DE1936431B2 - Radialkolbenmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Radialkolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei den bekannten Radialkolbenmaschinen dieser Art (GB-PS 10 53 286) sind die Gleitflächen der Gleitschuhe der Form der Lauffläche angepaßt, also im allgemeinen teilzylindrisch. Um ein Verdrehen der Gleitschuhe, das die notwendige satte Auflage der Gleitfläche auf der Lauffläche aufheben würde, im Betrieb zu vermeiden, ist eine entsprechende Führung für den Gleitschuh erforderlich. Andererseits ist der Zylinderstern bereits axial geführt, so daß sehr enge Toleranzen eingehalten werden müssen, um ein Verklemmen zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radialkolbenmaschine nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs zu schaffen, bei der ohne Beachtung enger Toleranzen eine Überbestimmung in der Führung von Zylinderstern und Gleitschuhen ausgeschlossen ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine wird der Zylinderstern ausschließlich durch die Gleitschuhe axial geführt, so daß jede statische Überbestimmung vermieden ist.

Aus der US-PS 16 56 544 ist es zwar bekannt, ein geringes Spiel in axialer Richtung und in Umfangsrichtung zwischen der Antriebswelle und dem Zylinderstern vorzusehen, jedoch ist auch ein axiales Spiel zwischen den Seitenflächen von den Gleitschuhen äquivalenten Rollen und den diesen gegenüberliegenden Flächen des umlaufenden Gehäuses vorgesehen. Diese Ausbildung hat zur Folge, daß keine exakte axiale Führung des Zylindersterns vorhanden ist, mit dem Ergebnis, daß sich im Betrieb erhebliche Klappergeräusche und ein hoher Verschleiß einstellen.

Bei einer anders aufgebauten Radialkolbenmaschine (US-PS 32 74 946), bei der die Kolben und Zylinder miteinander vertauscht sind, sind weder der Kolbenstern noch die Zylinder axial geführt, so daß die gleichen Nachteile eintreten wie bei der US-PS 16 56 544.

Eine Anregung zu dem erfindungsgemäßen Vorschlag, wonach allein die Gleitschuhe die axiale Führung des Zylindersterns übernehmen, ist durch diesen Stand der Technik nicht gegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Radialkolbenmaschine gemäß Linie I-I in F i g. 2, und
F i g. 2 einen Teilschnitt gemäß Linie H-II in F i g. 1.
Die in F i g. 1 und 2 gezeigte hydraulische Pumpe weist ein Gehäuse 10 mit einem Deckel 11 auf, in dem über ein Lager 12 eine Antriebswelle 13 gelagert ist, die über eine Riemenscheibe 14 angetrieben werden kann. Das innere Ende der Welle 13 ist mit einem radialen Flansch 15 versehen, der einen Querschlitz 16 enthält, in

ίο den eine Rippe 18 einer elastiscnen Kupplungsscheibe 17 axialverschieblich eingreift Auf der anderen Seite der Kupplungsscheibe 17 ist eine weitere Rippe 18a vorgesehen, die senkrecht zu der Rippe 18 verläuft und in zwei radiale, miteinander fluchtende Nuten 19 in der Stirnfläche eines umlaufenden Zylindersterns 20 eingreift Die Teile 15, 16, 17, 18, 18a und 19 bilden zusammen eine Kreuzscheibenkupplung. Der Zylinderstern 20 ist drehbar und axial verschiebbar auf einem feststehenden Zapfen 25 gelagert, der sich durch eine

zentrale Öffnung in der Seitenwand des Gehäuses 10 in das Gehäuseinnere erstreckt Das äußere Ende des Zapfens 25 weist einen Flansch 26 auf, der dichtend an der Seitenwand des Gehäuses 10 anliegt. Der Zapfen 25 ist mit zwei Längskanälen 27 und 28 versehen, die an ihren äußeren Enden mit Druckmittelzufluß- und Abflußanschlüssen 29 bzw. 30 im Gehäuse 10 in Verbindung stehen und in Steueröffnungen 31 und 32 enden.

Der Zylinderstern 20 weist fünf radiale Fortsätze 35

Jo auf, die jeweils eine Zylinderbohrung 36 enthalten, und ist mit einer zentralen Lageröffnung 37 versehen, in die der Zapfen 25 paßt. Von dem radial inneren Ende jeder Zylinderbohrung 36 geht ein radialer Kanal 38 aus, der in die zentrale Lageröffnung 37 mündet und mit den Steueröffnungen 31,32 zusammenwirkt, um den Zu- und Abfluß der Druckflüssigkeit zu bzw. aus der betreffenden Zylinderbohrung zu steuern. Jede Zylinderbohrung 36 enthält einen Kolben 40 mit einem Kolbenhemd 41, in das eine Druckfeder 42 eingesetzt ist, die sich am

■»ο inneren Ende der Zylinderbohrung 36 abstützt und bestrebt ist, den Kolben 40 radial nach außen zu drücken. Das äußere Ende jedes Kolbens 40 ist mit einem Kugelkopf 44 versehen, der in eine entsprechend geformte Ausnehmung in einem Gleitschuh 45 eingreift und als Universalgelenk wirkt.

Die äußeren Gleitflächen der Gleitschuhe 45 gleiten auf einer zylindrischen Lauffläche 46 eines Ringes 47, der den Zylinderstern 20 umgibt und um einen Drehzapfen 48 im Gehäuse 10 mittels einer Regelstange 51 verschwenkbar ist. Die äußere Gleitfläche jedes Gleitschuhes 45 hat eine teilzylindrische Form, wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist, um satt auf der Lauffläche 46 des Ringes 47 aufzuliegen. Um eine ausreichende Schmierung dieser Gleitfläche zu erreichen, ist jeder Gleitschuh mit einer zentralen Bohrung 60 versehen, die mit einer Längsbohrung 61 im Kolben

40 in Verbindung steht und dadurch öl aus dem Zylinderraum erhält.

Jeder Gleitschuh 45 muß gegen eine Schwenkbewegung um die Längsachse seines Kolbens gesichert werden, da sonst seine Gleitfläche nicht mehr voll auf der Lauffläche 46 aufliegt. Dies wird dadurch erreicht, dali der Ring 47 zwischen zwei ringförmigen Schultern 75 und 76 geführt ist, die von den einander zugewandten

*>5 Innenflächen des Gehäuses 10 und des Deckels 11 gebildet sind. Die entsprechende axiale Erstreckung jedes Gleitschuhes 45 ist derart, daß seine längeren Seitenflächen als parallele Führungsflächen die beiden

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Schultern 75, 76 berühren, wodurch jeder Gleitschuh in der Zylinderstern 20, der auf dem Zapfen 25 axial

seiner richtigen Lage gehalten wird. verschiebbar ist, durch die Gleitschuhe 45 über die

Da somit jeder Gleitschuh axial in bezug auf das Kolben 40 axial gehalten. Dadurch können größere

Gehäuse 10 festgelegt ist und über den Kugelkopf 44 Herstellungstoleranzen zugelassen werden,

auch den zugehörigen Kolben 40 axial fixie-t, wird auch 5

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   i9 36 431

   Radialkolbenmaschine mit einem über eine Kreuzscheibenkupplung antreibbaren Zylinderstern, der in einem Gehäuse drehbar auf einem feststehenden Zapfen gelagert ist und eine Mehrzahl von im wesentlichen radialen Zylinderbohrungen aufweist, in denen jeweils ein Kolben verschiebbar ist, an dessen äußerem Ende ein seitlich geführter Gleitschuh angebracht ist, der auf einer ringförmigen Lauffläche gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderstern (20) axial freibeweglich auf dem feststehenden Zapfen (25) gelagert ist und daß jeder Gleitschuh (45) an seiner Umfangsfläche zwei gegenüberliegende, zueinander parallele Führungsflächen aufweist, die zwischen an jeder Seite der Lauffläche (46) angebrachten ringförmigen Flächen (75,76) axial geführt sind.