DE1269898B - Stossdaempferanordnung fuer einen Luftfahrzeugschleudersitz - Google Patents
Stossdaempferanordnung fuer einen LuftfahrzeugschleudersitzInfo
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Description
DEUTSCHES
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B64d
Deutsche KL: 62 c - 23/02
P 12 69 898.5-22
8. Dezember 1965
6. Juni 1968
8. Dezember 1965
6. Juni 1968
Die Erfindung betrifft eine Stoßdämpferanordnung für einen Luftfahrzeugschleudersitz mit einer Schleudersitzkanone,
die zwei Teleskoprohre besitzt, von denen das innere Rohr am Flugzeug befestigt ist, während
das äußere mit dem Schleudersitz fest verbunden ist und der Stoßdämpfer aus zwei Teilen besteht, die
mit dem Sitz bzw. mit dem Flugzeug verbunden sind, wobei ein Stoßdämpferteil so ausgebildet ist, daß er
eine Formänderung am anderen Stoßdämpferteil während
einer Relativbewegung der beiden Teile ausführt, um hierdurch eine Dämpfung zwischen Sitz und Flugzeug
zu erzeugen.
Bei Schleudersitzen der erwähnten Art mit einem zwischen dem Sitz und dem Flugzeug angeordneten
Aufpralldämpfer besteht die Forderung, daß der Vorgang des Abschleuderns nicht durch eine Auslösung
des Aufpralldämpfers beim Abschleudern des Sitzes vom Flugzeug gestört wird. Die Belastung am Flugzeug
beim Abschleudern des Sitzes wird durch Gasdruck erzeugt, der dem Sitz und dem Luftfahrer eine ao
Abstoßbeschleunigung von etwa 20 g erteilt. Diese Belastung überschreitet die Belastung für das normale
Auslösen des Aufpralldämpfers, das bei einer Verzögerung des Sitzes und des Luftfahrers mit etwa 15 g
stattfindet. In beiden Fällen ist die Belastung am Flugzeug in der gleichen Richtung.
Um die Auslösung des Aufpralldämpfers beim Abschleudern des Sitzes zu verhindern, kann das äußere
Teleskoprohr der Schleudersitzkanone beispielsweise durch einen Sperrmechanismus mit Bezug auf das
Flugzeug so blockiert sein, daß sich der Sitz nicht abwärts, jedoch frei aufwärts bewegen kann, wobei der
Sperrmechanismus sich in der Sperrstellung befindet, wenn der Sitz zum Abschleudern vorbereitet ist, jedoch
sonst offen ist. Ein solcher Sperrmechanismus besitzt bewegliche Teile, welche die Betriebssicherheit
herabsetzen, besonders wenn der Sperrmechanismus innerhalb eines bestimmten, sehr kurzen Zeitintervalls
in Tätigkeit treten muß. Eine weitere Forderung, die an eine zuverlässige Schleudersitzanordnung gestellt
wird, besteht darin, daß der Sitz in der Stellung bleiben soll, die er nach einer Aufpralldämpfung einnimmt,
so daß eine aufwärts gerichtete Kraft von einer bestimmten Größe den Sitz nicht lösen kann,
und daß das Abschleudern des Sitzes auch durchgeführt werden kann, nachdem eine Aufpralldämpfung
mit Hilfe des Aufpralldämpfers stattgefunden hat.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen und zuverlässigen Vorrichtung, welche verhindert,
daß der Aufpralldämpfer beim Abschleudern des Sitzes ausgelöst wird, und welche den Sitz in der
Stoßdämpferanordnung für einen
Luftfahrzeugschleudersitz
Luftfahrzeugschleudersitz
Anmelder:
Saab Aktiebolag, Linköping (Schweden)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Eder, Patentanwalt,
8000 München 13, Elisabethstr. 34
Als Erfinder benannt:
Malte Lorentz Stahl, Linköping (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 12. Dezember 1964 (15 064)
Stellung hält, die dieser nach einer Aufpralldämpfung eingenommen hat, und ein Abschleudern des Sitzes
aus dieser Stellung ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Stoßdämpfer in einem festen Rohr im Luftfahrzeug
angeordnet ist, das an seinem oberen Ende durch eine Endwand abgeschlossen ist und die Releskoprohre
der Schleudersitzkanone gleitbar und konzentrisch zum Rohr so angeordnet sind, daß sie sich bei
der Stoßdämpfung in unveränderter Lage relativ zueinander nach unten bewegen, wobei die Endwand
des festen Rohres einen Boden in der Schleudersitzkanone bildet, und daß der die Formänderung durchführende
Stoßdämpferteil mit dem inneren Teleskoprohr verbunden ist.
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung einer beispielsweisen Ausführungsform näher beschrieben, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, welche eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung
mit einem Flugzeugschleudersitz zeigt,
F i g. 2 eine schaubildliche Ansicht der Vorrichtung im Längsschnitt.
Die Zeichnung zeigt einen Schleudersitz 1 zum Abschleudern aus einem Flugzeug mittels einer Schleudersitzkanone
2, die an ihrem unteren Ende an einem festen Teil 3 des Flugzeugs durch einen Aufpralldämpfer
4 befestigt ist.
Die Schleudersitzkanone 2 besitzt ein äußeres Teleskoprohr 5, das am Schleudersitz so befestigt ist, daß
es bei dessen Abschleudern mitgenommen wird, und
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ein Teleskoprohr 6, das mit dem Aufpralldämpfer verbunden ist und beim Abschleudern des Sitzes im
Flugzeug bleibt. Um die Teleskoprohre 5 und 6 in ihrer relativen Stellung zueinander zu erhalten, ist in
das untere Ende des inneren Teleskoprohres 6 ein Ring 7 eingeschraubt, gegen den sich das untere Ende
des äußeren Teleskoprohres 5 abstützt. Um den Sitz fest im Flugzeug zu halten, sind das äußere und das
innere Teleskoprohr 5 bzw. 6 ineinander durch einen Sperrmechanismus 8 gesichert, der im oberen Ende
der Schleudersitzkanone angeordnet ist und zur Vorbereitung der Abschleuderung des Sitzes geöffnet werden
kann. Das innere Teleskoprohr 6 ist so angeordnet, daß es auf einem festen Rohr 9 gleiten kann, das
einen festen Teil des Flugzeugs bildet und das an seinem oberen Ende eine Endwand 10 aufweist,
welche den Boden in der Schleudersitzkanone 2 bildet. Am unteren Teil des inneren Teleskoprohres 6
ist eine Querwand 11 befestigt, die durchgehende öffnungen
12 aufweist. Mit der Querwand 11 ist eine nach unten gerichtete Schubstange 13 verbunden, die
durch die Endwand 10 geführt und an ihrem unteren Ende in ein Abscherwerkzeug 14 eingeschraubt ist,
das im festen Rohr unter der Endwand 10 befestigt ist und den zerstörenden Teil des Aufpralldämpfers 4
bildet. Zwischen der Endwand 10 und dem inneren Teleskoprohr 6 und der Schubstange 13 sind" Dichtungsringe
15 und 16 angeordnet. Das Abscherwerkzeug 14 ist an dem festen Rohr 9 durch Abscherelemente
17 gesichert, die um das Werkzeug herum angeordnet und am Beginn eines Aufpralls abgeschert
werden können, jedoch anderen nach unten gerichteten Belastungen vom Sitz und der Schleudersitzkanone
Widerstand leisten können. Im unteren Ende des festen Rohres 9 befindet sich ein Teil, welcher
einer Zerstörungswirkung durch das Werkzeug ausgesetzt werden kann und aus einer homogenen Wand
in Form einer Platte 18 besteht, die auf einem Gesenk 19 aufgelagert ist, welches im unteren Ende des festen
Rohres 9 durch einen Gewindeeinspannring 20 befestigt ist.
Das Abscherwerkzeug 14 ist durch eine öffnung in der Platte 18 eingesetzt, so daß das Werkzeug bei der
Aufpralldämpfung sich radial erstreckende Schlitze in die Platte schneidet, wobei eine annähernd konstante
Kraft erzeugt wird, welche der Belastung am Aufpralldämpfer entgegengesetzt ist.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Vorrichtung für die verschiedenen Fälle, die eintreten können,
beschrieben. Beim normalen Abschleudern des Schleudersitzes durch die Schleudersitzkanone 2 wird
durch den Gasdruck in dieser der Aufpralldämpfer 4 infolge des Umstandes nicht ausgelöst, daß das Druckgas
durch die Öffnungen 12 in der Querwand 11 nach unten zur Endwand 10 der Schleudersitzkanone hindurchtreten
kann. Es besteht daher oberhalb und unterhalb der Querwand 11 der gleiche Druck. Die
Belastung an der Querwand 11, die auf das Abscherwerkzeug 1 des Aufpralldämpfers über die Schubstange
13 wirkt, erreicht nur einen Wert, der auf dem Unterschied in den projezierten Druckflächen oberhalb
und unterhalb der Querwand beruht, und diese Belastung ist beträchtlich geringer als die Belastung
zum Abscheren der Abscherelemente 17.
Bei der Aufpralldämpfung wird die Kraft vom Sitz mit dem Luftfahrer über das Teleskoprohr 5 und den
Ring 7 auf das innere Teleskoprohr 6 sowie über die Querwand 11 und die Schubstange 13 auf das Abscherwerkzeug
14 übertragen, wobei der Sperrmechanismus 8 im oberen Teil der Schleudersitzkanone
hierdurch nicht belastet wird. Hierdurch werden die
ίο Abscherelemente 17 abgeschert und findet die Aufpralldämpfung
statt, wie vorangehend beschrieben. Nachdem der Aufprall gedämpft worden ist, wird das
Abscherwerkzeug 14 in der Platte 18 durch die Reibungskraft gehalten, die zwischen dem Werkzeug und
der Platte entsteht, wobei die beiden Teleskoprohre 5, 6 mit dem Sitz in der Aufpralldämpfungsstellung
gehalten werden. Die Reibungskraft ist so hoch, daß sie das Bestreben hat, den Sitz in der Aufpralldämpfungsstellung
gegen die Aufprallkräfte zu halten, welche das Bestreben haben, den Sitz freizugeben.
Beim Abschleudern des Sitzes aus der Aufpralldämpfungsstellung findet die Angleichung des Gasdruckes
durch die Querwand U statt, wie vorangehend beschrieben, und in diesem Fall wirkt die
gleiche niedrige Belastung auf das Abscherwerkzeug 14 des Dämpfers 4, wobei die Größe dieser Belastung
wesentlich geringer als die Abscherkraft zwischen dem Werkzeug 14 und der Platte 18 ist. Der Aufpralldämpfer
4 wird daher beim Abschleudern nicht aus der Stellung entfernt, die er nach der Aufpralldämpfung
eingenommen hat.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stoßdämpferanordnung für einen Luftfahrzeugschleudersitz mit einer Schleudersitzkanone, die zwei Teleskoprohre besitzt, von denen das innere Rohr am Flugzeug befestigt ist, während das äußere mit dem Schleudersitz fest verbunden ist und der Stoßdämpfer aus zwei Teilen besteht, die mit dem Sitz bzw. mit dem Flugzeug verbunden sind, wobei ein Stoßdämpferteil so ausgebildet ist, daß er eine Formänderung am anderen Stoßdämpferteil während einer Relativbewegung der beiden Teile ausführt, um hierdurch eine Dämpfung zwischen Sitz und Flugzeug zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer in einem festen Rohr (9) im Luftfahrzeug angeordnet ist, das an seinem oberen Ende durch eine Endwand (10) abgeschlossen ist und die TeIeskoprohre (5, 6) der Schleudersitzkanone gleitbar und konzentrisch zum Rohr (9) so angeordnet sind, daß sie sich bei der Stoßdämpfung in unveränderter Lage relativ zueinander nach unten bewegen, wobei die Endwand (10) des festen Rohres (9) einen Boden in der Schleudersitzkanone bildet, und daß der die Formänderung durchführende Stoßdämpferteil (4) mit dem inneren Teleskoprohr (6) verbunden ist.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Patentschriften Nr. 2 833 380, 2945 654,
3 130 947.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 558/27 5.68 © Bundesdruckerei Berlin
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