-
Stoßdämpferlager für Spurzapten in Uhrwerken Bei kleinen und auch
bei flachen Uhren ist auf der Zifferblattseite nur ein Stoß-dämpferlager sehr geringer
Höhe zu gebrauchen.
-
Bis heute wurde derLochstein oder dessenTräger so eingebaut, daß er
0/10o bis 4/100 mm gegenüber dem Boden der Einfräsung für den Deckstein zurücksteht,
worauf der Deckstein durch dieFeder angelehnt wird. Diese Entfernung zwischen den
zwei Steinen ist zurErhaltung desültropfens notwendig.
-
Fügt man dieser Distanz die MMindestdicke des Trägerbodens und der
zwei Steine hinzu sowie die notwendige Fabrikationstoleranz nebst den 4/100 bis
0/10o mm, die den IVeg des Lagerkörpers bei einem Schlag auf die Uhr darstellen,
und addiert man dazu noch 0/10o mm Sicherheit, so bekommt man die Höhe des niedrigsten
Stoßdämpferlagers, welches überhaupt fabriziert werden kann. Diese Höhe ist in der
Größenordnung von etwa 70/100 mm. Soll die Unruhachse diesen axialen Weg von 4/10o
bis 0/100 mm machen können, so ist es notwendig, daß zwischen die sich dann auch
axial bewegendenUnruhteile und denLagerträger ein freier Weg von dieser Größenordnung
vorhanden ist. Daraus folgt, daß die Entfernung zwischen Stoßfänger und kleiner
Unruhsaheibe 75/100 mm sein muß. Diese Höhe ist aber in modernen Armbanduhren nicht
vorhanden, und dort ist es nicht möglich, eine Stoßfängereinrichtung ohne Änderung
des sWerkeS einzubauen.
-
In den flachsten Lagern, die bis heute gebaut wurden, war man stets
gezwungen, wenn man die Höhe um mindestens 5/10o mm verkleinern wollte, einen sehr
dünnen, also sehr unhandlichen Deckstein zu verwenden, der bei Reparaturen sehr
leicht verlorengeht. Dieser Fehler ist groß genug, um die '\'er,#vendung solcher
Lagerteile auszuschließen.
Der Zweck dez vorliegenden Erfindung
ist, die Gesamthöhe des Lagers soviel wie möglich zu reduzieren, ohne aber dafür
zu dünnem Deckstein oder flachen Lochsteinen greifen zu müssen. Das Stoßdämpferlager
nach der Erfindung ist gekennzeichnet dadurch, daß der Lochstein in einer Fassung
so gehalten ist, daß sein äußerer bombierter Teil mindestens mit der Ebene der Fläche
tangiert, auf welcher sich der Deckstein öder seine Fassung stützt, wobei die Zapfenauflagefläche
dieses Decksteines gegenüber dieser Stütifläche axial verschoben ist.
-
Die Zeichnung stellt beispielsweise vier Ausführungsformen von Stoßdämpfern
nach der Erfindung dar. Es sind hier untere Stoßdämpferlager gezeigt. Alle Figuren
sind Schnitte durch die Achse des zu schützenden Unruhwellenzapfens. -DieanalogenTeilederverschie.denenAusführungsformen
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. In Fig. i ist eine Stoßfängereinrichtung
@dargestellt, welche einen zylindrischen Träger i aufweist, der in das entsprechende
Loch der Klobenplatte hineingeschoben wird. In einer Aasdrehung dieses Trägers wird
vermittels einer nur zweiarmigenangedeuteten Feder 2 ein abnehmbares Sparlager behalten,
das eine Fassung 3 für einen Lochstein 4 aufweist. In einer Ausfräsung 6 dieser
Fassung ist der Deckstein 5 abnehmbar gehalten.
-
Damit dieser Deckstein sowenig Platz wie möglich einnimmt und damit
der Lochstein mit einer minimalen Dicke doch mit einer genügenden Wölbung versehen
werden kann, ist die Lage der Fläche 6' der Ausfräsung:6, also die Auflage des Decksteines,
eine andere als üblich. Statt sich 3/100 bis 5/100 mm unterhalb des untersten Punktes
der Steinwölbung zu befinden, liegt durch eine Vertiefung der Ausfräsung dieser
Boden um 2A00 mm höher als dieser unterste Punkt.
-
Der Deckstein ist bei 5' ausgehöhlt.
-
Für eine gegebene Wölbung ist die Gesamthöhe des Decksteines nicht
geändert worden.
-
Die totale Höhe des Stoßfängerlagers, gemessen vom untersten Punkt
des Decksteines bis zur obersten Auflagefläche der Lochsteinfassung, ist hier 55%1a0
bis 50/100 mm. Hätte man bei gleichen Verhältnissen die übliche Bauweise angewendet,
so hätte man 0010o bis 0110o mm erhalten. Man hat also tatsächlich die totale Höhe
des Lagers um 5/i00 bis 0/10o mm bei gleichen Steindicken verringert. Die hier erwähnte
Dicke oder Höhe des Decksteines ist wohlverstanden zwischen Auflagefläche 6 und
Scheitel der Wölbung zu messen. Ob der Deckstein ausgehöhlt ist, wie hier in 5',
spielt selbstverständlich keine Rolle auf seine Handhabung, welche dadurch erfolgt,
daß man den Stein in zwei diametralen Punkten seines Randes mit der Pinzette faßt.
-
In der Ausführungsform, nach Fig. ;2 ist ,die Lage des Bodens 6' der
Ausfräsung 6 dem Lochstein 4 gegenüber die gleiche wie beim ersten Beispiel. Der
Stein hat auch die gleiche Höhe, und der Abstand zwischen diesem Stein und dem Deckstein
7 ist ebenfalls gleich. Hier ist der Deckstein nicht ausgehöhlt. Er hat aber in
seinem Mittelteil die gleiche Dicke wie. derjenige der Fig. i und ist in einer Fassung
8 gehalten, deren oberer Rand die Höhe der bei der ersten Figur vorgesehenen Aushöhlung
des Decksteines besitzt. So ist es möglich, die gleichen Verhältnisse zu erhalten.
Die Dicke des Decksteines ist wiederum zwischen Auflagefläche6 der Fassung und Scheitel
der Wölbung zu verstehen.
-
In der dritten Ausführungsform (Fig.3) sind Gesamthöhe des Lagers
und Dicke der einzelnen Steine die gleichen, wie vorher beschrieben. Der Boden 6'
.der Ausfräsung 6 befindet sich in der gleichen Ebene wie der Scheitel der Wölbung
des Lochsteines 4. Der Deckstein, welcher gleich ist wie in Fig. 2; ist in einer
Fassung 9 gehalten, so .daß die Zapfenaufiagefläche gegenüber der vorher angegebenen
Ebene etwa 3/10o bis 4/10o min wegsteht.
-
Inder letzten Ausführungsform nach Fig.4 weist der Stoßfänger einen
Lochstein auf, der in einer besonderen Fassung gehalten ist, und in einem zweiten
äußeren, mit konischen Flächen versehenen Ring verschiebbar ist. Diese besondere
Fassung bestimmt die Lage des Decksteines. In diesem Falle sind der Deckstein 7
und seine Fassung 8 ähnlich wie diejenigen der Fig.2. Die Fassung des Decksteines
lehnt sich auf die untere Fläche der Lochsteinfassung. Das Ganze ist derart bemessen,
daß zwischen den Steinen die zur Erhaltung des Öles notwendige Höhe vorhanden ist.
-
Die Erfindung gestattet, bei den bisher üblichen Höhen einen dickeren
Lochstein zu verwenden, um dessen Mnölbung entsprechend auszugestalten. Es ist nicht
möglich, auf solche Abmessungen zu kommen, ohne die vorliegende Erfindung zu be.-nutzen.
Die Dicke des Decksteines wird immer zwischen Auflagefläche und Scheitel der Wölbung
abgemessen.