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Schneetellerbefestiguno
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Die Erfindung betrifft eine Schneetellerbefestigung nach dem OberbEgriff
des Anspruchs 1. Eine derartige Befestigung ist bekannt aus der DE-PS 1 199 171.
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Besonders bei Lznglaufstöcken und Stöcken für Skitouren hat es sich
in der Praxis gezeigt, daß je nach ir Beschaffenheit des Schnees verschiedene Arten
von Schneetellern erforderlich sind. Bei Eis oder hartem Harsch ist z.6. ein Schneeteller
weitgehend entbehrlich, bei hartem Schnee genügt ein kleiner Teller, während bei
weichem Schnee, wie man ihn besonders iril Hochgebirge findet, Cin Teller mit großem
Durchmesser wünschenswert ist, um nicht zu weit in den Schnee einzusinken. Bei der
Befestigung nach der DE-PS 1 199 171, welche in enormen Stückzahlen auf der ganzen
Llelt laufend hergestellt wird, ist aber bekanntlich ein Entfernen eines Tellers
nur dadurch möglich, daß man diesen zerschneidet, also zerstört. Das bedeutet einen
ständigen Materialverschleiß, der höchstens für Profisrortler in Frage kommt.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, hier eine Verbesserung
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wir nach der Erfindung gelöst durch die im Anspruch
1 angegebenen Maßnahmen. Durch Aufweiten des mindestens einen Schlitzes, z.B. mit
dem Schraubenzieher eines Taschenmessers oder einem mitgeliefertem Spezialwerkzeugs,
läßt sich das Ringteil in Sekundenschnelle von der
Bundhülse entfernen,
und danach läßt sich ein neuer Schneeteller durch Aufrasten ebenso rasch wieder
befestigen.
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Dadurch wird dem Skifahrer eine Anpassung an die verschiedensten Schneeverhältnisse
möglich gemacht.
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Zweckmässig wird das Ringteil einstückig mit dem Schneeteller ausgeführt
(Anspruch 6), wie das aus der CH - PS 416 412 an sich bekannt ist.
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Neuerdings geht man immer mehr dazu über, Langlaufteller unsymmetrisch
auszubilden. Um solche Teller in der gewünschten Drehstellung am Stock festhalten
zu können, verwendet man in weiterer Ausgestaltung und Fortbildung der Erfindung
die im Anspruch 11 genannten Maßnahmen.
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Eine besonders große Vielfalt der Einstellmöglichkeiten ergibt sich
dabei durch die Maßnahmen nach dem Anspruch 12.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten,
in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
Es zeigt: Fig. 1 die Seitenansicht einer das untere Ende eines 5kistocks bildenden
Bundhülse, in vergrößertem Maßstab, Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf die Bundhülse
der Fig 1, gesehen längs der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 die Seitenansicht eines
zugehörigen Ringteils, das zur lösbaren Befestigung auf der Bundhülse der Fig. 1
ausgebildet ist, teilweise in der Draufsicht und teilweise im Schnitt, Fig. 4 einen
Schnitt, gesehen längs der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht
des unteren Endes eines Skistocks, auf dem ein Schneeteller mit einer erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung lösbar befestigt ist, Fig. 6 eine Variante zu dem in den
Fig. 1 - 5 dargestellten Ringteil, Fig. 7 eine raumbildliche Darstellung eines bevorzugten
Werkzeugs zum Lösen des in den Fig. 8 - 11 dargestellten Tellers mit integriertem
Ringteil, Fig. 8 eine raumbildliche Darstellung eincs Schneetellers mit integrierten
Ringteil, welches ein lösbares Befestigen des Schneetellers und eine blitzschnelle
Montage desselben ermöglicht, Fig. 9 eine Draufsicht von oben auf den Schneeteller
der Fig. 8, Fig. 1o einen Schnitt durch den Schneeteller der Fig. 8 und 9, gesehen
längs der Linie X-X der Fig. 9, und Fig. 11 einen Schnitt, gesehen längs der Linie
XI-XI der Fig. 10.
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Fig. 1 zeigt in vergrößertem Maßstab (etwa 2:1) eine Bundhülse 10
für einen bei 11 angedeuteten Skistock, welcher z.B. aus Duraluminium oder Glasfasern
bestehen kann und welcher an seinem dargestellten unteren Ende konifiziert ist und
sich bis 12 in die Bundhülse 10 hinein erstreckt.
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Die Bundhülse 10 besteht aus einem zähelastischem Poly -amid, vorzugsweise
dem unter dem eingetragenen Warenzeichen MAKROLON bekannten Kunststoff. An ihrem
unteren Ende ist ein Stift 13 befestigt, auf dem ein Hartmetallteil 14 aufgelötet
ist, welches die Stockspitze bildet.
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An ihrem oberen Ende ist die Bundhülse 10 mit einem Bund versehen,
der sich nach oben bei 16 konisch verjüngt und der an seinem Umfang an zwei Abschnitten
mit einer Außenverzahnung 17 (vergl. insbesondere Fig. 2) versehen ist, deren Zweck
im folgenden im Zusammenhang mit den Fig. 8 - 11 noch näher erläutert wird. Unterhalb
des Bundes 15 folgt ein glatter zylindrischer Abschnitt 18, und auf diesen folgt
ein Abschnitt 19, der mit Rastelementen in Form von fünf Rastnuten 22 versehen ist,
welche wie dargestellt ein sägezahnartiges Profil aufweisen und nach oben hin sprren.
Die Rastnuten sind recht flach ausgebildet; ihre Tiefe beträgt etwa 6 % des Durchmessers
des Abschnitts 18 und sollte zweckmäßig nicht größer als 12 % dieses Durchmessers
sein um ein leichtes Lösen zu ermöglichen.
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Unterhalb des Abschnitts 19 verjüngt sich die Bundhülse 10 in Form
eines schlanken Kegels 23, der unten durch die Metallspitze 439 14 abgeschlossen
wird.
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Fig. 3 zeigt ein Ringteil 25 aus federelastischem Kunststoff, welches
zur lösbaren Befestigung eines bei 26 nur ganz schematisch angedeuteten Schneetellers,
z.B. eines Ledertellers, dient. Dieses Ringteil 25 ist mit einem einzigen, etwa
parallel zur Skistockachse 30 verlaufenden Schlitz 33 versehen, welcher sich über
die gesamte Länge des Ringteils 25 erstreckt und mittels eines geeigneten Werkzeugs,
z.B. eines Schraubenziehers, aufgeweitet werden kann.
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Auf seiner Innenseite hat das Ringteil 25 in einem oberen Bereich
27 eine glatte, zylindrische Innenfläche 28 mit relativ großem Durchmesser, und
an diese schließt sich ein unterer Bereich 29 an. Dort befinden sich Rastglieder
40 in Form von Rastwülsten, welche etwa komplementär zu den Rastnuten 22 ausgebildet
sind und wie diese ein
Sägezahnprofil haben. Gemäß Fig. 4 erstrecken
sich die Rastwülste 40 nicht bis zum Schlitz 33, sondern nur über einen Winkel alpha
von z.B. 30 bis (00. Dieser Winkel liegt so, daß er beim Aufweiten des Schlitzes
33 in einer von der Aufweitung bevorzugt erfaßten Zone liegt. Der Abstand beta zur
Schlitzmitte kann z.B. etwa 30 bis 500 betragen, um das Öffnen optimal zu erleichtern.
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Bei einer Anordnung mit einem einzigen Längsschlitz 33 liegen also
die Rastwülste 40 bevorzugt in der Nähe dieses Schlitzes, erstrecken sich aber zweckmäßig
nicht ganz bis zu ihm hin, um das Losen zu erleichtern.
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Zum Befestigen des Schneetellers 26 wird dieser in die in Fig. 1 angedeutete
Lage auf der Bundhülse 10 gebracht, und dann wird von Hand das Ringteil 25 von unten
her über den Kegel 23 hochgeschoben, wobei die Rastwülste 40 in die Rastnuten 22
einrasten. Je nach der Dicke des Tellers 26 kann man das Ringteil 25 verschieden
hoch einrasten, da es nur 2 übereinanderliegende Rastwülste 40 hat, während zum
Einrasten fünf Rastnuten 22 verfügbar sind.
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Will man den Teller 26 abnehmen, so weitet man den Schlitz 33 auf,
so daß die Rastwülste 40 aus den Rastnuten 22 ausrasten und man das Ringteil 25
sehr leicht abnehmen kann.
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Fig. 5 zeigt den Teller 26, der mit Hilfe des Ringteils 25 auf der
Bundhülse 10 befestigt ist. Man arkennt, daß die Ringwülste 40 des Ringteils 25
erst in die dritte und vierte Ringnut 22 (von unten gezählt) einrasten.
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Die Befestigung kann weiter verbessert werden, wenn man gemäß Fig.
6 ein Ringteil 31 verwendet, das so lang ist, daß sein Rastwulst 32 in die unterste
oder allenfails
die zweitunterste der in Fig. 1 dargestellten fünf
Rastnuten 22 einrastet. Die Länge eines solchen Ringteils ist größer als sein Innendurchmesser
und liegt vorzugsweise bei etwa 110 bis 130 > des Durchmessers des Abschnitts
18. Man kann dabei den einzigen Schlitz 36 so ausbilden, daß er sich nicht über
die volle Länge L des Ringteils 31 erstreckt, sondern nur über etwa 35 % davon,
d.h. daß am oberen Ende des Schlitzes 36 ein Steg 37 verbleibt, dessen Dicke wie
dargestellt etwa 1 mm beträgt. Dieser Steg 37 bildet an dieser Stelle einen kompletten,
durchgehenden Ring, d.h. das Ringteil 31 ist an dieser Stelle kohärent und nicht
aufweitbar.
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Da der Schlitz 36 aber lang ist, kann er doch bequem so weit aufgeweitet
werden, daß der Rastwulst 32 aus der zugeordneten Rastnut 22 ausrastet. Die Rastung
ist aber hierbei noch sicherer gegen ein ungewolltes Lösen als bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 5. Die Schlitzlänge sollte hierbei mindestens 80 % von L betragen,
um eine genügend Aufweitung zu ermöglichen. Man kann diese Lösung - mit Steg-37
- auch bei dem kürzeren Ringteil 25 nach den Fig. 1 bis 5 verwenden, doch wird dann
das Lösen entsprechend schwieriger.
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Sofern der Schneeteller aus Kunststoff besteht, wird er zweckmäßig
einstückig mit dem Ringteil ausgeführt, wie das die Fig. 8 bis 11 zeigen. Diese
zeigen einen unsymmetrischen Langlaufteller 45, dessen Design an sich bekannt ist.
Zur Befestigung auf der Bundhülse 10 (Fig. 1) ist er auf seiner in Fig. 8 dargestellten
Unterseite mit einem Ringteil 46 versehen, das zwei diametral gegenüberliegende
Längsschlitze 47, 48 aufweist, die es in zwei federnde Halbschalen 49, 50 unterteilen,
welche innen Rastglieder in Form von jeweils zwei übereinander angeordneten Rastwülsten
53 aufweisen, die sich nicht bis zu den Schlitzen 47, 48 erstrecken, sondern gemäß
Fig. ii nur über einer' Winkel gamma von etwa 30 bis 600, der symmetrisch zu den
Schlitzen 47, 48 liegt. Zum Aufweiten der Schlitze 47 und 48
dient
bevorzugt das in Fig. 7 dargestellte, etwa gabelförmige Werkzeug 51, dessen beide
Zinken 92 und 53 fn der in Fig. 3 schematisch angedeuteten Weise in die Schlitze
47 und 48 eingeführt und dann in Richtung des Pfeil es 41 (Fig. 3) verdreht werden,
um diese Schlitze aufzuweiten und dann den Teller 45 abnehmen zu können.
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Wegen seiner unsymmetrischen Form sollte der Teller 45 in einer vorgegebenen
Drehstilung auf der Bundhülse 10 fixierbar sein. Hierzu hat, wie Fig. 10 zeigt,
das Ringteil 46 nach oben einen kragenartigen Fortsatz 54 der innen mit einer durchgehenden
Innenverzahnung 55 versehen ist, welche komplementär zur Außenverzahnung 17 der
Bundhülse ausgebildet ist und bei der Montage in diese eingreift und dadurch den
Teller in der gewünschten Dreh-Stellung fixiert. - Bei der Montage geht man so vor,
daß man den Schneeteller 45 zunächst nur in die unterste Nut 22 einrasten läßt,
wobei die Innenverzahnung 55 noch nicht in die Außenverzahnung 17 eingreift. Dann
dreht man den Teller genau in die gewünschte Lage und schiebt ihn anschließend vollends
nach oben, wodurch er voll in die Nuten 22 einrastet und gleichzeitig die Verzahnyngen
17 und 55 formschlüssig miteinander in Eingriff kommen.
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Hat man den Teller 45 in der falschen Drehstellung befestigt, so kan-n
man ihn kurzzeitig nochmals lösen und dann die Befestigung in der richtioen Winkellage'
vornehmen.
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1 Besonders vorteilhaft ist ess wenn man, völlig analog wie bei Fig.
6 beschrieben, bei einem Teller mit integriertem Ringteil letzteres so lang macht,
daß seine Rastwülste 53 nur in die untersten Rastnuten 22 (Fig. 1) einrasten können.
Man kommt dann auch hier rit nur einem Schlitz aus, der demjenigen nach Fig. 6 in
der Form völlig entspricht, und dieser Schlitz kann dann mit einem beliebigen Werkzeug,
z.B. dem Schraubenzieher eines sogenannten-Offiziers-Taschenmessers, so weit aufgeweitet
werden, daß der Teller abgenommen
werden kann. Dabei genügt es
durchaus, die Rasttjülste nur auf einer Seite des Schlitzes vorzusehen, wobei die
Lage z.B. so sein kann, wie sie in Fig. 4 für die rechten Rastwülste 40 dargestellt
ist. Man wird hierbei auch nur zwei axial hintereinander liegende Rastuülste verwenden,
um das Lösen zu erleichtern. Auf diese Weise vermeidet man die Notwendigkeit, ein
besonderes Werkzeug 51 mitführen zu müssen, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Auch
ist die Zugänglichkeit zum Schlitz für das Werkzeug hierbei besser. Ist dagegen
das Ringteil 46, das bei den Fig. 8 bis 11 die Nabe des Tellers 45 bildet, nur so
kurz, daß es erst in die dritte oder vierte Ringnut 22 (von untenj einrastet, so
muß man nach den derzeitigen Erkenntnissen gemäß den Fig. 8 bis 11 mindestens zwei
längsschlitze 47, 48 vorsehen, um ein ausreichendes Aufweiten zu ermöglichen.
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Durch die Erfindung wird es also möglich, bei einem Skistock die verschiedenslen
,ellerformen zu verwenden, dadurch eine optimale Anpassung an C!C Erfordernisse
des Langlauf- und Tourensports vorzunehmen, und dies alles mit einem sehr geringen
Aufwand.
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Naturgemäß kann man zur Verdrehsicherung statt einer Verzahnung auch
andere von der Kreisform abweichende Formen verwenden. Ebenso könnten z.B. die Rastwülste
auf der Bundhülse und die Rastnuten im Ringteil vorgesehen werden, was aber das
Lösen erschweren würde und deshalb als weniger günstige Alternative angesehen wird.
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Für die Rastwülste und Rastglieder könnte naturgemäß auch eine andere
als die dargestellte, flach Sägezahnform verwendet werden, doch wird diese wegen
ihrer leichten und äußerst bequemen Montage sowie wegen der leichten Losbarkeit
bevorzugt.
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