DE683722C - Vorrichtung zum Messen von Beleuchtungsstaerken - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Messen von Beleuchtungsstärken Es ist bereits ein Verfahren zum Messen von Beleuchtungsstärken bekannt, bei dem der durch die Belichtung einer Photozelle ausgelöste Photostrom zur Aufladung eines Kondensators übleb eine bestimmte Zeit verwendet und der aufgeladene Kondensator alsdann über lein Anzeigeinstrument, z. B. Iein Galvanometer, entladen wird.
• Es liegt nahe, dieses bekannte Verfahren auch bei der photographischen Belichtungszeitbestimmung zu verwenden. Hierbei sind besondere bauliche Ausgestaltungen der Vorrichtungen dafür notwendig, die den Gegenstand der vorliegender Erfindung bilden.
• Diese Erfindung besteht darin, daß bei der genannten Vorrichtung vor der Photozelle ein Verschluß organ angeordnet ist, bei dessen Öffnung ein Federwerk oder eine in gleicher Weisle wirkende Vorrichtung aufgezogen wird, nach dessen Ablauf das Verschlußorgan wieder geschlossen und vorzugsweise gleichzeitig durch Kontaktschluß der Kondensator über das Meßinstrument entladen wird.
• Es ist bekannt, lichtelektrische Belichtungsmessler mit den Einstellorganen der photographischen Kamera zu kuppeln und die bei der photographischen aufnahme zu berücksichtigenden Faktoren durch in den Photozellenstromkreis geschaltete Widerstände zu berücksichtigen. Es ist auch bekannt, den Zeiger des elektrischen Meßinstrments bei Belichtungsmessern auf eine bestimmte Marke bzw. auf die Nullstellung mittels eines Widerstandes zurückzuführen, lum dadurch ein Kameraorgan, das mit dr Einstellvorrichtung des Widerstandes gekuppelt ist, zu regeln. Fernerhin ist ex bekannt, derm Zeiger des elektrischen Meßinstruments von Belichtungsmessern, insbesondere solchen, die in einer Kamera cingebaut sind, einen Hilfs-

Claims (3)

1. zeiger nachzuführen, der mit einem Kameraorgan gekuppelt ist. Von diesen bekannten Einrichtungen wird bei den weiteren, durch die Ansprüche 2 und 3 gekennzeichneten Aus gestaltungen der vorliegenden Erfindung, @@ brauch gemacht.

   Die Abb. 1 zeigt eine schematische Dar stellung für die praktische Verwirkichung der Erfindung. Die dort gezeigte Einrichtung besteht aus der Sperrschichtzelle 1, vor der ein Verschlußorgan 2 angeordnet ist. Um die bei einer photographischen Aufnahme lerforderliche Belichtungszeit zu messen, wird das Verschluß organ 2 von Hand aus geöffnet. In dem Fall, wo das Verschlußorgan z.B. aus einer an einem Scharnier befestigten Schutzklappe besteht wird diese hochgezogen. Bei diesem Vorgang wird das in der Figur schematis gezeigte Federwerk 3 aufgezogen, wobei gleichzeitig der Kontakt 4 unterbrochen wird. Nunmehr wird der mit der Sperrschichtzelle I verbundene Kondensator 5 aufgeladen, was so lange erfolgt, bis durch den Ablauf des mit Hemmvorrichtungen versehenen Federwerks das Organ 2 geschlossen wird. In diesem Augenblick wird gleichzeitig der Kontakt 4 wieder geschlossen. Der Kondensator 5 entlädt sich jetzt über das Galvanometer 6, dessen Zeiger leinen bestimmten Ausschlag macht. Filmempfindichkeit und Blendeneinstellung wurden vor der Öffnung des Verschlußorgans 2 durch Änderung des Widerstandes 7 berücksichtigt, indem z. B. die Blendeneinstellung durch Veränderung des verschiebbaren Widerstandkontaktes 8 erfolgt und die Einstellung der Empfindilichkeit durch Verschieben der Schiene 9, die mit dem Widerstandskontakt 8 fest verbunden ist.

   Um nun zu der gewählten Blende die richtige Belichtungszeit zu finden, wird durch Drehen des Zeiteinstellknopfes 10 eine Marke 11 dem Galvanometerzieiger I2, der infolge der Entlandung des Kondensators 5 ausgeschlagen ist, nachgestellt.

   In den Abb. 2 und 3 ist eine praktische Ausführungsform für das in der Abb. I gezeige Schema dargestellt. Wie aus den Abbildungen, ersichtlich, wirkt der Zeiteinstellknopf 10 über Zahnräder 13, 14, 15 und I6 auf die Marke 11 ein. Die Blendeneinstellung erfolgt durch Drehen des Rändelringes 17, die Entfernungseinstellung durch@ Drehen am Knopf 18.

   In der Abb. 4 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Bei dieser geht man nicht von einer konstanten Offnungszeit des Verschlußorgans 2 aus, sondern les wird bei dieser durch die Blendeneinstellung am Rändelring 17 des Federwerk in einem der jeweiligen Blendeneinstellung entsprechenden Maße aufgezogen, so daß einer gewählten Blende eine ganz bestimmte Öffnungszeit des Verschlußorgans 2 entspricht. Die Belichtungszeit könnte in diesem Falle jetzt, wie in dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt, dadurch eingestellt werden, daß dem Galvanometerzeiger 12 eine Einstellmarke nachgeführt wird. Die Einstellung der Belichtungszeit kann aber auch in der Weise erfolgen, daß ein mit dem Zeiteinstellknopf Io verbundener Widerstand 24 so lange geändert wird, bis der Galvanometerizger auf eine bestimmte Marke eingespielt oder in die Nullstellung zurückgeführt worden ist.

   Die Abb. 5 zeigt schließlich eine Kombination von der in den Abb. I bis 3 beschriebenen Filmempdlichkeits- und Blendeneinstellung mit der in der Abb. 4 gezeigten Rückführung des Galvanometerzeigers auf eine bestimmte Marke oder in die Nullstellung durch Veränderung, eines mit dem Zeiteinstellknopf 10 verbundenen Widerstandes.

   Als Meßinstrument 6 wird vorzugsweise ein ballistisches Galvanometer verwendet, sodaß die Dauer des Zeigerausschlages ausreichend ist, um diesen selbst ableslen zu können (vgl.

   Abb. 6). Die Marke II wird dann auf den gefundenen Wert eingestellt. Man kann aber die Anordnung auch so treffen (vgl. Abb. 7 bis 9), daß von dem Zeiger 12 ein Schleppzeiger 12a mitgenommen wird, der in der Ausschlagstellung stehenbleibt. Die Marke 11 wird dann dem Schleppzeiper 12a nachgestellt. Dler Schleppzeiger 2a ist mit einem Nasatz 12b verschen, der in dem Schlitz 12c gleitet (vgl. Abb. 8 und 9). An diesen Ansatz wird der Schleppzeiger 12a in die nusstellung oder eine andere bestimmte Stellung zurückgeführt, wobei durch diese Rückführung die Belichtungszeit eingestellt werden kann, wenn man die Einstellung -der Belichtungszeit nicht durch die Nachführung einer Marke II vornehmen will.

   PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Messen von Beleuchtungsstärken auf photoelektrischem Wege, insbesondere für photographische Zwecke, bei welcher -die Aufladung eines Kondensators ein Maß für die Lichtintensität darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Photozelle ein Verschlußorgan angeordnet ist, bei dessen Öffnung ein Federwerk oder eine in gleicher Weise wirkende Vorrichtung aufgezogen wird, nach dessen Ablauf das Verschluß organ wieder geschlossen und vorzugsweise gleichzeitig durch Kontaktschluß der Kondensator über ein Meßinstrument entladen wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei konstanter Öffnungszeit des vor der Photozelle angeordneten Verschlußorgans die Einstellung von Filmempfindilchkeit und Objektivblende mit der Änderung eines im Photozellenstromkreis eingeschlteten Widerstandes verbunden ist, während die zur gewählten Blende richtige Beiichtungszeit dadurch eingestellt wird, daß dem Galvanometerzeiger bzw. dem von ihm mitgenommenen Schleppzeiger eine Marke oder lein Hilfszeiger nachgestellt wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Einstellung der Objektivblende das Federwerk für das vor der Photozelle angebrachte Verschluß organ in einem der jewelligen Blendeneinstellung lentsprechenden Maße aufgezogen wird, während die Einstellung der zur gewählten Blende richtigen Belichtungszeit durch Änderung eines im Photozellenstromkrieis eingeschalteten Widerstandes, durch nachstellung einer Marke auf den Galvanometerizeiger oder durch Rückführung des von dem Galvanometerzeiger mitgeführten Schleppzeigers in die Nullstellung oder eine andere bestimmte Stellung erfolgt.