DE192374C - - Google Patents

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DE192374C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/04Bridges

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
^PATENTSCHRIFT
KLASSE 51c. GRUPPE
Resonanzkörper für Musikinstrumente. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1907 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Resonanzkörper, der bei Violinen, Violoncells sowie bei einer Anzahl anderer Musikinstrumente verwendet werden kann. Die Wirkung dieses Resonanzkörpers beruht auf der Eigenschaft, welche die von zwei sich schneidenden Flächen gebildeten spitzen Winkel besitzen, die Töne zu verstärken, wenn man die Wände in Schwingung versetzt, indem man sie mit ίο einer Schallquelle in Verbindung bringt.
Die Zeichnung gibt mehr oder weniger schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen des Erfindungsgedankens!
Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Streich-Instrumentes, das mit einem nach der Erfindung eingerichteten Resonanzkörper versehen ist. . .
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig. 3, 4 und 5 sind gleichartige Querschnitte wie Fig. 2 und zeigen Ausführungsformen des in Fig. 1 und 2 dargestellten Resonanzkörpers.
Fig. 6 ist ähnlich wie Fig. 1 eine Ansicht eines etwas anders gestalteten Streichinstrumentes.
Fig. 7 ist eine Endansicht der Darstellung in Fig. ι von rechts gesehen.
Fig. 8 und 9 zeigen im Querschnitt und teilweisen Längsschnitt eine besondere Verbindung des mittleren Steges mit den Seitenwänden des Tonkörpers.
Ein parallelepipedisches Gehäuse (ein beispielsweise rechtwinkliges Parallelepipedon) kann als Tonerzeuger oder tönender Resonanzkörper betrachtet werden; aber der Ton, welcher von einem solchen Gehäuse ausgeht, hat einen eigenartigen Klang, der für das Ohr wenig angenehm ist, er klingt eingeschlossen oder hohl.
Nach Ansicht des Erfinders soll nun, wenn man diesem Kasten eine andere Form gibt, indem man den Parallelismus der großen Seitenflächen nicht beibehält, jener Übelstand beseitigt werden, zumal wenn die Öffnung des Winkels, den die großen Seitenflächen dann bilden, gegen den oder die Tonerzeuger gerichtet ist. Die Erfahrung soll gezeigt haben, daß ein offenes, dachförmiges Gehäuse α (Fig. ι und 2), an dessen eine große Wand oder Seite a1 eine Stimmgabel gelegt wurde, die in Schwingung versetzt ist, Töne aus der Winkelöffnung erschallen läßt, die nach einer gewissen Anzahl Zurückschwingungen der Wände nicht mehr den unangenehmen, eingeschlossen klingenden Nachklang haben, von dem vorher gesprochen wurde. Indessen muß die Größe des Winkels angemessen gewählt werden.
Unter allen den Winkeln, welche die großen Flächen des Gehäuses miteinander bilden können, gibt es eine große Zahl, welche reinere Töne geben als die anderen. Es sind dies diejenigen, bei denen die Luftschwingungen, nachdem sie senkrecht zu der Wandung von einem beliebigen Punkte derselben ausgegangen sind und eine Anzahl Reflexionen erfahren haben, die abhängt von der Größe
des Klangwinkels, in einer zu dessen Halbierenden parallelen Richtung aus dem Winkel hervortreten.
Es soll nun die Verwendung eines der Erfindung gemäß eingerichteten Resonanzkörpers bei einem Streichinstrument näher erläutert werden.
In dem offenen Körper α ist jede der großen Seitenwandungen a1 eine ebenso große
ίο Schwingfläche wie die Decke einer gewöhnlichen Violine. Die Kopfwände a2 des Körpers sind trapezförmig. Der Boden a3 ist zwischen den Seitenwänden al angebracht. Ein hölzerner Stab b von gleicher Länge wie eine gewöhnliche Violine, dessen eines Ende die Form eines Violinkopfes hat, ist ebenso wie. diese mit einem Griffbrett b2 versehen. Der Griff b1 zeigt dieselbe Krümmung wie bei einer gewöhnlichen Violine, und die freie Länge b3 des Stabes b, der im allgemeinen das Gehäuse einer gewöhnlichen Violine ersetzen soll, hat viereckigen Querschnitt. Der Stab b durchquert die Öffnung a* des Gehäuses α in Längsrichtung und parallel zu den großen Seiten a\ Die obere Kante des Stabes schließt auf der ganzen Länge mit den oberen Kanten der Seitenflächen a1 ab. Das dem Griff b1 entgegengesetzte Ende des Stabes b geht etwas über die Kopfwand α2 hinaus und trägt einen Kinnhalter b* (Fig. 7), der das Halten des Instrumentes zwischen Schulter und Kinn gestattet. Im mittleren Teil b3 ist im Stabe b eine rechteckige öffnung b5 gelassen, deren größere Ausdehnung in der Längsrichtung liegt. Durch diese öffnung geht ein Schaft (Stimme) c von etwas schwächerem Durchmesser als die Breite der öffnung im Stabe, um eine Berührung zwischen demselben und den Wandungen zu vermeiden. Der Schaft c ruht mit seinem unteren Ende auf der kleinen unteren Seitenfläche a3 des Gehäuses α und endigt über dem Stabe b in einem Stege cl, der die Saiten d trägt, und zwar in einer Höhe zu dem Griffbrett b2 und dem Griff bl, welche der Anordnung bei einer gewöhnlichen Violine entspricht. Der Schaft c trägt also den Gesamtdruck der Saiten d, und da die schmalen Seiten as des Kastens sehr stark gemacht werden können, um jede Biegung zu vermeiden, ohne daß man eine Schädigung des Klanges des Instrumentes zu befürchten hat, so folgt, daß der Druck der Saiten d in keiner Weise auf eine Veränderung der Wandungen des Resonanzkörpers gerichtet sein kann.
Versetzt man die in gewöhnlicher Weise abgestimmten und gespannten Saiten in Schwingungen , so übertragen sich diese auf den Steg c, erzeugen aber nur einen sehr schwachen Ton. Um die Schwingungen des Steges c auf die Wandungen a1 des Resonanzkörpers zu übertragen, ist dieser Steg mit besagten Wandungen verbunden (Fig. 3), und zwar geschieht dies durch kleine Bolzen e, welche von der Stimme c ausgehen und durch Löcher in den Wandungen a1 treten. Auf diese Bolzen sind rohrartige Querhölzer e1 geschoben, die mit den Enden an dem Steg und der betreffenden Wandung anliegen. Zieht man die Muttern der Schraubenbolzen e ■ an, so erreicht man eine sehr innige Verbindung zwischen dem Steg und den Wandungen.
Wenn die Querhölzer e einander auf gleicher Höhe gegenüberliegend angeordnet sind (Fig. 3), so erhält man einen nur sehr wenig verstärkten Ton, dagegen bei wechselnder Anordnung dieser Querhölzer e2, e3, e*, e5 (Fig. 4) einen sehr viel stärkeren und viel reineren Ton. Dies gilt insbesondere, wenn man, wie bisher angenommen, nur ein einziges Gehäuseabteil verwendet.
Um die Verstärkung des Tones noch zu vergrößern, fügt man an den mittleren offenen Körpern zwei seitliche Abteile/,/1 (Fig. 5) von gleicher Gestalt und gleicher Ausdehnung wie das mittlere. Diese werden so angeordnet, daß jede Wand a1 als Scheidewand zwischen dem Abteil α und dem seitlich damitverbundenen Gehäuseteil /bzw. fl dient. Die Schwingungen des mittleren Abteils α werden dann auf die entgegengesetzten Wandungen/2 und /3 der Seitenabteile/,/1 mit Hilfe von Querhölzern g, g1, g-2, gz übertragen, die so angeordnet sind, daß sie mit den Querhölzern e2, e3, e4, e5 abwechseln. Für den Fall, daß man mehrere Abteile verwendet, können die Querhölzer, welche den Steg c mit den Seitenwandungen verbinden, auch einander auf gleicher Höhe gegenüberliegend angeordnet sein; man entwickelt dadurch mitklingende Töne in den benachbarten Nebenabteilen.
Ein so konstruiertes Instrument soll einen viel mächtigeren Ton als die gewöhnlichen Violinen geben und betreffs der Reinheit, Weichheit und Geschmeidigkeit der Töne mit den besten alten Instrumenten vergleichbar sein.
Um die Handhabung des Instrumentes zu erleichtern, kann man den Wänden oder schwingenden Decken a1 anstatt der rechteckigen, wie in Fig. 1 bis 5, eine abgerundete Form geben (Fig. 6) und die beiden Kopfwände α2 und den Boden a3 durch einen Kiel α5 ersetzen, welcher aus einem einzigen dünnen Holzblatt geschnitten ist und an den Rändern der Seiten a1, wie in den gewöhnlichen Violinen, mit Hilfe von Eckleisten befestigt ist. Auf dieselbe Weise verfährt man bei den seitlichen Abteilen / f1.
In gewissen Fällen kann es von Vorteil sein, den mittleren Steg c, wie man aus Fig. 8
und 9 ersieht", anstatt mit dem Querbolzen unmittelbar an den Seitenwänden des Körpers, an anderen Stäben h, hl zu befestigen, die nahezu parallel zu den Wänden al verlaufen und selbst wieder ihrerseits (mit oder ohne andere Zwischenstäbe) mit Hilfe von Füßen oder mehrfach verzweigten Pfosten i, i1 an die Wände al angeschlossen sind.
Aus dem Vorhergehenden sieht man, daß
ίο der Resonanzkasten oder Tonverstärker, welcher der Gegenstand der Erfindung ist, soweit er sich auf die Anwendung auf Saiteninstrumente bezieht, dadurch gekennzeichnet ist, daß die schwingenden Decken α1,/2,/3 unter sich einen spitzen Winkel bilden, und daß die Schwingungen der Saiten d mit Hilfe von Stegen c auf diese Decken übertragen werden.
Man kann noch viele andere Anwendungen des Systems ersinnen. In der vorgezeichneten Art ist der Resonator in allen Fällen anwendbar, wo es sich darum handelt, einen Ton zu verstärken.
Übrigens kann die Quelle der Schwingungen, welche irgendeinen der körperlich untereinander verbundenen Stäbe oder Stege in Schwingung setzt, irgendwelcher Art sein, und können die Stäbe oder Stege ebenso wie die Wände des Körpers selbst aus beliebigem Stoff bestehen, wie Holz, Metall, künstliches Ebenholz, Glas usw.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Resonanzkörper für Musikinstrumente, dadurch gekennzeichnet, daß er einen spitzen Winkel miteinander bildende ebene Seiten wände besitzt, die nahe dem Scheitel durch einen Boden und an den Enden durch Kopfwände miteinander ver-Bünden sind, während er nach der öffnung des Winkels zu offen ist.
2. Resonanzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem Boden stehender, zugleich die Stimme ersetzender Steg durch Stäbe mit den Seitenwänden verbunden ist, um die Schwingungen des Steges auf die Seitenwände zu übertragen.
3. Resonanzkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (a1) mit dem Stege durch Stäbe (Streben, e2, e3, e4, e5) verbunden sind, deren Verbindungsstellen mit dem Steg gegeneinander versetzt sind.
4. Resonanzkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an seine beiden Seiten Körper (f, f1), die in Form und Größe ihm gleichen, angesetzt sind, so daß seine Seitenwände (a 1J die Scheidewände zwischen ihm und den Ansatzkörpern bilden.
5. Resonanzkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Wände der seitlichen Abteile durch Stäbe (g, 1, g2, g%) mit den Scheidewänden (al) verbunden sind, die zu den Stäben (e2·, e3, e4, e&) des mittleren Abteils versetzt angeordnet sind.
6. Resonanzkörper nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine obere öffnung (a*) in seiner ganzen Länge von einem Tragholz (b) durchzogen wird, dessen eines Ende (bl) als Violinkopf ausgebildet und mit einem Griffbrett (b'2) versehen ist, während durch eine öffnung in seinem mittleren Teile der Steg (c) hindurchgeht.
7. Resonanzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingenden Seitenwände (a1) unten abgerundet und durch einen gewölbten, aus einem Stücke bestehenden Kiel (ah) verbunden sind.
8. Resonanzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (c) mit den Seitenwänden durch Zwischenstäbe (h, hlj verbunden ist, die diesen Wänden nahezu parallel laufen und selbst wieder durch Füße (i) an diesen Wandungen befestigt sind.
9. Resonanzkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Stimme (c) mit den Wandungen (al) durch diesen parallel verlaufende Zwischenstäbe (h1) geschieht, welche selbst wieder durch verzweigte Pfosten (il) an den Wänden befestigt werden, damit die Schwingung eines Stegpunktes sich gleichzeitig auf mehrere Stellen der Resonanzfläche überträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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