DE3840961A1 - Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektroden - Google Patents
Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektrodenInfo
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- G01N27/28—Electrolytic cell components
- G01N27/30—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
- G01N27/333—Ion-selective electrodes or membranes
Description
Die Erfindung betrifft eine temperaturkompensierte, ionen
sensitive Elektrode und bezieht sich außerdem auf ein Ver
fahren zur Kompensation des Temperaturgangs bei solchen
Elektroden.
Insbesondere zur pH-Wertmessung sind sowohl Glaselektroden
als auch Metall/Metalloxid-Elektroden und für die Referenz
elektrode Metall/Metallhalogenid-Elektroden bekannt. Spe
ziell für die transcutane Messung des Kohlendioxid-Partial
drucks (pCO2) eines Lebewesens, die auf dem Prinzip der
pCO2-abhängigen Messung des pH-Werts eines Elektrolyten be
ruht, der über eine CO2-durchlässige, jedoch für den Elek
trolyten undurchlässige Membran mit der Meßstelle in Gas
austausch steht, wurde eine Iridium/Iridiumoxid-Meßelektro
de bekannt (vgl. EP-B1-01 02 033), die sich durch hohe me
chanische Widerstandsfähigkeit, großen zulässigen Bruch
und Temperaturbereich und Unempfindlichkeit gegen Sauer
stoff und Narkosegase und vor allem durch einen vergleichs
weise sehr niedrigen Innenwiderstand auszeichnet. In der
Praxis hat sich diese Art von Iridium/Iridiumoxid-pH-Elek
troden bei transcutanen pCO2-Sensoren bereits sehr bewährt.
Diese auch unter der Bezeichnung IRIDOX-Elektroden bekann
ten pH-Elektroden, aber auch andere Metall/Metalloxid-Elek
troden, besitzen jedoch einen relativ großen Temperatur
gangkoeffizienten von ca. 1 mV/K. Es ist möglich und üb
lich, diese Temperaturgangkoeffizienten elektronisch zu
kompensieren, insbesondere unter Verwendung von genauen
Temperaturfühlern oder durch Thermostatierung des pH-Füh
lers. Dazu sind jedoch spezielle Geräte, beispielsweise
solche mit gespeicherten Korrekturwerten, erforderlich.
Häufig sind jedoch pH-Wert-Meßgeräte beim Benutzer, bei
spielsweise in Krankenhäusern, bereits vorhanden, an die
dann die erwähnten Metall/Metalloxid-Elektroden angeschlos
sen werden sollten. In diesem Fall müßten die pH-Meter
nachgerüstet werden, um die Temperaturkoeffizienten zu be
rücksichtigen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine beson
dere Temperaturkompensation bei pH-Elektroden, insbesondere
mit Metall/Metalloxid-Meßelektrode, überflüssig zu machen.
Um den Temperaturgang bei ionensensitiven Elektroden, ins
besondere solche mit Metall/Metalloxid-Meßelektrode, zu
kompensieren, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, eine
mit einem Bezugselektrolyten in direktem Kontakt stehende
Bezugselektrode aus der gleichen ionenempfindlichen Metall/
Metalloxid- bzw. der gleichen Metall/Metallhalogenid-Kombi
nation wie die Meßelektrode zu verwenden und beiden Elek
troden gegeneinander elektrisch isoliert, aber mit gleichem
Wärmeübergang zur Umgebung in einer Meßkette einander zuzu
ordnen.
Die Bezugselektrode, die mit einem nach außen nur über ei
nen sogenannten Stromschlüssel verbundenen Bezugselektroly
ten in Kontakt steht bzw. in diesen eintaucht, besteht aus
dem gleichen Material wie die Meßelektrode, vorzugsweise
aus einer Metall/Metalloxid-Kombination und insbesondere
aus einer Iridium/Iridiumoxid-Kombination und ist mit der
Meßelektrode unmittelbar konstruktiv verknüpft in Form ei
ner weitgehend symmetrischen Anordnung oder in Form einer.
sogenannten Einstabmeßkette.
Mit der Erfindung läßt sich auf vergleichsweise einfache
Weise eine vollständige Temperaturkompensation erreichen.
Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß für die gesamte,
aus Meßelektrode und Bezugs- oder Referenzelektrode beste
hende Anordnung die gleiche thermische Belastung, Strah
lungs- und Vibrationsbelastung gilt. Im Vergleich zu be
kannten Ag/AgCl-Referenzen werden auch keine unter Umstän
den störenden Chlorionen benötigt. Wegen der Diffusion
durch den sogenannten Stromschlüssel sollte allerdings auf
gleiche Diffusionskoeffizienten der Pufferbestandteile bei
dem Bezugselektrolyten geachtet werden. Dies entspricht mit
anderen Worten der Forderung gleicher Äquivalentleitfähig
keit für die entsprechenden Ionen der Pufferkomponenten in
dem Bezugselektrolyten.
Vorteilhaft kann es sein, einen immobilisierten Elektroly
ten als Bezugselektrolyt anstelle eines üblichen Flüssig
elektrolyten zu verwenden.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfol
gend unter Bezug auf die Zeichnung in beispielsweiser Aus
führungsform näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste grundsätzliche erfindungsgemäße Ausfüh
rungsform einer ionensensitiven Meßelektrode mit
eingebauter Bezugselektrode;
Fig. 2 und 3 zwei Ausführungsvarianten einer ionensensiti
ven Meßelektrode mit zugeordneter separater Be
zugselektrode, die jedoch zur Vermeidung eines
Temperaturgradienten unmittelbar nebeneinander an
geordnet sind;
Fig. 4 eine Einstabmeßkette aus Meßelektrode und Bezugs
elektrode gemäß der Erfindung;
Fig. 5 einen paarweisen Aufbau einer ionensensitiven
Elektrode mit Meßelektrode und zugeordneter Be
zugselektrode;
Fig. 6 eine ionensensitive Flächenelektrode mit außenlie
gender Meßelektrode und dazu konzentrisch angeord
neter Bezugselektrode;
Fig. 7 eine ionensensitive Topfmeßzelle mit erfindungsge
mäßen Merkmalen;
Fig. 8 eine vergleichsweise preiswert herstellbare ionen
sensitive Elektrode mit erfindungsgemäßen Merkma
len;
Fig. 9 eine andere Ausführungsform einer ionensensitiven
Elektrode erfindungsgemäßer Art; und
Fig. 10(A) und 10(B) eine konstruktiv bearbeitete Ausfüh
rungsform einer ionensensitiven Elektrode mit in
nenliegender Referenz für den Einbau in einen
Druckbehälter in Längsschnittdarstellung (Fig.
10(A)) und in Querschnittdarstellung (Fig. 10(B)),
gesehen in Richtung der Pfeile im Bereich der an
gegebenen Schnittebene B-B in Fig. 10(A).
Einander entsprechende Bauteile, Schichten und dergleichen,
sind, auch wenn in den einzelnen Figuren deutlich unter
schiedliche konstruktive Merkmale dargestellt sind, mit den
gleichen Bezugshinweisen angegeben.
In allen Figuren sind durch die Bezugshinweise folgende
Teile, Schichten bzw- Losungen bezeichnet:
1 Meßelektrode, vorzugsweise Metall/Metalloxid-
schicht, insbesondere Ir/IrO x -Elektrode;
2 Referenzelektrode mit erfindungsgemäß gleicher
Zusammensetzung wie Meßelektrode;
3 Stromschlüssel, z. B. Fritte, Schliffdiaphragma
(d. h. eine kapillarische Verbindung mit
Glasschliffstopfen), Dochte aus Glasfaser;
4 Referenzelektrolyt;
5 Referenzzuleitung/-ableitung;
6 Meßelektrodenzuleitung/-ableitung;
7 Trägerkörper für Elektrode(n);
8 Isolierte Durchführung für Referenzzuleitung/
ableitung;
9 Isolierte Durchführung für Meßelektroden-
leitung/-ableitung;
10 Einfüllöffnung für Bezugselektrolyt 4;
11 Radiale Öffnung(en);
12 Halter für Elektrodenanordnung;
13 Kammer für Bezugselektrolyt;
14 Untere Öffnung;
15 Obere Öffnung;
16 Verschlußstück;
17 Zwischenwand;
18 Druckflansch;
19 Druckdichtung;
20 Verschluß;
21 Inneres Rohrteil;
22 Buchse;
23 Anschlußsockel.
schicht, insbesondere Ir/IrO x -Elektrode;
2 Referenzelektrode mit erfindungsgemäß gleicher
Zusammensetzung wie Meßelektrode;
3 Stromschlüssel, z. B. Fritte, Schliffdiaphragma
(d. h. eine kapillarische Verbindung mit
Glasschliffstopfen), Dochte aus Glasfaser;
4 Referenzelektrolyt;
5 Referenzzuleitung/-ableitung;
6 Meßelektrodenzuleitung/-ableitung;
7 Trägerkörper für Elektrode(n);
8 Isolierte Durchführung für Referenzzuleitung/
ableitung;
9 Isolierte Durchführung für Meßelektroden-
leitung/-ableitung;
10 Einfüllöffnung für Bezugselektrolyt 4;
11 Radiale Öffnung(en);
12 Halter für Elektrodenanordnung;
13 Kammer für Bezugselektrolyt;
14 Untere Öffnung;
15 Obere Öffnung;
16 Verschlußstück;
17 Zwischenwand;
18 Druckflansch;
19 Druckdichtung;
20 Verschluß;
21 Inneres Rohrteil;
22 Buchse;
23 Anschlußsockel.
Die erste prinzipielle Ausführungsform nach Fig. 1 weist
einen rohrförmigen Trägerkörper 7, beispielsweise aus
Kunststoff oder Keramikmaterial auf, der außen- und innen
seitig mit einer Metall/Metalloxidschicht überzogen ist,
wobei die äußere Schicht die Meßelektrode 1 und die innere
Schicht die Referenzelektrode 2 bildet. Der rohrförmige
Trägerkörper 7 ist oberseitig durch einen Stopfen aus Iso
liermaterial verschlossen, das als Isolationsdurchführung
für die Referenzzuleitung/-ableitung 5 einerseits und die
Meßelektrodenzuleitung/-ableitung 6 andererseits dient. Ei
ne zentrale Bohrung 10 dient als Einfüllöffnung für einen
Bezugselektrolyten 4 in die Elektrolytkammer 13 im Innen
raum des rohrförmigen Trägerkörpers 7. Unterseitig ist die
Elektrodenanordnung durch einen Stopfen aus isolierendem
Material verschlossen, der eine zentrale Durchbohrung auf
weist, in die z. B. ein Frittematerial 3 als ionendurchläs
sige Elektrolytbrücke vom Bezugselektrolyten 4 zur umgeben
den Meßlösung eingesetzt ist.
Die erkennbar einfache Einstablösung für eine ionensensiti
ve Elektrode mit eingebauter Referenzelektrode gemäß der
Erfindung läßt sich hinsichtlich der Elektroden ersichtli
cherweise in einem einzigen Arbeitsgang herstellen.
Bei der Lösung nach Fig. 2 sind zwei parallele Meßstäbe
vorhanden, die vorzugsweise und in der Regel räumlich eng
nebeneinander angeordnet oder miteinander verbunden sind,
um die erwünschte gleichmäßige thermische und eventuelle
sonstige äußere Belastung sicherzustellen. Die Meßelektrode
1 und die Bezugselektrode 2 sind als Draht, Band oder Stift
ausgebildet und ragen, mechanisch gehalten durch die Durch
führungen 8 bzw. 9, in den Innenraum von zwei rohrförmigen
Trägerkörpern 7 1 bzw. 7 2 hinein. Der die Meßelektrode ent
haltende Trägerkörper 7 1 ist, wie dargestellt, unterseitig
offen und kann zusätzlich mit einer Mehrzahl von radialen
Öffnungen 11 ausgestattet sein, um den ungehinderten Zu
tritt der Meßlösung zur Meßelektrode 1 zu gewährleisten.
Der Trägerkörper 7 2 für die Bezugselektrode 2 mit obersei
tiger Einfüllöffnung 10 ist unterseitig durch z.B. die
Fritte des Stromschlüssels 3 verschlossen. Die im Innenraum
gebildete Elektrolytkammer 13 enthält den Bezugselektroly
ten 4.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3, die im wesentlichen
jener nach Fig. 2 entspricht, sind die Meßelektrode 1 und
die Bezugselektrode 2 als gleichartige Innenbeschichtungen
auf die rohrförmigen Trägerkörper 7 1 bzw. 7 2 aufgebracht.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 besteht aus einer Einstab
meßkette, bei der die Bezugselektrode mit Elektrolytkammer
13 und Bezugselektrolyt 4 im oberen Teil angeordnet ist,
abgetrennt von der Meßelektrode im unteren Teil durch eine
Zwischenwand 17, die entweder ganz oder zum Teil durch die
Fritte des Stromschlüssels 3 gebildet ist. Der untere Teil,
also die eigentliche Meßelektrode, ist zur Umgebung, also
zur Meßlösung (Meßgut) offen, was in der durch Pfeile ver
anschaulichten Weise durch die axial beabstandeten radialen
Öffnungen 11 im Trägerkörper 7 gewährleistet sein kann. Bei
der dargestellten Ausführungsform befindet sich die Meß
elektrodenzuleitung/-ableitung am unteren Ende des Träger
körpers 7. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die ei
gentliche Meßelektrode unterseitig offenzulassen und die
Zu-/Ableitung 6 direkt in der Wand des rohrförmigen Träger
körpers 7 zu führen, so daß die Anschlüsse für die Zu-/Ab
leitungen 5, 6 beide an der Oberseite der Einstabmeßkette
liegen.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 besteht wiederum aus zwei
unmittelbar miteinander verbundenen Elektroden, wobei die
Meßelektrode 1 auf die Unterseite eines als Verschlußstück
für einen durch zwei Röhrchen gebildeten Halter 12 ausge
bildeten Trägerkörper 7 1 aufgebracht ist, während die Be
zugselektrode 2 auf die Unterseite eines ähnlich gestalte
ten Trägerkörpers 7 2 aufgebracht ist, der im Inneren des
zweiten Röhrchens des Halters 12 fixiert ist. Die Untersei
te des zweiten Röhrchens des Halters 12 ist durch das Mate
rial des Stromschlüssels 3 verschlossen, so daß zwischen
der Bezugselektrode 2 und dem Stromschlüssel 3 die den Be
zugselektrolyten 4 enthaltende Elektrolytkammer 13 ausge
bildet ist. Diese Ausführungsform der Erfindung läßt sich
vergleichsweise sehr preiswert herstellen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist eine optimale ther
mische Verbindung der beiden Elektroden durch Verwendung
eines gemeinsamen scheibenförmigen Trägerkörpers 7 gewähr
leistet. Die Meßelektrode 1 liegt als ringförmige Flächen
elektrode in einem radial äußeren Bereich, während die Be
zugselektrode 2 dazu coplanar und konzentrisch im Mittenbe
reich des scheibenförmigen Trägerkörpers 7 aufgebracht ist.
Die mit den Elektrodenbelägen versehene Scheibe wird durch
den Halter 12 gehalten, in dessen Innenraum die Elektrolyt
kammer 13 angeordnet ist, die den Bezugselektrolyten 4 ent
hält. Der Stromschlüsel 3 ist in eine zentrale Durchbre
chung des Trägerkörpers 7 eingesetzt.
Bei der Ausführungsform einer ionensensitiven temperatur
kompensierten Meßelektrode mit eingebauter Referenzelektro
de gemäß Fig. 8 sind die Meßelektrode 1 und die Bezugselek
trode 2 auf gegenüberliegenden Hauptflächen eines scheiben
förmigen Trägerkörpers 7 aufgebracht, der den unteren Ver
schluß eines kreisrunden Halters 12 bildet. Die Meßelektro
denzuleitung/-ableitung 6 ist zentral nach oben durchge
führt, wobei die elektrische Verbindungsstelle mit der Meß
elektrode 1 durch eine der Durchführung entsprechende iso
lierende Masse überdeckt ist. Im Halter 12 ist durch Ver
wendung von zwei konzentrisch zueinander angeordneten Rohr
stücken mit unterem Abschluß durch den scheibenförmigen
Trägerkörper 7 eine ringförmige Kammer 13 für den Bezugs
elektrolyten 4 ausgebildet. Eine radiale Durchbrechung in
der Außenwand dient zur Aufnahme des Stromschlüssels 3.
Die Ausführungsform der Fig. 9 entspricht jener nach Fig.
8, jedoch liegen hier die Zu-/Ableitungen 5 auf der Seite
der Meßelektrode 1.
Die Axialschnittdarstellung der Fig. 10(A) mit zugehöriger
Querschnittdarstellung nach Fig. 10(B) verdeutlicht eine
konstruktiv durchgestaltete Ausführungsform einer ionensen
sitiven Meßelektrode für den Einbau in einen Druckbehälter.
Für den druckdichten Einbau ist das rohrförmige Gehäuse des
Halters 12 mit einem Druckflansch 18 und unterseitig einge
paßter Druckdichtung 19 versehen. Die Elektrode ist als
Einstabmeßkette mit zwei auf scheibenförmige Trägerkörper
7 1, 7 2 aufgebrachte pH-sensitive Elektroden ausgebildet,
nämlich der Meßelektrode 1 und der Referenzelektrode 2 mit
zentraler Anordnung in dem rohrförmigen doppelwandigen Hal
ter 12. Der Trägerkörper 7 1 der unterseitigen scheibenför
migen Meßelektrode 1 ist, zentralaxial positioniert, in ei
nen unterseitigen Verschluß 20 eingesetzt, der in das äuße
re Rohr des Halters 12 eingeschraubt, eingeklebt oder ein
geschweißt ist. Im inneren Rohrteil 21, das unterseitig
durch den scheibenförmigen Halter 7 2 der Bezugselektrode 2
verschlossen ist, befindet sich die Kammer 13 für den Be
zugselektrolyten 4, der über eine als Schraubverschluß aus
geführte Öffnung 10 ausgetauscht werden kann. Der Strom
schlüssel 3 füllt eine in eine Radialbohrung eingesetzte
Buchse 22 aus. Die Zu-/Ableitungen 5, 6 sind im Zwischen
raum zwischen dem inneren Rohr 21 und dem äußeren Rohr des
Halters 12 zu einem Anschlußsockel 23 geführt. Um einen gu
ten Wärmekontakt zwischen der Meßelektrode 1 und der Refe
renzelektrode 2 sicherzustellen, ist der den Durchführungen
8, 9 entsprechende Zwischenraum zwischen dem äußeren und
dem inneren Rohr 21 des Halters 12 durch einen wärmeleiten
den isolierenden Verguß ausgefüllt.
Claims (20)
1. Verfahren zur Kompensation des Temperaturgangs bei
ionensensitiven Metall/Metalloxid- bzw. Metall/Metallhalo
genid-Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit ei
nem Bezugselektrolyten (4) in direktem Kontakt stehende Be
zugselektrode (2) aus der gleichen ionenempfindlichen Me
tall/Metalloxid- oder Metall/Metallhalogenid-Kombination
wie die Meßelektrode (1) verwendet und beide Elektroden ge
geneinander elektrisch isoliert, aber mit gleichem Wärme
übergang zur Umgebung in einer Meßkette einander zugeordnet
werden und daß der Bezugselektrolyt (4) über eine ionen
durchlässige Brücke (Stromschlüssel (3)) mit dem zu messen
den Madium verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Elektroden (1, 2) wärmeleitend miteinander
verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden ionenempfindlichen Elektroden als Metall/Me
talloxid- bzw. Metall/Metallhalogenid-Beschichtungen auf
einen gemeinsamen, gut wärmeleitenden Träger (7) aufge
bracht werden.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Bezugselektroly
ten (4) hinsichtlich des Diffusionskoeffizienten in Anpas
sung auf die Meßlösung gepuffert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Bezugselektrolyt (4) ein immobilisierter
Elektrolyt verwendet wird.
6. Ionensensitive Metall/Metalloxid- oder Metall/Me
tallhalogenid-Meßelektrode mit direkter galvanischer Ablei
tung und Bezugselektrode (2), dadurch gekennzeichnet, daß
die Bezugselektrode (2) aus dem gleichen ionensensitiven
Material besteht wie die Meßelektrode (1) und beide Elek
troden elektrisch gegeneinander isoliert, aber mit weitge
hend gleichem Wärmeübergang zur Umgebung einander zugeord
net sind.
7. Meßelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Elektroden (1, 2) gut wärmeleitend mit
einander verbunden sind.
8. Meßelektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (1) und die Bezugselektrode (2)
elektrisch voneinander getrennt auf einem gemeinsamen,
elektrisch isolierenden Träger (7) aufgebracht sind, der
sie thermisch leitend verbindet.
9. Meßelektrode nach einem der vorstehenden Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezugselektrolyt (4)
über eine ionendurchlässige Brücke, den sogenannten Strom
schlüssel (3), mit dem Meßelektrolyten in elektrischem Kon
takt steht.
10. Meßelektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Stromschlüssel (3) aus ionendurchlässiger
Fritte besteht.
11. Meßelektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (1) und die Bezugselektrode (2)
als gleiche, getrennte Innen- bzw. Außenbeschichtung auf
einen rohrförmigen Trägerkörper (7) aus elektrisch isolie
rendem Material aufgebracht sind, der beidseitig verschlos
sen und mit dem Bezugselektrolyten (4) gefüllt ist, wobei
der eine endseitige, elektrisch nicht leitende Verschluß
(9) eine elektrische Durchführung (5) (Ableitung) zur die
Bezugselektrode (2) bildenden Innenbeschichtung aufweist
und der andere endseitige Verschluß (8) den Stromschlüssel
(3) bildet oder enthält (Fig. 1).
12. Meßelektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (1) und die Bezugselektrode (2)
als Draht- oder Bandstück oder als Stab gestaltet und je
weils, gehalten durch eine elektrisch isolierende Durchfüh
rung, in einen rohrförmigen Trägerkörper (7) ragen, die
vorzugsweise wärmeleitend miteinander verbunden sind, wobei
der die Bezugselektrode (2) aufnehmende Rohrkörper am der
Durchführung gegenüberliegenden Ende verschlossen und mit
dem Stromschlüssel (3) versehen ist, während der die Meß
elektrode (1) aufnehmende Rohrkörper an dem der Elektroden
durchführung (9) gegenüberliegenden Ende offen und/oder mit
Wandöffnungen (10) versehen ist (Fig. 2) .
13. Meßelektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (1) und die Bezugselektrode (2)
als Innenbeschichtung auf zwei rohrförmige, vorzugsweise
wärmeleitend miteinander verbundene Trägerkörper (7) aufge
bracht sind, die beide an einem Ende mit einem von einer
elektrischen Ableitung (5 bzw. 6) durchsetzten Verschluß
(8, 9) versehen sind, und daß der die Bezugselektrode (2)
enthaltende rohrförmige Trägerkörper am dem Verschluß (8)
gegenüberliegenden Ende verschlossen und mit dem Strom
schlüssel (3) versehen ist, während der die Meßelektrode
(1) enthaltende rohrförmige Trägerkörper am der Ableitung
(6) gegenüberliegenden Ende offen und/oder mit Wanddurch
brechungen (10) versehen ist (Fig. 3).
14. Meßelektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (1) und die Bezugselektrode (2)
als zwei in Axialrichtung getrennte Innenbeschichtungen auf
einen rohrförmigen Trägerkörper (7) aufgebracht sind, der
mindestens an einem Ende mit einem Verschluß (8) verschlos
sen und im Bereich zwischen den Beschichtungen mit einer
quer zu seiner Längsachse angeordneten Trennwand (11) ver
sehen ist, die den Stromschlüssel (3) enthält oder durch
diesen gebildet ist, und zwischen Verschluß (8) und Trenn
wand (11) den Bezugselektrolyten (4) aufnimmt, während der
restliche, mit der Meßelektrode (1) beschichtete Teil des
Innenraums des rohrförmigen Trägerkörpers (7) zur Umgebung
offen oder als Durchflußmeßfühler ausgebildet ist (Fig. 4).
15. Meßelektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (1) und die Bezugselektrode (2)
als einseitige Beschichtung auf je einen scheibenförmigen
Trägerkörper (7) aufgebracht sind, von denen der eine in
einen vorzugsweise stabförmigen Halter (12) mit außenlie
gender Meßelektrode eingesetzt ist und der andere die eine
Abschlußwand einer den Bezugselektrolyten (4) aufnehmenden
Kammer (13) mit innenliegender Bezugselektrode (2) bildet,
während eine andere Abschlußwand der Kammer (13) durch den
Stromschlüssel (3) gebildet ist oder diesen enthält (Fig.
5).
16. Meßelektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (1) und die Bezugselektrode (2)
als zwei getrennte Beschichtungen auf einen scheibenförmi
gen Trägerkörper (7) aufgebracht sind, der mit dem Bereich
der Bezugselektrodenbeschichtung die eine Verschlußwand ei
ner in einem Halter (12) ausgebildeten Kammer (13) zur Auf
nahme des Bezugselektrolyten (4) bildet, während die Be
schichtung der Meßelektrode (1) außenseitig frei liegt
(Fig. 6, 7, 8).
17. Meßelektrode nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Beschichtung von Meß- und Bezugselektrode (1,
2) auf der gleichen Oberflächenseite des scheibenförmigen
Trägerkörpers (7) vorzugsweise coplanar aufgebracht sind
mit radial innenliegender Bezugselektrode (2), und daß der
Trägerkörper (7) im Bereich der Bezugselektrode (2) eine
Durchbrechung aufweist, die durch das Material des Strom
schlüssels gefüllt ist (Fig. 6).
18. Meßelektrode nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Halter (12) topfförmig unterseitig offen ge
staltet ist, dessen Öffnung (14) mit nach außen angeordne
ter Meßelektrode (1) durch den Trägerkörper (7) verschlos
sen ist, während die auf die innenliegende Oberfläche des
Trägerkörpers (7) aufgebrachte Bezugselektrode (2) eine
Verschlußwand der Kammer (13) für den Bezugselektrolyten
(4) bildet, und daß ein scheibenförmiges Verschlußstück
(16) oder der Boden des topfförmigen Halters (12) eine an
dere Verschlußwand der Kammer (13) bildet und eine Durch
brechung aufweist, die durch das ionendurchlässige Material
des Stromschlüssels (3) gefüllt ist (Fig. 7).
19. Meßelektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Halter (12) achsrotationssymmetrisch mit
stirnseitig eingesetztem Trägerkörper (7) und außenliegen
der Meßelektrodenbeschichtung ausgebildet ist, mit axialer
Innendurchführung der elektrischen Ableitungen (5, 6) und
einer ringförmigen Kammer (13) für den Bezugselektrolyten
(4), die stirnseitig durch die auf dem scheibenförmigen
Trägerkörper (7) innenseitig aufgebrachte Beschichtung der
Bezugselektrode (2) verschlossen ist und eine Wanddurchbre
chung zur Außenseite aufweist, die durch das Material des
Stromschlüssels gefüllt ist (Fig. 8, 9).
20. Meßelektrode nach einem der vorstehenden Ansprüche 6
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (1)
und die Bezugselektrode (2) als Iridium/Iridiumoxid-Elek
trode vorzugsweise zur pH-Messung ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883840961 DE3840961A1 (de) | 1988-12-05 | 1988-12-05 | Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektroden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883840961 DE3840961A1 (de) | 1988-12-05 | 1988-12-05 | Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektroden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3840961A1 true DE3840961A1 (de) | 1990-06-07 |
Family
ID=6368495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883840961 Withdrawn DE3840961A1 (de) | 1988-12-05 | 1988-12-05 | Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektroden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3840961A1 (de) |
Cited By (8)
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---|---|---|---|---|
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