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Mischpolymerisate von Vinylidenhalogeniden Mischpolymerisate von
Vinylidenhalogeniden, wie besonders Vinylidenchlorid, sind schon lange bekannt.
Sie werden in großem Umfang technisch als solche oder in Form ihrer wässrige Dispersionen
oder Lösungen in organischen Lösungsmitteln, wie Gemischen aus Toluol oder Benzol
und Ketonen, wie Methyl-äthyl-keton und/ oder cyclischen Äthern, wie Tetrahydrofuran
oder Dioxan, beispielsweise zur Herstellung von Ueberzugen oder Imprägnierungen
verwendet. Die Copolymerisate enthalten im allgemeinen Uberwiegende Mengen, z.B.
60 und mehr % ihres Gewichtes an Vinylidenchlorid einpolymerisiert. Als Comonomere
sind in den bekannten Vinyldehalogenid-Mischpolymerisaten meist 5 bis 40 % ihres
Gewichtes andere monoolefinisch ungesätigte Monomere, die für sich polymerisiert,
wasserunlösliche Homopolymerisate ergeben, einpolymerisiert. Als solche sind vor
allem Acrylsäureester, Vinylchlorid, Acrylnitril und Vinylacetat zu nennen. Zusätzlich
enthalten die bekannten Mischp6lymerisate des Vinylidenchlorids häufig noch geringe
Mengen, z.B. 0,5 bis 10 % ihres Gewichtes an olefinisch ungesättigten Mono- und/oder
Dicarbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure oder Itaconsäure einpolymerisiert.
Als weitere Comonomere, die gegebenenfalls in die bekannten Vinylidenchlorid-Mischpolymerisate
einpolymerisiert sein können, seien schließlich noch Vinylsulfonsäure und ihre Salze
genannt.
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Mischpolymerisate des Vinyldenchloride, die zusätzlich noch olefinisch
ungesättigte Carbonsäureester, wie Acrylester oder Vinylester und elefinisch ungesättigte
Carbonsäuren einpolymeriziert enthalten, werden beispielsweise in Form ihrer wäkrigen
Dispersionen zur Herstellung von Überzügen auf Verpackungsmaterialien, beispielsweise
auf Basis von thermoplastischen Kunststoffen, wie Polyäthylen, Metallen, wie besonders
Aluminium oder auf Papier, Pergament, Pergamin oder Karton verwendet. Sie weisen,
in Vergleich
zu solchen Mischpolymerisaten der Vinylidenchloride,
die keine -Carboxylgruppen enthalten, eine vorbesserte Haftung auf den genannten
Materialien auf.
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Die Hartung derartiger Mischpolymerisat-Über;üge auf manchen Materialien,
wie besonders Pergamin, läßt jedoch bei sehr großen relativen Luftfeuchtigkeiten,
beispielsweise unter tropischen Bedingungen, sowie beim Kontakt mit wasserhaltigem
Verpackungsgut zu wünschen Ubrig.
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Es wurde nun gefunden, daß Mischpolymerisate von Vinylidenhalogeniden,
untergeordneten Mengen anderer Monomerer (A), die wasserunlösliche Homopolymerisate
bilden, und geringen Mengen α,ß-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren, die
60 bis 96% ihres Gewichtes Vinyldenhalogenide, 5 bis 39 % ihres Gewichtes Monomere
(A), 0,2 bis 10 % ihres Gewichtes o4ß-olefinisch ungesättigte Mono-und/oder Dicarbonsäuren
und 0,2 bis 5 % ihres Gewichtes an N-Methylol- und/oder N-Alkoxymethyl- und/oder
N-Carbalkoxymethylamiden α,ß-olefinisch ungesättigter Mono- und/oder Dicarbonsäuren
einpolymerisiert enthalten, besonders vorteilhafte Eigenschaften aufweisen. Ein
besonderer Vorteil der neuen Mischpolymerisate ist es z.B., daß Ueberzüge, die beispielsweise
aus wässrigen Dispersionen derartiger Mischpolymerisate auf Pergamin in an sich
üblicher Weise hergestellt sind, auch bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie besonders
in den Tropen auftritt, ein hervorragendes Haftvermögen haben.
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Als Vinylidenhalogenide enthalten die neuen Mischpolymerisate vor
zugsweise Vinylidenchlorid einpolymerisiert. Seine Menge im Mischpolymerisat liegt
im allgemeinen über 60 Gewichtsprozent, meist über 85 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Mischpolymerisat. Als Vinylidenhalogenid kommt außerdem in manchen Fällen Vinylidenfluorid
infrage. Als geeignete Comonomere (A), die in den neuen Mischpolymerisaten in Mengen
von 5 bis 39 % einpolymerisiert sind, kommen alle Monomere infrage, die für sich
polymerisiert, wasserunlösliche Homopolymerisate bilden. Geeignet sind z.B. olefinsich
ungesättigte Carbonsäureester, wie Vinylester mit 2 bis 2t, insbesondere 2 bis 12
C-Atome enthaltenden Monocarbonsäuren, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat,
Vinyllaura1; Vinylstearat
und Vinylester der sogenannten Versaticsäuren,
ferner die Ester aus monoolefinisoh ungesättigten Carbonsäuren, wie besonders Acryl-,
Methacryl-, Fumar- und Maleinsäure, und 1 bis 20, insbesondere 1 bis 10, vor allem
1 bis 4 C-Atome enthaltender Alkanole, wie besonders Methyl-, Xthyl-, n-Propyl-,
Isopropyl-, n-Butyl, sekund.-Butyl-, $tert.-Butyl-, 2-Äthylhexyl-, Lauryl-, Oleyl-
und Atearylalkohol. Gut geeignete Monomere ( A) sind auch Vinylhalogenide, wie besonders
Vinylchlorid und Vinylfluorid, sowie Nitrile α,ß-olefinisch ungesättigter
Carbonsäuren, wie besonders Acrylnitril und Methacrylnitril. Infrage kommen ferner
als Monomere (A) monovinylaromatische Verbindungen, wie Styrol o'-Methylstyrol,
Vinyltoluole und Vinylnaphthaline, 1,3-Diene, wie Butadien und Isopren, Vinylketone,
wie Vinyläthylketon und Vinyläther, wie Vinylisobutyläther.
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Als α,ß-olefinisch ungesättigte Mono- und/oder Dicarbonsäuren
sind vor allem solche geeignet, die 3 bis 5 C-Atome enthalten. Sie sind in den neuen
Mischpolymerisaten vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Mischpolymerisate einpolymerisiert. Anstelle oder zusammen mit den α,ß-olefinisch
ungesättigten Carbonsäuren der genannten Art, können auch deren Salze, beispielsweise
deren Alkali-, Erdalkali- und/oder Ammoniumsalze in den Mischpolymerisaten einpolymerisiert
sein. Als α,ß-olefinisch ungesättigte Carbonsäuren sind Acryl und MethacrylsKure,
Malein-und Itaconsäure oder Gemische derartiger Carbonsäuren von besonderem Interesse.
Außerdem müssen die neuen Mischpolymerisate C,2 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 3 %
ihres Gewichtes an N-Methylpol-und/oder N-Alkoxymethyl- und/oder N-Carbalkoxymethylamide
α,ßolefinisch ungesättigter Mono- undjoder Dicarbonsäuren einpolymerisiert
enthalten. Die substituierten Amide der genannten Art leiten sich vorzugsweise von
monoolefinisch ungesättigten Mono-und/oder Dicarbonsäure mit 3 bis 5 C-Atomen, wie
besonders Acryl säure, Methacrylsäure, Fumar- und Maleinsäure ab. Die Alkylgruppen
in den Alkoxymethylamiden und Carbalkoxymethylamiden haben vorzugsweise 1 bis 4
C-Atome. Geeignete substituierte Amide der genannten Art sind besonders N-Methylol-acryl-
und -uethacrylamid, Maleinsäure-di-N-methyloldiamid, N-Methoxymethylacryl- und -methacry
amid, N-n-Butoxymethylacryl- und -methacrylamid, N-Acetoxy-methäcryl- und -methacrylamid,
N-Butyromethylacryl- und -methacrylamid
und N-Acetoxymaleinsäureimid.
Von besonderem Interesse sind N-Methylolacrylamid und -methacrylamid und deren äther.
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In manchen Fällen ist es von Vorteil, wenn die neuen Mischpolymerisate
zusätzlich noch geringe Mengen, meist 0,05 bis 2 % ihres Gewichtes an polymerisierbaren
Sulfonsäuren oder deren Salzen, z.B. deren Alkali- oder Ammoniumsalze, wie Vinylsulfosäure,
vinylsulfonsaures Natrium)Styrolsulfonsäure und/oder Ester α,ß-olefinisch
ungesättiger Carbonsäureß die im Alkoholrest eine -SO3R Gruppe haben, in der R für
ein Wasserstoffatom, ein Ammonium- oder ein Alkali ion steht, einpolymerisiert enthalten.
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Die neuen Mischpolymerisate können in an sich üblicher Weise durch
Mischpolymerisation der Monomeren der obengenannten Art, vorzugsweise in wässriger
Suspension oder wässriger Emulsion unter Verwendung der für die Polymerisation des
Vinylidenchlorids üblichen Dispergierhilfsmittel und Polymerisationsinitiatoren
hergestellt werden. Als Polymerisationsinitiatoren kommen z.B.
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bei der Emulsionspolymerisation wasserlösliche peroxydische Verbindungen,
wie Wasserstoffperoxid, Kalium- und Ammoniumpersulfat und leicht zersetzliche Azoverbindungen,
wie Azo-bis-butyronitril, für die Suspensionspolymerisation peroxydische Initiatoren,
die in organischen Medien löslich sind, wie Benzoylperoxid, Butylperoxid und Pivaloylperoxid,
infrage. Geeignete Dispergierhilfsmittei sind z.B. in dem Buch von 11Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie", Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe, Georg Thieme-Verlag,
Stuttgart 1961, Seiten 192-208 (Emulgatoren) und 411 bis 420 (Schutzkolloide) ausführlich
beschrieben. Für die Herstellung der Mischpolymerisate nach dem Verfahren der Emulsionspolymerisation
kommen z.B. in den üblichen Mengen anionische Emulgatoren, wie Alkansulfonsäuren
und deren Salze, sulfurierte Alkoxylierungsprodukte von Alkylphenolen, wie Isooctylphenol,
Fettalkoholen, wie Spermölalkohol, Fettsäuren, wie d1-säure und Fettaminen, wie
Stearinsäureamid, infrage, die meist 10 bis 50, insbesondere 15 bis 30 AthylenoxidresX
enthalten, sowie Seifen, wie Natriumstearat. Als nicht ionische Emulgatoren, die
gegebenenfalls zusammen mit den anionischen Emulgatoren eingesetzt werden können,
kommen z.B. Alkoxylierungsprodukte, insbesondere
Xthoxylierungsprodukte
von 8 bis 30 C-Atomen in den Alkylresten enthaltenden Alkylphenolen, wie Isononylphenol,
Fettsäuren mit 12 bis 20 C-Atomen, Fettalkoholen mit 12 bis 20 C-Atomen-und/oder
Fettamiden, die meist 10 bis 30 Xthylenoxidrest enthalten, infrage. Als Schutzkolloide
für die Herstellung der neuen Mischpolymerisate durch Suspensionspolymerisation
kommen z.B. Gelatine, Carboxymethylcellulosen Polyvinylalkohole und deren Veresterungs-
und Verätherungsprodukte infrage. Außerdem können bei der Herstellung der neuen
Mischpolymerisate durch Suspensionspolymerisation auch pulverförmige, wasserunlösliche
Stoffe, wie feinteiliges Siliciumdioxid, Calciumcarbonat oder Aluminiumoxid als
Dispergierhilfsmittel in an sich üblicher Weise eingesetzt werden.
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Die neuen Mischpolymerisate der Vinylidenhälogenide können ferner
durch Polymerisation in Lösungsmitteln, wie Gemischen aus flUssigen aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol und Xylolen, und cyclischen ethern, wie
besonders Tetrahydrofuran und Dioxan, unter Verwendung von radikalbildenden Initiatoren,
z.B.
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Peroxiden, wie Benzoylperoxid hergestellt werden.
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Bei der Herstellung der neuen Mischpolymerisate durch Emulsions-,
Suspensions- oder Lösungspolymerisation können die üblichen Druck-, Temperatur-
und Konzentrationsbedingungen angewandt werden. Beispielsweise arbeitet man bei
der Polymerisation in wässriger Emulsion oder Suspension, vorzugsweise bei einem
pH Bereich von 1 bis 6, wobei das Mengenverhältnis von Monomeren zu wässriger Phase
vorzugsweise zwischen 2:1 und 1:2 liegt.
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Die Mischpolymerisate fallen bei ihrer Herstellung durch Suspensinospolymerisation
in Form eines Pulvers oder in Form feiner Perlen an und können bei ihrer Verwendung,
beispietäweise zur Herstellung von Überzüngen, n, in an sich üblicher Weise in den
üblichen Lösungsmitteln, beispielsweise in den obengenannten Lösungsmittel gemischen,
in den üblichen Mangen gelöst werden. Die durch Emulsionspolymerisation hergestellt
neuen Mischpolymerisate können in Form der dabei erhaltenen wässringen Dispersionen,
die weist 40 bis 65 % ihres Gewichtes an den Mischpolymerisaten enthalten, zur Herstellung
von Überzügen, insbesondere auf Papier, Folien oder
z.B. aus Metallen,
wie besonders Aluminium, oder aus thermoplastichen Kunststoffen, wie besonders Polyolefinen,
Polyäthylenglykolterephthalat oder Polyamiden eingesetzt werden. Die Mischpolymerisate
können aus derartigen wässrigen Dispersionen, aber auch in an sich üblicher Weise
durch Zusatz von starken Elektrolyten, wie Aluminiumsulfat, Magnesiumsulfat oder
Calciumchlorid ausgefällt und nach dem Waschen und Trocknen in an sich üblicher
Weise eingesetzt werden.
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Die neuen Mischpolymerisate weisen zusätzlich zu den vorteilhaften
Eigenschaften der bekannten Vinylidenhalogenid-Mischpolymerisate eine besonders
gute Haftung auf Substraten auf, die in besonders feuchter Atmosphäre, beispielsweise
unter tropischen Bedingungen, leicht Wasser aufnehmen, z.B. Pergamin. Sie sind,
beispielsweise in Form ihrer wässrigen Dispersicnnoder in Form ihrer Lösungen in
organischen Lösungsmitteln besonders geeignet zur Herstellung von Ueberzügen und
Imprägnierungen und haben sich auch als sogenannterPrimer zur Verbesserung der Haftfestigkeit
von Filmen aus herkömmlichen Mischpolymerisaten, beispielsweise des Vinyldenchlorids,
auf flächigen Substraten, wie Aluminiumfolien oder Papier9 bewährt. Wenn sie verhältnismäßig
hohe Anteile an Comonomeren (A) einpolymerisiert enthalten, die für sich polymerisiert,
wasserunlösliche weiche Homopolymerisate ergeben, wie n-Butylacrylat oder besonders
2-Athylhexylacrylat, einpolymerisiert enthalten, beispielsweise in Mengen von etwa
20 bis 30 % ihres Gewichtes, so kommen sie zum Imprägnieren von flächigen Fasergebilden,
zB. von Geweben oder Faservliesen aus natürlichen oder synthetischen Fasern infrage
und können gegebenenfalls als schwerentflammbare Bin demittel für Faservliese eingesetzt
werden.
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Als Maß für die besonders gute Haftung von Filmen aus den neuen Mischpolymerisaten
auf anderen Substraten wird ein sogenannter Klebe banotest verwendet. Hierbei wird
zunächst in üblicher Weise ein Film von etwa 10 µ Dicke auf einem weichmacherflaltigen
Pergamin; hergestellt und in üblicher Weise getrocknet. Das beschichtete Pergamin
wird dann 10 Minuten in siedendem Wasser glagert Anschließend wird die Haftung des
Films auf dem Pergamin mittels eines scotch tape A 280" geprüft. Ein Abziehen des
Films darm nicht mEglich sein. Filme, die aus herkömlichen Polyvinyldenchlorid-Misch
polymerisaten
hergestellt sind, können nach dieser Behandlung zusammen mit dem Klebeband von dem
Pergaminpapier abgelöst werden.
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Beispiel 1 Zu 100 Teilen-Wasser gibt man 3 Teile Laurylsulfat, 0,5
Teile Acrylsäure, 0,2 Teile vinylsulfonsaures Natrium , 2 Teile N-Methylolacrylamid
und 0,8 Teile Azo-bis-isobutyronitri1. In dem erhaltenen Gemisch emulgiert man bei
Raumtemperatur ein Gemisch aus 15 Teilen Acrylsäuremethylester und 82,3 Teilen Vinylidenchlorid
und polymerisiert unter Rühren bei einer Temperatur zwischen 45 und 600C. Nach Abklingen
der Reaktionswärme wird noch 2 Stunden nachpolymerisiert und unter Durchleiten von
Stickstoff gedämpft. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur erhält man eine stabile
wässrige Dispersion eines Vinylidenchlorid-Mischpolymerisates, das den K-Wert 47
hat (gemessen nach H. Fikentscber, Cellulose Chemie, Band'13 (1932), Seite 58, in
0,5-prozentiger Lösung in Tetrahydrofuran).
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Die Dispersion kann als solche als ausgezeichnet haftender Primer
bei der Beschichtung von Pergamin mit herkömmlichen Vinylidenchlorid-Mischpolymerisaten
verwendet werden. Man kann aber auch durch Zusatz von 15 Teilen Aluminiumsulfat
das Mischpolymerisat unter kräftigem Rühren bei 45°C in Form eines feinen Pulvers,
das nach dem Abfiltrieren gewaschen und getrocknet wird, ausfällen.
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Das Pulver kann nach dem Lösen in einem Gemisch aus gleichen Teilen
Toluol und Tetrahydrofuran als Primer beim Beschichten von Pergamin mit Poflyvinylidenchlorid-Dispersionen
und -Lösungen verwendet werden. Filme des Mischpolymerisates auf Pergamin lösen
sich beim Klebebandtest nicht ab.
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Beispiel 2 In 100 Teilen Wasser löst man 1 Teil eines in üblicher
Weise hergestellten Additionsproduktes von etwa 25 Mol Xthylenoxid an p-Isononylphenol
und 1 Teil des Natriumsalzes eines in üblicher Weise aus dem zuvorgenannten Äthylenoxid-Additionsprodukt
hergestellten Sulfates, ein Teil Natriumhydrogenphosphat, 5 Teile Itaconsäure und
2 Teile N-Acetoxymethacrylsäureamid und 0,8 Teile
Ammoniumpersulfat.
In dem erhaltenen Gemisch emulgiert man bei 450C eine Mischung aus 65 Teilen Vinylidenchlorid
und 28 Teilen Vinylacetat und polymerisiert bei einer Temperatur zwischen 40 und
500 C. Erhalten wird eine wässrige Dispersion, die zur Herstellung von guthaftenden
Überzügen auf Papier und Folien geeignet ist.
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Beispiel 3 In 100 Teilen Wasser löst man 1,5 Teile Polyvinylalkohol
und gibt 1 Teil pulverrdrmlges Siliciumdioxid zu. In dem Gemisch suspendiert man
unter Rühren eine Mischung von 60 Teilen Vinylidenchlorid, 1 Teil N-Methylolmethacrylamid,
0,2 Teilen Acrylsäure, 10 Teilen Acrylnitril und 0,5 Teilen tert.-Butylperoxid und
polymerisiert bei etwa 500C. Nach Beendigung der Polymerisation arbeitet man das
Reaktionsgemisch in üblicher Weise auf und erhält ein feinperliges Mischpolymerisat,
das sich zur Herstellung von Einbügelstoffen durch Aufsintern auf flächige Substrate
eignet.
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Beispiel 4 In 100 Teilen Wasser last man ,5 Teile einer handelsüblichen
Carboxymethylcellulose und 0,3 Teile Laurylsulfat, sowie 0,2 Teile Itaoonsäure und
1 Teil N-n-Butoxymethylacrylsäureamid. Unter RUhren suspendiert man in dem Gemisch
eine Mischung aus 50 Teilen Vinylidenchlorid und 5 Teilen Methylacrylat und erwärmt
auf etwa 500C. Nach etwa 10 stündiger Polymerisation wird abgekühlt und das erhaltene
feinpulvrige Polymerisat.abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Man erhält 57 Teile
des Mischpplymerisats, das in Form seiner Lösungen in Gemischen aus Toluol und Methyläthylketon
zur Herstellung von Überzügen auf Aluminiumfolien geeignet ist.
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Beispiel 5 Zu 100 Teilen Wasser gibt man 1 Teil Laurylsulfat und
0,5 Teile eines in Ublicher Weise hergestellten Anlagerungsproduktes von etwa 15
Mol Athylenoxid an 1 Mol Spermölalkohol, 8 Teile Acryl säure, 5 Teile N-Methylolmethacrylamid,
1 Teil Acrylamid, 0,5 Teile styrolsulfonsaures Natrium und 1,5 Teile Kaliumpersulfat
und
emulgiert in dem erhaltenen Gemisch 80 Teile Vinylidenchlorid und 5 Teile n-Butylacrylat.
Man polymerisiert dann bei 50 bis 600C und erhält eine wässrige Dispersion, die
zur Herstellung von Überzügen auf Pergamentpapier geeignet ist. Das Mischpolymerisat
hat einen K-Wert von 75. Überzilge aus dem Mischpolymerisat auf Pergamentpapier
lösen sich beim Klebebandtest nicht ab.
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Beispiel 6 In 100 Teilen Wasser löst man 0,2 Teile vinylsulfonsaures
Natrium 1 Teil Natriumpyrosulfat, 1,2 Teile Laurylsulfat, 2 Teile Acrylsäure, 3
Teile N-Methylolacrylamid und 1 Teil Kaliumpersulfat.
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In der Lösung emulgiert man ein Gemisch aus 88 Teilen Vinylidenchlorid
und 6 Teilen Vinylacetat und polymerisiert bei 50 bis 60°C. Erhalten wird eine wässrige
Dispersion eines Mischpolymerisats des K-Wertes 80, die zur Herstellung von Überzügen
auf Pergamin geeignet ist.
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Beispiel 7 In 100 Teilen Wasser löst man 2 Teile eines in üblicher
Weise hergestellten Anlagerungsproduktes von etwa 25 Mol Xthylenoxid an 1 Mol Spermölalkohol,
1 Teil Laurylsulfat, 0,5 Teile Itaconsäure, 0,5 Teile N-Methylolmethacrylamid, 0,2
Teile vinylsulfonsaures Natrium und 0,8 Teile Ammoniumpersulfat. In dem Gemisch
emulgiert man eine Mischung aus 93 Teilen Vinylidenchlorid und 5,8 Teilen Vinylchlorid
unter Druck, stellt den pH-Wert der Emulsion auf 6 und polymerisiert bei 45 bis
550C. Erhalten wird eine wässrige Dispersion, die zur Herstellung von Überzügen
auf Papier, Pergament und Pergamin geeignet ist. Das Misehpolymerisat hat den K-Wert
75. Überzüge aus dem Mischpolymerisat auf Pergamin lösen sich beim Klebebandtest
nicht ab.
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Beispiel 8 Zu 100 Teilen Wasser gibt man ein Teil des Natriumsalzes
eines in üblicher Weise hergestellten Sulfurierungsprodukte eines Anlagerungsproduktes
von etwa 20 Mol Äthylenoxid an 1 Mol p-Isononylphenol, 0,5 Teile Kaliumpersulfat,
1 Teil Acrylsäure, 2
Teile N-Methoxymethylmethacrylamid und 2 Teile
N-Methylolacrylamid und emulgiert in dem Gemisch eine Mischung aus 70 Teilen Vinylidenchlorid
und 25 Teilen n-Butylacrylat. Man polymerisiert bei einer Temperatur von 45 bis
600C, läßt noch 2 Stunden nachpolymerisieren und erhält nach dem Abkühlen eine wässrige
Dispersion eines Mischpolymerisates des K-Werts 90, die als Bindemittel für Faservliese
geeignet ist. Faservliese auf Basis Cellulosefasern, die mit den Mischpolymerisaten
gebunden sind, weisen eine verminderte Entflammbarkeit auf und sind sehr wenig empfindlich
gegen die Einwirkung von Waschlaugen.
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Beispiel 9 In 100 Teilen Wasser löst man einen Teil Laurylsulfat,
1 Teil Acrylamid, 1 Teil N-Methylolacrylamid und 1 Teil Itaconsäure, sowie 0,2 Teile
Ammoniumpersulfat. Man emulgiert in dem erhaltenen Gemisch eine Mischung von 62
Teilen Vinylidenchlorid, 20 Teilen Acrylnitril und 15 Teilen Vinylacetat und polymerisiert
bei 45 bis 600c. Erhalten wird eine wässrige Dispersion, die zur Herstellung von
Überzügen auf Papier geeignet ist.
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Beispiel 10 In 100 Teilen Wasser löst man 0,3 Teile Azo-bis-isobuttersäurenitril
mit 0,2 Tei3en vinylsulfonsaurem Natrium, 2 Teile eines Alkylsulfonatgemisches mit
12 bis 20 C-Atomen enthaltenden Alkylgruppen (Natriumsalz), 0,7 Teile Maleinsäure,
1 Teil Maleinsäuredi-N-Methylol-diamid, 38 Teile Methylmethacrylat und 6o,i Teile
Vinylidenchlorid. Man polymerisiert bei etwa 500C und erhält eine wässrige Dispersion
eines Mischpolymerisates des K-Wertes 6o, das zum Beschichten von Pergamentpapier
geeignet ist. Beschichtungen aus dem Mischpolymerisat auf Pergamentpapier und Pergamin
lösen'sich beim Klebebandtest nicht.ab.