DE1922879C - Vorrichtung zum pneumatischen Entfer nen der Unterwindwicklung von Spinnkopsen - Google Patents
Vorrichtung zum pneumatischen Entfer nen der Unterwindwicklung von SpinnkopsenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Entfernen der Unterwindwicklung
von Spinnkopsen mit einer rotierbaren Stiitz- und Klemmvorrichtung zur auswechselbaren Aufnahme
der Spinnkopse an· ihren Spitzen, mit einem den größeren Teil des Spinnkopses umgebenden
Saugrohr und mit einer damit verbundenen Schneidvorrichtung.
Die Entfernung der Unterwindwicklung am Spiniikops
ist erforderlich, um den Fadenanfang zur Weiterverarbeitung des Spinnkopses, etwa in einer
Spulmaschine, zur Aufnahme durch Greifermittel der Maschine bereitzulegen, was automatisch zu erfolgen
hat.
Es sind bereits Vorrichtungen der vorgenannten Art bekanntgeworden, mittels welchen die Unterwindwicklungen
im Gegensatz zu mechanischen Abzugsmitteln auf pneumatischem Wege schonender von der Spinnkopshülse abgestreift werden sollen.
Hierfür wird der Spinnkops mit seinem die Unterwindwicklung tragenden Ende in ein Saugrohr gesteckt
und die Unterwindwicklung allseitig einem Luftstrom ausgesetzt, der die Unterwindwicklung
von der Hülse abziehen soll. Hierbei zeigt es sich aber, daß auf diese Weise die Unterwindwicklung
nur mangelhaft abgestreift werden kann, da sich die einzelnen Fadenwindungen der Unterwindwicklung
derart übereinanderschieben. daß die Untorwindwicklung
die Hülse noch kompakter und fester als vorher umschließt. Zudem verliert der die Unterwindwicklung
am ganzen Umfang beaufschlagende Luftstrom in vielen Fällen, beispielsweise gemäß der schweizerischen
Patentschrift 411 648, infolge Expansion der Luft an Geschwindigkeit und somit an Wirkung, da
im Bereich des sich konisch verjüngenden Spinnkopsfußes der Durchmesser des den Spinnkops umgebenden
Saugrohres beibehalten wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer Vorrichtung der vorgenannten Art, welche
in jedem Falle ein einwandfreies Abziehen der Unterwindwicklung gestattet. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß das Innere des Saugrohres dem Spinnkopsfuß durch konische Verjüngung angenähert
proportional angepaßt und durch einen flachen, dem Hülsenfußdurchmesser entsprechenden Boden abgeschlossen
ist, der an seinem Durchmesserrand eine düsenartige Öffnung zum Saugleitungsanschluß aufweist.
Durch diese Maßnahmen kann zunächst die Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Saugrohr auch
im Bereich des inneren, sich konisch verjüngenden Spinnkopsendes annähernd konstant gehalten werden,
wonach der Luftstrom auf seinem Wege zur Düsenöffnung hin im Bereich des Fußwinkels sehr stark
beschleunigt wird und durch seine Umlenkung zur Düsenöffnung, mit seiner praktisch ganzen Intensität
auf einen kleinen Abschnitt der Unterwindwicklung einwirkt. Hierdurch kann die einen plastisch verformbaren
Ring darstellende Unterwindwicklung quasi schrittweise vom Träger abgeschoben werden,
indem zunächst der erste von der Luft beaufschlagte Wicklungsabschnitt etwas vorgeschoben, dann der in
Drehrichtung des Spinnkopses nachfolgende Wicklungsabschnitt nachgeschoben wird usw., bis die
Unterwindwicklung den Rand des Trägers erreicht hat, dort abspringt und dann der Faden vom Luftstrom
mitgerissen wird. Die übliche Konizität der Spinnkopshülse, welche in der Regel nur höchstens
1 zu 40 beträgt, hai auf dieses schrittweise Abschieben der Unterwindwicklung keinen Einfluß, da die
hierfür notwendige Dehnung der Garnwicklung nur 0,5 bis 0,6% beträgt. Diese Dehnung wird aber
praktisch bei allen textlien Fäden beim abschnittweisen Vorschieben der Unterwindwicklung ohne
besonderen Kraftaufwand überschritten, so daß gleichzeitig ein Aufweiten der Fadenwindungen der
Unterwindwicklung erfolgt und letztere somit bezüglich ihres Trägers weiter gelockert wird, was das
Weiterschieben der Wicklungsabschnitte mit jedem Schritt erleichtert. Durch die immer häufigere Verwendung
von Hülsen mit polierter Oberfläche läßt sich eine weitere Erleichterung beim Verschieben der
Unterwindwicklung erreichen.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sollen an Hand der Zeichnung nachfolgend
näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Saugrohrabschnitt mit eingesetztem
Spinnkops, in peispektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht einer Ausführungsvariante eines Saugrohres,
F i g. 3 eine Seitenansicht des Saugrohres gemäß F i g. 2. teilweise im Schnitt und
Fi g. 4 eine schematische Teildarstellung der Vorrichtung
zum pneumatischen Entfernen der Unterwindwicklung von Spinnkopsen, im Schnitt.
Zum pneumatischen Entfernen der Unterwindwicklung von Spinnkopsen dient gemäß F i g. 1 ein
Saugrohr 5 mit einer ausreichenden lichten Weite, um einen Spinnkops 6 mit radialem Spiel zu umgeben.
Im Bereich des sich konisch verjüngenden Spinnkopsfußes ist auch das Saugrohr 5 innenseitig
konisch ausgebildet. An seinem verjüngten Ende ist das Saugrohr 5 durch einen Boden 7 verschlossen.
Dieser Boden 7 weist eine düsenartige Öffnung 8 auf, die sich außerhalb der Saugrohrachse befindet und,
wie besonders F i g. 4 deutlich zeigt, mit dem durch den Luftstrom zu beaufschlagenden Abschnitt der
Unterwindwicklung 6' fluchtet. Zweckmäßig ist hierfür die Öffnung 8 von in Umfangsrichtung gekrümmter,
schlitzförmiger Gestalt. An der dem Spinnkops gegenüberliegenden Seite des Bodens 7 mündet das
Saugrohr 5 in eine geeignete Saugleitung 9. Ferner ist saugleitungsseitig hinter dem Boden 7 noch ein durch
einen Hebel 10 betätigbares Messer vorgesehen, um den durch die Düse 8 abgesaugten Faden abschneiden
zu können, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird.
Durch die koaxiale Lage zwischen Kops 6 und Saugrohr 5 entsteht im Saugrohr 5 zur Düsenöffnung
hin im Bereich der Unterwindwicklung und des Bodens 7 ein Streufluß des Luftstromes, welcher den
auf den durch die Ausdehnung der Düse 8 vorbestimmten Abschnitt der Unterwindwicklung einwirkenden
Luftstrom schwächt.
Um diesen Streufluß zu reduzieren, mit anderen Worten, möglichst den gesamten Luftstrom so vor
dem Austritt aus der Öffnung 8 umzulenken, daß dieser praktisch mit seiner ganzen Intensität und
möglichst parallel der Saugrohrachse auf den betreffenden Abschnitt der Unterwindwicklung auftritt, ist
das konische Ende des Saugrohres zweckmäßig mit Leitflächen versehen. Eine solche Ausführungsvariante
ist den F i g. 2 und 3 zu entnehmen, wo die konische Innenfläche des Saugrohres abgesetzt ist,
um eine stärkere Neigung der unterhalb der Öffnung 8 liegenden Flächenparlie 11 zur öffnung 8 hin
zu erreichen. Wie den F i g. 2 und 3 ferner entnommen werden kann, ist der Mantel des zylindrischea
Abschnittes S' des Saugrohres um ein Scharnier 12 aufklappbar ausgestaltet, um den Spinnkops 6 von
der Seite her in das Saugrohr 5 einlegen zu können. Dadurch läßt sich der Hub zum Laden bzw. Entladen
der Vorrichtung wesentlich verkürzen, wie nachfolgend noch läher zu erläutern ist.
Die in Fig. 4 schematisch dargestellte Vorrichtung zum pneumatischen Entfernen derUnterwindwicklung
von Spinnkopsen umfaßt neben dem Saugrohr 5 mit der öffnung und einem Trennmesser 10' eine Stütz-
und Klemmvorrichtung 13 zur auswechselbaren Aufnahme des Spinnkopses 6.
Die Stütz- und Klemmvorrichtung 13 umfaßt eine durch ein Getriebe 14 antreibbare We"e 15, welche
zweckmäßig gegen die Wickelrichlung des Spinnkops in Rotation versetzt wird. In der Welle 15 ist eine
Zentrierspitze 16 axial verschiebbar gegen die Wiikung einer Feder 17 gelagert. Auf dei Welle 15
hingegen sitzt ein drehstarr mit der Welle 15 verbundener, axial verschiebbar gegen die Wirkung einer
Feder 18 gelagerter Schlitten 19, welcher über ein Gestänge 20 am Maschinenrahmen 21 steuerbar ist.
Im weiteren sind vorzugsweise drei Spannbacken 22 vorgesehen, welche als Hebelarme ausgebildet und
verschwenkbar gegen Federn 23 und Lagerbolzm 24 am freien Ende der Welle 15 gelagert sind. Wie die
Fi.g 4 deutlich zeigt, wirken die Spannbacken 22 mit einer entsprechenden Leitfläche am Schlitten 19 zusammen.
Für die Aufnahme eines zweckmäßig automatisch zugeführten Spinnkops 6 wird zunächst durch Verschiebung
UCj Schlittens 19 die Klemmvorrichtung
13 in der Darstellung nach rechts bis /um Anschlag 25 verschoben. Daraufhin verschiebt sich der Schlitten
19 weiter gegen die Wirkung der Feder 18, wodurch sich die Spannbacken 22 unter der Wirkung
der Federn 23 öffnen. Gleichzeitig wird bei Verwendung eines aufklappbaren Saugrohres etwa gemäß
F i g. 2 und 3 dieses Saugrohr aufgeklappt. Somit ist die Vorrichtung für einen Spinnkops aufnahmebereit.
Erstreckt sich dann der zugeführte Kops in der Längsachse der Vorrichtung, wird der Schlitten 19
nach links bewegt, wobei zunächst wegen größerer Vorspannung der Federn 23 gegenüber Feder 18 die
Welle 15 mit Zentrierspitze 16 dieser Bewegung folgt. Hierdurch wird der Kops 6 von der Zentrierspitze 16
erfaßt und gegen den Boden 7 des Saugrohrcs 5 gedruckt, was den Kops 6 zentriert. Fine weitere Verschiebung
des Schlittens 19 bringt nun die Leitflächen des Schlittens 19 in Berührungskontakt mit den
Spannbacken 22, die sich hierdurch am Umfang des Spinnkops6 anlegen, wie in Fig. 4 veranschaulicht.
Nunmehr wird durch eine Bewegung des Schlittens 19 wieder nach rechts die Stütz- und Klemmvorrichtung
13 gering nach rechts verschoben, so daß der Spinnkops 6 mit seinem Fußende vom Boden 7 des
Saugrohres 5 freikommt. Nunmehr kann unter Rotation des Spinnkops 6 das Absaugen der Unterwindwicklung
6' und nachfolgend das Abschneiden des abgesaugten Fadens mittels des Messers 10' in der
vorstehend beschriebenen Weise erfolgen.
Für kritische Fadensorten kann es nun wünschenswert sein, die pneumatische Entfernung der Unterwindwicklung
durch »Zupfen« zu beschleunigen, was sich bei der vorbeschriebenen Ausführungsform ohne
zusätzliche Hilfsmittel bewerkstelligen läßt. Hierfür wird auf einfache Weise das durch die Öffnung 8 angesaugte
Fadenende der Unterwindwicklung 6' kurzzeitig mit der stumpfen Rückseite 10" des Messers
10' an der entsprechenden Oberkante 5" ausgangsseitig der öffnung 8 festgeklemmt und kurz angezupft
durch eine relativ geringe Rückstellbewegung der Klemmvorrichtung 13 mit dem Spinnkops 6 nacl·
rechts. Durch die der Wickelrichtung entgegengesetzte Drehrichtung des Spinnkops 6 wird zudem
bei festgeklemmtem Fadenende ein Aufdrehen der Unterwindwicklung 6' erreicht.
Die synchrone Betätigung von Klemmvorrichtung 13, Saugrohr 5 und Messer 10' mit den nicht dargestellten
Belade- und Entlademitteln für die Spinnkopse erfolgt in bekannter Art über hier nicht näher
zu erläuternde Steuerglieder.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum pneumatischen Entfernen der Unterwindwicklung von Spinnkopsen mit
einer rotierbaren Stütz- und Klemmvorrichtung zur auswechselbaren Aufnahme der Spinnkopse
an ihren Spitzen, mit einem den größeren Teil des Spinnkopses umgebenden Saugrohr und mit
einer damit verbundenen Schneidvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das
Innere des Saugrohres (5) dem Spinnkopsfuß durch konische Verjüngung angenähert proportional
angepaßt und durch einen flachen, dem Hülscnfußdurchmesser entsprechenden Boden (7)
abgeschlossen ist, der an seinem Durchmesserrand eine düsenartige Öffnung (8) zum Saug-Ieitungsanschluß
(9) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das konische Ende des Saugrohres
(5) innenseitig in an sich bekannter Weise mit zur düsenartigen öffnung (8) hinführenden
Leitflächen (11) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitflächen (11) in an sich bekannter Weise durch Absetzung der Konusinnenfläche
gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- und Klemmvorrichtung
(13) bezüglich des Saugrohres (5) in an sich bekannter Weise axial verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- und Klemmvorrichtung
(13) in an sich bekannter Weise mit in Abhängigkeit ihrer Axialverschiebung betätigbaren
Spannbacken (22) für den Spinnkops (6) ausgerüstet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Mantel (5')
des Saugrohres (F i g. 2 und 3) zur Hälfte aufklappbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnuncen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH946568 | 1968-06-25 | ||
CH946568A CH478705A (de) | 1968-06-25 | 1968-06-25 | Verfahren und Einrichtung zum pneumatischen Entfernen des Fusswickels von Spinnkopsen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1922879A1 DE1922879A1 (de) | 1970-04-02 |
DE1922879C true DE1922879C (de) | 1973-04-19 |
Family
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