DE1924721A1 - Verfahren zur Bildung eines Bildes aus einem Vinylpolymerisat oder einem Vinylidenpolymerisat in UEbereinstimmung mit einem photographischen latenten Bild - Google Patents
Verfahren zur Bildung eines Bildes aus einem Vinylpolymerisat oder einem Vinylidenpolymerisat in UEbereinstimmung mit einem photographischen latenten BildInfo
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Description
TELEFON: 555476 8000 MÖNCHEN 15, 12* Mai I969
W. 14 265/69 13/Nie
Fuji Photo Film Co., Ltd.
Kanagawa (Japan)
Kanagawa (Japan)
Verfahren zur Bildung eines Bildes aus einem Viny!polymerisat oder einenf Vinylidenpolymerisat
in Übereinstimmung mit einem photographischen latenten Bild
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bildung
von photographischen Bildernjund insbesondere auf ein Verfahren zur Bildung.eines Bildes aus einer Verbindung von
hohem Molekulargewicht durch Einleiten der Polymerisationsreaktion,
die durch Entwicklung einer photographischen Emulsionsschicht herbeigeführt wird*
Es ist bekannt, daS durch Entwicklung einer photographischen
Halogensilberemulsionssdicht mit einem latenten
Bild mittels eines spezifischen Reduktionsmittels in Gegen-
wait einer Vinylverbindung oder Vinylidenyerbindung die
Bildung eines Silberbildes und die Polymerisation der vorstehend genannten Vinyl- oder Vinylidenverbindung gleichzeitig stattfinden. Beispiele für derartige spezifische
Reduktionsmittel sind Resorcin, m-Aminophenole, deren Derivate,
NaphthoIderivate, 2-Pyrazolin-5-One, jS-Py^azolin-S-one
und Phenole. Durch die Ausnützung der vorstehend genannten Polymeriaationsreaktion ist es moglich, ein gefärbtes Bild zu erhalten, indem man ein Bild aus einer Verbindung
von hohem Molekulargewicht mit Ladungen bildet und dann das Bild färbt. · . --
Da jedoch derartige Reduktionsmittel allgemein ein schwächeres Reduktionsvermögen als die üblicherweise für
photographische Behandlungen verwendeten Entwieklungsmittel
besitzen, erfordert die Beendigung der Entwicklung eine beträchtlich
längere Zeltdauer und. außerdem neigt die photographische Empfindlichkeit, die sich als Ergebnis der Entwicklung
anzeigt, zu einer Erniedrigung.
Andererseits besitzt ein übliches Entwicklermittel, z.B.
p-Methylaminophencl und Hydrochinon, keine Wirkung zur Einleitung
der Polymerisation einer Vinylverbindung oder Vlnyli«
denverbindung durch Entwicklung und im Gegensatz dazu wirkt
das Entwicklermittel selbst oder dessen Oxydationsprodukt
häufig als ein Inhibitor für die Radikalpolymerisation.
G. Oster stellt in der Beschreibung der US-Patentschrift * 3 019 104 und in "Nature", Band l80, S. 1279 (1957) fest,
daß eine benzenoide Verbindung mit einer »OH-Gruppe und
-NH0-Gruppe in den o- und p-Stellungen, die gewöhnlich als
übliches Entwicklermittel verwendet wird, eine Wirkung zur
Einleitung/der Polymerisation einer Vinylverbindung besitzt, wobei jedoch in seinen Versuchen die Änderungen bezüglich der optischen Dichte und des Farbtons, der durch Entwicklung
gebildeten Silberbilder gezeigt wurden und keine direkten Beweise für die Bildung von Polymerisaten gegeben
wurden. Überdies war es gemäß Versuchen, die nunmehr ausgeführt
wurden, unmöglich, die Polymerisation einer Vinylverbindung durch ein übliches Entwicklermittel, z.B. Hydrochinon,
Brenzcatechin oder p-Aminophenol, unter derartigen Bedingungen einzuleiten, daß die vorstehend genannten Resorcin«
derivate die Polymerisation des Monomeren durch Entwicklung einleiten können.
•l
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens zur Bildung eines Bildes aus einem Polymerisat in Übereinstimmung mit einem latenten Bild durch Entwicklung
einer photographischenÄlogensilberemulsionsschicht, die das
latente Bild aufweist, mit einem Reduktionsmittel mit einer Wirkung zur Einleitung der Polymerisation einer Vinyl- oder
Vinylidenverbindung und gleichzeitigem Reduzieren des Halogensilbers
in der photographischen Emulsionsschicht, z.B. Resorcin, einem m-Aminophenol, einem Naphthol, einem
Pyrazolin-5-on und einem Phenol, in Gegenwart einer Vinylverbindung
oder einer Vinylidenverbindung, wobei die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöht ist und die Empfindlichkeit
der photographischen Emulsion, die von dem Polymerisatbild
aufgewiesen wird, ebenfalls gesteigert werden kann.
Die Aufgabe und Zwecke gemäß der Erfindung können durch
die Verwendung eines 3-Oxopyrazolidins oder eines 3-Iminopyrazolidins
der allgemeinen Formel (I)
909849/U1 3
(D
I
> NH
> NH
worin A ein Sauerstoffatom oder eine
Iminogruppe, B eine Rhenylgruppe oder eine substituierte
Phenylgruppe, R-, R£ und R, ,jeweils ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
R^ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe oder eine Carboxylgruppe darstellen bei Entwicklung einer Halogensilberemulsionsschicht,
die ein latentes Bild aufweist mit einem Reduktionsmittel, das zur Einleitung der Polymerisation
einer Vinyl- oder Vinylidenverbindung fähig ist, in Gegenwart der Vinyl- oder Vinylidenverbindung
oder durch Behandlung einer photogratiischeri Halogensilberemulsionsschicht,
die ein latentes Bild aufweist in einer Lösung der Verbindung der vorstehend angegebenen
allgemeinen Formel (I) und anschließendes Entwickeln der Emulsionsschicht mit dem vorstehend angegebenen Reduk tionsmittel
in Gegenwart der Vinyl- oder Vinylidenverbindung, erreicht werden.
Die Verbindung der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel kann als Tautomeres,wie nachstehend gezeigt
, vorliegen :
8O9Ö40/ Ui 3
'C- C = O
-NH
N B
R,
R;
- C = OH
oder
C - C = NH
,NH
N Jl
R/
- C-NH,.
Als Reduktionsmittel, das zum Reduzieren κτοη Silberhalogenid
in einer Halogensilberemulsion und gleichzeitig zum Einleiten der Polymerisation einer Vinylverbindung
oder einer Vinylidenverbindung geeignet ist,- können gemäß der Erfindung die vorstehend genannten Resorcine,
m-Aminophenole, Naphthole, 2-Pyrazolin-5-one, 3-Pyrazolin-5-one
und Phenole verwendet werden. Typische Beispiele dieser Verbindungen sind Resorcin-m-aminophenol, 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure,
3»4-Dimethyl-5-pyrazolon,
o-Xylenol od.dgl.
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Die 3-Oxopyrazölidine, die gemäß der Erfindung zur
Anwandung gelangen und durch die vorstehend angegebene
allgemeine Formel (I) dargestellt werden, sind Verbindungen,
die gewöhnlich als photographische Entwicklermittel brauchbar sind und die in verschiedenen Veröffentlichungen ■
beschrieben sind. Beispielsweise sind derartige Verbindungen in folgenden Veröffentlichungen beschrieben:
A.J. Axford und J.D. Kendall in "Journal of Photographic Science", 2, 21-27 ('54); G.E8 Ficken und B.G.
Sanderson; I.e. 11, 157-164 "(-·63); A.J. Axford und J.D.
Kendall; "Wissenschaftliche Photographie (Ergebnisse der
Intern. Konf. für Wissenschaftliche Photographie, Köln, 1956)"; und W. Eichler, H. Frieser "und 0.. Heilwich etc;„ι
"Verlag Dr. 0. Helwich", 4oo - 404 (!58) herausgegeben
von Darmstadt.
Typische Beispiele für-diese Verbindungen sind
i-Phenyl-3-oxopyrazolidin, i-Phenyl^-methyl-^-oxopyrazolidin,
i-P^enyl-J-oxopyrazölidin-S-carbonsäure,
i-p-Tolyl-3-oxopyrazolidin, i-p-Methoxyphenyl-3-oxopyrazolidin,
1-Phenyl-4-äthyl-3-oxopyrazolidin, 1-Phenyl-4-isopropyl-3-oxopyrazolidin,
1-Phenyl-4,4-dimethyl-3-oxopyrazolidin, 1-Phenyl'-5-Illethyl-3-oxopyrazolidin,
i-Phenyl-SfS-dimethyl^-oxopyrazolidin, 1-Phenyl-4,5-dimethyl-3-oxopyrazoli*dinf
1,5-Diphenyl-3-oxopyrazolidin
od.dgl. . ^
Die 3-Iminopyrazolidine der alllgemeinen Formel (I)
werden ebenfalls wirksam als übliche photographische
Entwicklermittel verwendet und sind z.B. in der britischen
Patentschrift 757 840 und in der deutschen Patentschrift-870
418 beschrieben. Typische Beispiele für die 3-Iminopyrazolidine
sind 1-Ph.enyl-3-iminopyrazolidinf 1,5-Diphenyl-3-Iminopyrazolidin,
i-p-Hydroxyphenyl-3-iininopyrazolidin,
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1-p-Methoxyphenyl-3~iminopyrazolidin od^ dgl.
Es ist allgemein bekannt, daß bei gemeinsamer Verwendung
des vorstehend genannten 3-Oxopyrazolidins mit
p-Aminophenyol oder Hydrochinon ein sogenanntes Superadditionsverhalten erreicht wird, d.h. eine größere
Entwicklungsgeschwindigkeit als der Wert,der durch einfaches Berechnen (Addieren) der Ergebnisse bei Verwendung Jeder einzelnen Komponente erhalten wird und
bezüglich des Superadditionsverhaltens wurden verschiedene Mechanismen vorgeschlagen. Es ist jedoch ^u beachten,
daß die Karibinatibn gemäß der Erfindung von der
gebräuchlichen Kombination sowohl hinsichtlich der Art des Reduktionsmittels als auch der "Zwecke verschieden
ist. Mit anderen Worten ist bei der gebräuchlichen Kombination der Zweck der Verwendung von den beiden Reduktionsmitteln
(Entwicklermitteln) lediglich die Reduktion von Silberhalogenid zu Silber und das Superadditionsverhalten
wird bezüglich der Bildungsgeschwindigkeit von Silber erzielt. Demgegenüber besitzt bei der Kombination gemäß der
Erfindung das Reduktionsmittel, das eine Wirkung zur Einleitung
der Polymerisation aif weist,.eine Wirkung zur Reduktion eines Silberhalogenids zu Silber und gleichzeitig
zur Einleitung der Radikaipolymerisation einer Vinylverbindung oder einer Vinylidenverbindung während
das Pyrazolidinderivai der vorstehend »gegebenen allgemeinen
Formel (I)eine Wirkung zur Reduktion eines Silberhalogenids
zu Silber aufweisen muß, jedoch keine Funktion zur Einleitung der Polymerisation haben muß. Wie beispielsweise
in den Beispielen gezeigt, weist t-Phenyl-3-oxopyrazolüin
eine starke Entwicklungswirkung auf, besitzt jedoch keine Wirkung zur Einleitung der Polymerisation
des Monomeren. Somit beruht das Merkmal der Erfindung in
einer Hinsicht darin, daß durch die Verwendung des Re-
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duktionsmittels mit einem starken Entwicklungsvermögen
zusammen mit dem Reduktionsmittel, das eine Wirkung zur Einleitung der Polymerisation des Monomeren aufweist,
jedoch ein schwaches Reduktionsvermögen besitzt,
die Einleitung der Polymerisation durch das letztere Reduktionsmittel rasch.ausgeführt werden kann, und ebenfalls
eine hohe Empfindlichkeit für die photographische Halogensilberemulsionsschicht erhallten werden kanu.
Der Entwicklungsmechänismus, insbesondere der Anfangs- oder Einleitungsmechanismus von der photographischen
Halogensilberemulsion bei dem Verfahren gemäß der Er-^
findung ist noch nictit ausreichend geklärt und es ist daher
nicht eindeutig, auf welche Weise die Kombination gemäß der Erfindung wirksam ist, jedoch werden die folgenden
zwei Mechanismen in Betracht gezögen: ·
Der erste Mechanismus besteht darin, daß, da das entwickelte Silber selbst-katalytisch im Verlauf der Entwicklung
auf jedes Silberhalogenteilchen wirkt, das Entwicklermittel der Strukturformel (I) mit der hohen Entwicklungsaktivität
zunächst auf die sich entwickelnden Kerne wirkt,um deren Größe oder Abmessung zu vergrößern,
wobei die Entwicklungswirkung des Reduktionsmittels mit einer Wirkung zur Einleitung der Polymerisation und einer
schwachen Entwicklungsaktivität erleichtert wird; der zweite Mechanismus besteht darin, daß die Polymerisationsreaktion durch das Oxydieren des Reduktionsmittels mit
einer Wirkung zur Einleitung der Pplymerisation mit dem
Oxydationsprodukt des Entwicklermitbels der Strukturformel
(I) eingeleitet wird.
Die Tatsache, daß durch das schwache Entwickeln mit dem Entwicklermittel der Strukturformel (I) und anschlies-
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1024721
. sendee Entwickeln mit dem Entwicklungsmittel, das die
Wirkung zur Einleitung der Polymerisation besitzt, die
Wirkung zur Einleitung der Polymerisation gefordert wird,
wird als Stütze für den ersten Mechanismus angesehen.
Da andererseits das Oxydations-Reduktions-Potential
des Entwicklermittels der Strukturformel (I) niedriger
ist (stärkeres Reduktionsvermögen) als dasjenige des Reduktionsmittels mit der. Wirkung zur Einleitung der
Polymerisation, und zwar,üblicherweise,um 2oo bis 3oo mV,
wird, falls das Konzentrationsverhältnis des letzteren
zu dem ersteren nicht ausreichend hoch ist, weder die
Reduktion von Silberhalogenid noch die Reduktion des Oxydationsproduktes des ersteren möglich. Dies ist der
Grund dafür, daß die Menge des Entwicklers mit der Structur
(I) geringer sein muß als die Menge des Reduktionsmittels mit der Wirkung zur Einleitung der Polymerisation.
Bei Verwendung des Reduktionsmittels mit der Wirkung
zur Einleitung der Polymerisation und des Entwicklers der Struktur (I) ist das Verhältnis, obgleich das optimale
Verhältnis des letzteren zu dem ersteren entsprechend
den Arten der Verbindungen variiert wird, vorzugsweise kleiner als i/io, ausgedrückt im Molverhältnis, und liegt
vorzugsweise imMo!verhältnis- Bereich von 1:2o bis 1:2oooon
Auch im Falle der Entwicklung mit dem Reduktionsmittel der Struktur (I) vor der Entwicklung mit dem
Reduktionsmittel, das die Wirkung zur Einleitung der Polymerisation
aufweist, gibt ^s keine besondere Begrenzung
bezüglich der Konzentration des letzteren,sondern es ist
zweckmäßig und erwünscht, . eine Waschstuf© zwischen
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- to -
beiden Entwicklungsbehandlungen so einzufügen, daß eine
übermäßige Menge des letzteren nicht in "das Polymerisat '
tionssystem getragen wird« -
Es wurde vor kurzem auch festgestellt, daß die
gleiche Wirkung wie gemäß der Erfindung durch Verwendung
von p-Aminophenol, Brenzkatechin, Amidol od.dgl.
zusammen mit dem Reduktionsmittel, das die Wirkung zur Einleitung der Polymerisation besitzt, erhalten
werden kann.
Da jedoch bei dieser früheren Arbeitsweise p-Aminophenol,
Brenzkate-chin," Amidol od.dgl. eine
Wirkung zum Hemmen der Radikalpolymerisation im allgemeinen
aufweisen, ist deren Menge außerordentlich beschränkt während die Pyrazolidine, da sie nahezu keine
oder vollständig keine Wirkung zum Hemmen cfer Radikalpolymerisation
besitzen, in einem größeren Mengenbereich verglichen mit den vorstehend genannten gebräuchlichen
Verbindungen verwendet werden könnan.
Als photographische Emulsion, Lichtquelle od.dgl.,
die gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangen, können solche, die üblicherweise bei gebräuchlichen Entwicklungsverfahren verwendet werden, allgemein eingesetzt werden.
Beispiele für Vinylverbindungen oder Vinylldenverbindungen,die
gemäß der Erfindung verwendet werden, sind
Acrylamid, Acrylonitril, N-Hydroxymethylacrylamid,
Methacrylsäure, Acrylsäure, Calciumacrylat, Natriumaerylat,
Methacrylamid, Methylmethacrylat, Methylacrylat, Äthylacrylat,
Vinylpyrrolidon, Vinylmethyläther, Vinylbutyläther, Vinylisopropyläther, Vinylisobutyläther, Vlnylbutyrat,,
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2-Vin3'"lpyridin) 4-Vinylpyridin, 2-Methyl-N-vinylimidazol,
Kaliumvinylbenzolsulfonat, Vinylcarbazol; Ν,Ν'-Methylenbisacrylamid,
Äthylenglykoldimethacrylat, Diäthylenglykoldimethacrylat,
Triäthylenglykoldimethacrylat, Polyäthylenglykoldimethacrylat,
Divinyläther, Divinylbenzol od.dgl.
Außerdem\vird es besonders bevorzugt, daß Sulfitionen in dem System vorhanden sind, wennn die Polymerisation
des vorstehend angegebenen Monomeren nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt wird. Überdies kann durch
Färben des nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gebildeten Polymerisatbildes ein Farbbild hergestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen
näher erläutert. In den folgenden Beispielen wird der Fall
erläutert, bei welchem die unter Verwendung von Methacrylsäure als Konomeres gebildeten Polymerisatbilder mit basjschen
Farbstoffen gefärbt wurden, wobei durch die Umwandlung
der Polymerisatbilder in Farbbilder die Wirkung oder der Vorteil gemäß der Erfindung am klarsten und au-ßerdem.
zahlenmäßig gezeigt werden kann. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf diese Falle beschränkt.
Ein photographischer lichtempfindlicher Film mit einer photographischen Gelatine-Chlorjodbromsilberschicht
wurde belichtet und dann in einem Entwickler entwickelt, der 8 - Amino-.1-naphthol-3,6-disulfonsäure und 1-Phenyl-3-oxopyrazolidin
enthielt, um die Polymerisation von Methacrylsäure auszuführen.
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Der photographische lichtempfindliche Film wurde wie folgt hergestellt: Nach Aufbringen von Zwischen oder
Hilfsüberzügen auf- die beiden Oberflächen eines
Polyathylenterephthalatfilms wurde auf der einen Oberfläche
hiervon eine Antilichthofbildungsschicht gebildet und die andere Oberfläche wurde mit einer Gelatine-Halogensilber-Emulsion
der feinen Teilchen Art, die etwa o,7 Mol Chlor, etwa o,3 KoI Brom, etwa ο,οοΐ Mol Jod und
etwa 1oo g Gelatine je 1 Mol des Silbers enthielt, überzogen, wobei die genannte. Halogensilberemulsion außerdem
mit einem Merocyaninfarbstoff mit einem Empfindlich-^ '"
keitsmaximum bei 55o m/u als Sensibilisierungsfarbstoff mit Chlormuconsäure (mucochloric acid) in einer-Menge
von etwa 1,5 g je 1oo g Gelatine als' Härtungsmittel * und einem geeigneten Stabilisator und einem oberflächenaktiven ·
Mittel gemischt worden war. Das Aufbringen erfolgte in
der Weise, daß 5o mg Silber je 1oocm der Emulsions schicht
in der Halogensilberemulsionsschlcht enthalten waren, danach wurde eine Schutzschicht aus Gelatine auf die Emulsionsschicht
in einer Dicke von etwa o,8 Mikron aufgebracht. Der so hergestellte photographische lichtemfpindliche Film
war von einer Art wie sie gewöhnich für die Herstellung
von Linien- und Halbtonbildern für die graphische Technik verwendet wird.
Aus dem so hergestellten photographischen Film wurden
3 Filmproben abgeschnitten und jede der Proben wurde während 1 see mit einer Lampe von 5o LUX durch einen,
sensitometrischen optischen Kell mit einem Dichtezuwachs von o,15 je Stufe belichtet und dann in einem Entwickler
mit der nachstehenden -Zusammensetzung entwickelt.
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192472
Natriununethacrylat
8-Aciino-1 -naphtholsäure
i-Phenyl-3-oxopyrazolidin
8-Aciino-1 -naphthol^, 6-disulf onsäure
Kaliummetabisulfit
Wasser
Rest auf
Ver suchsnumme r
8-Amino-1-naphthol-3,6-disulfonsäure
1-Phenyl-3-oxopyrazolidin
75 g
v/ie nachstehend angegeben
v/ie nachstehend angegeben.
3 g
notwendige Menge zur Einstellung des pH-Wertes auf 9,o
15o ml
- 14,4 g 14,4 g 8,5 mg - 8,5 mg
Nach Entwicklung während Io min bei 3o°C wurde die
Filmprobe 3o see mit 1,5 9^iger Essigsäure gewaschen und
dann in folgender Fixierlösung fixiert:
NatriumthiosuIfat (wasserfrei)
Ealiummetabisulfit Wasser Rest auf
15o g .
15 g TOOο ml
Nach dem Fixieren wurde die Filmprobe mit Waser gewaschen
und in zwei Teile geschnitten. Einer dieser Teile wurde in eine wäßrige o,1 %±ge Lösung eines roten
basischen Farbstoffs, nämlich Rhodamte 6 G.C.P. (CI.
Basic Red 1) während 5 min eingetaucht, während 5 min mit einer wäßrigen 5&Lgen Essigsäurelösung gewaschen,
mit Wasser gewaschen, in einem Farmer'sehen Abschwächer
(Blutlaugensalz) zur vollständigen Entfernung des Silberbildes
behandelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
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Auf einer der Proben, die keiner Färbung sbeliandlung
unterworfen worden war, war ein Siloerbild gebildet,
während, auf der anderen "der Proben, die der F'ärbungsbehandlung
und Bleichbehandlung unterworfen worden war, ein gefärbtes Polymerisat-bild gebildet war. Jedes Bild
wurde durch ein Grünfilter mit Bezug auf die optische
Dichte gemessen. Die Ergebnisse hiervon sind in den
Figuren. 1 und 2 in Form von Kennkurven dargestellt.
Fig. 1 zeigt.eine Kennkurve, die von dem Silberbild
erhalten wrde · ''
Fig. 2 zeigt eine Kennkurve, die von dem gefärbten
Bild erhaltenxurde und der Menge an gebildetem Polymerisat
entspricht.In den Figuren 1 und 2 bezeichnet die Zahl 1 die Ergebnisse des Versuchs Nr. 1,die Zahl 2 die Ergebnisse
des Versuchs Nr. 2 und die Zahl -3 die Ergebnisse des Versuchs
Kr. 3.
Aus Fig. 1 ist mit Bezug auf das Silberbild klar ersichtlich, daß das Ergebnis des Versuchs Nr. 3 mit
einem Gehalt an 1-Amino-8-naph.thol~3,6-disulfonsäure
und 1-Phenyl--3-oxopyrazolidin nahezu gleich der Summe
des Ergebnisses von Versuch Hr. 1 und des Ergebnisses von Versuch Ur. 2, wovon jeder jeweils eine einzige
Verbindung enthielt, war.
Andererseits wurde anhand des Versuchs 1 gemäß Fig,
bestätigt, daß bei Entwicklung der belichteten Emulsionsschicht mit 1—Phenyl—3—oxopyrazolidin kein Farbbild
erhalten wurde, d.h. die Bildung von Polymerisat ent-prechend
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der Xenge oder dem Ausmaß der Belichtung wurde nicht
beobachtet.Wenn jedoch i-Amino-S-naphthol-3,6-disulfonsäure
zusammen mit i-Phenyl-3-oxopyrazolidin
(Versuch 3) verwendet wurde, wurde rasch ein Farbbild
gebildet und das Polymerisatbild wurde selbst in den Bereichen beobachtet, in welchen das Ausmaß der Belichtung
gering war. Kit anderen Worten ist es somit ersichtlih,
daß i-Phenyl-5-oxopyrazolidin allein keine Wirkung
bezüglich der Bildung eines Polymerisatbildes besitzt, jedoch die Bildung des Polymerisatbildes durch 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfQnsäure
fördert.
\Jenn z.B. die beiden Ergebnisse bei der Stelle, bei
welcher log E = 0 (E ist das Belichtungsausmaß) verglichen werden,^ wird die Dichte um lediglich o,o3 von Schleier
in Versuch 2 erhöht während die Dichte um etwa o,4 von
Schleier in Versuch 3 erhöht wurde und wenn die beiden
Ergebnisse bei dem Belichtungsausmaß, das eine Dichte von o,1 oberhalb Schleier ergibt, beobachtet werden,
is ζ das Belichtungsausmaß in Versuch 3 etwa um o,6 (als Logarithmus des Belichtungsausmaßes) niedriger als
das Belichtungsausmaß in Versuch 2, wodurch gezeigt wird, daß die wirksame Empfindlichkeit von Versuch 3 um -etwa das
4-fache von derjenigen von Versuch 2 erhöht war.
Die gleiche Art des photographischen lichtempfindlichen Films, wie. in Beispiel 1 beschrieben, wurde wie in Beispiel
1 belichtet und dann in einer Lösungmit der folgenden
Zusammensetzung entwickeltί
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Natriummethacrylat
Reduktionsmittel mit einer Wirkung zur Einleitung der Polymerisation
Pyrazolidinderivat
Kaliummetabisulfit 2-n-Natriumhydroxyd
Wasser
75 g
wie in Tab.I angegeben
wie in Tab.I angegeben
3,0 g
erforderliche Menge zur Einstellung des pH-Werts auf den in Tab.I angegebenen Wert
Rest auf I50 ml
Nach Entwicklung, wie verstehend beschrieben, während
einer Zeitdauer, wie in Spalte A von-Tab.I angegeben, wurde
die Probe einem Fixieren, Waschen, Bleichen, Waschen und Trocknen unterworfen. Die Stufenzahl der maximalen Dichte,
bei welcher das Farbbild beobachtet wurde, wurde mit dem bloßen Auge bei der Probe bestimmt und die dabei erhaltenen Ergebnisse
sindjn Spalte B von Tabelle I aufgeführt. Außerdem wurde
bei einer bestimmten Stufe die Dichte des Farbbildes bei jeder Probe gemessen und die Ergebnisse werden bezüglich jeder
Probe verglichen. In der nachstehenden Tabelle I ist die bei der vorstehenden Messung verwendete Stufenzahl in Spalte C,
die Dichte des Farbbildes bei der Stufe in Spalte D, die Dichte des Farbbildes am Schleierteil in Spalte E und die wahre Dichte
des Farbbildes (d.h. D*- E) in Spalte F gezeigt. Somit entspricht der Wert in Spalte F der Menge des Polymerisats, die
infolge des spezifischen Belichtungsausmaßes, das der Emulsionsschicht
erteilt wurde, gebildet wurde. Bei allen Versuchen wurde festgestellt, daß durch den Zusatz der Pyrazolidinderivate
die Stufenzahl, bei welcher die Bildung des Farbbildes beobachtet wurde, erhöht war und daß gleichzeitig der F-Wert
Ö09849/U13
erhöht war. Dies zeigt, daß das Bildungsausmaß oder die Bildungsgeschwindigkeit
des Polymerisats gesteigert war und die wirksame Empfindlichkeit ebenfalls erhöht war.
900849/1413
reduktionsmittel mit Menge Pyrazolidinderivat Menge
einer Wirkung zur Einleitung
der Polymerisation
O | Resorcin Il |
4, | 95 ti |
g | 1-Phenyl-3-oxopyra- zolidin |
8,6mg | 11,5 ti |
7 5 |
1o 13 |
1o Il |
0,18 o,33 |
o, 14 o,16 |
o,o4 o,17 |
b | N,N-Dimethylmethamino- phenol Il |
8, | 22 ti |
g | 1-Phenyl-3-oxopyra- zolidin |
8, 6mg | 11,1 ti |
1o ti |
1o 12 |
Io Il |
o,47 o, 6o |
o,45 o,33 |
o,o2 o,27 |
b | 3-,4-Dimethyl-5~ ' pyrazolon ti |
2, | 8o ti |
g | 1-Phenyl-3-oxopyra- zolidin |
8,6mg | 1o,o ■It |
2o Il |
0 11 |
5 tr |
0,16 1,οβ |
o,16 o,22 |
O ο, 8'V |
7a b |
o-Xylenol tt |
3' | ti | g | 1-Phenyl-3-oxopyra- zolidin |
8,6mg | Ip,P | ' 4o 31 |
9 12 |
5 ti |
o,6o 1,32 |
o,25 o,43 |
o, 31S o,89· |
Resorcin
Il
4,95 g
" 1-Phenyl-4-methyl- 1o mg
3-oxopyrazolidin " 1-Phenyl-5-niethyl~ 1o mg
3-oxopyrazolidin " 1-Hydroxyphenyl- 1o rag
3-iminopyrazolidin
ti | 15 Il |
4 12 |
5 Il |
o,19 1,63 |
p, P, |
19 3p |
O 1 |
,33 |
ti | Il | 1o | It | 1,37 | p» | 23 | 1 | ,14 |
It | Il | 11 | Il | 1,54 | p, | 21 | 1 | ,13 |
5t. Resorcin
b "
b "
4,95 g —
" 1-p-Methoxyphenyl- 1o mg
3-iminotnrrazolidin
11,0 1o
ο
13
13
1o
Il
0,17 o,17 ο o,98 o,19 o,79
ioa Resorcin
b "
b "
4,95
11 i-Phenyl-5-carboxy- 1o,3mg
3-oxopyrazolidin
1o,3 mg
11 | ,0 | 2o | 8 | 5 | • P, | 39 | p, | 2 ο | p, | 19 |
Il | Il | 12 | ti ' | P, | 94 | P, | 17 | 77 |
1,oo 0,16 o,84
Wenn überdies das Pjmzolidinderivat allein zur Anwendung
gelangte anstelle der Verwendung der Kombination von dem Reduktionsmittel mit der Wirkung zur Einleitung der Polymerisation
und dem Pyrazolidinderivat, wurde die Dichte entsprechend dem in Spalte F von Tabelle I gazeigten Wert nicht unter
den gleichen Bedingungen,wie in Tabelle I gezeigt, erhalten.
Demgemäß ist es klar ersichtlich, daß die Zunahme der Dichte und Empfindlichkeit in diesem Fall nicht nur von der Summe der
Wirkungen der beiden Reduktionsmittel, sondern durch ein
Superaddi-tionsverhalten hiervon herbeigeführt wird.
Der photograp'hische lichtempfindliche Film, wie in Beispiel
I b^eschrieben, wurde belichtet und in einer wäßrigen alkalischen
Lösung von l-Phenyl-3-oxopyrazolidin vorbehandelt und dann
unter Verwendung von Resorcin zur Ausführung der Polymerisation entwickelt.
Nach Belichten der Probe während 10 see bei 50 Lux, wie
in Beispiel 1 beschrieben, wurde die Probe in einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 0,1 g/Liter von 1-Phenyl-3-oxopyrazolidin
vorbehandelt, deren pH-Wert&urch Zugabe von Natriumcarbonat
auf 10,5, eingestellt worden war, wobei die Vorbehandlung bei 300C während der in der nachstehenden Tabelle
II angegebenen Zeitdauer ausgeführt wurde, worauf die Probe 3mal während 15 see jeweils in destilliertem Wasser gewaschen
und dann in eine Lösung mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung während 30 min bei 30°C zur Ausführung der Entwicklung
und Polymerisation eingetaucht wurde.
909849/U13
Natriummethacrylat . 54 g
Resorcin 4,95 g
Kaliummetabisulfit 1,5 g
2-n-Natrlumhydroxyd ' erforderliche Menge zur
Einregelung dee pH-Wertes auf 10,5
Wasser Rest auf 150 ml
Die so entwickelte Probe wurde, wie in Beispiel 2 be*·
schrieben, behandelt und die gleichen Messungen, wie in Beispiel 2, wurden ausgeführt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle ZI zusammengestellt. In Tabelle II bezeichnet
A die Zeitdauer (Stunden), die für die Vorbehandlung erforderlich war, B die Stufenzahl der maximalen Dichte, bei welcher
ein Farbbild beobachtet wurde, C die Stufenzahl, die bei der
Dichtebestimmung angewendet wurde, D die Dichte des Farbbildes bei der Stufe, E die Dichte.des Farbbildes am Schleierteil
und F die wahre Dichte des Farbbildes (D - E)·
B | C | Tabelle Il | E | F | |
A | 6 | 5 | D | 0,13 | 0,19 |
0(Kontrolle) | 10 | 5 | 0,32 | 0,12 | 0,22 |
JO see | 15 | 5* | 0,34 | OM | 0,86 |
1 min | 1,07 | ||||
4 min 20 5 2,67 0,56 2,11
In diesem Fall enthielt die Oxopyrazolidin-Behandlungelöeung kein Methacrylettureeionomerei und daher wwrde duroh die
Behandlung alt der Oxopyraiolidin-BehAndlungelöeuni kein
Polymerisat gebildet und demgemäß nattlrllon kein Farbbild er-
halten. Es ist daher klar ersichtlich, daß die Vorbehandlung
• mit Oxopyrazolidin die Entwicklung und Polymerisation des Resorcin-Methacrylat-Systems förderte.
Außerdem wurde, auch wenn die Entwicklung und Polymerisation mit dem Resorcfci-Methacrylat-System nach 15 min unterbrochen wurde, ein Farbbild, d.h. ein Polymerisatbild, beobachtet; wenn jedoch die Vorbehandlung unter Verwendung von
0,1 g/Liter Brenzcatechin unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend angegeben, ausgeführt wurde, wurde nach der Behandlung während einer Dauer-von 15 min kein Polymerisatbild gebildet, wobei ein Polymerisatbild nach einer Behandlungsdauer
von 30 min erhalten wurde. Es wird angenommen, daß dies darauf zurückzuführen ist, daß. im letzteren Fall eine Polymerisationshemmwirkung vorlag, während im Falle der Verwendung von
Pyrazolidinen nahezu keine derartige Hemmwirkung auftrat.
Die gleiche Arbeitsweise, wie in Beispiel 3 beschrieben,
wurde wiederholt, wobei eine Jodbromeilberemulaion verwendet
wurde. .
Nach dem Aufbringen von Zwischen- oder HilfsUberzügen auf
beide Oberflächen «ines Cellulosetriacetatträgers und nach
Aufbringen einer Antilichthofbildungsschicht auf eine Oberfläche hiervon wurde die andere Oberfläche mit einer Oelatine-Halogensilber-Emuleion einer feinen Teilchenart überzogen« die
0,012 NoI Jod, 0,988 Mol Brom und etwa 204 g Gelatin»Je 1 Mol
Silber enthielt, und mit einem Rhodankomplexsalz von einwertigem Gold senaibiliaiert und mit 0,3 g ö-Methyl-^-hydroxy-
909849/U1 3
l,3*3£#7-tetrazainden je 1 Mol Silber als Stabilisator, etwa
0,7 g Chlormuconsäure (mucochloric acid) je 100 g Gelatine als Härtungsmittel und außerdem einem geeigneten oberfläiienaktiven Mittel gemischt worden war; dieser Überzug wurde in
der Weise aufgebracht, daß 60 mg Silber in 100 cm der Emulsionsschicht enthalten waren. Außerdem wurde eine Gelatineschicht mit einer Dicke von 0,8 Mikron auf der Emulsionsschicht als Schutzschicht gebildet. Eine derartige Art eines
photographischen lichtempfindlichen Films vriid gewöhnlich zur
Herstellung von Linienbildern naoh dem Photogravureverfahren w und durchgehenden positiven Bildern von weichem Ton verwendet.
Nach der Belichtung der so hergestellten Filmprobe während 1 see bei 50 Lux, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde die Probe
in einer wäßrigen Lösung von l-Phenyl-3-oxopyrazolidin, wie
in Beispiel 3 vorbehandelt, mit Wasser 3mal jeweils während 15 see unter Verwendung von destilliertem Wasser gewaschen und
dann während 15 min bei 300C in eine Lösung der nachstehend
angegebenen Zusammensetzung eingetaucht, um die Entwicklung
und Polymerisation gleichzeitig auszuführen.
Natriunmethacrylat
l-Amino-8-n»phthol-3,6-di^Bulfoneäure 10 g
2n-NaOH notwendige Meng· but Binetellung des pH-Werts
auf 10,5
Die so entwickelte Prob· wurde« wie in Beispiel 3 angegeben« weiterbehandelt und die in Beispiel 3 ausgeführten Messungen wurden ebenfalls ausgeführt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III aufgeführt.Die
Spalte A bis P in Tabelle III bezeichnen das gleiche wie Inder vorstehenden Tabelle II.
909849/1413
B | Tabelle III | D | E | P | 06 | |
A | 3 | C | 0,06 | 0,06 | 0 | 56 |
O(Kontrolle) | 5 | 5 | 0,12 | 0,06 | 0, | 96 |
30 sec | 14 | 5 | 0,66 | 0,10 | 0, | |
1 min | 18 | 5 | 2,16 | 0,20 | ι, | |
2 min | 5 | |||||
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist die Wirkung des
Pyrazolidinderivats klar ersichtlich und eindeutig bestätigt, Außerdem zeigtendiese· Pyraaiidinderivate die gleichen Wirkungen
wie Metol, Amidol o.dgl.-und daher können diese zusammen
mit diesen Verbindungen zur Anwendung gelangen und durch Verwendung
einer geeigneten Menge derselben können bessere Ergebnisse erzielt werden.
Claims (1)
- - 24 Patentansprüche1. Verfahren zur Bildung eines Bildes aus einem Vinylpolymerisat oder einem VinyÜdenpolymerisat in Übereinstimmung mit einem photographischen latenten Bild durch Entwicklung einer das photographische latente Bild tragenden photographischen Halogensilberemulsionsschicht in Gegenwart von einer Viny!verbindung oder einer Vinylidenverbindung mit einem Reduktionsmittel« das eine Funktion zur Einleitung der Polymerisation der Viny!verbindung oder der Vinylidenverbindung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Entwicklung in Gegenwart eines Pyrazolidine pder eines Tautomeren desselben ausführt, wobei das Pyrazolldin durch die allgemeine Formel (DR^NH(Ddargestellt wird, worin A ein Sauerstoffatom oder eine Iminogruppe, B eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe, R1, R2 und R3 jeweils ein Wassers toffatom öfer eirie Älky !gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R^ ein Wässerst offätom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe |oder eine Carboxylgruppe darstellen. i2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß man als Reduktionsmittel ein Resorcin, ein m-Aminöphenöl, ein Naphthol, ein Pyrazolin-5-on oder ein Phenol verwendet*90*6*9/1*13-"25 -, j5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Reduktionsmittel aus Resorcin, N,N-Dimethylmethaminophenol, J5,4-Dimethyl-5-pyrazolon oder · o-Xylenol besteht.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Pyrazolidin oder einem Tautomeren desselben zu dem Reduktionsmittel kleiner als 1/10, ausgedrückt im Molverhältnis, ist.5. Verfahren nach.einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler Sulfitionen enthält.6. Verfahren zur Bildung eines Bildes aus einem Vinylpolymerisat oder einem Vinylidenpolymerisat in Übereinstimmung mit einem photographischen latenten Bild durch Entwicklung einer das photographische latente.B3H tragenden photographischen Halogensilberemulsionsschicht in Gegenwart von einer Vinylverbindung oder einer Vinylidenverbindung mit einem• Reduktionsmittel, das eine Wirkung zur Einleitung der Polymerisation der Vinylverbindung oder der Vinylidenverbindung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man die photographische Halogensilberemulsionsschicht vor der Entwicklung in einem Bad behandelt,das ein Pyrazolidin oder ein Tautomeres hiervon der nachstehenden allgemeinen Formel (I) R-.1Vx C C ANH(I)909849/U13enthält, worin A ein Sauerstoffatom oder eine Iniinogruppe, B eine gegebenenfalb substituierte Phenyigruppe, R1, R2 und R,jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mitl bis 6 Kohlenstoffatomen und R^, ein Wasserstcffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe oder eine Carboxylgruppe darstellen.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als das genannte Reduktionsmittel ein Resorcin, ein m-Aminophenol, ein Naphthol, ein Pyrazolin-5-on oder ein Phenol verwendet. ..8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Reduktionsmittel aus Resorcin, Ν,λ-Dimethylmethaminophenol, 5,4-Dimethyl-5-pyrazolon oder o-Xylenol besteht.9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die photographische Halogensilberemulsionsschic^- nach der Behandlung in dem genannten Bad und vor der Ausführung der Entwicklung mit Wasser wäscht·909849/U13
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3303168 | 1968-05-16 | ||
JP3303168 | 1968-05-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1924721A1 true DE1924721A1 (de) | 1969-12-04 |
DE1924721C DE1924721C (de) | 1973-04-12 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2453428A1 (fr) * | 1979-04-05 | 1980-10-31 | Asahi Chemical Ind | Procede de production d'une image polymerique et element photosensible a utiliser dans ce but |
US6387136B1 (en) | 1998-07-20 | 2002-05-14 | L'oreal S.A. | Compositions for dyeing keratin fibers, containing 3-aminopyrazoline derivatives as coupler, dyeing process and dyeing kit |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2453428A1 (fr) * | 1979-04-05 | 1980-10-31 | Asahi Chemical Ind | Procede de production d'une image polymerique et element photosensible a utiliser dans ce but |
US6387136B1 (en) | 1998-07-20 | 2002-05-14 | L'oreal S.A. | Compositions for dyeing keratin fibers, containing 3-aminopyrazoline derivatives as coupler, dyeing process and dyeing kit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3707379A (en) | 1972-12-26 |
GB1269715A (en) | 1972-04-06 |
FR2008665A1 (de) | 1970-01-23 |
BE732981A (de) | 1969-10-16 |
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