DE1922909B1 - Elektrischer Belichtungsmesser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Belichtungsmesser mit einem Photowiderstand und einer Batterie als Stromquelle sowie einem elektrischen Null-Instrument als Anzeigegerät.

Wenn bei einem Belichtungsmesser mit Null-Instrument die Kamera nicht in Betrieb ist und sich an einem dunklen Ort befindet, z. B. im Inneren der Kameratasche, hat der lichtempfindliche Photowiderstand einen hohen Widerstandswert, und es fließt kaum ein Strom durch den von dem Photowiderstand gesteuerten Zweig. Dagegen fließt ein Strom von beträchtlicher Stärke durch den anderen Zweig der Brückenschaltung oder die andere Spule eines Differential-Drehspulinstruments. Infolge des zu starken Verbrauchs der Batterie ist· daher ein nur aus diesen Teilen bestehender Belichtungsmesser für die Praxis unbrauchbar. Derartige Belichtungsmesser sind daher mit einem Schalter -vor -der Stromquelle versehen, der nur geschlossen wird, wenn der Belichtungsmesser verwendet werden soll. Dadurch wird ein unnötiger Verbrauch der als Stromquelle verwendeten Batterie verhindert.

In einem Belichtungsmesser mit Null-Instrument dient zur Anzeige der richtigen Belichtung ein Zeiger, der sich in Nullstellung befindet, wenn die Brückenschaltung oder der Eingang des Differential-Anzeigeinstruments abgeglichen ist. In dieser die richtige Belichtung anzeigenden Nullstellung befindet sich der Zeiger aber auch, wenn beim Nichtgebrauch der Kamera die Stromzufuhr unterbrochen ist. Bei einem derartigen Belichtungsmesser kann es daher vorkommen, daß der Benutzer das Schließen des Schalters vergißt und irrtümlicherweise die auf den stromlosen Zustand zurückzuführende Anzeige als eine Anzeige der richtigen Belichtungseinstellung ansieht, so daß eine falsch belichtete Aufnahme gemacht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Belichtungsmesser zu schaffen, bei dem kein Schalter betätigt werden muß und bei dem Fehlbelichtungen, die aus dem obengenannten Grund entstehen können, vermieden werden. Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Belichtungsmesser mit einem Photowiderstand und einer Batterie als Stromquelle und einem Null-Instrument, bei dem der Zeiger beim Nichtgebrauch des Belichtungsmessers und bei der Anzeige der richtigen Belichtungseinstellung dieselbe Stellung einnimmt, und kennzeichnet sich dadurch, daß in Reihe mit der Stromquelle ein Photowiderstand liegt, der so angeordnet ist, daß er nur bei Gebrauch des elektrischen Belichtungsmessers Außenlicht empfängt.

Die Erfindung schafft somit einen elektrischen Belichtungsmesser, bei dem Fehler bei der Lichtmessung und ein unnötiger Verbrauch der als Stromquelle verwendeten Batterie ohne die Verwendung eines speziellen Schalters vermieden werden.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Schaltschema eines Belichtungsmessers mit einem Differentialgalvanometer und

F i g. 2 ein Schaltschema eines Belichtungsmessers mit einer Brückenschaltung.

In den Zeichnungen ist als lichtempfindlicher, zur Lichtmessung dienender Teil ein Photowiderstand 1 vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 stellt der Photowiderstand 1 einen Stromzweig für eine Differentialspule 2' des Differential-Anzeigeinstruments 2 dar. Die Lichtmeßeinrichtung umfaßt ferner die andere Differentialspule 1" des Anzeigeinstruments 2; diese Spule 2" ist in dem Einstellkreis enthalten, der durch die Regelwiderstandsanordnung 3 gesteuert wird, die mit der Einrichtung zum Einstellen des Belichtungswertes der Kamera gekuppelt ist. Als Stromquelle ist eine Batterie 4 vorgesehen. In dem Ausgangskreis der Batterie 4 ist ein

ίο als Schalter dienender Photowiderstand 5 vorgesehen. Dieser Photowiderstand 5 ist so angeordnet, daß er bei der Lichtmessung mit Außenlicht beaufschlagt wird. Wenn beispielsweise der Belichtungsmesser gemäß der Erfindung in einer Kamera angeordnet ist, befindet sich die lichtempfindliche Fläche des Photowiderstands 5 im Bereich eines den Filmtransport anzeigenden Fensters, von dem eine Anzeigeplatte erst zurückgezogen wird, wenn der Filmtransportvorgang in der Kamera vollständig durchgeführt

ao worden ist, oder im Bereich eines Lichteinfallfensters, das vor der Betätigung des Filmtransporthebels beim Einlegen oder Herausnehmen der Kassette durch eine Schwenkbewegung geöffnet bzw. geschlossen wird.

In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird eine Brückenschaltung von einem zur Lichtmessung dienenden Photowiderstand 1, einem Festwiderstand 6 und einem Regelwiderstand 7 gebildet, der mit der Belichtungssteuerung der Kamera verbunden ist. Eine Lichtmeßeinrichtung wird von dieser Brückenschaltung und einem Anzeigeinstrument 8 gebildet, das in die Diagonale der Brückenschaltung eingeschaltet ist. In Reihe zu der als Stromquelle

.-■dienenden Batterie4 liegt ein als Schalter dienender Photowiderstand S.

Im Betrieb der Belichtungsmesser nach den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung hat der das Außenlicht empfangende Schalt-Photowiderstand 5 einen sehr kleinen Widerstandswert, so daß er den Ausgangsstrom der als Stromquelle dienenden Batterie 4 nur wenig herabsetzt; dieser Ausgangsstrom wird an das Lichtmeßsystem angelegt. Die Herabsetzung des Ausgangsstroms der Stromquelle wirkt jedoch gleichsinnig auf den Photostromsteuerkreis und den Einstellkreis in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und die Zweige der Brückenschaltung in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2. Die Herabsetzung des Ausgangsstroms der Stromquelle hat daher keinen Einfluß auf die richtige Belichtungsanzeige. Man kann daher ohne manuelle Betätigung eines Stromquellenschalters eine einwandfreie Lichtmessung vornehmen. Beim Nichtgebrauch der Kamera wird durch das Einsetzen der Kamera in eine Tasche oder auf andere Weise der Einfall von Außenlicht auf den Photowiderstand 5 beendet, so daß dessen Widerstandswert stark vergrößert und der Ausgangsstrom der als Stromquelle verwendeten Batterie stark herabgesetzt wird. Da die Lebensdauer der Stromquelle von derartigen Belichtungsmessern unter Berücksichtigung einer entsprechenden Sicherheit etwa zwei Jahre beträgt, hat der winzige Ruhestrom bei dem erfindungsgemäßen Belichtungsmesser praktisch keinen Einfluß. In dem erfindungsgemäßen Belichtungsmesser genügt es, wenn der als Schalter dienende Photowiderstand einen niedrigen Widerstand hat, wenn er Außenlicht empfängt, und einen höheren Widerstand, wenn er sich im Dunklen befindet. Der Photowiderstand braucht daher keine genau vorbestimmte

Kennlinie zu haben, beispielsweise hinsichtlich der Abhängigkeit des Widerstandswertes von dem Licht, der Spektralempfindlichkeit, der Empfindlichkeit, Temperaturabhängigkeit usw., so daß für diesen Zweck ein sehr billiges Bauelement verwendet werden kann.

Der erfindungsgemäße Belichtungsmesser kann daher mit geringeren Kosten hergestellt werden und ist weniger störungsanfällig als die üblichen Belichtungsmesser mit Schaltern.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Belichtungsmesser mit einem Photowiderstand und einer Batterie als Stromquelle und einem Null-Instrument, bei dem der Zeiger beim Nichtgebrauch des Belichtungsmessers und bei der Anzeige der richtigen Belichtungseinstellung dieselbe Stellung einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Stromquelle (4) ein Photowiderstand (5) liegt, der so angeordnet ist, daß er nur bei Gebrauch des elektrischen Belichtungsmessers Außenlicht empfängt.

2. Belichtungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht empfangende Fläche des Photowiderstands (5) in einem vor und nach der Lichtmessung verschließbaren Fenster angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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