DE1925052C3 - Verfahren zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basischen OxazinfarbstoffenInfo
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Description
in welcher R1 eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R2 ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Χθ ein Anion bedeutet, durch Nitrosieren eines
sekundären Amins der allgemeinen Formel
40
in welcher R1 und R2 die vorstehend genannten
Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet,
daß man die angefallene wäßrige Suspension des mineralsauren Salzes der genannten
umgelagerten p-Nitrosoverbindung ohne Zwischenisolierung mit dem m-Aminophenol der
genannten allgemeinen Formel kondensiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation bei Temperaturen
zwischen etwa 60 und 100° C und im pH-Bereich zwischen etwa 2 und etwa 3 durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation in
Gegenwart von Polyglykolen vom Molgewicht etwa 500 bis etwa 5000 durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation'in
Gegenwart .eines Alkanols von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen durchführt.
Zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffen kann man bekanntlich p-Nitroso-Verbindungen von
aromatischen Aminen, wie p-Nitrosodialkylanilin oder
p-Nitrosodiäthyl-m-phenetidin, mit m-Amidopheuolen
kondensieren (deutsche Patentschriften 62 367 und 300 253). Geht man hierbei von Monoalkylanflinen
aus, so müssen die zunächst gebildeten Nitrosamine in die p-Nitrosomonoalkylaniline umgelagert
werden. .
Diese Art der Farbstoflberstellung erfordert somit
mehrere Verfahrensschritte, wobei die Isolierung der mineralsauren p-Nitrosoverbindung durch Absaugen
erforderlich ist, weil die Kondensation der Farbstoffe in Alkohol oder Eisessig erfolgt Die Handhabung
der giftigen Nitrosoverbindungen kann nur unter Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen erfolgen.
Die Herstellung der Farbstoffe auf diesem bekannten Weg erfordert deshalb wegen der getrennten Reaktionsfolgen
und wegen der Giftigkeit der zu handhabenden Chemikalien einen erheblichen apparativen
Aufwand.
Es wurde nun gefunden, daß man basische Oxazinfarbstoffe der allgemeinen Formel 1
30
in welcher R1 die vorstehend genannte Bedeutung
hat, in wäßriger mineralsaurer Lösung, Umlagerung des erhaltenen Nitrosamins in die entsprechende
p-Nitrosoverbindung und Kondensation derselben mit einem m-Aminophenol der allge- 3s
meinen Formel
(D
in welcher R1 eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X ein
Anion, beispielsweise ein Halogenion oder ein ZnCl3-Ion
bzw. ein
ZnCI4
-Ion
45 bedeutet, unter Ausschaltung der vorstehend erwähnten Schwierigkeiten herstellen kann, indem man
ein sekundäres Amin der allgemeinen Formel 2
50
55
R,
(2)
H,C
60 in welcher R1 die vorstehend genannte Bedeutung hat,
in wäßriger, mineralsaurer Lösung nitrosiert, die erhaltene Nitrosoverbindung in die p-Nitrösoverbindung
umlagert und die angefallene wäßrige Suspension des mineralsauren Salzes der so erhaltenen
p-Nitrosoverbindung ohne dessen Zwischenisolierung, gegebenenfalls in Gegenwart von Polyglykolen vom
Molgewicht etwa 500 bis etwa 5000 oder eines Alka-
nols von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, mit einem m-Aminophenol
der allgemeinen Formel 3
HO
(3)
in welcher R1 und R2 die vorstehend genannten Bedeutungen
haben, kondensiert
Die Kondensation erfolgt zweckmäßig bei Temperaturen zwischen etwa 60 und 1000C, vorzugsweise
zwischen etwa 80 und 100° C und im pH-Bereich zwischen etwa 2 und etwa 3. Vor der Kondensation wird
die wäßrige p-Nitrosoverbindung durch Zugabe von Natriumcarbonat auf einen pH-Wert zwischen etwa 2
und 3 eingestellt Man isoliert den Farbstoff nach Klärung der Lösung (Zusatz eines Klärhilfsmittels und von
Aktivkohle kann zweckmäßig sein) durch Aussalzen mittels Zinkchlorids (gegebenenfalls nach Zugabe eines
niederen Alkanols, wie Äthanol) oder durch Sprühtrocknung
der geklärten Lösung. Man kann auch die eingeengte, geklärte Lösung unmittelbar zum Färben
und Bedrucken von Polyacrylnitrilfasermaterial benutzen.
Bei der Durchführung des neuen Verfahrens entfallt das Abfiltrieren der p-Nitrosoverbindung und
dadurch deren gesundheitsschädliche Wirkung. Die Sicherheit kann noch dadurch erhöht werden, daß man
die Kondensation der gebildeten Nitrosoverbindung in einer geschlossenen Apparatur durchführt.
Die genannten Polyglykole können in einer Menge von etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Reaktionslösung, zugesetzt werden. Die genannten niederen Alkanole können in einer Menge bis etwa
20 Volumprozent, bezogen auf die Reaktionslösung, zugegeben werden.
Die verfahrensgemäß erhaltenen Oxazinfarbstoffe fallen in reiner Form an, so daß eine umständliche
kostspielige Reinigung entfällt. Sie ergeben auf PoIyacrylnitrilfasern
leuchtend rotstichigblaue bis rotviolette Färbungen von guten bis sehr guten Naßechtheiten
und in der Regel von guten Lichtechtheiten.
Zu einem Gemisch von 68 Gewichtsteilen Monoäthyl-o-toluidin,
140 Gewichtsteilen Wasser und 86 Gewichtsteilen einer wäßrigen Natriumnitritlösung
(etwa 40%ig) läßt man bei 0 bis 3° C 62 Gewichtsteile
einer etwa 15%igen Salzsäure innerhalb von 3 bis 5 Stunden zutropfen. Anschließend rührt man eine
Stunde bei 00C nach. Nach Zugabe von 40 Gewichtsteilen Natriumchlorid trennt man die wäßrige Schicht
ab. Das zurückbleibende Nitrosamin wird bei 0°C mit etwa 120 Gewichtsteilen Salzsäure (30%ig) gerührt,
bis eine Probe wasserlöslich ist
Dann stellt man durch Zugabe von Natriumcarbonat einen pH-Wert von 2 bis 3 ein und gibt 3 Gewichtsteile
eines Polyglykols vom Molgewicht 2000 in 100 Gewichtsteilen Wasser zu. Die angefallene Suspension
gibt man in kleineren Anteilen zu einer auf 95° C erhitzten Lösung von 41,2 Gewichtsteilen Diäthyl-m-aminophenol
in 600 Gewichtsteilen Wasser und 6 Gewichtsteilen Polyglykol vom Molgewicht 2000, die mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 bis 3
eingestellt wurde. Man rührt 30 Minuten bei 95° C nach. Nach Zugabe von 10 Gewichtsteilen Natriumchlorid,
5 Gewichtsteilen Kieselgur und 1 Gewichtsteil Aktivkohle filtriert man heiß. Nach dem Abkühlen
auf 400C gibt man 900 Gewichtsteile Äthanol,
300 Gewichtsteile Zinkchlorid und 150 Gewichtsteile Natriumchlorid zu. Dann läßt man unter Rühren auf
20 bis 30° C erkalten, saugt den gebildeten Farbstoff der Formel
H
C2H5-N
C2H5-N
H3C
Yl0
ZnCl4
der sich kristallin abscheidet, in Form des Chlorzinkdoppelsalzes
ab, wäscht ihn mit salzsaurem Äthanol und trocknet.
Der so erhaltene Farbstoff ergibt auf Polyacrylnitrilfasern leuchtend blaue Färbungen von guten bzw.
sehr guten Naßechtheiten und von guten Lichtechtheiten.
Ersetzt man das Diäthyl-m-amino-phenol durch eine äquivalente Menge an Dimethyl-m-amino-kresol
Ersetzt man das Diäthyl-m-amino-phenol durch eine äquivalente Menge an Dimethyl-m-amino-kresol
und verfährt im übrigen wie vorstehend beschrieben, so erhält man einen ähnlichen blauen Farbstoff von
ebenfalls guten bis sehr guten Naßechtheiten.
Ersetzt man das Diäthyl-m-amino-phenol durch äquivalente Mengen von 4-Hydroxy-2-äthylaminotoluol
bzw. l-Methyl-4-hydroxy-2-aminobenzol und verfährt im übrigen wie vorher beschrieben, so erhält
man Farbstoffe, die auf Polyacrylnitrilfasern violette Färbungen von guten bis sehr guten Naßechtheiten
ergeben.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffe!! der allgemeinen Formel
H R1
N N
H3C R2
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