DE1940369A1 - Neue heterocyclische Verbindungen - Google Patents
Neue heterocyclische VerbindungenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D291/00—Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen, oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D291/02—Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen, oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
- C07D291/06—Six-membered rings
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Description
FARBENFABRIKEN BAYER AG
iweai-AbteUuag Fy/JO J»?· ÄU9» 1969
Gegenstand der Erfindung sind neue heterocyclische Verbindungen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man N-Carbonyl-sulfa
mi d.säurehalogenide mit Isocyanaten im Molverhältnis 1 : 2 in Gegenwart von Halogeniden der Elemente der I. bis
rv.Nebengruppe oder der IV.oder V.Hauptgruppe des Perioden systems
bzw.von Substanzen, die im Reaktionsgemisch, zumindest
teilweise in solche Halogenide umgewandelt werden, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels bei
Temperaturen zwischen etwa - 70 und +70° C, umsetzt.
Die für das Verfahren Verwendung findenden Isocyanate sind bekannt (Annalen 562,' Seite 75 - 136 (1969) ).
Die bevorzugt für das Verfahren Verwendung findenden Isocya- ■
nate entsprechen der allgemeinen Formel R-NCO, worin R für
einen gegebenenfalls, substituierten aliphatischen- oder araliphatischen Rest steht. Als aliphatische Reste sind Alkylreste
mit 1 - 24, vorzugsweise 1 - 12 Kohlenstoffatomen, Alkenylreste mit 2 - 18·, vorzugsweise '2 - 6, Kohlenstoff atomen
sowie Cycloalkylreste mit vorzugsweise; 5 oder 6 Kohlenstoffatomen
im Ringsystem zu verstehen.
Die araliphatischen Reste enthalten im aliphatischen Teil 1-4 vorzugsweise 1 oder 2 Kohlenstoffatome und im
aromatischen Teil bis zu 14 Kohlenstoffatome (vorzugsweise den Phenylrest).
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Als Substituenten der oben genannten al ipha ti scheu
Reste sowie im aromatischen Teil des araliphatisehen
Restes seien Halogene (vorzugsweise ELuor, Chlor,
Brom), niedrige Alkoxy- und Carbalkoxygruppen (vorsugsweise
1 - 4 Kohlenstoff atome) genannt.
Als für das Verfahren bevorzugt Verwendung findendes N-Carbonyl-sulfasiidsäurehalogenidf sei das Chlorid
genannt.
Die neuen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel
GQI
worin R die oben-angegebene Bedeutung besitzt und X
für Halogen steht.
Bas Verfahren sei an folgendem Beispiel erläutert:
COHC OC=N-SO2Cl + 2 G2H5HCO ^ PO
C2H5 . - ■ ■ -Katalysatoren
im Sinne der Erfindung sind Halogenide der Elemente der Hebengruppen !.bis IF.sowie der IV.oder V.Hauptgruppe
des Periodensystems (MendelöJew). Als Beispiele
seien genannt: SaGl2, SnCl49 ZnCl2, ZnBr2, TiCl49 GuGl,
CuBr, SbCl59 doch, können auch andere organische Verbindungen der gleichen Elemente oder organische Salze
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' "■ J ■ ■:■■■■.■
Sn
oder Metallpulver, z.B. Zinkpulver, die im Reaktionen-,
gemisch zumindest teilweise in Halogenide umgewandelt
werden, als Katalysatoren dienen. Die einzusetzenden Katalysatormengen,
liegen bei 0,Q1-10#, vorzugsweise 0,1 bis 5$.
Als Isocyanate werden z.B. genannt: Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, Allyl-, Butyl-9 Bodeeyl-, CetylT, 2-Chloräthyl-,
Methoxymethyl- und ,Cyclolaexjlisocyanat.
Al© Lösungsmittel kos&en ggf. solche in Frage, die nicht
mit den Ausgangsverbindungen reagieren, wie z.B.9 gegebenenfalls
durch Halogen- oder Nitrogruppen substituierte Kohlen* Wasserstoffe, Äther, Sster, nitrile,. Sulfone, Sulfonsäureester oder flüssiges Ssteefei&ioxid. "-."-.-■■
Das Verfahren kann Im einfachsten'falle d^üekle@ uai b@i
oder wenig über Bauastempezatiar durch Vesaischen der leaktionsteilnehmer
und des Katalysators unter Abführung der
Reaktionswärme durchgefi&rt werden, doch kann Si® Verwendung
eines leicht flüchtigen Lösungsmittels ein Arbeiten bei tieferer lempemtiir' oder unter Drück erforderlich
macnen.
Für die Darchführuag"des erflndungsgemäBen Verfahrens hat
es sich als sweckmäßig erwiesen, die Reaktion Im
iemperaturbereicli von ®*m» *- 20 fela + 50° C,bevorzugt bei
+ 20 bis + 40? C
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Im allgemeinen beginnt man die Umsetzung bei etwa Raumtemperatur und hält die Reakti ons temperatur ans ohließend
durch Kühlung bei etwa 30 bis 40° C.
Die Reaktionspartner werden normalerweise in stöchiometrischan
Mengen gemäß der obigen Reaktionsgleichung eingesetzt, doch kann auch ein Abweichen von dieser
Regel in besonderen Fällen günstig sein. Die Reihenfolge der Zugabe ist an sich nicht kritisch, doch kann es bei
Verwendung eines leicht trimerisierenden Isocyanates zweckmäßig sein, -dasselbe dem Reaktionsgemisch zuletzt
zuzuführen.
Die Reaktionsprodukte sind in vielen Fällen gut kristallisierende Substanzen, die durch Absaugen oder nach anderen
üblichen Verfahren isoliert werden können.
Die neuen Verbindungen können für weitere Umsetzungen z.B.
zur Herstellung von J?fianzen8eb,utzmitteln Verwendung finde]
und können auch direkt als solche Verwendung finden.
Beispiel 1) Eine Mischung von 425 g (3 Mol) N-Carbonyl-sulfamldsäurechlorid
und 342 g (6 Mol) Methylisocyanat wurde
mit 3 ml SnGl^ versetzt und durch mäßige Kühlung bei
20 - 30° gehalten. Nach 12 Stunden wurde die inzwischen erstarrte Masse mit eiskaltem Eesigsäureäthylester fein
zerrielsen, abgesäugt und getrocknet. Es wurden 632 (82 $)
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des Adduktes
^0 's F*
Φ Q-If-GOCl
Φ Q-If-GOCl
CH,
vom Schmelzpunkt 106 - 108 erhalten, das durch Verbrennungsanalyse,
Spektren und Umsetzungen identifiziert wurde.
Beispiele 2) bis 12) Aus einer Mischung von 141,5 g (1 Mol)
N-Carbonyl-sulfamidsäurechlorid und 114j1 g (2MoI) Methylisocyanat
wurden mehrere Proben von je 10 ml entnommen
und mit verschiedenen Katalysatoren versetzt.
Die erzielten Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Beispiel Nr. | Katalysator | Cristallisation nach |
2 | 0,2 g ZnCl2 | 0,25 Stunden |
3 | 0,2 » SnCl2 | 0,5 " |
4 | 0,2 ml SnCl. | 3 " |
5 | 0,2 " TiGl.- | 15 " |
6 | 0,2 g HgGl2 | ■15 u |
7 | 0,2 » CuCl | . - '■■■-. |
8 | 0,2 " CuBr | • - ■" - |
9 10 |
0,2 ml SbCl5 0,2 g ZnBr2 |
0,2 Stunden |
11 | ^If2H5 N. ■ | |
^- Oil wUw 1 OXL | 4 » | |
12 - | Blindprobe ohne Katalysator |
—_ |
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TO 9 8 08/.2 20$
Sämtliche Kristallisationen waren identisch mit dem nach
Beispiel 1 erhaltenen Produkt. In den nach Beispielen 7 - 9 erhaltenen öligen Reaktionsprodukten konnte das
Vorhandensein einer beträchtlichen Menge des gleichen
Produktes am Auftreten einer Infrarotabsorption bei 1630 cm erkannt werden, die für die neuen heterocyclischen
Verbindungen charakteristisch lsi;.
Beispiel 13) Eine Mischung von 14,15 g (0,1 Mol) N-Carbonylsulfamidsäur®chlorid,
11,4 g (0,2 Mol) Methylisocyanat und 7 mg Zinkchlorid kristallisierte während 15-stündigen
Aufbewahr@ns bei 25° weitgehend. Di© erhaltedle
erhaltenen Kristalle waren mit den nach Beispiel
1 erhaltenen identisch.
Be!spiel 14) Eine Mischung von 141,5 g (1 Mol) I»ö»rbonyl·
sulfamidsäurechlorid, 114,1 g (2 Mol) Methyltgoeyanat,
400 ml Essigsäureäthylester und 2 ml SnGl. wurde nach
dreitägigem Stehen bei 20° auf -10° abgekühlt vmä abgesaugt. Es wurden 130 g (51 $) Kristallisat erhaltsn, das
mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen identisch war.
Beispiel 15) Ein© Mischung von 141,5 g (1MoI) H-Carbonylsulfamidsäurechlorid
und 142,2 g (2MoI) Ithylisocyanat
wurde nach Zusatz von 1 ml SnCl^ einen Tag lang bei
20 - 30° gehalten. Das erstarrte Rohprodukt wurde aus Methylenchlorid unter Zusata von Äther kristallisiert.
Ausbeute 181 g (64 ^) vom Schmelzpunkt 77 - 78°.
lie A 12 416
..'-■■■.■ - 6 -
Die analytischen Daten bestätigen die Struktur
E,
CD C-I-COCl
Beispiel 16) Durch fünftägiges Aufbewahren einer Mischung von-70,8 g (0,5 Mol) N-Garbonylsulfamiaslureehlorid,
85,1 g (1 Hol) Propyllsoojan&t und 0,5 ml SnCl^ bei
20 - 30° ward« tee Mdukt
-COCl
erhalten? ee sseigt dt© eharakteristlBCbe Bande bei
1620 ca im I.E
Beispiel 17) Analog Beispiel 16 wurde durch fünftägiges
Ftehenlaaeen ainer Mischung vsn 28,3 g (O92 Mol)" H-€arhonyl8ulf*siidelur«ehlari&,
39»7 g (0,4 Mol) n-Butylieo«
cyanat und 0,2 ml SmCl. bei 25° daß Addukt
J \
i mm *#lgt ta t.H.«3p«ktnsii lld
bei 1S20 ««Γ1* . ^
A 12.4J1
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Beispiel 18) Analog Beispiel 16 wurde aus 28,3 g (0,2 Mol)
N-Carbonyl-sulfamidsäurechlorid, 84,5 g (0,4 Mol) Dodecylisocyanat
und 0,5 ml SnCl. das Addukt
/0S OO G-
erhalten; Es zeigt im I.R.-Spektrum die charakteristische
Bande bei 1620cm" .
Beispiel 19) Eine Mischung von 28,3 g (0,2 Mol) N-Garbonylsulfamidsäurechlorid,
107,0 g (0,4 Mol) Hexadecylisοcyanat
und 0,3 ml SnCl^ wurde bei 20 - 30° stehen gelassen. Nach
5 Tagen erfolgte spontan Kirstallisation. Das erhaltene
Addukt schmolz nach Kristallisation aus Petroläther bei 51 - 52°. Analysen und Spektren bestätigen die Struktur
?16H33
j°>
-G0G1
Beispiel 20) Analog Beispiel 16) wurde aus 14,1 g N-Car
bonylsulfamidsäurechlorid, 21,1 g 2-Chloräthyllsocyanat
und 0,3 ml SnCl, das Addukt
ClCH2-CH2-N
CO C-IJ-GüCl
N N
N N
5O2
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109808/2206
BAD ORIGiNAL
erhalten, das außer duroh Analysen auch, durch, eine Infrarotbande
bei 1620 cm" identifiziert wurde.
Beispiel 21) Analog Beispiel 16) wurde aus 14,1 g N-Garbonylsulfamidsäurechlorid,
16,6 g Allylisocyanat und 0,2 ml SnCl4
das Addukt
O QH2-CH=GH2 ' ^Q-Ji-COCl
CH2=CH-CH2-I
erhalten, das durch, seine Analysen und eine Infrarotbande
bei 1620 cm" identifiziert wurde.
Beispiel 22) Analog Beispiel 16 wurde aus 14,1 gN-Carbcnylsulfamidsäurechlorid,
25,0 g Gyclohexylisocyanat und 0,2 ml SnCl. das Addukt
n CO-Cl
co . Nc-äK η
erhalten, das durch seine Analysen und eine Infrarotbande bei 1630 cm identifiziert wurde.
Le A 12 416 · - 9 -
109808/2208
Claims (4)
1.) Verbindungen der allgemeinen Formel .
CO
vorin E Xüx eiaeu gegebenenfalls substituierten
aliphatischen- oder araliphatischen Best' steht-, und
X Halogen bedeutet.
2„) Verfahren zur Herstellung heterocyelischar Verbindungen dadurch gekennzeichnet, daß man H-Carbonyl-sulfamidsäurehalogenide
mit Isocyanaten im Molverhältnis 1 i 2 in Gegenwart von Halogeniden der
Elemente der I. bis JV. Hebengrupp© oder der IV.oder V.
Hauptgruppe des Periodensystems bzw. von Substanzen
die im Reaktionegemisch zumindest teilweis© in solche
Halogenide umgewandelt werden, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels bei Temperaturen
zwischen etwa - 70 und + 70° c, umsetzt.
3.) Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnets
daS man Isocyanate der allgemeinen lormel R - NGO verwendet, worin R für einen gegebenenfalls substituierten
aliphatischen- oder araliphatischen Rest
steht»
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BAD ORIGINAL
4.) Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysatoren Halogenide der Elemente Zinn,
Zink, Titan, Quecksilber bzw. derartige Substaneen, die
im Reaktionsgemisch zumindest teilweise in diese Halogenide
umgewandelt werden, verwendet.
Le A ia_416 - 11 -
109808/220 6
BAD ORIGINAL
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