DE1924652B2 - Vorrichtung zum Trennen einer Person von einem Schleudersitz - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen einer Person von einem SchleudersitzInfo
- Publication number
- DE1924652B2 DE1924652B2 DE1924652A DE1924652A DE1924652B2 DE 1924652 B2 DE1924652 B2 DE 1924652B2 DE 1924652 A DE1924652 A DE 1924652A DE 1924652 A DE1924652 A DE 1924652A DE 1924652 B2 DE1924652 B2 DE 1924652B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- seat
- suspension line
- ejection seat
- ejection
- person
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 239000000725 suspension Substances 0.000 claims description 47
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 10
- 239000004677 Nylon Substances 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 229920001778 nylon Polymers 0.000 description 4
- 210000005069 ears Anatomy 0.000 description 3
- 230000000087 stabilizing effect Effects 0.000 description 3
- 230000000712 assembly Effects 0.000 description 2
- 238000000429 assembly Methods 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 2
- 230000006641 stabilisation Effects 0.000 description 2
- 238000011105 stabilization Methods 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000008602 contraction Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 238000010008 shearing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D25/00—Emergency apparatus or devices, not otherwise provided for
- B64D25/08—Ejecting or escaping means
- B64D25/10—Ejector seats
Landscapes
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Seats For Vehicles (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
so
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen einer Person von einem Schleudersitz,
nati-'-K.: dieser aus einen Flugzeug herausgeschleuden wurde, mit einer Lösevorrichtung zum Lösen des
Anschnallgurtes und mit einer am Flugzeug und am Schleudersitz befestigten Fangleine zum Abfangen des
Schleudersitzes nach dem Herausschleudern in einer vorgegebenen Stellung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lösevorrichtung für den Anschnallgurt mit
dem Schleudersitz und mit der Fangleine verbunden ist, die die Lösevorrichtung beim Straffwerden betätigt.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Fangleine im Augenblick des Straffwerdens, d. h. unmittelbar vor der ruckartigen Abbremsung des Schleudersitzes die Lösevorrichtung betätigt. Die Person bewegt
652
sich mit der Endgeschwindigkeit des herausgeschleuderten Sitzes weiter, während dieser abgefangen wird
t)a die Person bis zu diesem Augenblick auf dem Sitz
angeschnallt bleibt, können nötigenfalls StabilisierungsmaSnahmen vorgenommen werden, um den Sitz, wenn
er herausgeschleudert wird, zu stabilisieren, wenn er
seine Endlage erreicht Derartige Stabilisierungsmaßnahmen gefährden die Person nicht, weil diese auf dem
Schleudersitz noch angeschnallt ist
Aus der US-PS 33 56 320 ist zwar eine Vorrichtung bekannt bei der die Person auf dem Schleudersitz angeschnallt bleibt bis nach Erreichen eines vorgegebenen Abstands vom Flugzeug eine Lösevorrichtung betätigt wird, die die Person aus dem Sitz schleudert Da
dieser Schleudersitz nicht abgefangen wird, genügt es nicht die Anschnallgurte zu lösen, sondern die Person
muß vom Schleudersitz wegkatapultiert werden, weil nur so ein Trennen vom Sitz möglich ist da dieser
ebenfalfs weiterfliegt. Die dazu nötige Katapuliervorrichtung auf dem Sitz ist aufwendiger als eine in ihrem
Aufbau verhältnismäßig einfache Lösevorrichtung für den Anschnallgurt. Außerdem besteht keine Möglichkeit, den herausgeschleuderten Sitz zu stabilisieren,
weil sich dieser im freien Flug vom Flugzeug weg bewegt.
Be: dieser Vorrichtung wird eine grundsätzlich andere Maßnahme zum Trennen der Person vom
Schleudersitz angewandt nämlich eine am Sitz vorgesehene Katapultiervorrichtung, während bei der Erfin
dung die Trennung von Sitz und Person dadurch erfolgt, daß der Sitz ruckartig abgefangen wird, während
die Person von diesem Augenblick an ihre Bahn frei fortsetzt.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt
Fig.l eine halb schematische Seitenansicht einer
Trennvorrichtung, wobei Teile der Vorrichtung in den entsprechenden Stellungen gezeigt sind, die eingenommen werden, sofort nachdem der Sitz herausgeschleudert wurde,
F i g. 2 eine halb schematische Rückansicht des Sitzes der Fig. 1,
F i g. 3 und 4 Ansichten entsprechend den F i g. 1 bzw. 2, welche die Vorrichtung jedoch in einem Stadium unmittelbar nach einer abrupten Abbremsung des
Sitzes zeigen.
Γ i g. 5 eine teilweise Rückansicht des Sitzes gemäC den F i g. I bis 4, wobei der Übersichtlichkeit weger
Teile weggebrochen sind.
F i g. 6 eine Teilseitenansicht des Sitzes, wobei dei
Übersichtlichkeit wegen Teile weggebrochen sind,
F i g. 7 eine Vorderansicht wobei der Übersichtlich
keit wegen Teile weggebrochen sind, mit einer Befesti gungsvorrichtung für die Einschnürleinen gemäß der
F i g. 1 bis 6 an dem Flugzeug,
F i g. 8 eine Vorderansicht der Einschnürvorrichtung für das Kabel, welche in der Vorrichtung gemäß der
F i g. I bis 6 verwendet wird,
F i g. 9 eine Ansicht ähnlich derjenigen der F i g. 1 welche eine weitere Ausführungsform der Erfindung
zeigt,
F i g. 10 eine Ansicht, ähnlich derjenigen der F i g. 3 ' welche die Vorrichtung der F i g. 9 zeigt und
F i g. 11 eine halb schematische Seitenansicht, welch«
noch eine weitere Ausführungsform der vorliegendei Erfindung veranschaulicht.
In den F i g. 1 bis 8 ist eine Ausführungsform der vorlegenden Erfindung gezeigt, welche bei einem mittels
Rakete betriebenen Schleudersitz angewendet wird, äer mit einer Gleitleinen- und Brems-Stabilisierungsiwrichtung
ausgerüstet ist Der Schleudersitz ist allgemein mit 1 bezeichnet und mit einem Katapult 2 und
zumindest mit einer Abschußrakete 3 versehen. Ein Anschnallgurt 4 ist vorgesehen und mit einer üblichen
Drei-Punkt-Lösevorrichtung 5 versehen, um den Anschnallgurt
4 freizugeben, so daß er nicht mehr die auf dem Sitz 1 befindliche Person M festhält Der
Schleudersitz 1 ist in dem Cockpit C des Flugzeuges A befestigt (F ig. 1).
Die Gleitleinen- und Bremsvorrichtung weist zwei Bremsanordnungen 6 (F i g. 1 und 6) auf, von denen
jede unterhalb des Schleudersitzes 1 an verschiedenen Seiten desselben befestigt ist und die einen Stabilisierungseffekt
auf den Schleudersitz 1 bewirken. Die Fangleine besteht aus zwei gleichen Nylon- oder äquivalenten,
elastischen Strängen 12. die gleiche Länge haben und die mit einem Ende mittels einer Klammer 10
an dem Flugzeug befestigt sind und aus dem Fangleinenkabel 15. Die beiden Stränge 12 der Fangleine werden
zunächst in den entsprechenden Beuteln 13 verstaut welche starr mit dem Schleudersitz 1 vermittels
der Klammern 14 (F i g. 6) verbunden sind.
Die freien Endteile Stränge 12 der Fangleine erstrekken
sich von den Beuteln 13 zur Befestigung jedes einzelnen zu einem unterschiedlichen Ende des Fangleinenkabels
15. Wie im einzelnen in F i g. 8 gezeigt, wird diese Befestigung mittels eines Schergliedes 16 bewerkstelligt,
welches zwei Seitenplatten 17 aufweist die mittels Stiften oder Nieten 18. von denen einer abscherbar
ist miteinander verbunden sind. Die Endteile 12a des entsprechenden Stranges 12 der Fangleine sind um
einen der Stif.e 18 befestigt, und der andere Stift 18 führt durch die ausgerichteten öffnungen in den Enden
eines Bügels 19. der mit einem Teil versehen ist welcher gleitbar mit einer Kugel 20 in Eingriff steht die
starr auf dem entsprechenden Ende des Kabels 15 befestigt ist. Die Befestigung des anderen Stranges 12 an
dem anderen Ende des Fangleinenkabels 15 wird in t-enau der gleichen Weise, wie zuvor beschrieben, bewerkstelligt.
Das Fangleinenkabel 15 führt aufeinanderfolgend durch eine erste Führungsbuchse 21, eine Hebelbefesiigungsklammer
22, eine abscherbare Halterung 23 einer Befestigungsklammer 24 und durch eine
zweite Führungsbuchse 21. Die Anschlagkugeln 25 werden auf das Fangleinenkabel 15 gezogen, und zwar
jede zwischen eine andere der Führungsbuchsen 21 und das entsprechende Ende des Fangleinenkabels 15. Das
Fangleinenkabel 15 kann jede metallische Konstruktion haben, solange es Zugkräften widersteht die während
des Betriebes der Vorrichtung auftreten und solange es höchst flexibel ist.
Wie in den F i g. 5 und 6 gezeigt, erstrecken sich die Führungsbuchsen 21 durch im Abstand angeordnete,
parallele Glieder 26. welche einen Teil des Bodens des Schleudersitzes 1 bilden, und sie erstrecken sich quer zu
diesem bis unmittelbar vor die Rückenlehne. Die Füh- &°
rungsbuchsen 21 werden durch Muttern 27, welche mit den Gewindeendteilen der Führungsbuchsen 21 zusammenwirken,
starr in ihrer Stellung befestigt. Betrachtet man die Sitzfläche, welche eine Bezugsebene darstellt
so befinden sich die beiden Führungsbuchsen 21 paral-IeI zueinander und in aufrechter Lage. Die Hebelbefestigungsklammer
22 ist drehbar am freien Ende eines Betätigungshebels 28 befestigt, der an der Sitzrückenlehne
mittels e"ies Stutzens 26 (F i g. 5) zur drehbaren
Bewegung um eine Achse befestigt ist die sich in einer
Linie befindet die sich in der Mitte zwischen und parallel zu den beiden Führungsbuchsen 21 erstreckt Der
Betätigungshebel 28 kann ao> einer anfänglichen Stellung,
die in durchgezogenen Linien in Fig.5 dargestellt ist in eine betätigte Stellung, die in gebrochenen
Linien in F i g. 5 dargestellt ist gedreht werden. Die Befestigungsklammer 24 ist starr aul einem der Seitenglieder
der Rücklehne des Schleudersitzes 1 befestigt und ragt nach innen zu der Mitte der Rückenlehne des
Schleudersitzes 1, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist Befindet sich der Betätigungshebe! 28 in seiner ursprünglichen
Stellung, so befindet sich das freie Ende desselben,
und daher die Hebelbefestigungsklammer 22 in der Nähe der abscherbaren Halterung 23 der Befestigungsklammer
24. Unter diesen Umständen erstreckt sich das Fangleinenkabel 15 durch eine der Führungsbuchsen
21, welche näher zu der Befestigungsklammer 24 ist, dann durch die abscherbare Halterung 23 dieser Be
festigungsklammer 24. danach durch die Hebelbefesu gungsklammer 22. die vom Betätigungshebel 28 getragen
wird, und dann durch die andere Führungsbuchse 21. Angenommen, daß sich der Sitz in einer normaler
weise aufrechten Stellung befindet, so hängen die beiden Endteile des Fangleinenkabels 15, welche die Anschlagkugeln
25. die Haken 19 und die Sehet glieder 16 tragen, von den Führungsbuchsen 21 herab.
Durch die Kombination des Katapults 2 und der Abschußrakete 3 wird ein Schleuderimpuls ermöglicht, der
ausreicht, um sicherzustellen, daß der Schleudersitz 1
aus dem Flugzeug über eine Strecke abgeschossen wird, welche beträchtlich größer als die tatsächliche
Länge der Fangleine ist. Demzufolge wird die Fangleine, nachdem das Herausschleudern und Abschießen des
Sitzes vorgenommen wurde, straff, wie dies in den F i g. 3 und 4 veranschaulicht ist. Wenn die Fangleine
einen völlig angespannten Zustand erreicht, so üben ihre beiden Stränge 12 gleiche Abzugskräfte auf die
beiden Endteile des Fangleinenkabels 15 aus. so daß dieses durch die Führungsbuchsen 21 herausgezogen
wird. Durch dieses Herausziehen wird eine Abscherkraft auf die abscherbare Halterung 23 der Befestigungsklammer
24 ausgeübt so daß das Fangleinenkabel 15 von der Befestigungsklammer 24 befreit wird.
Während des fortgesetzten Herausziehens des Fangleinenkabels 15 wird bewirkt, daß der Betätigungshebel
28 im Uhrzeigergegensinn so lange geschwenkt wird, bis er die in gebrochenen Linien in F i g. 5 gezeigte
Stellung erreicht und parallel zu don Buchsen 21 ausgerichtet
ist. Die Hebelbefestigungsklammer 22. welche zur Befestigung des Fangleinenkabels 15 an dem Betätigungshebel
28 dient, ist nicht abscherbar. Demzufolge wird die Einschnür-Fangleine völlig angespannt und
übt eine Kraft auf den Schleudersitz 1 aus, die durch den Betätigungshebel 28 übertragen wird, so daß der
Schleudersitz 1 schnell abgebremst wird. Die Scherglieder 16 sind so konstruiert, daß sie einer Kraft einer
solchen Stärke widerstehen, die ausreicht um die gewünschte, schnelle Abbremsung des Sitzes herbeizuführen.
Die durch die Abschußrakete 3 entwickelte Schubkraft ist jedoch in dieser Beziehung übermäßig, und die
Scherglieder 16 scheren ab, wodurch der Schleudersiu 1 von dem Flugzeug befreit wird, sobald er in geeigne
ter Weise abgebremst wurde, um eine zwangläufigf Trennung des Schleudersitzes 1 von der Person zu si
ehern.
Der Betätigungshebel 28 ist in Wirkungsverbinduni
mit dem Zug-Löse-Stift der Drei-Punkt-Trennstelle 5 der Lösevorrichtung. Die Anordnung ist so getroffen,
daß, so lange sich der Betätigungshebel 28 in seiner ursprünglichen Stellung befindet, wie dies in durchgezogenen Linien in F i g. 5 dargestellt ist, keine Abzugs-
kraft auf den Lösestift der Drei-Punkt-Trennstelle 5 ausgeübt wird, so daß dementsprechend der Anschnallgurt 4 wirksam bleibt, um die auf dem Schleudersitz 1
sitzende Person M zu befestigen. Wird jedoch der Betätigungshebel 28 in die in gebrochenen Linien in
F i g. 5 dargestellte, betätigte Stellung geschwenkt so wird diese Bewegung auf den Lösestift übertragen, um
ihn herauszuziehen, wodurch die Drei-Punkt-Trennstel-Ie 5 den Anschnallgurt 4 löst, so daß die Person M frei
ist. ihren vorgesehenen Flug forzusetzen. sobald der Schleudersitz 1 abrupt durch die Wirkung der Fangleine 12 gebremst wurde. Da ein Abfangen des Sitzes
zwangläufig so lange nicht erfolgen kann, bis der Betätigungshebel 28 seine endgültige, betätigte Stellung erreicht, wird die Lösung des Anschnallgurtes 4 beendet.
gerade bevor das abrupte Fangen erfolgt.
Die Stränge 12 der Fangleine und das Fangleinenkabel 15 haben eine solche Länge, daß ihre tatsächliche
Länge beträchtlich größer als die tatsächliche Länge der Gleitleine 11 ist. Demzufolge bewirkt die Fangleine
eine abrupte Abbremsung des Schleudersitzes 1. wodurch sich eine zwangläufige Trennung des Schleudersitzes 1 von der Person ergibt, unmittelbar nachdem die
Gleitleine 11 iurch die Bremsanordnungen 6 geschlüpft
ist. Die Einschnürung erfolgt deshalb zu einer Zeit. wenn der Sitz durch die Gleitleinen- und Bremsvorrichtung völlig stabilisiert ist. die Gleitleine 11 jedoch frei
ist, um nicht in den Fangvorgang einzugreifen.
Wie in F i g. 7 veranschaulicht, ist die Klammer 10
mit einem befestigten Teil 30 versehen, welches an den Quer-Rahmengliedern 31. 32 des Flugzeuges mittels
Bolzen 33 befestigt ist. Das Klammerteil 30 ist mit zwei im Abstand befindlichen aufrecht stehenden Ohren 34
versehen. Ein schwenkbares Teil 35 der Befestigungsklammer weist im Abstand angeordnete Schenkel 36
auf. die je gleitbar auf der Außenseite eines der anderen Ohren 34 angeordnet sind. Ein Haltestift 37 erstreckt sich durch die ausgerichteten öffnungen in den
Ohren 34 und den Schenkeln 36, so daß die Klammerteile 35 relativ zu dem befestigten Teil 30 um die durch
den Stift 37 vorgesehene Achse gedreht werden kann. Das Klammerteil 35 ist im allgemeinen A-förmig in
Draufsicht, und die Gleitieine sowie die Einschnürleine
baden Schleifen rundherum, wie dies veranschaulicht ist. Demzufolge dient die Klammer 10 dazu, sowohl die S°
Gleitleine als auch die Fangleine an dem Boden des Cockpits sicher zu verankern.
In der gerade zuvor beschriebenen Ausführungsform
dient die Verwendung einer Fangleine mit zwei Strängen 12 und dem flexiblen Fangleinenkabel 15 nicht nur S5
dazu, den Betätigungshebel 28 in einfacher und abhängiger Weise zu betätigen, um den Anschnallgurt zu lösen, sondern auch dazu, eine Redundanz bezüglich des
Fangvorganges zu ermöglichen. Es wird bemerkt, daß die durch die Führungsbuchsen 21 dargestellten Bon- to
rangen kleiner als der Durchmesser der Anschlagkugeln 25 sind, so daß keine der Aoschlagkugeln 25 nach
oben durch ihre entsprechende, angrenzende Führungsbuchse 21 gleiten kann. Sollte daher einer der beiden Stränge 12 der Fangleine zufällig abgetrennt wer- 6^
den. was absehbarerweise während des Herausziehens des Sitzes aus dem Cockpit vorkommen könnte, so
wird der verbleibende Strang 12 ein abruptes Abfangen
des Schleudersitzes 1 bewirken. Bei dieser Ausführungsform sind die Scherglieder 16 dafür vorgesehen,
sicherzustellen, daß der Schleudersitz 1 von der Fangleine befreit wird, nachdem das Abfangen erfolgt ist.
Diese Befreiung des Sitzes ist wünschenswert, wenn die Trennvorrichtung z. B. in Verbindung mit einem Flugzeug verwendet wird, welches zwei Seite an Seite oder
sonst nahe beieinander befindliche Schleudersitze trägt. Bei einem solchen Flugzeug könnte das Herausschleudern nur eines der beiden Schleudersitze gewünscht
sein, wobei die den anderen Sitz einnehmende Person im Flugzeug verbleibt, um zu versuchen, den Flug des
Flugzeuges fortzusetzen, und es würde daher unerwünscht sein, den herausgeschleuderten Sitz mit dem
Flugzeug durch die Fangleine noch in Verbindung zu halten, wenn der andere Sitz und die darauf sitzende
Person sich noch in dem Flugzeug befinden.
Bei der in den F i g. 9 und 10 veranschaulichten Ausführungsform ist der Schleuderst 51 mit einem Haltegurt 54 versehen, welcher eine Trennstelle 55 aufweist,
die durch eine pyrotechnische Vorrichtung 55a betätigt wird.
Die Fangleine 62 besteht aus zwei Nylon- oder äquivalenten Strängen, die je an einem Ende an dem Cock
pitboden mit einer Klammer 60 befestigt sind. An einer Stelle 65. nahe den anderen Enden der beiden Stränge
der Fangleine 62 sind die Stränge sicher in einer solchen Weise miteinander verbunden, daß ein Schlüpfen
eines Stranges relativ zu dem anderen vermieden wird Hinter der Stelle 65 ist das Teil 62a des einen der beiden Fangleinen-Stränge 62 beträchtlich kürzer als das
Teil 626 des anderen Stranges. Das kürzere Teil 62i erstreckt sich direkt zu der Abfeuerungsvorrichtunj
der pyrotechnischen Vorrichtung 55a. und dient des halb als Abzugsleine, um die Vorrichtung 55a zu zünden, wenn die Fangleine 62 so weit ausgezogen ist. daO
die Abzugsleine 62a angespannt wird. Das längere Teil 626 ist direkt an dem Schleudersitz 51 befestigt. Dem
zufolge wird, trotzdem das Teil der Fangleine 62 zwi sehen der Stelle 65 und der Klammer 60 völlig heraus
gezogen worden ist. das längere Endteil 626. welche« die gesamte wirksame Länge der Fangleine 62 be
stimmt, so lange nicht angespannt, bis durch die An
spannung der Abzugsleine 62a der pyrotechnischer Vorrichtung 55a gezündet und die Person M von den-Schleudersitz 51 befreit wurde.
Bei dieser Ausführungsform ist der Schleudersitz 5i mit keiner Stabilisiervorrichtung versehen. Daher be
trägt die gesamte, wirksame Länge der Fangleine etwj
8 bis 12 Fuß, um ein sofortiges Abfangen de; Schleudersitzes 51 ganz am Anfang seiner Bewegung
von dem Flugzeug weg zu erreichen, bevor sich Störmomente entwickeln können. Bei der für dieses frühe
Abfangen konstruierten Vorrichtung ist es erwünscht, den Fangvorgang zu beenden, um die Bewegung des
Schleudersitzes 51 völlig zu stoppen und sicherzustellen, daß der Maximalraum zwischen der Person und
dem Schleudersitz 52 auf Grund des Fangvorganges erhalten wird. Bei der Vorrichtung gemäß dieser Ausführungsform werden keine Scherelemente zwischen dem
Schleudersitz 51 und dem Flugzeug verwendet; der Sitz wird durch die Fangleine 62 völlig gestoppt und festgehalten. Gemäß dieser Ausführungsform ist es besonders wichtig, eine elastische, dehnbare Nylon- oder dergleichen Fangleine 62 zu verwenden, da die Ausdeh
nung der Fangleine 62 während der abrupten Abbrem sung des Schleudersitzes 51 von einem Zusammenzie
hen derselben gefolgt ist, wodurch der Schleudersitz 51
aus einer Stellung, in welcher die Trennung der Person von dem Sitz 51 erfolgte, »zurückschnappt«. Ein solcher
Vorgang verstärkt die Zwangsläufigkeit der Trennung von Person und Sitz.
F i g. 11 veranschaulicht eine Vorrichtung, die im all- S
gemeinen derjenigen der Fig.9 und 10 ähnlich ist, außer daß das Fangen des Schleudersitzes 71 in dem
Flugzeug erfolgt, während der Schleudersitz 71 immer noch mit seinen Abstütz- und Führungsschienen in Eingriff
steht. Bei dieser Ausführungsform wird der Schleudersitz 71 in dem Cockpit C des Flugzeuges A
mittels eines Paares von Abstütz- und Führungsschienen 71a, getragen. So kann der Schleudersitz mit Läufern
716 ausgerüstet sein, die gleitbar in die Schienen 71a eingreifen, um den Schleudersitz 71 in seiner installierten
Stellung sicher abzustützen und ihn gleitbar entlang der Schienen während des Herausschleuderns zu
führen. Der Schleudersitz 71 ist mit einem (nicht veranschaulichten) Katapult versehen, verwendet jedoch keine
Abschußraketen.
Der Schleudersitz 71 ist ferner mit einem Haltegurt 74 versehen, welcher eine Trennstelle 75 besitzt, die
mittels einer pyrotechnischen Vorrichtung 75a betätigt wird.
Bei dem in F i g. 11 veranschaulichten Ausführungsbeispiel
besteht die Fangleine 82 aus zwei Nylonsträngen, die je an einem Ende an dem Cockpitboden durch
die Klammei 80 befestigt sind. Die Stränge sind an einer Stelle 85 in der Nähe ihrer anderen Enden sicher
aneinander befestigt. Hinter der Stelle 85 ist ein kürzeres Endteil 82a von einem der beiden Stränge anfänglich
mit der pyrotechnischen Vorrichtung 75a verbunden und dient als Abzugsleine, um die pyrotechnische
Vorrichtung 75a zu zünden. Das längere Endteil 826 des anderen Stranges ist direkt an dem Schleudersitz
71 befestigt. Bei dieser Ausführungsform ist die Fangleine 82 relativ kurz, und ihre Länge ist so getroffen,
daß, obwohl die gleiche allgemeine Folge der Vorgänge wie bei der Ausführungsform gemäß der F i g. 9 und
10 eintritt, sowohl die Zündung der pyrotechnischen Vorrichtung 75a als auch das Fangen des Schleudersitzes
71 stattfindet, wenn der Schleudersitz 71 nur eine so kurze Strecke des Bodens überquert hat, daß die
Läufer 716 immer noch mit den Schienen 71a in Eingriff stehen. So ist die tatsächliche Länge der Fangleine
82 deutlich kurzer als die Länge der Schienen 71a.
Das Fangen des Sitzes 71 innerhalb des Cockpits des Flugzeuges, jedoch nach dem Lösen der Trennstelle 75
auf Grund der Betätigung der pyrotechnischen Vorrichtung 75a sieht die gewünschte Trennung von Sitz
und Person auf Grund des starken Schleuderimpulses vor, der durch das Katapult ermöglicht wird. So setzt
die Person M des Sitzes ihre Bewegung entlang der Schleuderbahn fort, wie dies in F i g. 11 gezeigt ist, wobei
der Schleuderimpuls, der von dem üblichen Katapult vorgesehen wird, angemessen ist, um diese Bewegung
der Person M so lange fortzusetzen, bis der Fallschirm der Person frei von Störungen durch das Flugzeug
geöffnet werden kann.
Bei allen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Fangleine entweder dazu verwendet
werden, den Sitz völlig zu arretieren, wodurch eine maximale Sitz-zu-Mann-Geschwindigkeitsdifferenz geschaffen
wird oder um die Fahrt des Sitzes auf eine Geschwindigkeit herabzusetzen, die erheblich wenigei
als die Geschwindigkeit der Person beträgt. Im allgemeinen sollte das Ausmaß des Abfangens so getroffer
sein, daß eine relative Trenngeschwindigkeit von Sit: und Person von zumindest 15 Fuß pro Sekunde vorge
sehen ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen S(W 537
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Trennen einer Person von einem Schleudersitz, nachdem dieser aus einem
Flugzeug herausgeschleudert wurde, mit einer Lösevorrichtung zum Lösen des Anschnallgurtes und
mit einer am Flugzeug und am Schleudersitz befestigten Fangleine zum Abfangen des Schleudersitzes nach dem Herausschleudern in einer vorgege-
benen Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösevorrichtung (5,28: 55,54a; 75,75a) für
den Anschnallgurt (4.54, 74) mit dem Schleudersitz
(1,51.71) und mit der Fangleine (12,15:62:82) verbunden ist die die Lösevorrichtung beim Straffwer-
den betätigt
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß die Lösevorrichtung einen drehbar am
Schleudersitz (1) gelagerten Betätigungshebel (28) aufweist, dessen eines Ende mit der Fangleine (12.
15) verbunden ist. daß die Fangleine durch mindestens eine Führungsbuchse (21) geführt ist. die mit
dem Betätigungshebel in seiner Auslösestellung fluchtet, und daß die Fangleine in der Ruhestellung
des Betätigungshebels von einer abscherbaren Haiterung (23) gehalten wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Fangleine (12.15) als Schlaufe ausgeführt ist. die durch eine Führungsbuchse (21) zum
Betätigungshebel (28) durch die abscherbare Halterung (23) und durch eine zweite Führungsbuchse
(21) zurückgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Fangleine (12. 62. 82) als
Doppelleine ausgeführt ist. deren beide Enden am Flugzeug befestigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß die Fangleine (62. 82) an einer Stelle
(65, 85) im Abstand vom Befestigungspunkt am Schleudersitz (51, 71) mit einer Abzugsleine (62a.
82a) verbunden ist. die die Lösevorrichtung (55a. 55: 75a. 75) betätigt und kürzer ist als die Länge (626,
826) der Fangleine zwischen dieser Stelle (65, 85) und dem Befestigungspunkt am Schleudersitz.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösevorrichtung durch eine pyrotechnische Vorrichtung (55a, 75a) betätigt wird, die
durch die Abzugsleine (62a. 82a) gezündet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US72894568A | 1968-05-14 | 1968-05-14 | |
US72894568 | 1968-05-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1924652A1 DE1924652A1 (de) | 1971-11-18 |
DE1924652B2 true DE1924652B2 (de) | 1975-09-11 |
DE1924652C3 DE1924652C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1269854A (en) | 1972-04-06 |
US3549111A (en) | 1970-12-22 |
DE1924652A1 (de) | 1971-11-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE617001C (de) | Vorrichtung zum Anschnallen des Fliegers an einen Sitz von Luftfahrzeugen | |
DE2702618C3 (de) | Armschutz für Flugzeugschleudersitze | |
DE1430285A1 (de) | Durch Traegheit betaetigter Bremsregler | |
DE2434375A1 (de) | Sicherungshalterung fuer gliedmassen in flugzeugnotausstiegsystemen | |
DE2542495A1 (de) | Gurtloesevorrichtung fuer anschnall- und fallschirmgurte insbesondere in verbindung mit flugzeug-schleudersitzen zum schnellen entkommen aus einem noch am boden befindlichen flugzeug im notfall | |
DE1924652C3 (de) | Vorrichtung zum Trennen einer Person von einem Schleudersitz | |
DE2104464C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Divergenz von Bahnen mehrerer Schleudersitze | |
DE1924652B2 (de) | Vorrichtung zum Trennen einer Person von einem Schleudersitz | |
DE2544989A1 (de) | Vorrichtung zum abtrennen der aufziehvorrichtung eines fallschirmes | |
DE2653369A1 (de) | Armrueckhalteeinrichtung fuer schleudersitze | |
CH391475A (de) | Flugzeugsitz | |
DE2726453C2 (de) | Hängegleiter | |
DE4005364C2 (de) | ||
CH363892A (de) | Schleudersitz für Luftfahrzeuge | |
DE1142762B (de) | Flugzeugsitz mit Haltegurten | |
DE1226884B (de) | Anschlussbegurtung fuer Fallschirmtrennkupplungen | |
DE627502C (de) | Sicherheitseinrichtung fuer den Flugzeugfuehrer | |
DE2116750A1 (de) | Auslosevorrichtung, insbesondere fur Fallschirmgurtwerke | |
DE470135C (de) | Schaustellungsvorrichtung | |
DE1269898B (de) | Stossdaempferanordnung fuer einen Luftfahrzeugschleudersitz | |
DE1143394B (de) | Fallschirmanordnung | |
DE1780603C (de) | Schleppkarren-System. Ausscheidung aus: 1455009 | |
DE617328C (de) | Fallschirmgeschirr fuer ein am Ruecken oder Gesaess eines Fluggastes angeordnetes Fallschirmpaket | |
DE1162697B (de) | Vorrichtung zum zwangsweisen Bewegen und Festlegen der Koerperglieder eines Schleudersitzinsassen in vorbestimmten, fuer das Herausschleudern aus dem Luftfahrzeug guenstigen Stellungen | |
DE1169783B (de) | Einrichtung zum Reffen und Entreffen von Fallschirmen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |