DE1925052A1 - Verfahren zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basischen OxazinfarbstoffenInfo
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Description
FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen - Fw 6036
Frankfurt (Main)-Höchst, den 13. Mai 1969 Dr. Mü/B
Verfahren zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffen.
Zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffen kann man bekanntlich
p-Nitroso-Verbindungen von aromatischen Aminen, wie p-Nitrosodialkylanilin
oder p-Nitrosodiäthyl-m-phenetidin, mit m-Amidophenolen kondensieren (deutsche Patentschriften 68 367 und
300 258). Geht man hierbei von Monoalkylanilinen aus, so müssen die zunächst gebildeten Nitrosamine in die p-Nitrosomonoalkylaniline
umgelagert werden.
Diese Art der Farbstoffherstellung erfordert somit mehrere
Verfahrensschritte, wobei die Isolierung der mineralsauren p-Nitrosoverbindung
durch Absaugen erforderlich ist, weil die Kondensation der Farbstoffe in Alkohol oder Eisessig erfolgt. Die Handhabung
der giftigen Nitrosoverbindungen kann nur unter Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen erfolgen. Die Herstellung der Farbstoffe
auf diesem bekannten Weg erfordert deshalb wegen der getrennten
Reaktionsfolgen und wegen der Giftigkeit der zu handhabenden Chemikalien einen erheblichen apparativen Aufwand.
Es wurde nun gefunden, dass man basische Oxazinfarbstoffe der
allgemeinen Formel (1)
(1)
in welcher R^ eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Un !©in Wasserstof-fatom oder eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
und X ein Anion, beispielsweise ein Halogenion oder
ZnCl
ein ZnCl0-Ion bzw. ein 4 -Ion bedeuten, unter Ausschaltung
3 ~ir™
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BAD
der Vorstehend erwähnten Schwierigkeiten herstellen kann, indem man ein sekundäres Amin der allgemeinen Formel (2)
in welcher R, die vorstehend genannte Bedeutung hat, in wäßriger,
mineralsaurer Lösung nitrosiert, die erhaltene Nxtrosoverbindung
in die p-Nitrosoverbindung umlagert und die angefallene wäßrige Suspension des mineralsauren Salzes der so erhaltenen
p-Nitrosoverbindung ohne dessen Zwischenisolierung, gegebenenfalls
in Gegenwart von Polyglykolen vom Molgewicht etwa 500 bis etwa 5000 oder eines Alkanols von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, mit
einem m-Aminophenol der allgemeinen' Formel (3)
(3)
in welcher R, und R„ die vorstehend genannten Bedeutungen haben,
kondensiert.
Die Kondensation erfolgt zweckmäßig bei Temperaturen zwischen etwa 60 und 100° C, vorzugsweise zwischen etwa 80° und 100° C
und im pH-Bereich zwischen etwa 2 und etwa 3. Vor der Kondensation wird die wäßrige p-Nitrosoverbindung durch Zugabe von Natriumcarbonat
auf einen pH-Wert zwischen etwa 2 und 3 eingestellt. Man isoliert den Farbstoff nach Klärung der Lösung (Zusatz eines
Klärhilfsmittels xind von Aktivkohle kann zweckmäßig sein) durch
Aussalzen mittels Zinkchlorid (gegebenenfalls nach Zugabe eines
niederen Alkanols, wie Äthanol), oder durch Sprühtrocknung der geklärten Lösung. Man kann auch die eingeengte, geklärte Lösung
unmittelbar zum Färben und Bedrucken von Polyacrylnitril!asermaterial
benutzen.
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- 2 - . BAD ORIGINAL
Bei der Durchführung des neuen Verfahrens entfällt das Abfiltrieren
der p-Nitrosoverbindung und dadurch deren gesundheitsschädliche Wirkung. Die Sicherheit kann noch dadurch erhöht
werden, dass "man die Kondensation der gebildeten Nitrosoverbindung
in einer geschlossenen Apparatur durchführt.
Die Kondensation der p-Nxtrosoverbindung aromatischer Amine mit
m-Aminophenolen verläuft, wie aus dem Schrifttum bekannt ist (vgl. die eingangs genannten Patentschriften, referiert in
Friedländer 2, 1958), in Eisessig oder in alkoholischer Lösung. Versucht man, diese Kondensation in Wasser durchzuführen, so
kommt man zu schwerlöslichen Produkten von völlig ungenügender Farbstärke. Es war daher überraschend, dass bei der verfahrensgemäßen
Kondensation von p-Nitrosomonoalkyl-o-toluidin mit
m-Aminophenolen in wäßriger Lösung, gegebenenfalls unter Zusatz
von Polyglykolen des genannten Molgewichtsbereichs od.er von niederen Alkanolen, Farbstoffe erhalten werden, die nach
Ausfällung in Form von Zinkchloriddoppelsalzen kristallin und rein gew'onncn werden. Die genannten Polyglykole können in einer
Menge von etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen aui die Reaktionslösung, zugesetzt werden,. Die genannten niederen Alkanole können"
in einer Menge bis etwa 20 Volumprozent, bezogen auf die Reaktionslösung, zugegeben werden.
Die verfahrensgemäß erhaltenen Oxazinfarbstoffe fallen in reiner
Form an, so dass eine timständliche kostspielige Reinigung entfällt.
Sie ergeben auf Polyacrylnitrilasern leuchtend rot-.
stichig blaue bis rotviolette Färbungen von guten bis sehr guten Naßechtheiten und in der Regel von guten Lichtechtheiten.
Zu einem -Gemisch von 68 Gewichtsteilen Monoäthyl-o-toluidin,
140 Gewichtstcilen Wasser und 86 Gewichtstcilen einer wäßrigen Natriumnitritlösung (etwa 40 %ig) läßt man bei 0° bis 3° C
62 Gewichtsted Ie einer etwa 15 %igen Salzsäure innerhalb von 3 bis
5 Stunden zutropfen. Anschließend rührt man eine Stunde bei 0? C nach. Nach Zugabo von 40 Gewichtßleilen Natriumchlorid trennt man
die wäßrig« Schicht ab. Das ziiriickbloibondc- Nitror.amin wird box
0° C mit etwa 120 Gevrichtstoilen Salzsäure (30 %ig) gerührt, bis
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., BAD ORIGINAL
eine Probe wasserlöslich ist. "
Dann stellt man durch Zugabe von Natriumcarbonat einen pH-Wert
von 2 bis 3 ein, lind gibt 3 Gewichtsteile eines Polyglykols
vom Molgewicht 2 000 in 100 Gewichtsteilen Wasser zu. Die angefallene Suspension gibt man in kleineren Anteilen zu einer auf
95 C erhitzten Lösung von 41,2 Gewichtsteilen Diäthyl-m-aminophenol
in 600 Gewichtsteilen Wasser und 6 Gewichtsteilen PoIyglykol vom Molgewicht 2 000, die mit Salzsäure auf einen pH-Wert
von 2 bis 3 eingestellt wurde. Man rührt 30 Minuten bei 95° C nach. Nach Zugabe von 10 Gewichtsteilen Natriumchlorid, 5 Gewichtsteilen
Kieselgur und 1 Gewichtsteil Aktivkohle filtriert
man heiß. Nach dem Abkühlen auf 40° C gibt man 900 Gewichtsteile Äthanol, 300 Gewichtsteile Zinkchlorid und 150 Gewichtsteile Natriumchlorid zu. Dann läßt man unter Rühren auf 20 bis
30° C erkalten, saugt den gebildeten Farbstoff der Formel
ZnCl4
der sich kristallin abscheidet, in Form des Chlorzinkdoppelsalzes
ab, wäscht ihn mit salzsaurem Äthanol und trocknet.
Der so erhaltene Farbstoff ergibt auf Polyacrylnitrilfasern
leuchtend blaue Färbungen von guten bzw. sehr guten Naßechtheiten und von guten Lichtechtheiten.
Ersetzt man das Diäthyl-m-amino-phenol durch eine äquivalente
Menge an Dimethyl-m-amino-kresol und verfährt im übrigen wie
vorstehend beschrieben, so erhält man einen ähnlichen blauen Farbstoff von ebenfalls guten bis sehr guten Naßechtheiten.
Ersetzt man das Diäthyl-m-amino-phenol durch äquivalente Mengen
von 4-Hydroxy~2-uthylaminotoluol bzw. 1 Methyl-4-hydroxy-2-aminobenzol,
und verfjlhrt im übrigen -wie vorher beschrieben, so erhält
man Farbstoffe, die auf Polyacrylnitrilfasern violette Färbungen von guten bis sehr guten Naßechtheiton ergeben.
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~ 4 ~ ■ BAD ORIGINAL
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHEIy Verfahren zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffen der allgemeinen Formel (1)(Din welcher R, eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R„ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und 3Γ ein Anion bedeuten, durch Nitrosieren eines sekundären Amins der allgemeinen Formel (2)(2)in welcher R. die vorstehend genannte Bedeutung hat, in wäßriger mineralsaurer Lösung, Umlagerung des erhaltenen Nitrosamine in die entsprechende p-Nitrosoverbindung und Kondensation derselben mit einem m-Aminophenol der allgemeinen Formel (3)HON. l2Rl R2(3)in welcher R-, und R„ die vorstehend genannten Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet, dass man die angefallene wäßrige Suspension des mineralsauren Salzes der genannten umgelagerten p-Nitrosoverbindung ohne Zwischenisolierung mit dem m-Aminophenol der genannten allgemeinen Formel (3) kondensiert.
- 2) Verfahren nac"h Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dans man die Kondensation bei Temperaturen zwischen etwa 60 und 100° C und im pH-Bereich zwischen etwa 2 und etwa 3 durchführt.009848/1735 bad original- 5 —
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation in Gegenwart von Polyglykolcn vom Molgewicht etwa 500 bis etwa 5 000 durchführt.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation in Gegenwart eines Alkanols von 1 bis 3
Kohlenstoffatomen durchführt.009848/1735 bad qrigimal
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