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Spiegelbetätigungsvorrichtung einer einäugigen Reflexkamera.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung des Spiegels
in Verbindung mit dem Öffnen und Schließen des Verschlußes bei einer einäugigen
Spiegelreflexkamera.
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Die einäugige Reflexkamera hat-im Vergleich mit anderen Kameras mehrere
bekannte Vorteile. Eine notwendige Voraussetzung für einen einwandfreien Betrieb
solcher Kameras ist eine schnelle Verschwenkung des Spiegels aus der Beobachtungsstellung
in der er eine Neigung von 45- zur Achse des Aufnahmeobjektives aufweist in die
Aufnahmestellung in der der Spiegel parallel zu dieser Achse verläuft. Nachteilig
bei den bekannten Betätigungsvorrichtungen ist die Tatsache, daß
bei
Verschwenkung des Spiegelrahmens samt Spiegel in die Aufnahmestellung in der der
Spiegel eine zur optischen Achse parallele Lage einnimmt ein Stoß erfolgt, der sich
nachteilig auf die Aufnahme auswirkt. Außerdem hat es sich als nachteilig erwiesen,
daß der Spiegelrahmen in der Beobachtungsstellung nicht genau genug fixiert ist,
wodurch eine Parallaxe zwischen dem aufgenozmenen Objekt und dem beobachteten Objekt
erhalten wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dadurch die Verschwenkung
des Spiegels von der Beobachtungsstellung in die Aufnahmestellung erhaltenen Spiegelstoß
zu verringern und den Spiegel in der Beobachtungsstellung, in der er gegen die optische
Achse des Aufnahmeobjektives einen Winkel von fast 450 bildet, genau zu fixieren
um die Aufnahme zu verbessern.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung liegt darin, die Betätigungsvorrichtung
so auszuführen, daß eine sichere, ungehinderte und schnelle Verstellung des Spiegels
erfolgen kann.
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Nach der Erfindung wird eine Spiegelbetätigungsvorrichtung vorgeschlagen,
die sich dadurch auszeichnet, daß an dein schwenkbar an der Seitenwand des Spiegelkastens
gelagerten Betätigungshebel ein Yerbindungsara angelenkt ist, dessen oberes Ende
eine Nut zum Eingriff des durch eine bogenförmige Nut der Kastenseitenwand hindurchgeführten
am Spiegelrahmen angebrachten Zapfens, der über eine an der Seitenwand fixierten
Feder beaufschlagt ist und wobei die bogenförmige Nut so bemessen und auf den Betätigungahebel
(7) und den Verbindungsarnt (9) abgestimmt ißt, daß in der Beobachtungsstellung
der Betätigungshebel und der Verc b indungsarn
zueinander geneigt
sind und in der Aufnahmestellung eine gerade Linie bilden. Die Länge von dem Betätigungshebel
und Verbindungsarm ist also derart bemessen, daß bei deren Ausrichtung der Spiegelrahmen
in die Parallelstellung zur Objektivachse gebracht wird. Die den Zapfen beaufschlagende
Feder ist dabei derart gebogen, daß sie der Verschwenkung des Spiegels keinen Widerstand
entgegensetzt und den durch die Trägheit hervorgerufenen Rückstoß aufnimmt. Ferner
sind an den Kastenseitenwänden Stifte zur Auflage des Spiegelrahmens angeordnet.
Eine sichere Auflage wird dadurch gewährleistet, daß der Zapfen des Spiegelrahmens
bei Anschlag auf den die Neigung bestimmenden Stiften weder an der bogenförmigen
Nut, noch am Boden der Nut des Verindungsarmes aufliegt, so daß er unter der Wirkung
der in beaufschlagenden Feder steht und der Spiegel durch Federkraft auf die Stifte
aufgedrückt wird. Die Abhebung des Zapfens vom Boden der Nut des Verbindungsarmes
wird dadurch erreicht, daß der Betätigungshebel nech Auflage des Spiegelrahmens
noch eine kleine Drehung ausführen kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden anhand dieser beschrieben: Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung der erfindungsgemaßen Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausführung
gemaß Fig, 1 in der Beobachtungsstellung, Fig. 3 eine Seitenansicht der Ausführung
gemaß Fig. 1 in der Aufnahmestellung, Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen Ausführung
in der Beobachtungsstellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Ausführung
nach Fig. 4, jedoch in der Aufnahmestellung, Fig. 6 eine Seitenansicht der Ausführung
nach Fig. 4, 5 in einer Zwischenstellung.
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Die Erfindung wird nachfolgend zunächst an Hand des in Fig.
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1 bis Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeis'pieles näher erläutert.
Der Spiegel 1 ist auf dem Rahmen 2 gelagert, dessen eines Ende eine Achse 4 trägt,
die im oberen Teil der beiden Seitenwände 3, 3' des Spiegelkastens und hinter dem
Aufnahmeobjektiv angeordnet ist. Mit geringem Abstand von der Achse ist seitlich
am Rahmen 2 ein vorspringender Zapfen 5 vorgesehen. Dieser Zapfen 5 greift mit Spiel
durch eine bogenförmige Nut 6 der Seitenwand 3 des Spiegelkastens, die die Achse
4 zentriert, und ragt über der Seitenwand hervor. Auf der Außenseite der Seitenwand
3 des Spiegelkastens ist unterhalb der bogenförmigen Nut 6 das untere Ende des Betätigungshebels
7 auf der Achse 8 gelagert. Das obere Ende dieses Betätigungshebels 7 ist über einen
Stift 10 an einem Verbindungsarm 9 angelenkt.
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Das freie Ende dieses Verbindungsarmes 9 weist eine Nut 9a auf, in
die der Zapfen 5 eingreift. Eine sich an dem Vorsprung 11 abstützende Feder 11 ist
so angeordnet, daß sie den Zapfen 5 an den Boden 9b der Nut 9a andrückt.
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Wenn sich der Spiegelrahmen 2 in der in Fig. 2 gezeigten Stellung
der Beobachtungsstellung befindet, ist der untere Teil des Spiegelrihmens 2 auf
die den Neigungswinkel des Spiegelrahmens bestimmenden, an der Innenseite der Kastenwände
angeordneten Stifte 12, 12' aufgelegt, wonach der Spiegel 1 um 450 gegen die optische
Achse des Aufnahmeobjektivs geneigt ist. Dabei drückt die Feder 11 den Zapfen 5
auf den Boden 9b der Nut 9a, so daß der Spiegel rahmen 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
beeinflußt und auf die den Neigungswinkel bestimmenden Stifte 12, 12' gedrückt wird.
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Wenn der Verschluß in der in Fig. 1 gezeigten Stellung ausgelöst wird,
wird zunächst der Betätigungshebel 7 vor Öffnung des Verschlußes mittels einer bekannten
Antriebsvorrichtung um die Achse 8 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Der Betätigungshebel
7 und der Verbindungsarm die im Winkel zueinander verlaufen, werden so verstellt,
daß sie eine gerade die bilden, und zwar unter Führung des oberen Endes des Verbindungsarmes
9, das mit dem Zapfen 5 des Spiegelrahmen über die Nut 9a in Eingriff steht, so
daß der Winkel zwischen dem Hebel 7 und dem Arm 9 sich auf 1800 vergrößert.
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Der Boden 9b der Nut 9a des Vermittlungsarms 9 schiebt den Zapfen
5 hoch, so daß der Spiegelrahmen 2 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
Je stärker sich der Winkel dem Wert von 1800 nähert, desto stärker vermindert sich
die Aufstiegsgeschwindigkeit des Bodens 9b der Nut 9a.
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Wenn der Winkel einen Wert von 1800 erreicht hat, so daß der Betätigungshebel
7 und der Vermittlungsarm 9 in gerader Linie stehen, so wird die Geschwindigkeit
gleich Null. Dabei nimmt der Spiegelrahmen 2 eine Stellung ein, in der er parallel
zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs verläuft. Außerdem kommt der Spiegel mit
dem in der Figur nicht gezeigten Sucherrahmen in Berührung, so daß die Eindringung
des Außenlichts in die Kamera verhindert wird (vergl. Fig. 3).
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Trifft der Spiegelrahmen auf den Sucher, so wird der Rückstoß von
der Feder 11 aufgenommen und eine ruhige Anlage des Spiegelrahmens gesichert.
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Nachdem der Verschluß geschlossen ist, wird der Spiegel von der Aufnahmestellung
gemaß Fig. 3 zu der Beobachtungsstellung gemäß Fig. 2 in der Weise geschwenkt, daß
mit Hilfe der beliebigen Vorrichtung der Betätigungshebei 7 entgegen dem Uhrzeigersinn
ein Schwenkung erfährt. Als Folge davon sinkt der Verbiidungsarm ab und damit der
mit diesem durch die Feder verbundene an dem Spiegelrahmen 2 angeordnete Zapfen
5, in dem sich der Winkel zwischen dem Hebel und dem Verbindungsarm verkleinderi.
Der Spiegelrahmen 2 schwenkt um die Achse 4 bis -sein freies Ende zur Auflage ad
Stifte 12, 12' und der Spiegel um 450 gegen die optische Achse geneigt ist. Der
Betätigungshebel 7 schwenkt anschliessend noch um einen MbQnen Winkel, wodurch die
Nut 9a des Verbindungsarms 9 weiterslnkt. Da sich der Spiegelrahmen jedoch nicht
weiter drehen kann, entfernt sich der Stift 5
vom Bonden'97 der
Nut 9a und bewegt sich nur relativ in der Nut 9a, wodurch die Feder 11 gespannt
wird. Damit ist die Stellung gemäß Fig. 2 erneut erreicht Die gespannte Feder 11
drückt dabei auf den Zapfen 5, wodurch der Spiegelrahmen 2 fest auf die den Neigungswinkel
des Spiegels bestimmenden Stifte 12, 62' gedrückt wird.
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Nach der Erfindung wird der Spiegelstoß bei der Aufnahme wie oben
beschrieben vermieden Ferner wird der Spiegel in der BeobachtungtelIung durch die
Feder 11 fixiert ohne daß die Feder 11 die Verstellung des Spiegels nach oben bei
einer Aufnahme hindert. Im folgenden wird ein Beispiel eines Antriebs für die Betätigungsvorrichtung
gemaß der Erfindung anhand der Darstellungen gemäß Fig. 4 bis Fig. 6 beschrieben.
Der Betätigungshebel 7 ist auf der Achse 8' drehbar gelagert, die auf der Seitenwand
3 des Spiegelkastens angeordnet ist. Auch der Rückzughebel ist auf der Achse 8 gelgert.
Zwischen den Stiften 14, 15 die unterhalb der ,ttn e 88 auf den beiden Hebeln vorspringend
vorgesehen sind, ist die Antriebsfeder 16 angeordnet. Faner ist die Rückfeder 19,
die entgegen dem Uhrzeigersinn auf den Rückzughebel 13 einwirkt, zwischen dem Stift
18 des Rückzughebels 13 und dem Stift 17 auf der Seitenwand angeordnet.
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Das untere Ende des Betätigungshebels 7 ist als Anschlagteil 7a ausgebildet,
das an dem Anhalteglied 20 zur Anlage kommt und gestoppt wird, das mit dem Verschlußauslöseglied
zusammenwirkt.
Das Rückkehranhalteglied 21, das mit dem als Anschlagteil 13a ausgebildeten Ende
des Rückzughebels 13 in Eingriff kommt, ist so angeordnet, daß es bei Beendigung
des Auslösevorganges des Verschlußes wirksam wird. Ferner ist eine schräge Fläche
7b auf der Rückseite des Anschlagteiles 7a des Betätigungshebels 7 entgegen dem
Uhrzeigersinn mit der schrägen Fläche 20a des Anhaltegliedes 20 in Kontakt und drückt
dieses herunter. Dann gleitet der Anschlagteil 7a über den Anhaltehebel 20 hinweg,
wonach sie beide in Eingriff kommen. Ebenso ist eine schräge Fläche 13b auf der
Rückseite des Anschlagteiles 13a des Rückzuhebels 13 vorgesehen. Diese schräge Fläche
13b kommt bei der Verschwenkung des Rückzebels 13 im Uhrzeigersinn mit der schrägen
Fläche 21a des Anhaltegliedes 21 in Berührung und drückt dieses herunter. Dann gleitet
der Anschlagteil 13a über das Anhalteglied 21 hinweg, worauf sie beide in Eingriff
kommen.
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Der Stift 23 ist auf der Seitnwand 3 so angeordnet, daß das obere
Ende 13c des Rückzughebels 13 an diesen anschägt, um zu vermeiden, daß dieser Rückzuhebel
13 über einen bestimmten Winkel entgegen dem Uhrzeigersinn -schwenkt.
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Der die Verstellung des Betätigungshebels 7 begrenzende Stift 24 verhindert,
daß der Betätigungshebel 7 im Uhrzeigersinn über einen bestimmten Winkel schwenkt.
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Bei oben beschriebener Ausführung kommt der Anschlagteil 7a des Betätigungshebels
7 bei Beendigung der Spannung gemäß Fig. 4 an dem Anhalteglied 20 zur Anlage und
wird gebremst, während der Anschlagteil 13a des Rückziebels 13 bei entgegengesetzter
Verschwenkung, d. h. im Uhrgeigersinn an dem Anhalteglied 21 anschlags, wodurch
die Antriebsfeder 16 und die Rückzugfeder 19 gespannt werden.
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Der Betätigungshebel 7 und der Verbindungsarm 9 sind zueinander um
die Achse 10 geneigt Der Zapfen 5 des Spiegelrahmens 2 ist dabei in die Nut 9a des
Verbindungsarms 9 durch die Feder 11 gedrückt und der Spiegelrahmen 2 liegt auf
den Stiften 12 12' auf, wodurch die Beobachtungsstellung fixiert ist.
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Bei Betätigung des Auslösers wird das Anhalteglied 20 nach unten verschoben
und kommt dabei außer Eingriff mit dem Betatigungshebel 7 so daß dieser durch die
Antriebsfeder 16 und die Achse 8' im Uhrzeigersinn schwenkt' bis sich der Verbindungsarm
9 mit dem Betätigungshebel 7 in einer geraden Linie befinden und an dem Stift 24
anschlagenq Gleichzeitig wird dabei der Zapfen 5.vom Boden 9b der Nut 9a angeschoben,
wodurch der Spiegelrahmen 2 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 4 schwenkt bis
dieser parallel zur optischen Achse des Aufnahmeobjektives steht.
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Danach befindet sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung in der Lage
gemäß Fig. 5, so daß die Aufnahme erfolgen kann.
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Nach Beendigung der Aufnahmen wird das Anhalteglied 21 zusammen mit
dem Verschluß-heruntergeschoben und kommt mit dem Anschlagteil 13a des Rückziiebels
13 außer Eingriff, so daß dieser unter Einwirkung der Rückzugfeder 19 um die Achse
8' entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt, bis der Stift 22 an dem Betätigungshebel
7 anschlägt. Auf diese Weise wird der Betätigungshebel 7 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Achse 8' geschwenkt und die schräge Fläche 7b schlägt an der schrägen Fläche
20a des Anhaltegliedes 20 an und drückt dieses herunter. Dann gleitet der Anhalteteil
7a über den Anhaltehebel 20 hinweg und kommt mit diesem in Eingriff.
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Der Betätigungshebel 7 und der Verbindungsarm 9 sind wieder zueinander
geneigt. Letzterer dreht sich im Uhrzeigersinn um und sinkt herunter und damit auch
der Zapfen 5 des Spiegelrahmens 2, so daß der Spiegeirahmen 2 durch die Verschwenkung
im Uhrzeigersinn mit dem Stift 12, 12' in Berührung kommt Auf diese Weise kommt
der Spiegelrahmen wieder in die Stellung gemäß; Fig, 6, die sogenannte Beobachtungsstellung.Wenn
der Verschluß in dieser Stellung gespannt und der Rückzughebel 13 zugleich gegen
die Antriebfeder 16 sowie die Rückfeder 19 im Uhrzeigersinn gedreht wird, so drückt
der Hebel 13 den Anhaltehebel-21 herunter und gleitet u"ber diesen hin weg-q Hiermit
kommt die Vorrichtung gemäß der Erfindung in die in Fig, 1 gezeigte stellen Das
Anschlagteil 13b kommt mit dem Anhalteglied 21 in Eingriff und das Reflektorantriebsystem
wird gespannt.