DE193681C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6Ba. GRUPPE 109.

FRIDA BÖHLAU in FRANKFURT a. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1907 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf jene Art von verschließbaren Schirm- und Stockhaltern , bei denen durch Einbringen des Schirmes usw. ein Anschlag zurückgedrückt und dadurch ein Riegel veranlaßt wird, die Aufnahmeöffnung für. den Schirm usw. zu verschließen. Die Aufnahmeöffnung ist dabei in an sich bekannter Weise aus einem geschlitzten Ring gebildet, in dem sich ein

ίο bogenförmiger Verschlußriegel bewegt, der unter der Wirkung einer Öffnungsfeder steht und durch eine Sperrklinke in der Verschlußstellung erhalten wird.

In dem Ring befindet sich der Anschlag, der gemäß der Erfindung mit dem Verschlußriegel derart zwangläufig verbunden ist, daß beim Zurückdrücken dieses Anschlags mittels des Schirmes gleichzeitig der Verschlußriegel des Ringes vorgeschoben wird. Wird nach Lösung der Sperrung des Verschlußriegels dieser freigegeben, so geht der Anschlag wieder nach vorn und nimmt dabei gleichzeitig den Verschlußriegel in seine ursprüngliche Lage mit. Bei dieser Vorwärtsbewegung des Anschlags wird gleichzeitig der Schirm nach vorn aus dem Schirmhalter herausgedrückt. . . ■■ ■

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Halters, und zwar ist Fig. 1 eine Ansieht desselben von vorn, Fig. 2 von der Seite. Fig. 3 zeigt im Schnitt den geschlitzten Ring in seiner geöffneten und Fig. 4 in seiner geschlossenen Stellung.

Der Schirm- und Stockhalter besteht im wesentlichen aus einem geschlitzten Ring 1, der sich an einem entsprechenden Halter 2 befindet und mit diesem an der Wand oder sonstwo befestigt wird. Der Halter besitzt unten eine Tropfschale 3, in die der Schirm eingestellt wird, wobei man ihn zweckmäßig noch durch den geschlossenen Ring 4 steckt. Oben wölbt sich.nach vorn eine Haube 5, die in bekannter Weise das Herausziehen des Schirmes nach oben verhindert. Der geschlitzte Ring ι hat in bekannter Weise, wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, in- einer kreisförmigen Höhlung einen Verschlußriegel 6, der erfindungsgemäß durch einen um den Punkt 7 drehbaren Winkelhebel 8 mit einem Anschlag 9 in Verbindung steht. Dieser Anschlag 9 hat zwei Führungsstangen 10, die in entsprechende Löcher 11 des hinteren Teiles des Ringes eintreten und auf denen Federn 12 sitzen, die den Anschlag stets nach vorn drücken. Die Verbindung zwisehen dem Hebel 8 und dem Anschlag 9 geschieht durch einen Bolzen und Schlitz 13. Der Verschlußriegel 6 hat eine Kerbe 14, in die ein Sperrstück 15 unter der Einwirkung einer kleinen Feder einschnappen und mittels eines Schlüssels wieder ausgehoben werden kann, was an sich bekannt ist. Dieses Sperrstück sitzt hier z. B. an einem zweiarmigen Hebel 16, der mittels eines entsprechenden Steckschlüssels 17 so bewegt werden kann, daß sich das Sperrstück aus der Kerbe 14 wieder herausbewegt. Der Steckschlüssel ist für jeden Schirmhalter besonders ausgebildet, so daß nur ein bestimmter Schlüssel für einen bestimmten Halter paßt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende:

Zunächst befindet sich der Ring in der Stellung Fig. 3. Der Gast stellt seinen Schirm oder Stock 18 in die Tropfschale 3, indem er ihn durch den Ring 4 hindurchsteckt. Darauf drückt er ihn kräftig gegen den Anschlag 9, wodurch dieser sich nach hinten bewegt, entgegen der Wirkung seiner Federn 12. Der Anschlag bewegt hierbei den Winkelhebel 8, und dieser drückt den Verschlußriegel 6 nach vorn in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung, wodurch der Halter verschlossen wird. Gleichzeitig schnappt das Sperrstück 15 in die Kerbe 14 ein und hält den Riegel fest. Der Schirm kann jetzt weder nach vorn herausgezogen werden noch nach oben, da er sowohl durch den Ring 1 als auch durch die Haube 5 hieran gehindert wird.

Will der Gast seinen Schirm wieder an sich nehmen, so nimmt er den vorher von dem Halter abgenommenen Steckschlüssel 17 und führt ihn in den entsprechenden Schlitz 19 an dem Ring ein; dadurch wird der Hebel 16 bewegt und das Sperrstück 15 tritt aus der Kerbe 14 heraus. Unter dem Einfluß der Federn 12 wird dann mit Hilfe des Hebels 8 der Riegel 6 wieder in seine Lage nach Fig. 3 bewegt, wobei gleichzeitig der Anschlag 9 nach vorn kommt und den Schirm aus dem Ring herausdrückt.
Natürlich können mehrere derartige Schirmhalter nebeneinander, etwa um eine Säule herum oder sonstwie angeordnet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Verschließbarer Schirm- und Stockhalter, dessen Riegel die Aufnahmeöffnung für den Schirm beim Zurückdrücken eines Anschlags schließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußriegel mit einem verschiebbaren Anschlag für den Schirm derart zwangläufig verbunden ist, daß beim Zurückdrücken des Anschlags mittels des Schirmes gleichzeitig der Verschlußriegel des Ringes vorgeschoben wird, während sich der Anschlag beim Öffnen des Ringes wieder nach vorn bewegt und dadurch den Schirm aus dem Schirmhalter nach vorn herausdrückt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.