unmittelbar unjni#t#elbar nach dem Schliessen der
Hohlform um zweite nach Spritzkopf hängendo--n Vorformlinge die Holfform von @@@
J'f @@@bewegt werden, um Platz für die
nächstfolgenden Vorformlinge
zu machen. Dies setzt eine vertikale Bewegungskomponente bei der Wegbewegung der
Hohlform vom-Spritzkopf 10 voraus, wenn' die nächstfolgenden Vorformlinge nicht
durch die Hohlform behindert werden. Der Kurbeltrieb bewirkt gleich zu Beginn eine
Bewegung der Hohlform mit einer starken vertikalen Komponente, so dass also eine
ungehinderte kontinuierliche Extrusion der Vorformlinge möglich ist. 1 Verlauf der
weiteren durch den Kurbeltrieb bewirkten Bewegung gelangt die Hohlform 11' in die
Blas- und Entformstation l3r.
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Nunmehr werden die Dorne 17' nach unten in die Hohlform 11t und in
das jeweilige obere Ende derdarin befindlichen Vorformlinge eingeführt. Gleichzeitig
oder unmittelbar danach wird Blasluft in die Vorformlinge gegeben, so dass sie bis
zur anlage an der Formwandung aufgeweitet werden. Dabei ist davon auszugehen, dass
zuvor die Vorformlinge an ihrem unteren Ende beim Zusammenfahren der beiden Formhälften
zusammengequetscht und geschlossen worden sind. Innerhalb der in der Blas- und Entformstation
13' befindlichen Hohlform erfahren die Hohlkörper eine Abkühlung, die zumindest
soweit zu einer Verfestigung des thermoplastischen Materials führt, dass die Hohlkörper
169 sich selbst zu tragen in der Lage sind. Danach wird die Hohlform 110 durch Auseinanerfahren
der beiden Hohlformhälften geöffnet, wobei die Hohlkörper zunächst an den Blas-
und Kalibrierdornen 17t hängen bleiben, also von diesen gehalten werden. Nunmehr
kann die geöffnete Hohlform 117 aus der Lage gemäss Fig. 2 wieder in jene gemassFig.
1 zurück dn den Spritzkopf 10 bewegt werden, um dort jeder Vorformlinge bir den
nachstfolgenden Arbeitsgang auf zur
nehmen.
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Während des vorbeschriebenen Arbeitsablaufes ist die zweite Hohlform
11, die sich zunächst in der ihr zugeordneten Blas-und Entformstation 13 befand
(Fig. 1), nach rechts unter den Spritzkopf 10, also in die Lage gemäss Fig. 2 verschoben
worden, sobald die zuvor unterhalb des Spritzkopfes 10 befindlich gewesene Hohlform
11' in die ihr zugeordnete Station 13' bewegt worden war. Wesentlich ist hierbei,
dass auf Grund der durch den Kurbeltrieb auf die Hohlform übertragenen Schwenkbewegung
der in Bewegungsrichtung 35 vorn liegende Holm 21 des Schliessgestelles 19 unterhalb
der gegebenenfalls bereits am Spritzkopf 10 hängenden Vorformlinge an diesen vorbeibewegt
worden ist, so dass eine Behinderung der Bewegung des Schliessgestelles 1@9 durch
die Vorformlinge 14 nicht eintreten kann. Fig. 1 der Zeichnung, insbesondere die
dort strichpunktiert angedeutete Bewegungsbahn 37 des Holmes 21, lassen erkennen,
dass letzterer im Zuge der Bewegung der Hohlform 11 von der Lage gemäss Fig. 1 in
jene gemäss Fig. 2 die tiefste Stellung im Bereich unterhalb der Vorformlinge 14
einnimmt. Der weitere Arbeitsablauf entspricht jenem, der berets im Zusammenhang
mit der Hohlform 11' beschrieben worden war. D. h. also, dass die Hohlform-11 durch
Zusammenfahren der beiden Formhälften geschlossen wird, sobald die Vorformlinge
die erforderliche Länge aufweisen. alsdann erfolgt die Rückbewegung in Richtung
auP die Station 13, also etwa in Richtung des Pf eiles- 38, wobei zunächst, wiederum
durch den deg beitrieb> die Hohlform 11 eine im wesentlichen vertikal nach nagh;unten
gerichtete
Bewegung ausführt, also schnell nach unten vom Spritzkopf 10 wegbewegt wird.
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Es war bereits erwähnt worden, dass während der Hin- und Herbewegungen
der beiden Hohlformen zwischen Spritzkopf 10 und den jeweils zugehörigen Blas- und
Entformstationen die Führungsschienenpaare 24 bzw. 24' eine Schwenkbewegung um eine
horlzontale achse 29 bzw. 29' ausführen, so dass die beiden Hohlformen während der
Hin- und Herbewegung eine Schräglage einnehmen, die ihr Maximum auf dem halben Wege
zwischen den beiden Endlagen hat. Diese Schraglage, bei welcher also die Edng.s-,
achsen der einzelnen Hohlformen bzw. der darin befindlichen Hohlformnester von der
Vertikalen abweichen, ist jedoch für den Arbeitsablauf ohne Belang, da während dieser
Hin- und Her-~ bewegung
un den hohlformen und den darin befindlichen Vorformlingen keinerlei Bearbeitung
svorgang oder dgl. durchgeführt werden. wesentlich ist lediglich, dass in den beid-en
Endlagen die Hohlformen und damit auch die darin befindlichen Formnester d#ie gewünschte
Stellung zum Spritzkopf 10 bzw. zu den Dornen 17 bzw. 187' der Blas- und Entformstationen
13 bzw. 13' einnehmen. Dies ist auf jeden Fall gewährleistet. Im übrigen ist davon
auszugehen, dass auf dem Wege von der jeweiligen Blas- und L?ntformstation zurück
zum Spritzkopf die Form ohnehin leer ist.
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Es war bereits erw#hnt worden, dass die Platten 12 und 12' mit Fortsätzen
22, 22' versehen sind, wobei sich die Fortsätze jeweils paarweise zu einem Greifer
ergänzen, der analog der Hohlform 11 bzw. 11t ebenfalls aus zwei Halften besteht,
die synchron mit den beiden zugehörigen Formhälften in Öffflungs und Schliessrichtung
bewegbar sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass sich der von den Fortsätzen
22 bzw. 22' gebildete Greifer in der Blas- und Entformstation 13 bzw. 13t befindet,
wenn die zugehörige Hohlform 11 bzw. 119 ihre Lage unterhalb des Spritzkopfes 10
einnimmt. Beim Eintreffen in der Station 13 bzw. 13' ist der Greifer zunächst geöffnet,
da auch die Hohlform zu diesem Zeitpunkt zur Aufnahme der am Spritzkopf 10 hängenden
Vorformlinge geöffnet sein muss. Bei der darauffolgenden Schliessbewegung der Hohlform
wird auch der Greifer geschlossen, so dass sich dessen beide Hälften um die zuvor
hergestellten, an den Blas- und Kalibrierdornen 17 bzw. 17t hängenden Hohlkörper
16 legen und diese erfassen. Alsdann können die Dorne im Verlauf einer kurzen Bewegung
nach oben aus den Hohlkörpern 16 bzw. 16t herausgezogen werden. Im Verlauf der folgenden
Bewegung der Hohlform vom Spritzkopf 10. in die zugehörige Blas- und Entformstation
13 bzw. 13' werden die von den Fortsätzen 22 bzw. 22' gehaltenen Hohlkörper 16 bzw.
16t in jene Lage gebracht, die in Fig. 1 links und in Fig. 2 rechts dargestellt
ist. Dabei kann eine weiteres Station 41 bzw. 41e vorgesehen sein, in welcher-an
den Hohlkörpern 16 bzw. 16t noch Nachbearbeitungsvorgange oder dgl. durchgeführt
werden können.
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In den Stationen 41 und 41? werden die Hohlkörper dann, wenn
die
Hohlform, die sich dabei in der jeweiligen Blas- und Entformstation 13 oder 13'
befindet, geöffnet wird, von durch die Fortsätze 22 bzw. 22? gebildeten Greifer
losgelassen, so dass sie an irgendwelche nachgeschalteten Einrichtungen, z. Bo Förderbänder
oder dgl. übergeben werden können.
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Auf Grund der Tatsache, dass die an der dem Spritzkopf 10 jeweils
abgekehrten Seite der Hohlformen befindlichen Holme 20 bzw. 20a an den freien Enden
der Fortsätze 22 bzw. 22' angebracht sind, bleiben diese Holme, auch wenn sich die
zugehörige Hohlform unterhalb des Spritzkopfes 10, also in der Aufnahmestation,
befindet, ausserhalb des Bereiches der an den Dornen 17 bzw. 17' hängenden Hohlkörper
16 bzw. 16', so dass die Bewegung der Holme im Rahmen der Hih- und Herbewegungen
der zugehörigen Hohlform durch die in den Blas- und Kalibrierstationen 13 bzw. 13t
befindlichen Hohlkörpern nicht behindert wird.
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Es ist se1bstverständl#ch auch möglich, die vorbeschriebene Bewegung
der Hohlformen durch die Kurbeltriebe 30 bzw. 30t durchführen zu lassen, wenn sich
die aussehen Holme 20 bzw.
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20' in der üblichen Weise neben den Hohlformhälften befinden, also
etwa analog den Holmen 21 und 21t angeordnet sein würden.
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In diesem Fall wäre es jedoch notwendig, besondere Vorkehrungen zu
treffen, die inder Blas- und Entformstation geöffnete Hohlform zurück an den Spritzkopf
10 bewegen zu können. Diese Vorkehrungen können darin bestehen, die Hohlkörper aus
dem Bewegungsbereich
der Hohlform mindestens soweit herauszubringen,
dass das untere Ende der Hohlkörper sich oberhalb des Holmes befindet. Dies kann
analog einem älteren Vorschlag in der Weise geschehen, dass die noch an den Dornen
17 bzw. elf7' hängenden Flaschen durch eine entsprechende Verschiebung der Dorne
nach oben aus dem Bewegungsbereich der Form bzw. des äusseren Holmes entfernt werden.
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Genauso gut ist natürlich auch die vorbeschriebene Holmanordnung,
bei welcher also die äusseren Holme 20 und 20' an oder nahe dem freien Ende der
Fortsätze 22 und 22' angebracht sind, vorteilhaft, wenn die #in- und Herbewegung
der Hohlform durch andere Mittel als den vorbeschriebenen Kurbeltrieb gegebenenfalls
auch entlang anderen Bewegungsbahnen erfolgt.
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Weiterhin sind der vorbeschriebene Bewegungsablauf sowie die vorbeschriebenenAntriebsmittel
und/oder die Holmanordnung auch dann anwendbar, wenn nur eine ~Hohlform vorg#esehen
ist.
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Im übrigen ist es selbstverständlich auch möglich, eine andere Anzahl
von Formnestern vorzusehen, wenn es sich als zweckmässig oder notwendig herausstellen
sollte, eine andere Anzahl von Vorformlingen gleichzeitig zu extrudieren. such in
anderer Hinsicht ist die Erfindung nicht auf die. in ~der Zeichnung dargestellte
Ausführungsform beschränkt. So besteht die Köglichkeit, die Blas- und Kalibrierdorne
unterhalb der Hohlform anzuordnen.
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Dabei ist es möglich, die Dorne mit der Hohlform zu verbinden, so
dass sie dn der Hin- und Herbewegung zwischen Spritz-kopf 10 und Blas- und Entformstation
13 bzw. 13' teilnehmen. In diesem Fall ist es zweckmässig, in der Entformstation
Hilf sdorne vorzusehen, die, sobald die Hohlform die Entformstation erreicht hat,
in irgendwelche abfallteile, die noch mit dem Hohlkörper verbunden sind, eingestossen
werden, und die Hohlkörper wahrend des Seitdbschnittes festhalten, der zwischen
dem öffnen den Hohlform in der Station 13 bzw. 13' und dem Schliessen des durch
die Fortsatze 22 bzw. 22t gebildeten Greifers um diese Hohlkörpere liegt.