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Teleskopantenne Die Erfindung betrifft eine Teleskopantenne, insbesondere
Autoantenne, die über eine Uberlastabschaltvorrichtung mit einem durch Betätigung
eines Umschalters wahlweise in der einen oder anderen Drehriohtung laufenden Gleichstrommotor
zum Ausfahren oder Einfahren der Antenne gekuppelt ist, wobei die Uberlastabschalteinrichtung
zwei im Motorstromkreis liegende Schaltkontakte enthält, die beim Auftreten einer
mechanischen Uberlast, z. B. bei völlig aus- oder eingefahrener Antenne, eine den
Motorstromkreis unterbrechende und gleichzeitig eine die Jeweils entgegengesetzte
Drehrichtung des Motors vorbereitende Lage einnehmen und die während des Aus- und
Einfahrens der Antenne geschlossen sind.
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Für den Empfang von Hochfrequenzsendungen in einem Kraftfahrzeug wird
gewöhnlich eine an der Karosserie befestigte Teleskopantenne verwendet, die beispielsweise
mittels eines aus der Autobatterie gespeisten Gleichstrommotors aus- und einfahrbar
ist. Bei solchen Autoantennen müssen besondere Schaltmittel vorgesehen sein, die
dafür sorgen, daß der Motor rechtzeitig ausgeschaltet wird, wenn die Antenne eine
ihrer Endlagen, d. h. den völlig ein- oder ausgefahrenen Zustand, erreicht hat.
Außerdem müssen die Schaltmittel den Motorstromkreis beim Erreichen einer Antennenendlage
fUr den Betrieb in der entgegengesetzten Laufrichtung vorbereiten. Als
Als
Schaltmittel dient bei einer bekannten automatischen Teleskopantenne eine Überlastabschalteinrichtung,
die im Antriebsweg zwischen dem Motor und einer reibschlüssig gekuppelten Fördertrommel
für ein die Teleskopelemente bewegendes Schub- und Zugseil vorgesehen ist. Die bekannte
Überlastabschalteinrichtung hat die Eigenschaft, daß sich im Falle einer Uberlast,
also z. B.
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beim Erreichen der Antennenendlagen oder bei blockierter Anter Enbewegung,
zwei Teile gegeneinander bewegen, wodurch Jeweils einer von zwei im Stromkreis des
Motors liegenden Schleifkontakten je nach der beim Erreichen der Endlage vorhandenen
Laufrichtung des Motors geschlossen wird. Bei laufendem Motor, d. h. bei aus-oder
einfahrender Antenne, nehmen dagegen die Schleifkontakte eine neutrale Stellung
ein, in der sie beide geschlossen sind.
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Die Umkehr der Laufrichtung des Motors wird bei einer bekannten Motorantenne
mittels eines Polwechslers vorgenommen, der auf elektromagnetischem Wege vom Einschalter
des im Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges untergebrachten Autoradios betätigt wird.
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Beim Einschalten des Autoradios wird dann also die Speisegleichspannung
für den Motor umgepolt und über die vorbereiteten Schleifkontakte der Überlastabschaltvorrichtung
dem Motor zugeführt, der die vorher eingefahrene Antenne ausfährt.
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Es hat sich gezeigt, daß in Gegenden, in denen verhältnismäßig viele
Sender mit hoher Feldstärke am Empfangsort eintreffen, mit den bisherigen Teleskopantennen
kein einwandfreier Empfang möglich ist, da infolge Übersprechens außer dem auf der
Empfängerskals eingestellten Sender gleichzeitig auch Nachbarsender zu hören sind.
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Der
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
als sehr störend empfundene Ubersprechen durch Anwendung möglichst einfacher Hilfsmittel
zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird bei einer Teleskopantenne, insbesondere Autoantenne,
die über eine Überlastabschaltvorrichtung mit einem durch Betätigung eines Umschalters
wahlweise in der einen oder anderen Drehrichtung laufenden Gleichstrommotor zum
Ausfahren oder Einfahren der Antenne gekuppelt ist, wobei die Uberlastabschalteinrichtung
zwei im Motorstromkreis liegende Schaltkontakte enthält, die beim Auftreten einer
mechanischen Uberlast, z. B.
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bei völlig aus- oder eingefahrener Antenne, eine den Motorstromkreis
unterbrechende und gleichzeitig eine die Jeweils entgegengesetzte Drehrichtung des
Motors vorbereitende Lage einnehmen und die während des Aus- und Einfahrens der
Antenne geschlossen sind, der vorgenannte Nachteil dadurch vermieden, daß eine zusätzliche
Schaltvorrichtung vorgesehen ist, mit der der Stromkreis des Gleichstrommotors zu
einem beliebig wählbaren Zeitpunkt während des Ausfahrens der Teleskopantenne unterbrochen
werden kann. Durch das beliebige Anhalten der ausfahrenden Teleskopantenne kann
also jeweils eine Antennenlänge gewählt werden, die das Übersprechen mit Sicherheit
vermeidet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Teleskopantenne,
bei der der Umschalter durch das Schließen eines von der Antenne räumlich entfernten
Steuerungskontaktes beeinflußbar ist, derart ausgebildet, daß die Schaltvorrichtung
ein Relais mit
mit Selbsthaltestromkreis und mit im Stromkreis des
Gleichstrommotors liegendem Ruhekontakt ist und daß der Erregerstromkreis für das
Relais durch eine Drucktaste oder einen Druckknopf nur dann einschaltbar ist, wenn
der Steuerungskontakt geschlossen ist. Ein kurzzeitiges Betätigen der Drucktaste
genügt also, um die z. B. durch das Einschalten des Autoradios und durch das damit
zwangsläufig verbundene Schließen des Steuerungskontaktes ausgelöste Ausfahrbewegung
der Teleskopantenne sofort zu stoppen.
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Aufbau, Wirkungsweise sowie nähere Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Teleskopantenne werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
in Form eines Prinzipschaltbildes erläutert.
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In der Zeichnung bedeuten 1 eine Antenneneinheit, 2 ein Sicherungskasten,
3 eine Schaltvorrichtung und 4 eine Empfangseinheit, jeweils durch strichpunktierte
Linien umrahmt. Zu der Antenneneinheit 1 gehört eine Teleskopantenne 5, die über
ein Antennenkabel 6 mit dem Hochfrequenzeingang eines Autoradios 7 verbunden ist.
Zum Ein- und Ausfahren der Teleskopantenne 5 dient ein Gleichstrommotor, der über
eine Überlastabschalteinrichtung 9 und ein Zug- und Schubseil 10 die Teleskopelemente
bewegt. Die der Übersichtlichkeit halber lediglich durch ein Blockschaltungssymbol
angedeutete Überlastabschalteinrichtung enthält unter anderem eine Reibungskupplung
und zwei gegeneinander bewegbare Teile, die am Ende der Ausfahren oder Einfahrbewegung
der
der Teleskopantenne zwei im Stromkreis des Gleichstrommotors
8.
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liegende Schleifkontakte @1, S2 in unten näher beschriebhener Weise
umschalten.
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Ein Umschaltrelais P mit zwei Umschaltkontakten p1, p2 dient als Polwechsler,
der im erregten Zustand die zwischen den Anschlußklemmen 11, 12 liegende Speisespannung
bzw. Autobatteriespannung UB für den Gleichstrommotor 8 umpolt. Die Wicklung des
Umschaltrelais P liegt zwischen einer, z. B. positiven, Anschlußklemme 13 und der,
z. B. negativen, Anschlußklemme 11. Zwischen den Anschlußklemmen 11 bis 13 der Antenneneinheit
1 und drei Ausgangsklemmen 14 bis 16 der Schaltvorrichtung 3 befindet sich der dreipolige
Sicherungskasten 2, in welchem die Klemme 11 mit der Klemme 14 und die Klemme 13
mit der Klemme 16 verbunden ist, während die Anschlußklemme 12 über eine Sicherung
17 mit dem, z. B. positiven, Pol sUB der Autobatterie in Verbindung steht.
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Die Schaltvorrichtung 3 weist folgende Schaltungseinzelheiten auf:
Die erste Ausgangsklemme 14 ist über einen Ruhekontakt r1 eines Relais R mit der
zweiten Ausgangsklemme 15, die an den, z. B. negativen, Pol UB der Autobatterie
angeschlossen ist, sowie mit einem ersten Anschluß des Relais R verbunden. Die dritte
Ausgangsklemme 16 und eine vierte Ausgangsklemme 18 sind unmittelbar miteinander
und einerseits über die Drucktaste 19 und andererseits über einen als Arbeitskontakt
ausgebildeten Selbsthaltekontakt r2 mit dem zweiten Anschluß des Relais R verbunden.
Von der Ausgangsklemme 18 der Schaltvorrichtung 3 führt eine
eine
Leitung 20 über einen mit dem Einschalter 21 des Autoradios zwangsläufig gekoppelten
Schaltkontakt 22 an den, z. 3. positiven, Pol +UB der Autobatterie.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Schaltung ist folgende:
In der in der Zeichnung dargestellten Ausgangslage ist die Antenne 5 eingefahren
und der Stromkreis für den Motor 8 unterbrochen, weil der Schleirkontakt S1 geöffnet
ist.
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Soll jetzt ein Sender empfangen werden, so wird zunächst das Autoradio
7 mittels des Einschalters 21 eingeschaltet und damit zwangsläufig der Schaltkontakt
22 geschlossen. Hierdurch ergibt sich für das Umschaltrelais P folgender Stromkreis:
+UB, Schaltkontakt 22, Ausgangsklemme 18, Ausgangsklemme 16, Anschlußklemme 13,
Umschaltrelais P, Anschlußklemme 11, Ausgangsklemme 14, Ruhekontakt rl, Ausgangsklemme
15, UB. Das Umschaltrelais P wird somit erregt, und die Umschaltkontakte p1 und
p2 werden in die in der Zeichnung linke Schaltstellung umgeschaltet. Dadurch wird
die Speisespannung für den Gleichstrommotor 8 umgepolt, so daß an der Motorklemme
8 a der positive Pol und an der Motorklemme 8 b der negative Pol der Autobatterie
liegt. Bei dieser Polarität läuft der Motor in einer Richtung, in welcher die Teleskopantenne
5 ausgefahren wird.
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Ist die Teleskopantenne auf eine bestimmte Länge, z. B. auf ungefähr
20 cm, ausgefahren, so wird der Schleifkontakt S1 geschlossen, siehe Schaltkontaktschema;
es sind dann also beide Schleifkontakte geschlossen.
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Befindet
Befindet sich das Kraftfahrzeug an einem
Ort, an dem erfahrungsgemäß mit Ubersprechen gerechnet werden muß dann wird bei
eingeschaltetem Autoradio und ausfahrender Antenne kurzzeitig die Drucktaste 19
betätigt. Damit erhält die Wicklung des Relais R über den Schaltkontakt 22 und die
Drucktaste 19 Strom, so daß das Relais anzieht und seine Kontakte r1 und r2 umgeschaltet
werden, wobei der Selbsthaltekontakt r2 einen Selbsthaltestromkreis für das Relais
R schließt, der auch dann eingeschaltet bleibt, wenn die Drucktaste 19 losgelassen
wird. Gleichzeitig öffnet der Ruhekontakt r und unterbricht dadurch den Stromkreis
für den Motor 8, der sofort stehenbleibt und das Ausfahren der Teleskopantenne 5
noch vor Erreichen der Endlage beendet. Jetzt kann mit verkürzter Teleskopantenne
störungsfrei empfangen werden.
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Wird das Autoradio nachher ausgeschaltet, so wird die Teleskopantenne
automatisch eingefahren, und zwar geschieht im einzelnen folgendes: Mit dem Ausschalten
des Autoradios wird zwangsläufig der Schaltkontakt 22 geöffnet und somit der Selbsthaltestromkreis
für das Relais R unterbrochen; damit wird das Relais R stromlos, und die Kontakte
r1 und r2 werden wieder in ihre aus der Zeichnung ersichtliche Lage zurückgeführt.
Ferner wird das Umschaltrelais P stromlos - seine Betriebsspannung ist durch den
geöffneten Schaltkontakt 22 abgeschaltet -, und die Umschaltkontakte p1, p2 nehmen
wieder ihre aus der Zeiciiiung ersichtliche Lage ein. Die Schleifkontakte S1, S2
sind zu diesem Zeitpunkt beide geschlossen (neutrale Stellung). Somit kann über
den Umschaltkontakt p1, den Schleifkontakt S1, die Motorklemme 8 a, die
die
Motorwicklung, die Motorklemme 8 b und den Umschaltkontakt p2 ein Strom fließen,
wodurch der Motor 8 die Teleskopantenne 5 einfährt.
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Am Ende der Einfahrbewegung kommt die Uberlastabschaltvorrichtung
zur Wirkung und schaltet die Schleifkontakte S1, S2 derart um, daß S1 geschlossen
und S2 geöffnet und damit der Motorstromkreis unterbrochen ist. Dies entspricht
der in der Zeichnung dargestellten Ausgangslage der Teleskopantenne.
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Die Bauteile der Schaltvorrichtung 3 können zu einer Baueinheit zusammengefaßt
und deren Ausgangsklemmen 14, 15, 16 und 18 als Teile einer Steckverbindung ausgebildet
sein.