DE803856C - Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von Polymerisationsprodukten ungesaettigter organischer Verbindungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von Polymerisationsprodukten ungesättigter organischer Verbindungen Bekanntlich erhält man bei der Polymerisation bzw. Mischpolymerisation von ungesättigten organischen Verbindungen, wie Äthylen, Vinylestern, Vinylchlorid, Vinyläthern, Acryl- oder Methacrylverbindungen, Fumarsäureestern,Maleinsäureestern, Crotonsäureestern, Styrol oder Dienen in wäßriger Emulsion Dispersionen der Polymerisate, die sich beispielsweise für die Herstellung von Anstrichmitteln, als Überzugs- und Imprägniermittel für Gewebe und Papier sowie zur Herstellung von Kunstleder auf der Grundlage von Faservliesen oder Faserabfällen eignen.
• Es wurde nun gefunden, daß man wäßrige Dispersionen der genannten Polymerisate mit verbesserten Eigenschaften erhält, wenn man vor oder während der Herstellung der Dispersionen durch Emulsionspolymerisation nicht polymerisierbare Amide von Carbonsäuren mit mindestens. vier Kohlenstoffatomen zufügt.@Die erhaltenen Dispersionen liefern bei ihrer Anwendung als Überzugs- und Imprägniermittel und bei der Herstellung von Kunstleder Erzeugnisse mit verbesserter mechanischer Festigkeit, besserer NaBreiBfestigkeit, StichausreiB-festigkeit, Spaltfestigkeit und Kältefestigkeit. Die Amide wirken als Weichmacher auf die in den Dispersionenenthaltenen Polymerisate. DieDispersionen können auch noch weitere Weichmacher enthalten. Es empfiehlt sich beispielsweise bei Verwendung von Amiden höhermolekularer Fettsäuren, z.- B. Stearinsäureamid, diese entweder in einem mitverwendeten Weichmacher zu lösen und während der ,Polymerisation allmählich zuzugeben. Man kann aber auch das Fettsäureamid während der Polymerisation nach und nach zugeben und sich dabei in den Monomeren lösen lassen.
• . - '°,B,.eispiel 5oo Teile Acrylsäureäthylester und 5oo Teile Vinylacetat werden mit ,`loo Teilen Phthalsäuredibutylester und 3o Teileh': Stearinsäureamid vermischt und dasGanze in einerLösung von io Teilen a-oxyoktodekansulfonsaurein Natrium, io Teilen des Umsetzungsproduktes von Oktodecylalkohol mit 25 Mol Athylenö;Kyd, io Teilen vinylsulfonsaurem Natrium, ioTeilen Acrylsäure und 2,5 Teilen Kaliumpersulfat in ioio Teilen Wasser emulgiert. Die Emulsion wird 4 Stunden auf 72 bis 83' und dann noch auf 9o° erwärmt und anschließend mit Wasserdampf behandelt, um Reste nicht polymerisierter Monomerer zu entfernen. Die erhaltene Polymerisatdispersion enthält etwa 5o ele Feststoff. Die Ausbeute, auf Monomeres berechnet, beträgt etwa 9o bis 94 @1e.
• Aus der Dispersion hergestellte Filme zeigen die in der nachstehenden. Tabelle angegebenen Eigenschaften im Vergleich zu Filmen aus einer entsPrechenden, jedoch ohne Zusatz des Stearinsäureamids hergestellten Dispersion:

  Zug- Kälte- Wasser-

  festigkeit festigkeit aufnahme

  kg,!cm2 °C 24 Stunden 0/0

  Film aus Dispersion

  unter Zusatz von -

  Stearinsäureamid 40 -120 38,5

  ohne Fettsäureamid 13,5 + 40 60,70/0

  22o Teile der unter Zugabe von Stearinsäureamid hergestellten Dispersion werden mit 2o Teilen eines Weichmachergemisches aus Phthalsäureestern von verzweigten Alkoholen mit 6 bis 7 Kohlenstoffatomen und Trikresylphosphat (im Verhältnis 2: i) versetzt: Es werden dann damit Faserlederplatten mit etwa 20 % Bindemittelgehalt hergestellt. Entsprechende Platten wurden unter Verwendung einer sonst gleichen Dispersion, die jedoch ohne Zugabe von Stearinsäureamid hergestellt war, erzeugt. Die Faserlederplatten zeigten folgende ZerreiBfestigkeiten: '

  Zerreißfestigkeit

  trocken naß

  kg/cm2 kg/cm2

  Faserleder aus Dispersion unter

  Zusatz von Stearinsäureamid . . 151 79

  ohne Fettsäureamid . . . . . . . . . . =2i 39

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wäBrigen Dispersionen von Polymerisationsprodukten durch Emulsionspolymerisation ungesättigter organischer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB man vor oder während der Polymerisation nichtpolymerisierbare Amide von Carbonsäuren mit mindestens vier Kohlenstoffatomen zufügt.