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Befestigung von girlandenförmigen Tragrollensätzen an den Längsträgern
einer Förderbandanlage Im Zusammenhang mit Gerüst-Bandstraßen sind bereits Vorrichtungen
bekannt, die ein Absenken der Girlanden gegenüber dem Förderband ermöglichen.
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Diese Vorrichtungen sind jedoch teuer und in Aufbau sowie Handhabung
kompliziert, da sie zusätzliche Mittel zur eigentlichen Aufhängung darstellen, d.
h., daß das Aufhängungsglied einerseits und die Absenkvorrichtung andererseits zwei
getrennte Einheiten sind. Darüber hinaus sind sie nur anwendbar bei Bandstraßen
in Gerüstkonstruktion. Absenkvorrichtungen für Seilbandstraßen sind bisher unbekannt.
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Der Erfindung liegt die'Aufgabe zugrunde, eine ein Absenken der girlandenförmigen
Tragrollensätze ermöglichende Befestigung derselben so auszubilden, daß sie in ihrem
Aufbau und in ihrer Handhabung übersichtlich und einfach sowie hinsichtlich der
Herstellung billig ist. Insbesondere soll vermieden werden, daß neben einem Verbindungsteil
noch ein zusätzliches Absenkteil eingebaut werden muß. Weiterhin soll die Befestigung
sowohl an Seilbandstraßen als auch an solchen Bandförderanlagen Verwendung finden,
die eine starre Gerüstkonstruktion aufweisen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Verbindungsglieder
aus senkrecht zu den Längsträgern stehenden Verbindungslaschen bestehen, die Langlöcher
für die Durchführung der Längsträger und/oder der Aufhängung der Tragrollensätze
aufweisen, wobei die Langlöcher so angeordnet sind, daß bei einem Verschieben der
Verbindungslaschen an den Längsträgern und/oder an den Aufhängungen die Tragrollensätze
abgesenkt und damit außer Eingriff mit dem Förderband gebracht werden können Äuf
diese Weise ist es möglich, schadhaft gewordene Förderbandtragrollen außer Eingriff
mit dem Förderband zu bringen, ohne daß es notwendig wäre, die Anlage stillzusetzen.
Auf Grund der Vielzahl solcher Tragrollen, die in einer Bandanlage vorhan-'den sind,
treten Störungen durch Schadhaftwerden 'derartiger Rollen nicht selten auf. Eine
Verbesserung der betrieblichen Verhältnisse läßt sich dabei schon erreichen, wenn
es gelingt, unmittelbar nach den Eintreten des Schadens die davon betroffene Rolle
außer Eingriff zu bringen. Das Auswechseln dieser Rolle gegen eine neue Rolle kann
dabei zu einem späteren Zeitpunkt geschehen, wenn aus anderen betrieblichen Gründen
ohnehin ein Stillstand der Anlage vorgesehen ist. Zwar ist das Förderband bei der
vorbeschriebenen Handhabung der Ringe für eine bestimmte Zeit zwischen dem Eintreten
des Schadens und dem Auswechseln der schadhaften Rolle an. der
betreffenden Stelle
ohne Unterstützung. Dies kann jedoch unter normalen Umständen ohne weiteres in Kauf
genommen werden, da die Tragrollensätze ohnehin dichter, also in kürzeren Abständen
voneinander, angeordnet sind, als es unter Berücksichtigung der üblicherweise auftretenden
Belastung notwendig wäre. Im übrigen--ist es bei Anwendung der Befestigung gemäß
der Erfindung lediglich notwendig, die Verbindungslaschen zu verschwenken, um den
angestrebten Effekt zu erreichen.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Verbindungslaschen
aus Långlochösen, durch die die Längsträger geführt sind, bestehen und an dem Ende
ihrer nach innen gerichteten Seite mit Bohrungen versehene Halterungen für die Aufhängung
der Tragrollensätze aufweisen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß die Verbindungslaschen
mit einem Langloch zur Führung der Aufhängung der Tragrollensätze und einer Bohrung
für den Durchgang des Längsträgers versehen sind, die nahe einem Ende des Langloches
angeordnet ist.
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Um das Verschwenken des Verbindungsgliedes um das jeweils zugehörige
Seil od. dgl. zu erleichtern, kann die Verbindungslasche mit einer etwa quer zum
Längsträger verlaufenden hebelartigen Stange versehen sein. Dabei ist es im allgemeinen
zweckmäßig, daß die Verbindungslasche Haken, Osen od. dgl. trägt, an denen die hebelartige
Stange anbringbar ist.
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Dadurch entfällt die Notwendigkeit, von vornherein jedem Verbindungsglied
einen Hebel zuzuordnen.
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Vielmehr kann dieser im Bedarfsfall angebracht und nach Durchführung
der Schwenkbewegung wieder gelöst werden.
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Obwohl grundsätzlich die Möglichkeit besteht, -sowohl die Längsträger
als auchdie Aufhängung der Tragrollensätze gegenüber der Verbindungslasche relativ
verschiebbar an dieser anzubringen, wird es
in vielen Fällen ausreichen,
nur zwischen einem dieser beiden Teile und der Verbindungslasche eine relative Verschiebbarkeit
vorzusehen. Die jeweils zweckmäßigste Lösung wird unter anderem vom Ausmaß der Belastung
und somit vom -Ausmaß: des Durchhanges des.;lSandes abhängen. Diese Einilußgrößen
bestimmen nätmii oh den Weg, um weIcheri die Girlande abgesenkt werden-muß, umr
auf -jeden Fall außer Eingriff mit dem Band zu kommen.
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Die Längsträger der Förderbandanlage, an denen die Verbindungsglieder
angreifen, können Längsseile oder auch Rohre, Bolzen, Ketten od. dgl. sein.
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Es sind zwar bereits Befestigungen von girlandenförmigen Tragrollensätzen
an den Längsträgern von Förderbandanlagen bekannt, bei denen die Enden der Girlanden
rntit-~haken- oder schellenförmigen Verbindungsmitteln versehen sind, die die Längsträger
umgreifen. Diese Befestigungsmittel können Winkelbewegungen um die Achsen der Längsträger
ausführen, wodurch die- Lage der Tragrollensätze, insbesondere auch die Lage der
einzelnen Rollen derselben zueinander, veränderbar sind. Dies kann zur Anpassüng
Me'r Girlandenform und damit gegebenenfalls auch del::Muldung"des Förderbandes an
den jeweiligen Beladungszustand benutzt werden.
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Eine Absenkung der Girlande in ihrer Gesamtheit ist dabei weder möglich
noch vorgesehen.
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In der Zeichnung Sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 im Schema die Vorderansicht eines Girlandenendes mit zugehörigem
Längsträger und Verbindungsglied' in Betriebslage, Fig. 2 die dazugehörige Seitenansicht,
F i g. 3 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht, jedoch in abgesenkter Stellung
der'Girlande, F i g.'4 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung einer.zweiten
Ausführungsform und -Fig. 5, die Ausführungsform gemäß Fig.4 in ihrer anderen, der
F'i g. 3 entsprechenden Endlage.
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Bei dem in Fig. 1:bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Girlande 10, die aus mehreren Tragrollen 11 für das Förderband 12 besteht, über
eine Langlochäse,- 13 - mit dem zugehörigen Längsträger verbunden, der als Seill4
ausgebildet ist. Die einzelnen Rollen 11 des Tragrollensatzes 10, von denen in der
Zeichnung -nur eine dargestellt ist, sind über nachgiebige Verbindungsmittel, z.
B. Seilabschnitte 15, miteinander verbunden. An Stelle der Seilabschnitte 15 können
auch Kettenglieder oder andere geeignete Verbindungsmittel- verwendet werden, wie
das bei girlandenförmigen Tragrollensätzen im allgemeinen bekannt ist.
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Die Langlochöse 13 ist an dem Ende ihrer nach innen gerichteten Seite
mit einem Ansatz 16 versehen, der eine Durchbrechung 17 aufweist und als Halterung
für die Aufhängung 15 der Girlande 10 dient.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lage der Teile - zueinander
nimmt die Girlande 10 ihre obere Stellung ein, bei welcher die einzelnen Rollen
11 am Band 12 anliegen und dieses somit unterstützen. Wesentlich ist dabei, daß
der Winkel zwischen der Symmetrieebene der Öse 13 einerseits und der an- der Öse
13 befestigten, als Seilabsohnitt 15 ausgebildeten Aufhängung der Girlande andererseits,
der mit 18 bezeichnet ist,- kleiner ist als 900. Auf diese Weise wird eine stabile
Lage der Teile zueinander gewährleistet.
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Wenn eine der Rollen 11 der Girlande 10 schadhaft wird, ist es lediglich
notwendig, die Langlochöse 13 in Richtung des Pfeiles 19 zu verschwenken.
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Sobald der-Winkel.18 im Verlauf dieser Schwenkbewegung größer wird
als 900; gleitet die Öse 13 in die Lage gemäß Fi'g. 3 'der Zeichnung. Dabei entfernt
sich,. wie nicht näher dargelegt zu werden braucht, zwangläufig der Aufhängepunkt,
der etwa mit der Durchbrechung 17 zusammenfällt, für das Seilstück 15 vom Seil 14,
so daß die Entfernung zwischen den beiden Aufhängepunkten 17, von denen nur der
rechte in der Zeichnung dargestellt ist, kleiner wird. Dadurch erfolgt zwangläufig
ein Absenken der Girlande 10 in die in F i g. 3 der Zeichnung dargestellte Lage.
Die Rollen 11 kommen somit außer Eingriff. mit dem Band 12, so daß der angestrebte
Zweck eintritt.
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Zweckmäßig, sind an beiden Enden der Girlande 10, also an beiden
Längsseilen 14, derartige Ösen 13 vorgesehen. Dasselbe gilt auch für das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 und 5. Allerdings kann es unter Umständen auch genügen, die, vorbeschriebene
Anordnung nur an einer Seite vorzusehen oder nur an einem der beiden Enden der Girlande
10 das Verbindungsglied 13 zu verschwenken und somit die in F i g. 3 bzw. 5 dargestellte
Lage der Teile zueinander herbeizuführen.
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Bei dem in Fig.4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
das Verbindungsglied aus einer Hülse oder Büchse 20, die den ebenfalls als Seil
14 ausgebildeten Längsträger umschließt und diesen gegenüber schwenkbar ist. An
dieser Büchse 20 ist quer zum Seil 14 verlaufend ein Blech 21 angebracht, das ein
Langloch 22 aufweist. Die Aufhängung der Girlande 10 erfolgt dabei über ein Querglied,
z.B. über einen Bolzen23 od. dgl., der dieses Langloch 22 durchgreift.
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Fig.4 zeigt die Lage der Teile zueinander, in welcher die Rollen
11 am Band 12 anliegen. Wesentlich ist hier, daß der Winkel 24 zwischen dem Langloch
22 und dem Seil 15 od. dgl. bzw. der Zugrichtung der Girlande größer ist als 900.
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Wenn an einer der Rollen des Tragrollensatzes tein Schaden eintritt,
wird das Verbindungsglied 20, 21 in Richtung des Pfeiles 25 in die in Fig. 5 der
Zeichnung dargestellte Lage geschwenkt. Auch hier schwenkt das Verbindungsglied
20, 21 auf Grund des Gewichtes der Girlande 10 praktisch selbsttätig in seine zweite
Endlage gemäß F i g. 5, sobald im Verlauf der Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles
25 der Winkel von 900 unterschritten ist.
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Um die vorerwähnte Schwenkbewegung oder die Einleitung derselben
zu erleichtern, ist die Möglichkeit vorgesehen, einen Hebel 26 lösbar am Verbindungsglied
20, 21 zu befestigen. Dieser Hebel, der in Ösen 27 am Blech 21 einsteckbar ist,
wird an seinem freien Ende 28 erfaßt und nach unten gedrückt.
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Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Verbindungsöse
13 nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 mit einer solchen Handhabe zu
versehen.
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In den F i g. 1 bis 3 ist im übrigen noch angedeutet, daß auch die
Möglichkeit besteht, beide miteinander zu verbindenden Teile, also Längsträger 14
und Girlande 10 bzw. Aufhängung 15 in einer Ebene senkrecht zum Seil 14 längsverschiebbar
am Verbindungsglied anzubringen. In diesem Fall könnte z. B. noch die gestrichelt
dargestellte Öse 29 vorgesehen
sein, in der das Ende der Aufhängung
15 in der Weise gleiten kann, wie das im Zusammenhang mit den F i g. 4 und 5 beschrieben
worden ist. Selbstverständlich würde dann das freie Ende der Aufhängung 15 in Fig.
3 am unteren bzw. linken Ende dieser zweiten Öse angeordnet sein.
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Inwieweit es zweckmäßig oder notwendig ist, beide Teile längsverschiebbar
am Verbindungsglied angreifen zu lassen, wird von den jeweiligen Verhältnissen abhängig
sein.
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Die vorstehende Erläuterung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
läßt erkennen, daß der Begriff »Verbindungslasche« keineswegs auf ein flächiges,
etwa rechteckiges Gebilde beschränkt ist.
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Vielmehr kommt es bezüglich der Formgebung nur darauf an, daß die
wesentlichen Voraussetzungen der Erfindung, nämlich Schwenkbarkeit und die Anordnung
wenigstens eines Langloches erfüllt sind.