DE837993C - Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen

Info

Publication number
DE837993C
DE837993C DEG4823A DEG0004823A DE837993C DE 837993 C DE837993 C DE 837993C DE G4823 A DEG4823 A DE G4823A DE G0004823 A DEG0004823 A DE G0004823A DE 837993 C DE837993 C DE 837993C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
xylene
ethylbenzene
fractions
pure
azeotropic distillation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG4823A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Franck
Dr Eduard Moehrle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH filed Critical Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority to DEG4823A priority Critical patent/DE837993C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE837993C publication Critical patent/DE837993C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/04Purification; Separation; Use of additives by distillation
    • C07C7/05Purification; Separation; Use of additives by distillation with the aid of auxiliary compounds
    • C07C7/06Purification; Separation; Use of additives by distillation with the aid of auxiliary compounds by azeotropic distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/005Processes comprising at least two steps in series
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/14875Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von von m-Xylol freiem, vorzugsweise reinem p-Xylol, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Gewinnung von Äthylbenzol, ausgehend von Gemischen, die diese Stoffe enthalten.
  • Solche Gemische fallen bei -der destillativen Aufarbeitung von Steinkohlenteer und Steinkohlenteer-Ölen an, ohne daß es bisher möglich wvar,dasp-Xylol auf wirtschaftliche oder überhaupt tragbare Weise von vor allein in-Xylol zu trennen.
  • Das lt-X\,lol .hat nun in neuerer Zeit mehr und mehr Bedeutung gewonnen, z. 13. als Ausgangsiiiateria1 für die Erzeugung von Tereplithalsäure, die wviedertint zur Herstellung von Kunstfasern (1'erylenfasern) und auch \\'eicitmachern N'erw-endung findet.
  • Wie oben erwähnt, existiert nun ein Verfahren, das 1)-X\ lol unter annehmbaren Kosten aus seinem Gemisch mit m-Xylol zu gewinnen gestattet, nicht. An sich ist es möglich, durch Sulfurierung p-Xylol zu gewinnen, jedoch ist das Verfahren umständlich, und die Ausbeuten sind derart gering, daB der Preis des auf diese Weise gewonnenen p-Xylols für die obigen Verwendungszwecke zu hoch würde. Das gleiche gilt für mit Tiefkühlung arbeitende Trennungsverfahren, die mit Temperaturen unterhalb -50° arbeiten müssen. Ein wirtschaftlioh .in Frage kommendes Trennverfahren, nämlich die Destillation unter Verwendung von hochwirksamen Kolonnen, führt zwar zu eileer gerw'issen Anreicherung an m-Xylol, doch ist die Gewinnung von p-Xylol aus den so erhaltenen Fraktionen, z. B. durch Tiefkühlung, wirtschaftlich unmöglich; eine direkte Trennung durch Destillation gelingt infolge des geringen Unterschiedes der Siedepunkte (0,a°) nicht. Es war also die Verwendung der bei der Destillation von Stei:nkohlenteerölen entfallenden, p-Xylol enthaltenden Fraktion als Quelle für ein Ausgangsmaterial, z. B. für Terephthalsäure, verschlossen.
  • Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, p-Xylol aus seinen Gemischen mit m-Xylol und gegebenenfalls anderen Stoffen durch selektive Harzbildung mit Formaldehyd zu trennen und rein oder praktisch rein zu gewinnen durch azeotrope Destillation des nach der selektiven Harzbildung verbleibenden urangegriffenen p-Xylöls aus seinem Gemisch mit Äthylbenzol, wobei auch mit Vorzug das wertvolle Äthylbenzol als solches gewonnen und 'Beide Stoffe rein hergestellt werden können.
  • Das Vermögen der Xylole, mit Formaldehyd Harze zu bilden, und die Unterschiedlichkeit dieses Vermögens, d. h. die bessere Reaktionsfähigkeit des m-Xylols mit Formaldehyd, sind bekannt (Patentschrift 403 264 sowie Zeitschrift Ang. Chem. 6o, 88, i948). Unbekannt war jedoch die große Selektivität dieser Reaktion, die freilich nicht so weit geht, daß der gesamte Gehalt des Ausgangsgemisches an, p-Xylol urangegriffen bleibt. Überraschenderweise geht jedoch die Reaktion bei mittleren Reaktionsbedingungen derart vor sich, daß zwar ein Teil des p-Xylol im Gemisch ebenfalls mit dem Formaldehyd reagiert, jedoch unreagiertes m-Xylol nicht zurückbleibt.
  • Derartige mittlere Reaktionsbedingungen liegen dann vor, wenn die Behandlungszeit, die Temperatur, die Katalysatoren und die Mengenverhältnisse nicht ausgesprochen zur Harzbildung mit allen vorhandenen Xylolen gewählt werden.
  • Vorzugsweise wird bei diesem Verfahren bei mäßig erhöhter Temperatur gearbeitet und möglicbst konzentrierte Schwefelsäure, vorzugsweise 8o%ige Schwefelsäure, verwendet, die sowohl als Katalysator wie auch als Raffinierungsmittel wirkt. Die zu behandelnde m-Xylol und p-Xylol und üblicherweise Äthylbenzol enthaltende Ausgangsfraktion wird dabei mit möglichst konzentrierter Schwefelsäure und Formaldehyd durch Bewegen innig in Berührung gebracht, und es werden dabei die Verhältnisse angewendet, die bei einer Schwefelsäurewäsche in der Teerindustrie üblich sind, wobei das Verhältnis von konzentrierter Schwefelsäure zu Formaldehyd, in Form einer wäßrigen Formaldehydlösung, zweckmäßig etwa i : i bis 2 : i beträgt. Wird die Schwefelsäureschiebt mit den verharzten Bestandteilen abgezogen bzw. das nicht Angegriffene abgetrieben (beispielsweise mit Wasserdampf), so hinterbleibt eine von m-Xylol freie bzw. so weit befreite Fraktion, daß in einer anschließenden azeotropen Destillation eine an p-Xylol reiche Fraktion erhalten wird, die durch Kühlung auf verhältnismäßig nicht zu tiefe Temperaturen ein reines bzw. praktisch reines p-Xylol ergibt. Bei dieser Art des Vorgehens wird eine Äthylbenzolfraktion gewonnen, die zunächst übergeht, aus der Äthylbenzol ebenfalls rein gewonnen werden .kann. Mit Vorzug -werden die zunächst erhaltenen Fraktionen einer erneuten azeotropen Destillation unterworfen. Die azeotrope Destillation wird, vorzugs pese durchgeführt unter Verwendung von Glykolen und insbesondere Äthylenglykol als Schlepper.
  • Bei diesen Verfahren können Ausbeuten an p-Xylol in der Größenordnung von 2o % und darunter, gemessen an dem p-Xylolgehalt des Aus-°gäikgsmaterials, als befriedigend angesprochen werden, da bei derartigen und auch bei geringeren Ausbeuten der Preis des auf diese Weise erhaltenen p-Xylols hinreichend niedrig gehalten werden kann, insbesondere wenn das dabei erhaltene Äthylbenzol mit in Rechnung gesetzt wird. Erstmalig wird also der Steinkohlenteer als Quelle für die Herstellung von Terephthalsäure aus p-Xylol erschlossen.
  • Die bei diesem Verfahren erhaltenen Harze sind wertvolle Ausgangsstoffe für Lacke, Bindemittel und Kunstmassen.
  • Bemerkt sei, daß unter Umständen das durch Behandeln des m-Xylol und p-Xylol enthaltenden Ausgangsmaterials mit Formaldehyd bei Zugegensein von Kondensationsmitteln erhaltene, von .m-Xylol freie Öl, das in einer Ausbeute von 20 bis 30°/0, bezogen auf das Ausgangsmaterial, anfällt, als solches verwendet werden kann, ohne die Trennung dieses Öles von außerordentlich tiefem Erstarrungspunkt von -2i °, der auf die Anwesenheit größerer Mengen (etwa 5o %) Äthylbenzol zurückzuführen ist, in p-Xylol und Äthylbenzol durchführen, was jedoch weder Schwierigkeiten noch beträchtliche Kosten verursacht, da die Trennung durch Destillation ein ausgesprochen wirtschaftliches- Verfahren ist und der Schlepper in verhältnismäßig geringen Mengen und ahne wesentliche Verluste angewendet und im Kreislauf geführt werden kann.
  • Bemerkt sei, daß ohne Verwendung der azeotropen Destillation unter Verwendung von vor allem der Glykole als Schlepper eine rein destillative Trennung des p-Xylols vom Äthylbenzol sich nicht auf wirtschaftliche Weise durchführen läßt und ebensowenig eine Trennung durch Auskühlen wirtschaftlich möglich ist. Beispiel Eine m-p-Xylolfraktion des Steinkohlenteers wird einer Schwefelsäureformaldehydwäsche unter Anwendung der für Schwefelsäurewäschen üblichen Bedingungen (95°) unterworfen. Es werden 16o% eines Gemisches von 8o%iger Schwefelsäure und 38%iger Formaldehydlösung im Verhältnis von 8 : 5 'benutzt. Die Harz-Schwefelsäure-Schicht wird vom Urangegriffenen getrennt.
  • Das von m-Xylol freie Produkt wird einer azeotropen Destillation mit Äthylenglykol als Schlepper bei einem Rücklaufverhältnis von 12: i über eine Kolonne mit achtzehn theoretischen Böden unterworfen.
  • Die zunächst anfallenden Fraktionen enthalten über 8o% Äthylbenzol. Die zuletzt anfallenden Fraktionen haben einen p-Xylolgehalt von etwa 70%. Durch Auskühlen. dieser Fraktion auf nur --5 bis -io° wird p-Xylol in über 950%iger Reinheit in einer Ausbeute von 2o% und mehr, bezogen auf den p-Xylolgehalt des Ausgangsmaterials, gewonnen.
  • Nach dehngleichen Verfahren kann auch das Äthylbenzol durch azeotrope Redesti,llationder entsprechenden Fraktionen in hoherReinheit gewonnen, werden.
  • Die Ausbeute richtet sich dabei nach den Fraktionierledingungen, ebenso wie die Ausbeute an p-Xylol, die hier lediglich als Beispiel angegeben ist. Sie kann durch günstigere Bemessung der Destiliierapparaturen gesteigert «-erden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen mit m-Xylol, vorzugsweise von Äthylbenzol, getrennt, dadurch gekennzeichnet, daB das Ausgangsgemisch, insbesondere eine durch Destillation von Teeren oder Teerölen gewonnene Fraktion, unter den zur Bildung von m-Xvlolformaldehvdharzen geeigneten Bedingungen mit Formaldehyd in Gegenwart von Kondensationsmitteln, insbesondere Schwefelsäure, behandelt wird und die die harzigen Kondensationsprodukte und das Kondensationsmittel enthaltende Schicht von der das p-Xylol und gegebenenfalls Äthylbenzol enthaltenden sxnagyrisserierr Ölschicht abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die abgetrennte Ölschicht einer azeotropen Destillation unter Anwendung von Glykolen, insbesondere Äthylenglykol, unterworfen wird, unter Abnehmen einer oder mehrerer das p-Xylol enthaltenden Fraktionen und vorzugsweise einer oder mehrerer das Äthylbenzol enthaltenden Fraktionen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB aus der oder den das p-Xylol enthaltenen, gegebenenfalls nach wiederholter azeotroper Destillation erhaltenen Fraktionen das p-Xyloldurch Kühlen rein bzw. praktisch rein gewonnen wird. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus -der oder den das Äthvlbenzol enthaltenden Fraktion bzw. Fraktionen das Äthvlbenzol durch wiederholte azeotrope Destillation rein bzw. praktisch rein' gewonnen wird.
DEG4823A 1950-12-17 1950-12-17 Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen Expired DE837993C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG4823A DE837993C (de) 1950-12-17 1950-12-17 Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG4823A DE837993C (de) 1950-12-17 1950-12-17 Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE837993C true DE837993C (de) 1952-05-05

Family

ID=7117554

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG4823A Expired DE837993C (de) 1950-12-17 1950-12-17 Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE837993C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2006863A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Styrol und Xylolen aus Krackol
DE3006104A1 (de) Verfahren zur isolierung von methyl-tert.-butylaether aus den reaktionsprodukten der umsetzung von methanol mit einer c tief 4 -kohlenwasserstoff- fraktion, welche isobuten enthaelt
DE3101703A1 (de) Verfahren zur herstellung von buten-1 aus einer c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) -kohlenwasserstoff-fraktion
DE859609C (de) Verfahren zur Trennung der bei der Umsetzung von Fluorwasserstoff mit Tetrachlorkohlenstoff erhaltenen Reaktionsmischung
DE837993C (de) Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol aus seinen Gemischen
DE912220C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanurchlorid
DE685030C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen
DE1189977B (de) Verfahren zur Gewinnung von Benzoesaeure
DE1283823B (de) Verfahren zur Gewinnung von Adipinsaeuredinitril
DE2043689A1 (de) Verfahren zum Entwässern von Essigsaure
DE831240C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Ameisensaeure und Nitraten aus Formiaten und Salpetersaeure
DE912864C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten aus Aldehydenund Ammoniak
DE811834C (de) Verfahren zur Herstellung oberflaechenwirksamer Produkte
US2862983A (en) Sulfuric acid refining of benzene
DE902492C (de) Verfahren zur Gewinnung synthetischer aliphatischer Alkohole
DE490250C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern
DE423787C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohbenzol
DE831843C (de) Verfahren zur Gewinnung von Picen
DE875805C (de) Verfahren zur Herstellung des Pentaerythrit-dichlorhydrin-monoschwefligsaeureesters
DE817306C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 7-Dimethylocten-(2)-ol-(7)
DE840393C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Naphthalin
DE855250C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Aceton
DE1110173B (de) Verfahren zur Gewinnung von Resorcin
DE874766C (de) Verfahren zur Zerlegung von Gemischen, die Nitrierungserzeugnisse nichtaromatischer gesaettigter Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlen-wasserstoffe enthalten
DE1125911B (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsaeurenitril aus einer verduennten waessrigen Acrylsaeurenitrilloesung