DE192861C

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Publication number: DE192861C
Application number: DENDAT192861D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

V^ 192861 — KLASSE 47g. GRUPPE

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrwegventil für Gas-, Wasser- o. dgl. Leitungen, bei welchem in bekannter Weise der drehbare, segmentartig ausgebildete und mit flachen Armen die Spindel umfassende Absperrkörper durch auf der Spindel angeordnete Zungen bewegt wird.

Gemäß der Erfindung sind die Ausschnitte in den Armen derart bemessen, daß zwischen ίο den Zungen und den Armen bei der Spindelbewegung toter Gang besteht. Bei der Öffnungsbewegung wird während dieses toten Ganges ein Entlastungsventil geöffnet, worauf dann die Zungen den Absperrkörper selbst bewegen und die Leitung öffnen.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar ist:

Fig. ι ein Horizontalschnitt durch ein Vierwegventil,

Fig. 2 eine Aufsicht auf dasselbe nach Abnahme der oberen Kappe,

Fig. 3 ein senkrechter Axialschnitt,
. Fig. 4 ein vergrößerter senkrechter Schnitt durch den Absperrkörper,

Fig. 5 ein vergrößerter wagerechter Schnitt durch denselben.

In der Zeichnung ist 1 ein Ventilgehäuse

mit vier Auslässen 2, die in gleichem Abstände voneinander angeordnet sind und mit den Hauptleitungen 3 für Gas-, Wasser- oder andere Leitungsmittel in Verbindung stehen.

4 ist der Gehäusedeckel, der am Gehäuse in irgendeiner geeigneten Weise befestigt wird und eine Stopfbüchse 5 besitzt, durch welche die senkrechte Ventilspindel 6 hindurchgeht, 40

deren unteres Ende in einer Aushöhlung 7 des Gehäuses drehbar ist, während ihr oberes Ende durch eine Führung 8 hindurchgeht, die in der Hülse 9 eingegossen ist. Am oberen Ende 10 ist die Ventilspindel mit einem Vierkant und einem Zeiger 11 versehen, durch dessen Stellung über den Knöpfen

12 die jeweilige Stellung des Ventils bestimmt wird. Die Hülse 9 wird durch eine Kappe

13 abgeschlossen, derart, daß letztere in einer Ebene mit der Straßenoberfläche liegt, wenn das Ventil für in der Erde verlegte Leitungen verwendet wird.

Auf der Ventilspindel 6 sind nun Zungen 15 befestigt, welche in sektorartigen Öffnungen 16 der Arme 17 des Absperrkörpers 18 schwingbar sind. Die erwähnten Öffnungen 16 umfassen die Ventilspindel, während der äußere Teil des Absperrkörpers zylindrisch ausgestaltet ist und sich mit der zylindrischen Wand des Ventilgehäuses in Berührung befindet. Um eine Öffnung des Absperrkörpers entgegen dem Innendruck zu ermöglichen, ist in der Zylinderfläche des Absperrorgans 18 eine Öffnung 20 vorgesehen, in welcher ein Entlastungsventil 21 mit einem Flansch 22 liegt. Dieses Entlastungsventil besitzt einen Führungszapfen 23, der durch eine Öffnung des Bügels 24 hindurchgeht, der auf der Innenseite des Absperrkörpers 18 befestigt ist. Dieser Zapfen ist lose drehbar an dem Hebel 25 befestigt, der um den Punkt 26 drehbar und mit Gliedern 27 verbunden ist, welche ihrerseits an den an der Ventilspindel 6 befestigten Arm 28 angelenkt sind. Eine zwischen dem Bund 19 und dem Bügel 24

auf der Spindel 23 angeordnete Schraubenfeder 29 drückt normal das Entlastungsventil 21 in die Öffnung des Absperrorgans 18 hinein. Das Absperrorgan selbst wird durch eine auf der Spindel 23 liegende Schraubenfeder 31, die zwischen dem Bügel 24 und einem gegen die Ventilspindel 6 anliegenden Schuh 32 angeordnet ist, gegen das Ventilgehäuse gepreßt, wobei der erwähnte Schuh 32 in einem Gehäuse 33 für die Feder 31 liegt.

Wenn angenommen wird, daß das Ventil geschlossen ist und geöffnet werden soll, so wird bei Drehung der Ventilspindel zunächst

das Entlastungsventil 21 aus der öffnung 20 des Absperrorgans 18 herausgezogen und damit der auf letzteres wirkende Innendruck aufgehoben. Während dieser Bewegung haben die Zungen 15 in den öffnungen 16 toten Gang. Sobald sie die Seitenwand der erwähnten öffnung erreichen, nimmt der Absperrkörper i8 an der Bewegung teil, so daß nunmehr der entsprechende Stutzen 2 des Ventilgehäuses freigelegt wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Mehrwegventil für Gas-, Wasser- o. dgl. Leitungen, bei welchemder drehbare, segmentartig ausgebildete und mit flachen Armen die Spindel umfassende Absperr-. körper durch auf der Spindel angeordnete Zungen bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Öffnungsbewegung zwischen den Zungen (15) und den Armen (17) des Absperrkörpers (18) toter Gang besteht, während dessen das durch Hebel mit.der Spindel verbundene Entlastungsventil (21) geöffnet wird, worauf dann die Zungen (15) den Absperrkörper selbst bewegen und die Öffnung der Leitung veranlassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.