DE1926493C3 - Beschickungskorb zur Beschickung eines Elektrolichtbogenofens mit einem Schrottblock - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Beschickungskorb zur Beschickung eines Elektrolichtbogenofens mit einem Schrottblock, bestehend aus einem an einem Haupttragseil befestigten Tragring, von dem mehrere Ketten herabhängen, die an ihren unteren Enden lösbar verbunden sind.

Ein solcher Beschickungskorb ist aus der DT-PS 6 35 453 bekannt. Die lösbare Verbindung der einzelnen Ketten erfolgt dabei durch ein leicht verbrenn- oder leicht schmelzbares Befestigungsmittel, das durch die Hitze des Ofens verbrennt oder schmilzt. Dadurch ist es erforderlich, das Befestigungsmittel nach jeder Beschickung zu ersetzen und tritt bei der Beschickung selbst der wesentliche Nachteil auf, daß die Freigabe der Schrottladung jeweils nach einer mehr oder weniger langen Einwirkungszeit der Hitze des Ofens erfolgt und nicht genaug definiert oder genau steuerbar ist.

Aus der CH-PS 2 84 505 ist es bekannt, herabhängende Tragseile eines Beschickungskorbes an ihren unteren Enden mit Ringen zu versehen, durch die hindurch ein Schließsei! gefädelt und an seinen Enden durch eine lösbare Steckverbindung verschlossen wird. Durch Zug an einem Auslöseseil kann der Steckzapfen der Steckverbindung gelöst werden, so daß der Zusammenhalt der unteren Schließringe aufgehoben wird und sich das untere Ende des Beschickungskorbes unter dem Gewicht des Schrottblockes aufweitet und diesen freigibt.

Das Einfädein des Schließseiles in die Ringe ist jedoch recht mühsam und zeitaufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beschickungskorb der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, der keine bei der Beschickung eines Elektrolichtbogenofens verlorengehende Schließteile aufweist, dabei aber dennoch bei einfachem Aufbau schnell verschlossen und durch willkürliche Steuerung von außen her betätigt werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die lösbare Verbindung aus einer aus mehreren Einzelgliedern bestehenden Boden-Abschlußkette gebildet ist, wobei die Einzelglieder über von außen lösbare Verbindungszapfen verbunden sind.

Da die Einzelglieder ohne irgendwelche Einfädelungsvorgänge jeweils nur untereinander bzw. mit der benachbarten Kette verbunden werden müssen, kann der Beschickungskorb außerordentlich schnell und einfach zusammengefügt werden. Unter der Last bleibt der Beschickungskorb durch die zwischen den Einzel-Hliedem und den Verbindungszapfen wirkenden Reibungskräfte sicher geschlossen. Im gewünschten Augenblick können die Verbindungszapfen von außen gelöst werden, so daß der Schrottblock freigegeben wird Die Einzelglieder der Bodenabschlußkette bleiben nach der Freigabe am unteren Ende des Beschikkungskorbes hängen und werden mit ihm wieder aus dem Ofenbereich herausgeführt, wonach eine erneute Beladung des Beschickungskorbes schnell und einfach vorgenommen werden kann.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist jeder Verbindungszapfen über eine durch den Tragring geführte Hilfskette mit einem parallel zum Tragseil betätigbaren Zugseil verbunden. Durch einfachen Zug an dem Zugseil kann damit von einer einzigen Bedienungsperson im gewünschten Augenblick der Schrottblock aus dem Beschickungskorb freigegeben werden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eine« erfindungsgemäßen Besdiickungskorbes,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Unterseite des Be schickungskorbes gemäß F i g. 1 aus Richtung der Pfeile A-A gemäß Fi g. 1 und

F i g. 3 in vergrößerter Darstellung die eingekreiste Einzelheit ßaus Fig. 1.

In der Zeichnung ist ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschickungskorbes dargestellt. Der Beschickungskorb besteht im wesentlichen aus einem Tragring 1. der über Zwischentragseile 2 an ein Haupttragseil 6 angeschlossen ist, und aus mehreren vom Tragring 1 herabhängenden Ketten 3, die an ihrer Bodenseite lösbar miteinander verbunden sind. Zur lösbaren Verbindung der herabhängenden Ketten 3 dient eine Boden-Abschlußkette 8, die im vorliegenden Beispielsfalle aus vier Einzelgliedern besteht. Die Einzelglieder der Boden-Abschlußkette 8 sind an ihren Enden, wie in F i g. 3 näher veranschaulicht ist, über Kettenendglied^· Il und 12 und ein Verbindungsglied 9 verbunden. Das Verbindungsglied 9 weist einen Verbindungzapfen 5 auf, der in eine beide Kettenendglieder 11 und 12 durchsetzende Zapfenbohrung 10 eingreift. Das Verbindungsglied 9 und mit ihm der Verbindungszapfen 5 ist über eine zugeordnete Hilfskette 4,14 in der in F i g. 1 veranschaulichten Weise mit einem allen Verbindungsgliedern 9 und Verbindungszapfen 5 gemeinsamen Zugseil 13 verbunden.

Im folgenden ist die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Beschickungskorbes erläutert. Um mit dem Beschickungskorb einen Schrottblock 7 in einen Elektrolichtbogenofen zu chargieren, wird der Beschickungskorb mittels eines Hebezeuges über den Schrottblock 7 angehoben, derart, daß die herabhängenden Ketten 3 die Seiten des Schrottblocks 7 umgeben; anschließend werden die Einzelglieder der Bodenabschlußkette 8 durch die Verbindungsglieder 9 miteinander verbunden, worauf der Schrottblick 7 am Tragring 1 hängend und von den Ketten 3 und der Bodenabschlußkette 8 untergriffen in den Elektrolichtbogenofen eingebracht wird. Beim Anheben des Beschickungskorbes ist das Zugseil 13 locker. Da der hängende Schrottblock 7 die Bodenabschlußkette 8 in Richtung der Pfeile (vgl. Fig.3) spannt, kann der Verbindungszapfen 5 nicht aus der

Zapfenbohrung 10 herausgleiten. Wenn der Schrottblock 7 den Ofenboden erreicht, wird das Haupttragseil 6 locker und wird das Zugseil 13 angezogen. Dadurch werden die Verbindungszapfen 5 aus dem Zapfenbohrungen 10 herausgezogen, so daß die Kettenendglieder 11 und 12 voneinander gelöst werden. Auf diese Weise werden die Einzelglieder der Bodenabschlußkette 8 voneinander getrennt und die unteren Enden der Ketten 3 freigegeben, worauf die Ketten 3, das Zugseil 13 und die Eu^elglieder der Bodenabschlußkette 8 beim Anheben des Tragringes 1 zusammen mit diesem unter Zurücklassung des Schrottblockes 7 auf dem Ofenboden und Beendigung des Eingabevorganges aus dem Ofen herausgezogen werden. Infolge des Aufbaus und der Anordnung des erfindungsgemäßen Beschickungskorbes kann der Bes,chickungsvorgang sicher und einfach durchgeführt werden. Dadurch wird die Arbeitszeit für die Eingabe des Schrottblocks in einen Elektrolichtbogenofen verkürzt, da der ganze Arbeitsgang von einer einzigen Bedienungsperson durchgeführt werden kann.

Da außerdem alle Ketten zurückgehalten werden und während einer langen Betriebszeit immer wieder verwendet werden können, entsteht bei der Beschikkung kein Verbrauch an Ketten oder sonstigen Schließgliedern, so daß die Wirtschaftlichkeit der Beschickung verbessert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Beschickungskorb zur Beschickung eines Eiektrolichtbogenofens mit einem Schrottblock bestehend aus einem an einem Haupttragseil befestigten Tragring, von dem mehrere Ketten herabhängen, die an ihren unteren Enden lösbar verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung aus einer aus mehreren Einzelgliedern bestehenden Boden-Abschlußkette (8) gebildet ist, wobei die Einzelglieder über von außen lösbare Verbindungszapfen (5) verbunden sind.

2. Beschickungskorb zur Beschickung eines Elektrolichtbogenofens mit einem Schrottblock nach -.5 Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verbindungszapfen (5) über eine durch den Tragring (1) geführte Hilfskette (14. 4) mit einem parallel zum Tragseil (6) betätigbaren Zugseil (13) verbunden ist. *°