DE2443863A1 - Polarographische zelle - Google Patents

Polarographische zelle

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DE2443863A1 DE19742443863 DE2443863A DE2443863A1 DE 2443863 A1 DE2443863 A1 DE 2443863A1 DE 19742443863 DE19742443863 DE 19742443863 DE 2443863 A DE2443863 A DE 2443863A DE 2443863 A1 DE2443863 A1 DE 2443863A1
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Description

FPHN.7298.
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Anmelder: lsi V P.hlllnc1 —ι ·ι Anme.düng vom: 11!" Sep;# 7^4 2 A 4 3 8 6 3
Polarographische Zelle
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine polarographische Zelle zum Messen des Partialdruckes eines Gases, insbesondere von Sauerstoff, in einem Fluid, welche Zelle zwei Elektroden, und zwar eine Detektionselektrode und eine Referenzelektrode, enthält, die in einen Elektrolyten eingetaucht sind, wobei das Gebilde der beiden Elektroden und des Elektrolyten von dem genannten Fluid durch eine isolierende Membran getrennt ist, die für das zu messende Gas durchlässig ist.
Es ist bekannt, dass in einer polarographischen Zelle die Stromstärke (des polarographischen Stroms) beim AnschliDssen an eine Spannungsquelle eine Funktion des Druckes des ausserhalb der Membran vorhandenen Fluids ist,
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Beim Fehlen des genannten reaktiven Gases sinkt der elektrische .Strom, der sich zum Zeitpunkt des Schliessens des Kreises einstellt, schnell auf nahezu Null herabt die Zelle ist dann polarisiert. Die Elemente der Zelle, die Elektroden und der Elektrolyt, sind derart gewählt, dass das reaktive Gas an der Detektionselektrode als Depolarisator wirkt. Der Wert des polarographysehen Stromes gibt nach Eichung der Zelle den Partialdruck des reaktiven Gases in dem Fluid an. ·
Drei der wichtigsten Parameter kennzeichnen den Qualitätspegel einer polarographischen Zelles die Einstellzeit, die Empfindlichkeit und die in Fachkreisen unter der Bezeichnung "Strömungsempfindlichkeit" bekannte Eigenschaft.
Die Einstellzeit oder Ansprechzeit ist die Zeit, die die Zelle benötigt, um sich nach einer Aenderung des Partialdruckes des zu analysierenden Gases einzustellen.
Die elektrische Empfindlichkeit ist die Grosse der Aenderung in der polarographischen Stromstärke durch die Zelle bei einer bestimmten Aenderung des Partialdruckes des Gases»
Die Strönrangsernpfindlichkeit gibt die Abhängigkeit des polarographischen Stromes von der Diffusion an, die auftritt, wenn das Gas beim Fehlen einer relativen Bewegung der Zelle in bezug auf das umgebende Gasgemisch durch die Membran strömt» Im vorliegenden Falle kann der polarographiscbe Strom von plötzlichen Aenderungen beeinflusst werden, die
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die Messung beeinträchtigen. Um die Einstellzeit einer polarographischen Zelle herabzusetzen und ihre elektrische Empfindlichkeit zu steigern, ist es gemäss den Erwartungen vorteilhaft, die Dicke der Membran möglichst zu beschränken.
Andererseits wurde gefunden, dass, je nachdem die Membran der Detektionselektrode näher liegt und somit der Elektrolytfilm eine geringere Dicke aufweist, die Ansprech- , zeit kürzer und die elektrische Empfindlichkeit grosser ist.
Schliesslich ist der polarographische Strom weniger strömungsempfindlich, je nachdem die Membran besser an der Detektionselektrode haftet und die Detektionselektrode eine grössere Oberfläche aufweist.
Erwägungen mechanischer und physikalischer Art machen es vreniger erwünscht, die Membran sehr dünn zu wählen.
In den polarographischen Zellen bekannter Bauart ist die Membran - eine Folie aus Polyäthylen, Polypropylen oder Polytetrafluoräthylen - mindestens teilweise dem mechanischen Druck infolge der Elektrolytsäule ausgesetzt, sogar wenn der Elektrolyt in Gelform vorhanden ist. Dadurch muss die Membran eine Dicke von mindestens einigen Mikrons, vorzugsweise sogar von einigen Zehn Mikrons, aufweisen.
Eine derartige Dicke ist ausserdem notwendig, weil die Membran gut an der Detektionselektrode haften muss und sich sonst Gasblasen zwischen den beiden Elementen bilden könnten, wodurch der pplarographische Strom unterbrochen werden würde. Auch infolge von Alterung der Membran
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oder durch Temperaturänderungen der Zelle tritt oft eine Verschlaffung der Membran auf, wodurch sich Gasblasen zwischen der Membran und der Elektrode bilden können.
In der USA-Patentschrift 3 278 hO8 wurde vorgeschlagen, eine zweiteilige Membran zu verwenden: eine wirksame Membran aus Polytetrafluoräthylen mit einer Dicke von etwa 25/um und eine Sttitzraembran aus einem Silikonenelastomer mit einer Dicke von etwa 125 /um. Die wirksame Membran befindet sich zwischen der Detektionselektrode und der Stutzmerabran; sie ist schwebend, d.h., dass sie nicht an irgendeinem anderen Teil der Konstruktion befestigt ist. Die wirksame Membran wird durch den elastischen, auf die Stützmembran ausgeübten Druck gegen die Detektionselektrode gedrückt, während die Stützmembran von zwei Befestigungsringen festgehalten wird, die zugleich das Abfliessen von Elektrolyten verhindern»
Obgleich die Stabilität dieser Zelle und die Reproduzierbarkeit der mit dieser Zelle durchgeführten Messungen erheblich verbessert sind, weist diese Zelle den Nachteil einer langen Einstellzeit und einer verhältnismässig geringen Empfindlichkeit auf.
Nach der französischen Patentschrift Nr. 2 1^7 Jhh werden Elektroden in Form dünner Schichten auf einem Siliciumsubstrat angewendet. Dieses Substrat befindet sich in einer Umhüllung, deren den Elektroden gegenübe'rliegende Seite aus einer Membran aus Polytetrafluoräthylen mit einer Dicke
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von einigen Mikrons besteht. Der Elektrolyt befindet sich zwischen der Membran und den Elektroden.
Diese Zelle ergibt infolge der grossen Kontaktoberfläche der Detektionselektrode und des grossen Abstandes zwischen der Membran und der Detektionselektrode stabile und reproduzierbare Resultate. Aenderungen in dem Abstand infolge einer Verformung der Membran sind dadurch vernachlässigbar. Der Abstand zwischen Membran und Elektrode und die Dicke der Membran sind jedoch in bezug auf die Einstellzeit und die elektrische Empfindlichkeit der Zelle ungünstig.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine polarographische Zelle zu schaffen, in der alle genannten Eigenschaften günstig sind, d.h.: eine geringe Einstellzeit, eine grosse Empfindlichkeit, Stabilität und Reproduzierbarkeit der durchzuführenden Messungen.
Nach der Erfindung ist eine polarographische Zelle' zum Messen des Partialdruckes eines Gases, insbesondere von Sauerstoff, in einem Fluid, welche Zelle zwei Elektroden, und zwar eine Detektionselektrode und eine Referenzelektrode, enthält, die .in einen Elektrolyten eingetaucht sind, wobei das Gebilde der beiden Elektroden und des Elektrolyten von dem genannten Fluid durch eine isolierende für das zu messende Gas durchlässige Membran getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt wenigstens teilweise durch Absorption desselben-in einem starren, isolierenden, porösen Material unbeweglich gemacht worden ist.
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Einerseits und nach einer weiteren Ausarbeitung der Erfindung kann das genannt© starre Material als Substrat verwendet werden und besteht wenigstens die Detektionselektrode aus einer dünnen Schicht auf der Oberfläche dieses Elements·
Andererseits kann das starre Material auch als Träger der Membran verwendet werden. Nach einer weiteren Ausarbeitung der Erfindung ruht die Membran, ebenfalls in Form einer dünnen Schicht, teilweise direkt auf dem starren Material selber und teilweise auf der Detektionselektrode und gegebenenfalls auf der Referenzelektrode.
Das Ganze dieser Massnahmen trägt dazu bei, eine entscheidende Lösung für die baulichen Probleme einer polarographischen Zelle zu schaffen.
Die mechanische Kraft, die dazu benötigt wird, den Elektrolyten, der in den Poren des starren Materials absorbiert ist, festzuhalten, welcher Elektrolyt jedoch ausserdem in einer Reserve ausserhalb des genannten Materials gespeichert werden kann, wird nämlich völlig von diesem starren Material geliefert. Dadurch kann die Membran, die keiner mechanischen Spannung unterworfen ist,.erheblich dünner gemacht werden.
Andererseits bildet die Membran ein Ganzes mit dem Träger und wird nicht verformt.. Der Abstand zwischen Membran und Detektionselektrode bleibt konstant,' wobei diese beiden Elemente der Zelle miteinander in Kontakt stehen.
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Es ist bemerkenswert, dass das Fehlen eines Elektrolyt filmes zwischen der genannten Membran und der genannten Detektionselektrode die Wirkung der Zelle in keiner einzigen Hinsicht erschwert. Der Austausch zwischen den Gasmolekülen aus dem Fluid ausserhalb der Zelle und der Detektionselektrode erfolgt dann in einer Ebene am Rande der genannten Elektrode; beim Vorhandensein von Elektrolyten an diesem Rande findet der genannte Austausch in, ausreichendem Masse statt.
Vorzugsweise und zur weiteren Erleichterung dieses Austausches ist die Detektionselektrode derart ausgeschnitten, dass ihr Umfang vergrössert wird. So gibt es eine grosse Kontaktlinie zwischen den Gasrnolekülen und der Detektionselektrode.
Das Ganze der vorgenommenen Verbesserungen macht die polarographische Zelle nach der.Erfindung im Vergleich zu den bekannten Zellen besonders attraktiv.
Da die Membran eine geringe Dicke aufweist, wird die Diffusionszeit des Gases verkürzt. Da die Detektionselektrode direkt hinter der Membran angeordnet ist, ist die Laufzeit des Gases zwischen Membran und Elektrode vernachlässigbar, Die Einstellzeit der Zelle ist denn auch kurz und in der Grössenordnung von fünf- bis zehnmal kürzer als die einer Zelle der üblichen Bauart. Die elektrische Empfindlichkeit ist um etwa einen Faktor ·10 grosser.
In Bezug auf die Bauart wird der Vorteil erhalten, dass Befestigungselemente und Spannung an der Membran fehlen:
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da die genannte Membran die Form einer dünnen Schicht aufweist, haftet diese an dem Träger, ohne dass Befestigungselemente notwendig sind. Es stellt sich heraus, dass die Bauart der Zelle dadurch stark vereinfacht ist.
Da die Spannung der Membran konstant bleibt und ein Austausch regelmässig am Rande der Detektionselektrode erfolgt, sind unter den gleichen Bedingungen die Messungen mit der erfindungsgemässen Zelle sehr stabil und reproduzierbar.
Nach einer besonders günstigen Ausführungsform einer polarograph!sehen Zelle nach der Erfindung besteht das starre isolierende poröeeoMaterial, das als Träger der Elektroden und Träger der Membran dient, aus einer Scheibe aus gesintertem Glas oder Keramik, z.B.'aus gesintertem Aluminiumoxid,
Die Scheibe aus gesintertem Glas wird konzentrisch von einem Ring aus normalem Glas umgeben, an dem sie festgeschmolzen wird und in dem zwei elektrische Leiter festgeschweisst.werden, und zwar einer für jede der beiden Elektroden der Zelle,
Die Scheibe aus-gesintertem Glas weist eine geringere Dicke als der konzentrische Ring auf, in dem Sinne, dass das Ganze die Form einer Küvette aufweist.
Auf die vordere Fläche der Vorrichtung, die vorher poliert worden ist und auf deren Höhe die genannten elektrischen Leiter liegen, sind die beiden Elektroden der Zelle niedergeschlagen, und zwar die Detektionselektrode in Form einer dünnen Schicht, z.B. aus Gold, und die Referenzöd 9 8 1 5 / 0 8 6.8
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elektrode ebenfalls in Form einer dünnen Schicht, z.B. aus Silber. Die Form dieser Elektrode ist nicht von wesentlicher Bedeutung, aber die Detektionseiektrode soll eine Verhältnismassig grosse Oberfläche aufweisen. Diese Elektrode wird vorzugsweise in Form eines doppelten Kammes ausgebildet. Jede der Elektroden wird mit einem elektrischen Leiter verbunden.
Die ganze vordere Fläche der Vorrichtung (Elektroden, Scheibe und konzentrischer Ring) wird mit einer dünnen Polytetrafluoräthylenschicht von höchstens 0,5/um überzogen, die die Membran bildet, die für das Gas durchlässig ist, dessen Partialdruck gemessen werden soll»
Die Membran wird z.B. durch Hochfrequenzzerstäubung einer Polytetrafluoräthylenscheibe angebracht.
Die auf der anderen Seite der Zelle vorhandene Küvette ist mit einem geeigneten Elektrolyten, wie einer gesättigten Lösung von Kaliumchlorid in Wasser, gefüllt und mit einem Deckel, z.B. einer Glasplatte, die auf dem Rand des konzentrischen Glasringes festgeklebt wird, verschlossen.
Man lässt dann den Elektrolyten in die Poren der Scheibe aus gesintertem Glas eindringen, bisLdie vordere Fläche dieser Scheibe erreicht ist. Der verbleibende Teil des Elektrolyten in der Küvette bildet eine Reserve, die dafür sorgt, dass die Scheibe imprägniert bleibt.
Es sei bemerkt, dass trotz der geringen Dicke der Membran,-diese Membran-für Dampf des Elektrolyten nicht
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durchlässig ±st5 welche Eigenschaft insbesondere das Polytetraf luoräthylen aufweist, das durch das obengenannte Kathodenzerstäubungsverfahren niedergeschlagen iste
Es sei bemerkt, dass in der britischen Patentschrift Nre 1 07^ 005 eine Zelle mit einem Einzelteil aus porösem Material, namentlich gesintertem Glas, beschrieben ist, aber dieser Einzelteil wird in dieser Zelle entweder zum Festhalten der Elektroden oder zum Unterteilen der genannten
Zelle in Fächer benutzt« Es spielt beim Zurückhalten von Elektrolyten gar keine Rolle, wie dies bei der vorliegenden Erfindung wohl der Fall ist» Die Zelle nach der genannten britischen Patentschrift wird ausserdem für Anwendungen ohne Elektrolyten benutzt. Der Einzelteil aus porösem Material steht - ohne Membran - mit einer Gasatmosphäre in direktem Kontakt·
Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Zelle weist das starre,' isolierende poröse Material die Form eines Zylinders oder eines Prismas mit vieleckiger Basis auf und besteht z.B. aus gesintertem Aluminiumoxid, Auf .der Seitenoberfläche dieses Zylinders wird die Detektionselektr-ode niedergeschlagen und in einen schmalen axialen Hohlraum des genannten Zylinders wird ein Silberdraht eingeschoben, der die Referenzelektrode bildet.
Die Detektionselektrod.e sowie die unbedeckt gebliebenen Teile der Seitenoberfläche des Aluminiunioxidzylinders werden mit einer dünnen Polytetrafluoräthylenschicht überzogen.
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Der Zylinder wird über seine Basis und seine Spitze mit Elektrolyten imprägniert. Die Basis und die Spitze werden mit Wachskappen abgeschlossen, wobei durch eine dieser Kappen die Verbindungsleiter mit den Elektroden geführt sind.
Eine ροlarographische Zelle nach dieser Ausführungsform bietet eine sehr breite Diffusionsfront für das Gas durch die Membran und eine, sehr grosse Austauschoberfläche auf der Höhe der Detektionselektrode, Sie weist den Nachteil auf, dass sie keine Reserve an Elektrolyten besitzt, aber hat den Vorteil einer besonders einfachen Bauart.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine polarographische Zelle nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 dieselbe polarographische Zelle in einem Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 1, und
Fig. 3 einen teilweisen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der polarographischen Zelle nach der Erfindung.
Die polarographische ZeI1(JLe nach den Fig. 1 und 2 ist auf einer Scheibe aus gesintertem Glas 11 aufgebaut, deren Seitenrand an einem flachen Ring igäus^feuBn1 isolierenden, nichtporösen Material, wie Glas, festgeschmolzen ist. Vorzugsweise wird Bleiglas von der zum Pressen der Grundplatte von Elektronenröhren verwendeten Art benutzt.
Die Scheibe 11 weist eine geringere Dicke als der
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Ring 12 auf, so dass, weil die vorderen Flächen 11a der genannten Scheibe und 12a des genannten Ringes in der gleichen Ebene liegen, auf der Hinterseite des gebildeten Ganzen eine Küvette 13 gebildet wird, die auf der Unterseite von der hinteren Fläche 11b der Scheibe 11 und an den Seitenflächen von dem Innenrand 12b des Ringes 12 begrenzt ist«, In dem Ring 12 sind in einer zu ihm senkrechten Vorzugsrichtung zwei metallene Verbindungsleiter Ik und 15 festgeschweissti von jedem von denen ein Ende auf der gleichen H8he wie die Fläche 12a des genannten Ringes liegt. Auf der Fläche 11a der Scheibe 11 ruhen die beiden Elektroden der Zelle in Form dünner Metallniederschläge: die Detektionselektrode 16 mit grosser Oberfläche, z.B. in Form eines doppelten Kammes mit ungleichen Zähnen, und die Referenzelektrode 17» die einen Halbmond bildet, der die genannte Detektionselektrode umgibt.
Die Detektionselektrode 16 ist mit dem entsprechenden Ende des Leiters 14 und die Referenzelektrode 17 ist mit dem entsprechenden Ende des Leiters 15 verbunden.
Auf den Elektroden 16 und 17 und auf den unüberzogenen Teilen der Fläche 11a der Scheibe 11 und 12a des Ringes (für den Ring mindestens auf der die Anschmelzung umgebenden Randzone dieses Ringes) ruht eine Membran 18 in Form einer dünnen Kunststoffschicht, z.B.'"Polyäthylen oder Polypropylen, vorzugsweise Polytetrafluoräthylen.
Die Küvette 13 enthält einen geeigneten Elektrolyten,
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der die poröse Scheibe 11 imprägniert. Die Elektroden 16 und 17 sind also in diesen Elektrolyten eingetaucht, dessen Pegel unter der Membran 18 liegt.
Die Küvette 13 wird mit -einem Deckel 19, z.B. einer Glasplatte, verschlossen, die mit den Rändern auf der hinteren Fläche 12c des Ringes 12 festgeleimt wird.
Die Leiter sind vorzugsweise mittels einer Isolier·» schicht, z.B. aus Email, geschützt. Auf diese Weise kann die Zelle als solche in dem zu analysierenden Fluid angeordnet werden.
Zur Veranschaulichung werden nachstehend die wichtigsten Details einer polarographischen Zelle gegeben, die auf die beschriebene Veise aufgebaut ±st£ · Die Scheibe aus gesintertem Glas" 11 weist einen
Durchmesser von 10 mm und eine Dicke von 2 mm auf. Der Ring weist einen Durchmesser von etwa 18 mm und eine Dicke von 5 mm auf.· Demzufolge weist die Küvette 13 eine Tiefe in der Grössenordnung von 3 nun auf.
Die Scheibe 11 ist mit dem Ring 12 mit Hilfe z.B, des unter dem Handelswarenzeichen "Torr-seal" bekannten und von der Firma Varian Associates hergestellten Kittes verkittet.
Die Detektionselektrode 16 besteht aus einer dünnen Goldschicht mit einer Dicke von 0,8 /um (0,7 bis 0,9 #um)', Sie enthält zwei symmetrische Flächen von 15 Zähnen mit einer Breite von je 0,2 mm, die einen Teilungsabstand von 0,4 mm aufweisen.
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Die Referenselektrode 17» die aus Silber besteht und eine Dicke von ebenfalls 0,8yum (0,7 t>is Q9 9 ,um) aufweist, liegt über einen Umfang} dessen mittlerer Durchmesser 9*5 e™ ist und weist eine Breite von 0,2 mm auf«,
Das Ende jeder der Zähne der Elektrode 16 ist um einen Abstand von 0,2 mm (öf15 bis 0,25 ™^) von dem der Elektrode 17 gegenüberliegenden Rand entfernt0 Der geringe Abstand zwischen diesen beiden Elektroden 16 und 17 ermöglicht es, dass der Innenwiderstand der Zelle niedrig ist.
Die Membran 18 aus Polytetrafluoräthylen weist eine Dicke von 0,4yura (θ,3 bis 0,5 ,uia) auf.
Der Elektrolyt ist z.B. eine gesättigte Lösung von Kaliumchlorid in entionisiertem Vasser.
Der Deckel 19, der die Küvette 13 verschliesstt ist eine Glasplatte mit einer Dicke von 0,3 nun. Diese Platte wird auf dem Ring 12 mit Hilfe einen Leimes befestigt, der unter dem Handel swarenzeicliexi "Cyanolit" bekannt ist.
Eine derartige polarographische Zelle ist absolut flüssigkeitsdicht und kann dann zum Messen des Partialdruckes von Sauerstoff in Wasser verwendet Airerden.
Diese Anwendung ist selbstverständlich darauf nicht beschrankt und kann auf die Prüfung anderer Flüssigkeiten als Wasser und anderer Gase als Sauerstoff erweitert werden. Die Zelle nach der Erfindung lässt sich besonders gut in gasartigen Milieus verwenden. Jedenfalls genügt es, die Art der Metallniederschläge der Elektroden und die des
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Elektrolyten dementsprechend zu wählen.
Zur. Herstellung der in Fig. 1 und 2 gezeigten Zelle werden auf den flachen polierten Seiten 11a und 12a die Elektroden 16 und 17 aus Gold bzw, Silber durch thermisches Verdampfen mit Hilfe von Nickelmasken angebracht.
Die dünne Polytetrafluoräthylenschicht 18 wird durch Hochfrequenz-Kathodenzerstäubung (13 MHz) in einer Argonatmosphäre von 5 . 10 Torr mit einer Leistung (Vermögen) von 350 W angebracht..
Das Füllen der Zelle mit Kaliumchlorid erfolgt in einer Stickstoffatmosphäre in einem gegen Stoff abgedichteten Raum. Dieselben Vorkehrungen werden beim Festkleben des Deckels 19 getroffen.
Die polarography sehe Zelle nach einer zweiten Ausführungsform, die in Fig. 3 dargestellt ist, wird auf einem Stab aus einem porösen keramischen Material, z.B. Aluminiumoxid, gebildet.
Der Altarainiumoxidstab 31 weist die Form eines Zylinders mit kleinem Durchmesser auf. In diesem Zylinder wird ein schmaler axialer, sich in der Längsrichtung erstreckender Hohlraum 32 angebracht, in dem die Referenzelektrode 33 untergebracht wird, die aus einem Silberdraht besteht.
Ueber einen Teil der Seitenoberfläche des Stabes ist eine Goldschicht mit einer· Dicke von 0,8 /um niedergeschlagen, die in der Längsrichtung, in der Querrichtung oder schraubenlinienförmig mit Nuten 3't versehen ist, wobei das
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erhaltene Geftige die Detektionselektrode 35 bildet.
Das Gefüge der Seitenoberfläche des Stabes 31» der Elektrode 35» der Nuten 3^ und der Enden 31a des genannten Stabes ist mit einem Niederschlag mit einer Dicke von 0,5/um aus Polytetrafluoräthylen überzogen, der die Membran 36 bildet.
Der Stab 31 ist mit einem Elektrolyten imprägniert. Die Enden werden mittels zweier Stöpsel 37 und 38, z.B. aus Wachs oder aus einem thermohärtbaren Material, abgedichtet. Durch den Stöpsel 38 und in dem Kabel 39 erstrecken sich die Verbindungsleiter zu den Elektroden 33 und 35.
Eine polarographische Zelle der in Fig. 3 dargestellten Art kann vorzugsweise mit sehr geringen Abmessungen hergestellt werden, wodurch sie sich zur Anwendung in der Heilkunde, insbesondere zum Messen des Partialdruckes von Sauerstoff im Blut, eigne*.
Die grosse Zugangsoberfläche der Detektionselektrode erteilt der Zelle eine grosse elektrische Empfindlichkeit. Es ist selbstverständlich wichtig, einen Stab 31 zu verwenden, dessen Länge in bezug, auf den Durchmesser gross ist, damit der Innenwiderstand der Zelle herabgesetzt wird.
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Claims (1)

  1. - 17 - 1.8.74.
    PATENTANSPRUECHE;
    1«j Polarographische Zelle zum Messen des Partialdruckes einen Gases, insbesondere von Sauerstoff, in einem Fluid, welche Zelle zwei Elektroden, und zwar eine Detektionselek— trode und eine Referenzelektrode, enthält, die in einen Elektrolyten eingetaucht sind, wobei das Gebilde der beiden Elektroden und des Elektrolyten von dem genannten Fluid durch eine isolierende Membran getrennt ist, die für das zu messende Gas durchlässig ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt wenigstens teilweise durch Absorption desselben in einem starren isolierenden porösen Material unbeweglich gemacht worden ist.
    2β Polarographische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Detektionselektrode in Form einer dünnen Schicht auf der Oberfläche des genannten starren Materials hergestellt wird. 3. Polarographische Zelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die für Gas durchlässige isolierende Membran teilweise auf dem starren Element und teilweise auf wenigstens der genannten Detektionselektrode angebracht ist.
    h, Polarographische Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass das starre, isolierende, poröse Material aus gesintertem Glas besteht.
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    - 18 - 168.7^.
    5« Polarographische Zelle nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet t dass das starre, isolierende, poröse Material aus gesintertem Aluminiumoxid besteht^ S0 Polarographische Zelle nach einem der Ansprüche 1, 29 3 oder 5» dadurch gekennzeichnet, dass das starre Material die Form eines zylindrischen Stabes aufweist, auf einer dessen. Seitenflächen die Detektipnselektrode ruht, während in der Längsachse dieses Stabes die drahtförmig^ Referenzelektrode angebracht ist»
    509815/0868
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