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Rücker für Uhren Die Erfindung betrifft einen Rücker für Uhren mit
beweglichem Spiralklötzchen.
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Es ist bekannt, die wirksame Spiralfederlänge von Uhren zum Zwecke
ihrer genauen Regulierung mittels eines Rückers zu verandern. Dieser besteht in
der Regel aus Rückerzeiger und Rücker-Schlüssel. Er kann weiterhin entweder geteilt
als Rückerzeiger mit Rückersicherung oder kombiniert mit einer beweglichen Spiralenbefestigung,
befestigt durch Coqueret oder Stoßsicherungsblock, ausgeführt sein. Dazu ist der
Spiralklötzchenträger in der Regel mit einem Ansatz oder einer Ausdrehung versehen.
Die Regulierpartie mit Coqueret besteht also aus mindestens vier Teilen, wobei nach
den bekannten Ausführungen noch das Spiralklötzchen getrennt vom Spiralklötzchenträger
ist, und auch der Rüoker äus mehreren.
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Teilen besteht.
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Hinzu kommt die aufwendige Befestigung des Coquerets, die gewöhnlich
durch Verschrauben oder Verriegeln erfolgt,
Bekannt sind auch zweiteilige
Rücker, bei denen der Rücker unter anderem auch mit einer Feinstellung verbunden
ist und ebenfalls mittels eines Coquere-ts gehalten wird. Das Spiralklötzchen ist
bei derartigen Rückern im Kloben befestigt. Dadurch ist auch die Anwendungsmöglichkeit
begrenzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schraubenlos befestigte
Rückeranordnung zu schaffen, die mit mög--lichst wenig Einzelteilen auskommt, wobei
deren Teile ?eitgehend auf stanzereitechnischen Wege herstellbar sein sollen.
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Erfindungsgemäß bestehen Rücker mit Schlüssel, die Deckplatte mit
ihrer Befestigung, das sog. Coqueret, und der Träger der Spiralenendbefestigung
aus nur drei Teilen. Nach einer anderen Ausführungsform besteht der Rücker mit Schlüssel,
die -Deckplatte mit ihrer Befestigung- und der Träger der Spiralenendbefestigung
durch Zusammenfassung von Deckplatte und Träger aus nur zwei Teilen. Der Träger
der Spiralenendbefestigung enthält einen Durchzug, auf dem der Rücker aufgesprengt
ist, und ist mittels einer Zunge und mittels im Durchzug vorgesehener Langlöcher
auf am Unruhkloben angeordneten, angeprägten oder eingesetzten Stiften auf diesem
gehalten. Eine weitere Lösung sieht vor, daß der Rücker auf einen am Unruhkloben
angearbeitetn Ansatz aufgesprengt ist und daß- der. Träger über dem Rücker als ebene
Scheibe ausgebildet und mittels der Zunge und der Langlöcher gehalten ist.
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Weiterhin kann der Rücker mit einer vollen Scheibe in Form des Deckplättchens
versehen sein, die die Langlöcher enthält, wobei der Träger auf dem Umfang des Rückers
aufgesprengt
und durch die Zunge gehalten ist. Die dreiteilige
Ausführung sieht vor, daß der Rücker auf einen in einem Durchbruch des Unruhklobens
eingefügten Napf aufgesprengt ist, der seinerseits durch den Träger in seiner Lage
gellalten ist. Gemäß einer weiteren Ausführung ist auf einem an der Oberseite des
Unruhklobens herausgearbeiteten Ansatz der RücIer aufgesprengt. über dem Rücker
liegt ein Zwischenring, der an einen nach innen reichenden Arm ein Deckplättchen
tragt. Der Zwischenring ist durch einen auf einem zum ersten Ansatz zentrisch liegenden
zweiten Ansatz aufgesprengten, die Spiralenendbefestigung tragenden Ring gehalten.
Die den Träger haltende Zunge ist mittels einer Kröpfung unter einen freigeschnittenen
Steg des Unruhklobens, der mit diesem in einer Ebene liegt, geklemmt. Nach einer.anderen
Ausführung ist die Zunge eben .und unter einem nach der Rückerseite herausgeprägten
Steg des Unruhklobens geklemmt. Der den Rücker tragende Napf ist mit einem Bund
und dieser im Bereich der Zunge und der Spiralenendbefestigung mit Freischnitten
versehen. Der Boden des Napfes, in dem sich das Lager der Unruh befindet, ist gewölbt.
Der den Zwischenring tragende ansatz nach dem zweiten Ausführungsbeispiel des dreiteiligen
Rückers enthält einen Freischnitt für den das Deckplättchen @r@genden Arm. Der Freischnitt
ist vorteilhafterweise eine die Gesamtdicke des Unruhklobens durchdringende, bis
zu dessen Außenkontur reichende trapezförmige Ausnehmung. Der Arm selbst ist federnd
ausgebildet. Eine weitere Lösung sieht vor, @@@ nach dem Rücker zunächst der Ring
und dann der Zwische @@@, auf dem Ansatz aufgesprengt sind. Weiterhin kann die das
den Ansätzen bestehende Befestigungspartie als Dreh-@@@l ausgeführt sein, das in
einen Durchbruch des Unruhklobens
aufgenommen ist, wobei der Arm
mit dem Deckplättchen am Ring angeordnet ist.
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Der erfindungsg.emäße Rücker hat den Vorteil, daß er aus nur drei
bzw. zwei Teilen besteht, die stanzereitechnisch herstellbar sind, da auch Spiralklötzchen
und Schlüssel aus angeschnittenen Lappen gebildet werden. Besonderen Vorteil bietet
die Befestigung des Rückers au9 dem Kloben ohne zusätzliche getrennte Befestigungsmittel.
Es ist auch möglich, das Lager für die Unruh in einem am Unruhkloben getrennten
Teil vorzusehen. Bei ausgelaufenem Lager ist daher nur dieses auszuwechseln. Weiterhin
wurde eine Befestigungsart ohne geklemmte Zunge geschaffen, die aber die sonstigen
Vorteile der bereits vorgeschlagenen Lösungen behält. Bei einer Variantenlösung
dazu ist das Unruhlager ohne Lösung der Spirale aus ihrer Befestigung zugänglich.
Diese Lösung ist besonders vorteilhaft bei Spiralenbefestigungen ohne zusätzliche
Teile, wie sie beispielsweise durch Verkleben oder ähnliche Veriahren erfolgt. Die
gefundenen Lösungen bieten durch den einfachen Aufbau eine Voraussetzung für die
automatische Uhrenfertigung.
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Die erfindung soll nachstehend an vier Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: einen Schnitt durch
einen erfindungsgemäßen dreiteiligen Rücker, Fig. 2s eine Draufsicht zu Fig. 1,
Vig. 3t einen Schnitt durch eine andere dreiteilige Ausführungsform, Fig. 4: eine
Draufsicht zu Fig. 3, Fig. 5z einen Schnitt durch eine zweiteilige Ausführungsform,
Fig. 6: eine Dra-ufsicht zu Fig. 4, -Fig. 7: einen Schnitt durch eine weitere zweiteilige
Ausführungsform.
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Nach Figur 1 ist ein Rücker 3 auf ein als Napf 20 ausgebildetes Ziehteil
aufgesprengt, das in einem Durchbruch 21 eines Unruhklobens 8 aufgenommen ist. Der
Napf 20 weist einen bund 22 auf, so daß der Rücker 3 zwischen Unruhkloben 8 und
Bund 22 gehalten ist. Im Durchbruch 21 wird der Napf 20 durch einen Träger 1 einer
angeschnittenen Spiralenendbefestigung 4 gehalten, indem ein als Deckplättchen ausgebildetes
Teil des Trägers 1 auf den nach der Oberseite gewölbten Boden des Napfes 20 drückt,
in dem sich auch ein Lager 11 befindet. Die Befestigung des Trägers 1 erfolgt durch
eine mit ihm verbundene Zunge 5, die eine Kröpfung 6 aufweist, mittels der sie unter
einen freigeschnittenen Steg 7 des Unruhklobens 8, der in der Ebene des Unruhklobens
8 liegt, geklemmt ist. Diese Klemmung kann auch in der Weise erfolgen, daß die Zunge
5 eben ist und der Steg 7 aus der Ebene des Unruhklobens 8 nach der Rückerseite
abgeprägt ist.
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Vorteilhafterweise ei-ithält der Bund 22 des Napfes 20 im Bereich
der Spiralenendbefestigung 4 und der Zunge 5 Freischnitte 23 ; 24.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Rücker 3 a-df einen an
der Oberseite des Unruhklobens 8 herausgearbeiteten Ansatz 25 aufgesprengt. Über
dem Rücker 3 liegt ein Zwischenring 26, der durch einen Ring 27, der auf einen zum
Ansatz 25 zentrisch liegenden kleineren, ringförmigen Ansatz 28 aufgesprengt ist,
gehalten ist. Am Ring 27 ist die Spiralenendbefestigung 4 angeschnitten. Der Zwischenring
26 weist einen nach innen reichenden Arm 29 auf, der an seinem Ende eine das Deckplättchen
30 bildende Scheibe trägt, die über dem Lager 11 liegt. Der Arm 29 kann federnd
sein, so daß er gleichzeitig eine stoßsichernde Wirkung aufweist.
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Der Ansatz 28 enthält einen Freischnitt für den Arm 29, der zweckmäßig
als eine die Gesamtdicke des Unrunklobens 8 durchdringende, bis zu dessen AuBenkontur
reichende trapezförmi0-e Ausnehmung 31 ausgebildet ist.
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Zur Erleichterung der Reparatur und der Reinigung kann es zweckmäßig
sein, bei der Ausführung nach Fig. 3 nach dem Rücker 3 zunächst den Ring 27 und
dann zu dessen Halterung den Zwischenring 26 aüf den Ansatz 28 aufzusprengen. Dadurch
ist das Lager 11 nach Abnehmen des Zwischenringes 26 bei eingebauter Spirale zugänglich.
Es ist für diese Ausführung nur die im Ansatz 28 innen vorgesehene Senkung flacher
auszuführen.
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Eine weiterhin mögliche Variante, die nicht in der Zeichnung dargestellt
ist, sieht vor, die bei der Ausführung nach Fig. 3 aus den Ansätzen 25;28 bestehende
Befestigungspartie für den Rücker 3 und den Ring 27 als Drehteil auszuführen, das
in einen Durchbruch entsprechend dem Durchbruch 21 nach Fig. 1 durch beispielsweise
Einpressen befestigt wird.
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Der Zwischenring 26 kann dabei-entfallen, indem der Arm 29 mit dem
Deckplättchen 30 an dem Ring 27 vorgesehen ist.
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Durch eine breitere Ausnehmung 31 bleibt eine ausreichende Beweglichkeit
der Spiralenendbefestigung 4 erhalten.
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Bei der zweiteiligen Ausführung nach Fig. 5 enthält der Träger 1 einen
kreisförmigen, als Deckplättchen ausgebildeten Durchzug 2 derart, daß beide noch.aus
einem Stück bestehen.
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Auf dem durch den Durchzug 2 gebildeten Ansatz ist ein Rücker 3 mit
Schlüssel in bekannter Weise aufgesprengt.
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Die Befestigung des Trägers 1 erfolgt mittels der unter dem Steg 7
des Unruhklobens 8 geklemmte Zunge 5. Zur weiteren
Befestigung des
Trägers 1 der Spiralenendbebestigung 4 sind im Durchzug 2 zwei kreisbogenförmige
Langlöcher zentrisch .zur Drehachse angeordnet, in die zwei aus dem Unruhkloben
8 her ausgeprägte Stifte 10 eingreifen. Dadurch und durch die Klemmung mittels der
Zunge 5 sind der.Träger 1 und der au9 ihm aufgesprengte Rücker 3 eindeutig bestimmt
und ohne weitere Befestigungsmittel gehalten.
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In Figur 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem
der Rücker 3 auf einem am Unruhkloben 8 angearbeiteten Ansatz 12 aufgesprengt ist,
wobei der Riicker 3 mit der Oberkante des Unruhklobens 8 abschließt oder vorteilhafter
etwas zurückliegt. Der Träger 1, der wieder mit der Spiralenendbefestigung 4 und
der Zunge 5 versehen ist, ist hier über dem Rücker 3 als ebene Scheibe ausgebildet
und enthält die zentrischen Langlöcher 9, mittels denen die Fixierung durch die
Stifte 10 erfolgt. Der Rücker kann nach diesem oder nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 durch die besondere Gestaltung des Ansatzes 11 bzw. des Durchzuges
2 zusätzlich in seiner Höhenlage begrenzt sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die nicht in einer
Zeichnung dargestellt worden ist, enthält der Rücker 3-eine volle, das Deckplättchen
bildende Scheibe, Diese enthält auch die beiden Langlöcher 9, mit denen der Rücker
auf die Stifte 10 aufgenommen wird. Der Träger 1, der wiederum die Spiralenendbefestigung
4 und die Zunge 5 enthält, ist dabei auf den äußeren Umfang des Rückers 3 aufgesprengt.
Die weitere Befestigung erfolgt wiederum durch Klemmen mit-t;els der Zunge 5 in
der bereits beschriebenen Weise.
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Obwohl der Rücker in der Zeichnung für eine steinlose Uhr gezeigt
worden ist, ist es naheliegend; das Lager 11 im Unruhkloben 8 und in der Platine
mit einem Lochstein zu versehen. Der Deckstein kann im Durchzug 2 des Trägers 1
(Fig.5), im Träger 1 selbst (Fig.7) oder im letzten Ausführungsbeispiel im Rücker
3 versenkt sein oder durch die jeweiligen Teile selbst gebildet werden.