DE1931945C3 - Verfahren zur Herstellung von Pyridin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyridin

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ammonia
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Gerd Dr. Collin
Georg Dr. Grigoleit
Rudolf Dr. Oberkobusch
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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    • C07D213/06Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom
    • C07D213/08Preparation by ring-closure

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Pyridin aus Crotonaldehyd, Formaldehyd und Ammoniak in Gegenwart eines Katalysators.
Aus der britischen Patentschrift 742 643 und der deutschen Patentschrift 1 214 689 ist es bekannt, daß aus Cotonaldehyd, Formaldehyd und Ammoniak in Gegenwart eines Dehydratisierungs- und Dehydrierungskatalysators bei Temperaturen zwischen 300 und 600c C Pyridin in Ausbeuten bis zu 67,2% (berechnet auf den eingesetzten Crotonaldehyd) gebildet wird. Ferner ist aus der britischen Patentschrift 1141 526 bekannt, Crotonaldehyd und Formaldehyd im Molverhältnisbereich von 1:1 bis 1:3 einzusetzen und außerdem in Anwesenheit eines inerten Gases zu arbeiten. Bei diesen bekannten Verfahren entsteht jedoch immer eine beträchtliche Menge (16 bis 20% der Gesamtausbeute an Rohbasen) an nicht verwertbaren, hochsiedenden Nebenprodukten, die die Gewinnung des Pyridins in farbloser Form erschweren.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Pyridin aus Crotonaldehyd, Formaldehyd und Ammoniak in Gegenwart eines Dehydratisierungs -und Dehydrierungskatalysators bei Temperaturen zwischen 300 und 600° C in Anwesenheit eines inerten Gases, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Molverhältnis von Crotonaldehyd zu Formaldehyd 1 : 1,65 bis 1 :1,91 beträgt und die katalytische Umsetzung in Anwesenheit von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen stattfindet, wobei das Gewichtsverhältnis von Crotonaldehyd zu aromatischem Kohlenwasserstoff 2:1 bis 1:1 beträgt.
Es wurde nämlich gefunden, daß das für eine 4-!-Kondensation (C4-A!dehyd mit C,-Aldehyd) erforderliche Kohlenstoffangebot zur Bildung von Pyridin aus beiden Aldehyden so gewählt werden muß, daß die Bildung von unerwünschten, hochsiedcnden Nebenprodukten durch Neben reaktionen infolge eines zu großen Kohlenstoffangebots aus dem Formaldehyd weitgehend vermieden wird. Es hat sich hierbei herausgestellt, daß zur Erreichung einer möglichst hohen Pyridinausbeute bei möglichst geringem Anfall von hochsiedenden Nebenprodukten ein Molverhältnis von Crotonaldehyd zu Formaldehyd von I : 1,65 bis 1 : 1,91 vorzugsweise von 1:1,71, eingehalten werden muß. Es gelingt also, den Anteil an unerwünschten Produkten bis auf 10% der Gesamtausbeute an Rohbasen herabzusetzen.
Es wurde außerdem gefunden, daß bei der erfindungsgemäßen Umsetzung in Anwesenheit von aromatischen C6- bis ^-Kohlenwasserstoffen in einem Zweiphasengemisch anfallenden Rohbasen einer selektiven Extraktion unterworfen werden. Als aromatische C6- bis ^-Kohlenwasserstoffe können er-
findungsgemäß außer Benzol mit gleichgutem Ergebnis z. B. auch ein Xylolgemisch oder Pseudocumol verwendet werden. Die Kohlenwasserstoff-Phase enthält alle hochsiedenden Nebenprodukte neben 15 bis 25% des gebildet η Pyridins, die wäßrige Phase da-
gegen die Haup ienge des Pyridins und die tiefsiedenden Homologen neben Ammoniak. Mii/i erhält daher bei getrennter Aufarbeitung der beiden Phasen ohne Vordestillation den größten Teil des Pyridins als farbloses Produkt in verkaufsfähiger Qualität.
Bei Vorgehen nach der Erfindung werden Ausbeuten an Pyridin (berechnet auf den eingesetzten Crotonaldehyd) von bis zu 70% der Theorie erzielt, während nach der deutschen Patentschrift 1 214 689 nur Ausbeuten von 64,9% und nach der britischen
as Patentschrift 1 141 526 von 65,2% erreicht werden. Daß das erfindungsgemäße Molverhältnis von Crotonaldehyd zu Formaldehyd von 1 :1,65 bis 1: 1,91, vorzugsweise von 1 :1,71, maßgebend für die Erzielung einer maximalen Ausbeute ist, wird an Hand
der folgenden Ergebnisse von Reihenversuchen belegt. Die Versuche wurden genau wie Beispiel 1 durchgeführt, variiert wurde nur die Menge an Formaldehyd:
35 Gramm 37»/oige Entsprechend Mol Ausbeute
Formaldehydlösung Formaldehyd Pyridin
115 1,57 65,0%
120 1,65 67,5%
40 125 1,71 69,7%
140 1,91 68,5%
145 1,98 65,8%
Das nachstehende Beispiel 1 stellt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar. Beispiel 2 ist ein Vergleichsversuch nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1 214 689.
Beispiel 1
70 g Crotonaldehyd (90%ig) und 125 g einer 37gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Formaldehyd werden in einer Menge von 3,25 ml/Min, mittels einer Dosierpumpe in einen Verdampfer eingeführt und verdampft. Gleichzeitig werden mittels einer zweiten Dosierpumpe 1,17 ml/Min. Benzol in einer Gesamtmenge von 62 g dem Verdampfer zugeführt. Das so erhaltene Gasgemisch wird in der Vorheizzone des Reaktors auf 400° C erhitzt. Gleichzeitig werden 0,85 g/Min. Ammoniak in einer Gesamtmenge von 51 g zu den Aldehyd-Benzol-Dämpfen kurz vor dem Kontakt in eine Mischzone geleitet.
Von hier gelangt das Gasgemisch über 125 g eines auf 4250C erhitzten SiO2: Al^-Kontaktes. Das Mengenverhältnis von SiO2 zu Al2O3 im Kontakt beträgt 85 :15; die Raumgeschwindigkeit 1250 h-1, die Vcrwcilzeit 0,65 Sekunden.
Anschließend wird das Reaktionsprodukt kondensiert. Das Kondensat besteht aus einer benzolischen und einer wäßrigen Phase. Die benzolische Phase enthält 21 °/o des so gebildeten Pyridins und die nicht verwertbaren hochsiedenden Nebenprodukte, die durch Destillation als Rückstand abgetrennt werden. Das Destillat wird mit dem Benzolextrakt der wäßrigen Phase, in der sich 79% des entstandenen Pyridins befinden, vereinigt. Die Isolierung des Pyridins und der verwertbaren Basen erfolgt durch Destillation.
Das Pyridin fällt als farbloses und ammoniakfreies Produkt an. Insgesamt werden bei der Umsetzung 71,3g Rohbasen erhalten. Sie setzen sich zusr.mmen aus 69,5% Pyridin, 11,2% /i-Picolin, 8,5% andere Basen und 10,8% höhersiedende Anteile.
Die Pyridinausbeute, bezogen auf den eingesetzten Crotonaldehyd, beträgt 69,7%.
Beispiel 2
70 g Crotonaldehyd (90%ig), 100 g einer 37gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Formaldehyd und 30 g Methanol werden als klarlösliches Gemisch in einer Menge von 3,5 ml/Min, mittels einer Dosierpumpe in einen Verdampfer eingeführt und verdampft. Das so erhaltene Gasgemisch wird in der Vorheizzone des Reaktorrohres auf 400° C erhitzt. Gleichzeitig werden 0,85 g/Min. Ammoniak
in einer Gesamtmenge von 51 g zu den Aldehyddämpfen kurz vor dem Kontakt in eine Mischzone geleitet. Von hier gelangt das Gasgemisch über 125 g eines auf 450° C erhitzten SiO2 : Al2O.,: CdVVKontaktes. Das Mengenverhältnis der Kontaktbestand-
teile beträgt 82,2:13,1:3,7, die Raumgeschwindigkeit 1130 h.-·, die Verweilzeit 0,79 Sekunden.
Anschließend wird das Reaktionsprodukt kondensat. Aus dem Kondensat wird das Rohbasengemisch mit Benzol extrahiert. Nach destillativer Abtrennung
des Benzols werden 71 g Rohbasen erhalten. Sie setzen sich zusammen aus 64,9% Pyridin, 7,5% /i-Picolin, 11,5% andere Basen und 16,1% höhersiedende Anteile. Durch Destillation werden das Pyridin und die verwertbaren Basen isoliert. Das so an-
fallende Pyridin ist gelb gefärbt und enthält geringe Mengen Ammoniak. Es kann nur durch Redestillation farblos und ammoniakfrei gewonnen werden.
Die Pyridinausbeute, bezogen auf den eingesetzten Crotonaldehyd, beträgt 64,9%.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Pyridin aus Crotonaldehyd, Formaldehyd und Ammoniak in Gegenwart eines Dehydratisierungs- und Dehydrierungskatalysators bei Temperaturen zwischen 300 und 600ΰ C in Anwesenheit eines inerten Gases, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Crotonaldehyd zu Formaldehyd 1 : 1,65 bis 1 : 1,91 beträgt und die katalytische Umsetzung in Anwesenheit von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen stattfindet, wobei das Gewichtsverhältnis von Crotonaldehyd zu aromatischem Kohlenwasserstoff 2 : 1 bis 1 : 1 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Crotonaldehyd zu Formaldehyd 1 : 1,71 beträgt.
DE19691931945 1969-06-24 1969-06-24 Verfahren zur Herstellung von Pyridin Expired DE1931945C3 (de)

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