DE1939784C3 - Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Sperrholzplatten o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Sperrholzplatten od. dgl, mit den Preßdruck übertragenden sowie das zu pressende Gut durch die Presse ziehenden flexiblen, endlosen Stahlbändern, die über Antriebsrollen und Umlenkrollen um den Tisch bzw. Preßbär geführt sind und die sich mit einstellbarem Preßspalt gegen Widerlager von Tisch und Preßbär abstützen. Bei diesen üblichen Pressen isl je Tisch und Preßbär jeweils ein einziges angetriebenes Band vorgesehen.

Bei der Herstellung van Spanplatten, Faserplatten, Sperrholzplatten od. dgl, besteht die Notwendigkeit das Preßgut hohem Druck und hoher ~~t:mperatur auszusetzen, wenn die geforderte Qualität erreicht werden soll. Diesen Anforderungen entsprechen zwar die bekannten intermittierend arbeitenden Einetagen-Heizplattenpressen, jedoch ist bei diesen Pressen der Ausstoß an Preßgut verhältnismäßig gering. Diesen Nachteil sollten die eingangs beschriebenen bekannten kontinuierlich arbeitenden Pressen wettmachen, die z. B. bei der Spanplaltenherstellung auch den Vorteil erbringen, daß als Fertigprodukt eine endlose Platte entsteht, die im Hinblick auf eine gleichmäßige Qualität und günstigen Verschnitt angestrebt wird. Bei diesen Pressen wirkt sich jedoch nachteilig aus, daß bedingt durch die Reibung zwischen den Stahlbändern und dem jeweils als Widerlager wirkenden Tisch unrl Preßbär, die Zugkraft nicht ausreicht, um eine höhere Leistung zu erzielen, da die erzielbare Zugkraft von der Zerreißfestigkeit der Stahlbänder abhängt. Diese können aber nur eine bestimmte Dicke aufweisen, wodurch die aufzunehmende Zugkraft und damit die Leistung der Presse zwangsläufig begrenzt ist.

Rekannt ist auch eine Presse (DE-PS 8 66 462) für höheren Preßdruck, bei der die Zugkraft von gelenkigen, zwischen den Widerlagern von Tisch und Preßbär durchlaufenden Plattenbändern übertragen wird. Als Einführungsvorrichtung und als Transportband für das Preßgut können zwischen dem Preßgut und den Plattenbändern biegsame Bänder angeordnet sein, die gesondert angetrieben werden. Diese biegsamen Bänder dienen jedoch nicht einer Erhöhung der Zugkraft für das Hindurchziehen des Preßgutes durch den Preßspalt. Bei einer Presse dieser Art sind die Stahlbänder jedoch durch die linienförmige Druckübertragung an den Plattenkanten einem !v>hen Verschleiß unterworfen und auch die Oberflächenqualität des Preßgutes wird durch die linienförmige Druckübertragung negativ beeinflußt Bei einer Heißpresse kommt hinzu, daß die Wärmeübertragung von den Widerlagern auf das Preßgut über die verhältnismäßig dicken Plattenbänder nicht ausreichend ist und meist eine zusätzliche Beheizung erforderlich wird. Die Konstruktion und der Betrieb der Plattenbänder ist zudem kompliziert, aufwendig und reparaturanfällig.

In der US-PS 29 81 307 wird eine Presse beschrieben, bei der zwischen den angetriebenen Stahlbändern und den Widerlagern je ein nicht angetriebenes Schmierband mitläuft Damit kann die Reibung in gewissen

'5 Grenzen vermindert werden. Die wirksame Zugkraft kann jedoch nicht in solchem Maße erhöht werden, daß eine wesentlich höhere Ausstoßquote an fertigem Preßgut erreicht, bzw. die Leistung intermittierend arbeitender Einetagen-Heizplattenpressen ühertroffen wird.

Bei einer anderen bekannten Presse (US-PS 32 15 065) sind die Widerlagerflächen mit Kunststofffolien versehen, um die Reibung für das darauf gleitende Stahlband zu vermindern. Diese Anordnung ist lediglich

*5 als Umkehrung zur US-PS 29 81 307 anzusehen und das bei dieser Presse im Hinblick auf die Erhöhung der Zugkraft Gesagte trifft auch hier zu.

Der Erfindung *iegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich arbeitende Presse zu schaffen, die trotz der erforderlichen hohen Preßdrücke größere Preßflächen und damit eine größere Leistung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß je Tisch und Preßbär mehrere angetriebene Stahlbänder aufeinander liegend angeordnet sind, die über je eine Antriebsrolle und je eine Umlenkrolle geführt sind.

Die mit der Presse nach der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit der Anordnung von mehreren Stahlbändern je Tisch und Preßbär die Zugkraft bei guter Wärmeübertragung erheblich zu erhöhen und damit eine Preßflächc in ausreichender Größe zu verwirklichen ist. Aufgrund der zu erhöhenden Zugkraft kann auch die Pressenlängc vergrößert und die Durchzugsgeschwindigkeit analog erhöht werden. Im Ergebnis kann somit die Leistung einer Einetagen-Heizplatlenpresse an Quantität (Menge des pro Zeiteinheit herstellbaren Preßgut) übertroffen werden. Mit der Erfindung ist es gelungen. Einschränkungen, die sich beim Arbeiten mit bisher üblichen Pressentypen ergeben zu vermeiden und ihre Vorteile zu erhalten, d. h, sowohl eine erheblich hohe Zugkraft als auch eine gute Wärmeübertragung bei einer lediglich mit Stahlbändern angetriebenen Gleitbanddurchzugpresse iu verwirklichen.

In der Zeichnung ist eine Presse gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.

Danach besteht die Presse aus dem Tisch 1, dem beweglichen Prcßbiir 2 und diese verbindenden Zugsäulen 3.

Zur Einstellung des Preßspaltes wird der Preßbär 2 von hydraulischen Druckzylindern 4 auf- und abbcwcgt und auf Dislan/stiickc (nicht dargestellt) aufgesetzt.

Nach der Erfindung sind statt einem Stahlbändcrpuar 7, 8 weitere Stahlbänderpaarc 9, 10, Il und 12 vorgesehen, die über je eine Antriebsrolle I J, 14, 15; I }'. 14' und 15' und je eine Umlcnkrollc 16, 17, 18; 16'. 17' und 18' um Tisch 1 und Preßbär 2 geführt sind.

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Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Sperrholzplatten od. dgl, mit den Preßdruck übertragenden sowie das zu pressende Gut durch die Presse ziehenden flexiblen, endlosen Stahlbändern, die über Antriebsrollen und Umlenkrollen um den Tisch bzw Preßbär geführt sind und die sich mit einstellbarem Preßspalt gegen Widerlager von Tisch und Preßbär abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß je Tisch (1) und Preßbär (2) mehrere angetriebene Stahlbänder (7, 9, 11, 8, 10, 12) aufeinanderliegend angeordnet sind, die über je eine Antriebsrolle (13,14,15; 13', 14', 15') und je eine Umlenkrolle (16,17,18; 16'. 17', 18') geführt sind.