DE1933642C3 - Einstabglaselektrodenzelle - Google Patents
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstabg'aselektrodenzelle
mit einem langgestreckten, eine Ableittlektrode
aufnehmenden: unten von einer Glasmembran begrenzten Innenraum und einem langgestreckten,
den Inneiraum umschließenden, eine 'u'zugstletkrode
aufnehmenden, unten mit einer Flüssigkeitsbrücke zur Umgebung versehenen Außenraum, bei
tier im Innenraum ein temperaturempfindücbes
Widerstandsekment mit Zuieitungsdrähtcn angeordnet ist.
Eine Elektrodenzelle der vorstehend angegebenen Art ist bereit:; bekannt (französische Patentschrift
1 507 117). Bei dieser bekannicn Elektrodenzclie ist
jedoch das temperaturempfindliche Widerstandseiernent so angeordnet, daß eine relativ geringe Wiiinvj- *<
> b/w. Tempcraturempfindlichkeit erzielt ist, was die
Wirksamkeit des temperaturempfindlich;:!·! Widerstandsdement;;
erheblich vermindert. Darüber hinaus ist das temperaturcmpfindücbe Widerstandselenient
«lurch ein große:; blattförmiges Teil gebildet, wodurch sich ergibt, daß die Temperaturahhängigkcit
bzw. Wärmecrnpfindlichkeii des betreffenden Wkicrstandsclcnicnlü
nicht besonders hoch sein kann.
Es ist ferner ein pH-Meßinstrument für die Messung der pH-Werte in einer biologischen Substanz
bekannt (britische Patentschrift 1 009 373). Dieses bekannte pH-Meßinstrument besteht aus einer kombinerten
Elektrode, bei der lediglich eine An/xigeeietkrode
und eine Bezugselektrode miteinander kombiniert sind. Bei diesem bekannten pH-Meßinstrument
sind jedoch keine Maßnahmen getroffen, um Temperatureinflüsse auf die beiden Elektroden zu
kondensieren,
Es ist ferner eine Wasserstoffelektrode zum Messen der Wasserstoffionenkonzentration von Lösungen
bekannt (deutsche Patentschrift 698 239), bei der
ein EdelmetaUkörper in einem zur Aufnahme der zu
untersuchenden Lösung dienenden Gerät angeordnet ist, dem von außen Wasserstoff zugeführt wird, wobei
das Gefäß mit zwei Einströmöffnungen für den Wasserstoff ausgestattet ist, durch deren eine dem
Edelmetallkörper Wasserstoff von unten her und durch deren andere der zu untersuchenden Lösung
Wasserstoff von oben her zugeleitet werden ksinn. Bei dieser bekannten Elektrode ist ein Platinblech
über einen großen Teil seiner Länge von einem sl:abförmigen Glaskörper umgeben. Irgendwelche Maßnahmen
zur Kompensation von Temperatureinflüssen sind hier jedoch ebenfalls nicht getroffen.
Es ist ferner eine Mikroelektrode bekannt (britische Patentschrift 1 040 347), bei der ein Zuleitungsdraht
zwischen einer Ableitelektrode und einer Glaseinschmelzung des Zuleitungsdrahtes in üiner äußeren
Glasrohre von einer Glasuramantelung umgeben ist, die dazu dient, den Zuleitungsdraht zu stützen,
wenn dieser auf die gewünschte Feinheit ausgezogen wird. Neben der erwähnten Ableitelektrode ist bei
der betrachteten bekannten Mikroelektrode noch eine weitere, entsprechend aufgebaute Ableitelektrcde
voigesehen. Irgendwelche Maßnahmen zur
Kompensation von Temperatureinflüssen auf die betreffenden Ableitelektroden sind jedoch auch bei dieser
bekannten Mikroelektrode nicht getroffen.
Es ist schließlich zur Vermeidung von elektrostatischen Aufladungen und damit zur Vermeidung von
Kriechströmen bekannt (Buch »pH-Meßtechnik« von K. Schwabe, Dresden und Leipzig. 1963, 3. Auflage,
S. !61, 162), einen Glaselektrodenschaft einer MeßclektiotJe mit einer Abschirmung zu umgeben.
Eine Kompensation von Temperatureinflüssen auf Elektroden ist in dem betreffenden Zusammenhang
jedoch nicht bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Weg zu zeigen, wie bei einer Einstabglaselektrodenzelle
der eingangs genannten Art auf relativ einfache Weise eine genaue Kompensation von Temperatureinflüssen
auf die vorgesehenen Elektroden bewirk! werden kann.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Einstabgiaselekirodenzellc der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch, daß das Widersiandnelemcnt nahe der Glusmembran angeordnet
und mit den Zuleitungsdrähten in einem
nla^mantel eingeschmolzen ist. der seinerseits oben in die den Inncnraum begrenzende Wand eingeschmolzen
ist, und daß die Elektroden unten aus Gla^mliiiidn herausragen. die oben in die Räume begrenzenden
Wände eingeschmolzen sind. Hierdurch erj-iht sich der Vorteil, düß ein geringes "l'eniperjturgei;ilic
zwischen Membran, d.h. (!er zu untemidi·-!'·
diMi Lösung, und dem Widersinr.dsdenient iv.sUin,
so daß mit relativ geringem konstiuktiveni Aufwand eine genaue Kompensation von Temperatureinflüssen
auf die vorgesehenen Elektroden ermöglicht ist. Außerdem ist von Vorteil, daß durch die Ummantelung
die Potentialverhältnisse nicht beeinflußt werden und daß sich ein stabilerer Aufbau ergibt. Im
Gesamten gesehen wird ein Aufbau erreicht, der in vorteilhafter Weise auch kleine Abmessungen zuläßt,
andererseits aber stabile Potentialverhältnisse schafft.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Er-
findung ist die Wand des Innenraums gegenüber der Wand des Außenraumes nach oben verlängert, und
ferner ist zwischen der Durchführungsstelle der Ableitelektrode und der Durchführungsstelle der Zuleitungsdrähte
durch die Wand des Innenraums ein den vorstehenden Teil der Wand des Innenraums umschließender
Metallring vorgesehen, der mit einem zu der Bezugselektrode führenden Anschlußdraht verbunden
ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß auf besonder einfache Weise das Fließen eines Leck-Stroms
zwischen den Zuleitungsdrähten der Ableitelektrode und dem Widerstandselement verhindert ist.
An Hand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht durch eine Einstabglaselektrodenzelle
gemäß der Erfindung;
Fig.2 zeigt eine Schnittansicht einer Elektrode
für die in F i g. 1 dargestellte Einstabglaselektrodenjelle;
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Elektrode für die in Fig. 1 dargestellte Einstabglas-Clektrodenzelle;
Fig. 4 zeigt in einer Schniuansicht eine noch weilere
Elektrode für die in F i g. 1 dargestellte Einstabglaselektrodenzeile.
Die in Fig. 1 dargestellte Einstabgiaselektrodenzelle
enthält einen langgestreckten, durch eine rohrförmige
Glaswand 7 begrenzten Innenraum 9, in welchem sich eine Ableitelektrode 10 und ein in Glas
eingeschmolzenes temperaturempfindliches Wider-Rtandselement 14 und eine Lösung befinden. An der
Unterseite des Innenraumes 9 ist eine Glasmembrari 8 aus pH-empfindlichem Glas vorgesehen. Der
betreffende Innenraum 9 ist von einem langgestreckten Außenraum Il umschlossen, von welchem eine
Bezugselektrode 12 aufgenommen ist und der unten mit einer Flüssigkeitsbrücke zur Umgebung hin versehen
ist. Die Ableitelektrode 10 und die Bezugsclekt\odel2
sind dabei so ausgebildet, daß mc nach
unten aus Glasmänteln herausragen, die oben in dl·; den Innenraum 9 bzw. Außenraum Il begrenzenden
Wände 6,7 eingeschmolzen sind. Bezüglich des Außenraumes 11 sei noch bemerkt, daß dieser an
seinem unteren Ende eine Flüssigkeitsverbindunusstellc 13 aufweist. Bezüglich der Wand 6 sei noch bemerkt,
daß diese mit der Wand 7 und der Glasmembran 8 verbunden ist.
Diis in dem Innenraum 9 vorgesehene tempcraturemplindliche
WiJerslandselement 14 ist nr.he der
Glasmembran 8 angeordnet; dadurch kann, wie oben bereits erwähnt, die Temperatur im Bereich der vorgesehenen
Elektroden zum Zweck der Kompensation von Temperatureinflüssen auf diese Elektroden mit
höchster Genauigkeit ermittelt werden. Das bet reffende
Widcrstandsclemcnt 14 ist mit Zuleitungsdrähten
117 in einem Glasmantel eingeschlossen, der seinerseits oben in die den Innenraurn 9 begrenzende
Wand 7 eingeschmolzen ist. Die Ableitelektrode 10 ist mit einem Anschlußdraht 18 ebenfalls in dem
Glasmantel eingeschlossen, der den Innenraum 9 an dessen Oberseite begrenzt und der in die Wand 7 eingeschmolzen
ist.
Um das Fließen eines Leckstromes zwischen dem Anschlußdraht 18 der Ableitelektrode 10 und dea
Zuleitungsdrähten 17 des temperaturempfindHcnen
Widerstandselements 14 zu verhindern, ist die Wand des Innenraums 9 gegenüber der Wand des Außenraums Il nach oben verlängert, und ferner ist zwischen
der DurchführungSiUelle der Ableitelektrode !0 und der Durchführungsstelle der Zuleitungsdrähte
17 durch die Wand des Innenraums 9 ein den vorstehenden Teil der Wand des Innenraums 9 umschließender
Metallring 15 vorgesehen, der mit einem zu der Bezugselektrode 12 führenden Anschlußdraht 19
verbunden ist. Auf das Oberteil der Einstabglaselektrodenzelle ist eine Kappe 16 aufgesetzt, die zum
Schutz der Anschlußdrähte dient.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsfonn einer der bei
der Einstabglaselektrodenzelle gemäß F i g. 1 vorgesehenen Elektroden gezeijp* Mit 3 ist dabei ein Rohrteil
bezeichnet, welches einen Anschlußdraht 1 umgibt. Um den betreffenden Anschlußdraht 1 mit Glas
zu überziehen, wird der betreffende Anschlußdraht 1 in ein dünnes Glasrohr, nämlich das Glasrohr 3 eingeführt,
und mittels eines Brenners unter Quetsch-■•virkung
in dem betreffenden Rohr eingeschmolzen. Am oberen Ende des Rohrteiles 3 ist eine Glasperle
2 vorgesehen, mit deren Hilfe die gerade betrachtete Anordnung in einem isolierenden Glasrohr
cinschmelzbar ist. Am unteren Ende ist der Anschlußdraht 1 von einem Glasrohr 5 umgeben, welches
an der Stelle 4 mit dein Rohrteil 3 verbunden
Die in Fig. 3 dargestellte Elektrode unterscheidet sich von der in F i g. 2 dargestellten Elektrode im wesentlichen
nur dadurch, daß neben dem Rohr 5 noch ein Rohr 4' vorgesehen ist, das an der Stelle 4 mit
dem Rohr 5 durch Verkleben verbunden ist und das mit dem Rohrteil 3 verbunden ist Hierdurch kann in
dem Rohr 4' ein Metalldraht verwendet werden, dessen Ausdehnungskoeffizient von j-m Ausdehnungskoeffizient
von Glas abweicht. Der in dem Rohr4' verwendete Metalldraht kann z.B. aus Silber bestehen.
Die übrigen in F i g. 3 eingetragenen Bezugszeichen bezeichnen mit entsprechenden Bezugszeichen
in F i g. 2 bezeichnete Elemente.
In F i g. 4 ist ein Aus'führungsbeispicl einer galvanisierten
Elektrode gezeiut. Diese Elektrode unterscheidet sieh von der in F i g. 2 dargestellten Elektrode
im wesentlichen dadurch, daß der freistehende Teil des von ;lem der Glasperle 2 gegenüberliepciiden
linde des Rohrteilcs3 abstehenden Anschlußdrahtc
( durch Anwendung eines Galvanisierungsverfahrens mit Quccksübcrchlorür oder Silberchlniid überzogen
ist. Diese Elektrode kann insbesondere so klein g-.macht werden, daß sie besonders gut für «lic
in F i g. 1 dargestellte Einstubglaselektrodcnzelle l eignet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einstabglaselektrodenzelle mit einem langgestreckten,
eine Ableitelektrode aufnehmenden, unten von eiiner Glasmembran begrenzten Innenraum
und einem langgestreckten, den Innenrauim umschließenden, eine Bezugselektrode aufnehmenden,
umten mit einer Flüssigkeitsbrücke zur Umgebung versehenen Außenraum, bei der im »°
Innenraum ein temperaturempfindliches Widerstandselemerit
mit Zuleitungsdrähten angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerstandsielement (14) nahe der Glasmembran
(8) angeordnet und mit den Zuleitungsdrähten (17) in einen Glasmantel eingeschmolzen ist, der
seinerseits oben in die den Innenraum (9) begrenzende Wand (7) eingeschmolzen ist, und daß die
Elektroden (10, 12) unten aus Glasmänteln herausragen, die oben in die Räume (9, 11) begren- »o
zenden Wände eingeschmolzen sind.
2. Einstalbglaselektrodenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Innearaums
(9) gegenüber der Wand des Außenraums (11) nach oben verlängert ist und daß zwischen der Durchführungsstelle der Ableitelektrode
und der Durchführungsstelle der Zuleitungsdrähte (17) durch die Wand des Innenraums
(9) ein den vorstehenden Teil der Wand des Innenraums (9) umschließender Metallring (15)
vorgesehen ist, der mit einem zu der Bezugselektrode (12) iührenden Anschlußdraht (19) verbunden
ist.
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