DE1921398C3 - 2-Chlor-3-oxo-l,4-pregnadiene, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents
2-Chlor-3-oxo-l,4-pregnadiene, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
C=O
II)
(I)
Die Erfindung betrifft 2-Chlor-3-oxo-l,4-pregnadiene der allgemeinen Formel I
worin R Wasserstoff oder einen Säurerest, X eine Hydroxygruppe und Y ein Halogenatom oder X und
Y Halogenatome bedeuten, wobei das Halogenatomgewicht von Y gleich oder größer als das von X
ist, oder X und Y gemeinsam eine zweite Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen C-9 und C-11 oder
ein 9,1 lß-Epoxid bedeuten.
2. Arzneimittel auf Basis von Verbindungen gemäß Anspruch 1.
3. Verfahren zur Herstellung neuer 2-C.hlor-3-oxo-1,4-pregnadiene
der allgemeinen Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man in Verbindungen der
allgemeinen Formel II
HO
CH
worin R Wasserstoff oder einen Säurerest, X eine Hydroxygruppe und Y ein Halogenatom oder X und Y
Halogenatome bedeuten, wobei das Halogenatomgewicht von Y gleich oder größer als das von X ist, oder X
und Y gemeinsam eine zweite Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen C-9 und C-11 oder ein 9,1 l/?-Epoxid
bedeuten, sowie Arzneimittel, die diese Verbindungen als Wirkstoff enthalten.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
I, dadurch gekennzeichnet, daß man in Verbindungen der allgemeinen Formel II
CH2OR'
= ClC
Cl
Cl
CH
CH
HO | C = χ |
=o | |
/\ | CH3 | ||
/As B I |
|||
A/ O |
|||
ν, worin | |||
U | |||
F | |||
HC
und R' einen Säurerest darstellt, in an sich bekannter
Weise aus 9,11-Stellung Wasser und, falls to
Cl
Cl
CH
CH
HC
= ClC
Cl
Cl CH
\ /
HC
HC
CH
ist, gleichzeitig aus 1,2-Stellüng Chlorwasserstoff und R' einen Säurerest darstellt, in an sich bekannter
Weise aus 9,11-Stellung Wasser und, falls
Cl
Cl
CH
HC
ist, gleichzeitig aus 1 ^-Stellung Chlorwasserstoff ab
spaltet, an die ^"!-Doppelbindung Halogen oder unterchlorige oder unterbromige Säure addiert und da;;
erhaltene 9,11-Halogenhydrin gewünschtenfalls in das
9,1 l/?-Epoxid überführt und anschließend Fluorwr.sserstoff
addiert und gewünschtenfalls in der 21 -Stellung des Moleküls verseift und gewünschtenfalls anschließend
erneut verestert
Als Säurereste kommen solche von physiologisch! verträglichen Säuren infrage. Bevorzugte Säuren sind;
organische Carbonsäuren mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen. Die Säuren können auch ungesättigt, verzweigt,
mehrbasisch oder in üblicher Weise zum Beispiel durch Hydroxy-, Oxo- oder Aminogruppen oder Halogenatome
substituiert sein. Geeignet sind auch cycloaliphatische, aromatische, gemischt aromatisch-aliphatische
oder heterocyclische Säuren, die ebenfalls in geeigneter Weise substituiert sein können. Solche Säuren sind zum
Beispiel Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Capronsäure, önanthsäure,
Undecylsäure, Trimethylessigsäure, Diäthylessigsäure
t-Butylessigsäure, Phenylessigsäure, Cyclopentylpropionsäure, Ölsäure, Milchsäure, Mono-, Di- und
Trichloressigsäure, Aminoessigsäure, Diäthylamino-,. Piperidino- und Morpholinoessigsäure, Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Benzoesäure, Nicotinsäure. Ferner kommen die gebräuchlichen anorganischen Säuren, wie zum
Beispiel Schwefel- und Phosphorsäure, in Betracht.
Zur Herstellung wasserlöslicher Präparate können substituierte Aminoacylate wie Diäthylamino-, Piperidino-
und Morpholinoacetate in die Säureadditionssalze und die schwefelsauren und phosphorsauren Ester in die
Alkalimetallsalze überführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in an sich bekannter Weise durchgeführt. Eine Möglichkeit zur
Wasserabspaltung aus 9,11 -Stellung besteht darin, daß
man die ll-Hydroxy-21-acetoxy-steroide mit einem
Säurechlorid wie Methansulfonsäurechlorid in Gegenwart organischer Basen wie Pyridin und Dimethylformamid
unter Erhitzen behandelt. Wenn man von 1,2-Dichlorsteroiden ausgeht, tritt gleichzeitig eine
Chlorwasserstoff abspaltung aus 1,2-Stellung zu den entsprechenden 2-ChIOr-Zi' -steroiden ein.
Durch Addition von unterchloriger oder unterbromiger Säure an die /!'("!-Doppelbindung erhält man die
entsprechenden 9,11-Halogenhydrine. Zweckmäßigerweise
wird die unterhalogenige Säure während der Additionsreaktion aus N-Chlor- oder N-Brom-acylamid
oder -acylimid mit Wasser in Gegenwart einer starken Säure freigesetzt
Für die Anlagerung von Halogen an die ^9C')-Doppelbindung
stehen eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Auswahl. So kann man zum Beispiel die Halogene wie
Chlor oder Brom oder Verbindungen der Halogene miteinander, wie zum Beispiel Chlormonofluorid oder
Brommonochlorid oder Halogen aus Kaliumtrijodid oder Jodbenzoldichlorid, direkt an die Doppelbindung
anlagern.
Besonders gut gelingt die Halogenaddition, wenn man gleichzeitig ein positives und ein negatives
Halogen auf die ^"I-Steroide einwirken läßt Als Reagenzien, die positives Halogen enthalten, kommen
beispielsweise in Frage: Halogensuccinimide oder Halogenacetamide; als Reagenzien, die negatives
> Halogen liefern, kommen zum Beispiel Halogenwasserstoffe und Alkalimetallhalogenide in Frage. Die
Anlagerung geschieht stets so, daß sich das positiv geladene Halogen an die 9-Stellung und das negativ
geladene Halogen an die 11-Stellung des Moleküls
in anlagert Das Molekulargewicht des Halogens in
9-Stellung kann wegen der bekannten verschiedenen Elektronegativität der Halogene nie kleiner als das des
Halogens in 11-Stellung sein. Die Halogenanlagerung an die /!'"'!-Doppelbindung wird vorzugsweise bei
r, Temperaturen zwischen —75° C und +50° C durchgeführt.
Zur Herstellung der 9,11/3-Epoxide werden die
9,11-Halogenhydrine in einem gegen die Reaktionspartner
inerten Lösungsmittel mit Basen umgesetzt. Als inerte Lösungsmittel dienen vorzugsweise mit Wasser
mischbare Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Aceton, Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxid usw; als
Basen für den Epoxidringschluß kommen beispielsweise Alkalimetallacetate, -carbonate, -hydrogencarbonate
2) -alkoholateund -hydroxide in Frage.
Je nach der Stärke der eingesetzten Base erhält man 9,11/3-Epoxide mit freier oder veresterte^ 21-Hydroxygruppe.
So entsteht mit Kaliumacetat in Äthanol auch in der Siedehitze das Epoxid mit der unveränderten
jo Acyloxygruppe in 21-Stellung, dagegen bildet sich mit
Kaliumhydroxid als Base bereits nach kurzer Reaktionszeit bei Raumtemperatur das 9,110-Epoxid mit der
freien 21 -Hydroxygruppe.
Das 9,1 l/?-Epoxid kann mit Fluorwasserstoff in
Das 9,1 l/?-Epoxid kann mit Fluorwasserstoff in
r> Gegenwart eines inerten Lösungsmittels wie Dimethylformamid,
Tetrahydrofuran, eines chlorierten Kohlenwasserstoffs oder eines Alkohols oder mit Fluorwasserstoff
in Gegenwart von Harnstoff zum 9«,11/3-Fluorhydrin
umgesetzt werden.
Die als Ausgangsstoffe des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden, in der Literatur bisher nicht
beschriebenen 2-Chlor- und 1,2-Dichlorsteroide der
allgemeinen Formel II können beispielsweise wie folgt hergestellt werden:
' A. 6«-Fluor-1 «,2j3-dichlor-11 /3-hydroxy-21 -acetoxy-
16a-methyl-4-pregnen-3,20-dionund
6«-Fluor-2-chlor-11 j3-hydroxy-21 -acetoxy-
16*-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
in Eine Lösung von 25,0 g 6<%-Fluor-ll/?-hydroxy-21-acetoxy-16«-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
in 125 ml Tetrahydrofuran und 250 ml Methylenchlorid versetzt man bei — 10°C mit 50 g N-Chlorsuccinimid und 62,5 ml
HCl-gesättigtem Dioxan. Nach 10 Minuten gießt man in
η Wasser, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht den
Extrakt mit Natriumsulfit-, Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser, trocknet über Natriumsulfat und
verdampft das Lösungsmittel. Das Rohprodukt wird an Kieselgel chromatographiert. 1,3—1,9% Aceton-Me-
bo thylenchlorideluieren5,95 g6<x-Fluor-l«,2/3-dichlor-l ]ß-
hydroxy-21 -acetoxy- 16«-methyl-4-pregnen-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 177—178°C (aus Aceton-Hexan); [«]? = + 120° (Chloroform). UV: ε246 = 13 100 (Methanol).
1,9-2,8% Aceton-Methylenchlorid eluieren 9,4g
to 6«-Fluor-2-chlor-l l/?-hydroxy-21-acetoxy-16«-methyll,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 207-2090CiMi= +86° (Chloroform).
UV: 6249 = 14 800 (Methanol).
UV: 6249 = 14 800 (Methanol).
B. 6«-Fluor-2-chlor-l l/?-hydroxy-21 -trimethyl
acetoxy-16«-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
acetoxy-16«-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
Eine Lösung von 10,0 g 6*-Fluor-llj3-hydroxy-21-trimethyi-acetoxy-iea-methyl-l^-pregnacüen-S^O-dion
in 50 ml Tetrahydrofuran und 100 ml Methylenchlorid versetzt man bei O0C mit 20 g N-Chlorsuccinimid und
20 ml HCl-gesättigtem Dioxan. Nach 20 Minuten wird in Wasser gegossen, das ausgefällte Produkt isoliert und in
100 ml Pyridin gelöst Die Lösung wird 2 Stunden auf 60° C erhitzt und anschließend in HCl-haltiges Eiswasser
gegossen. Man extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht mit verdünnter Salzsäure, Natriumhydrogencarbonatlösung
und Wasser, trocknet über Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel. Das Rohprodukt wird an
Kieselgel Chromatographien. 7—9% Aceton-Methylenchlorid
eluieren 7,1 g 6a,Fluor-2-chlor-l l/?-hydroxy-21
-trimethylacetoxy-16<x-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 156 —158°C (aus Aceton-Hexan).
Die neuen Verbindungen besitzen im Vasokonstriktionstest an der experimentell hyperämisierten menschlichen
Haut nach lokaler Applikation eine ausgezeichnete entzündungshemmende Wirksamkeit wie in der
folgenden Tabelle anhand der erfindungsgemäßen Verbindungen A (6«,9-Difluor-2-chlor-ll^-hydroxy-21-acetoxy-16«-methy!-l,4-pregnadien-3,20-dion)
und B
(6λ- Fluor-2,9-dichlor-11 /?-hydroxy-21 -acetoxy-1 6λ-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion)
im Vergleich zu der bekannten Verbindung C (6«-Fluor-l 10,21 -dihydroxy-16«-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion)
gezeigt wird.
Vasokonstriktion an der experimentell hyperämisierten Haut (Farbwert der normalen Haut = 100, Farbwert
der hyperämisierten Haut = 0)
Substanz | Dosis | Beobachtungszeit | 2 | in Stunden | 4 |
I | 70 | 3 | |||
A | 0,1 | 20 | 75 | 100 | |
0,01 | 15 | 30 | 100 | 100 | |
0,001 | 5 | 45 | 80 | ||
B | 0,1 | 10 | 30 | 100 | 100 |
0,01 | 10 | 25 | 75 | 80 | |
0,001 | 0 | 35 | 40 | 100 | |
C | 0,1 | 5 | 20 | 65 | 50 |
0,01 | 0 | 20 | 40 | 55 | |
0,001 | 0 | 40 | |||
Der für den klinisch-experimentellen Überlegenheitsnachweis der erfindungsgemäßen Verbindungen angewandte
Vasokonstriktionstest wurde wie folgt durchgeführt: Auf dem Rücken freiwilliger Versuchspersonen
wurde durch 20mal übereinander angelegte Abrisse mit einem 2 cm breiten durchsichtigen Klebestreifen das
Stratum corneum zerlegt und eine ausgeprägte Hyperämie erzeugt. Dann wurden auf gekennzeichnete
4 cm2 große Felder innerhalb des gestrippten Bereiches unter gleicher Druckanwendung ca. 50 mg einer
Wasser/Ölsalbengrundlage, die jeweils 0,1 % bzw. 0,01 %
bzw. 0,001% der entzündungshemmenden Substanz enthielten, aufgetragen. Die Rücken der Versuchspersonen
wurden dann in bestimmten Zeitabständen mit einem Kodak-Color-Film photographiert. Zur Beurteilung
von Hyperämie und Vasol onstriktion wurde die
Farbe der einzelnen Hautfelder auf dem Kodak-Color-Film in Helligkeitswerte umgesetzt Die vom Farbfilm
durch eine Lochblende auf ein Interferenzfilter projizierten
Partien unterscheiden sich durch ihre Helligkeit. A!s Helligkeitsindikator wurde ein Sekundärelektronenvervielfacher
benutzt und zur Bestimmung des in der Tabelle angegebenen Farbwertes der Anodenstrcm
gemessen. Zur Bestimmung der Vasekonstriktion wird der Farbwert der unbehandelten gestrippten und der
der behandelten gestrippten Haut ermittelt, und mit dem Farbwert der normalen Haut verglichen, wobei der
Farbwert der normalen Haut mit 100 und der Farbwert der unbehandelten gestrippten Haut mit 0 angesetzt
wurde.
Die in der Tabelle angeführten Versuchsergebnisse zeigen deutlich, daß bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Wirkstoffe A und B die entzündungshemmende Wirkung früher eintritt und das Wirkungsmaximum
schneller erreicht wird als bei der Versuchssubstanz C. Die Wirkungsintensität ist bei den erfindungsgemäßen
Verbindungen durchweg höher als bei der Vergleichssubstanz.
Die neuen Verbindungen sind in Kombination mit den in der galenischen Pharmazie üblichen Trägermitteln
gut geeignet zur Behandlung von z. B.
a) lokal:
Kontaktdermatitis, Ekzemen der verschiedensten Art. Neurodermitis, Erythrodermie, Verbrennungen
1. Grades, Pruritus vulvae et ani, Rosacea, Erythematodes cutaneus, Psoriasis, Liehen ruber
planus et verrucosus;
b)oral:
akute und chronische Polyarthritis, Neurodermitis, Asthma bronchiale, Heufieber u. a.
Eine Mischung aus 5,9 g 6a-Fluor-1«,2/J-dichlor-110-hydroxy-21
-acetoxy-16«-methyl-4-pregnen-3,20-dion,
29,5 ml Dimethylformamid, 5,9 ml Pyridin und 2,95 ml Methansulfochlorid wird 80 Minuten unter Stickstoff
erhitzt. Nach Abkühlen wird in Wasser eingegossen, das ausgefällte Produkt isoliert und an Kieselgel Chromatographien.
2,2 — 3,6% Aceton-Methylenchlorid eluieren 3,43 g 6<x-Fluor-2-chlor-21 -acetoxy-16«-methyl-
1,4,9(1 l)-pregnatrien-3,20-dion vom Schmelzpunkt 161-162° C (aus Aceton-Hexan); [«]'D 5 = +16° (Chloroform).
UV: 6245 = 16 000 (Methanol).
UV: 6245 = 16 000 (Methanol).
9,2 g 6a-Fluor-2-chlor-l 10-hydroxy-21-acetoxy-16«-
methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion werden — wie in Beispiel 1 beschrieben — mit Methansulfochlorid in
Dimethylformamid-Pyridin umgesetzt. Ausbeute 7,65 g 6«-Fluor-2-chlor-21 -acetoxy-16a-methyl-1,4,9(11 )-pregnatrien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 159- 1600C (aus Aceton-Hexan).
Eine Lösung von 3,0 g 6ot-Fluor-2-chlor-21-acetoxy-16«-methyl-l,4,9(ll)-pregnatrien-3,20-dion
in 120 ml Dioxan versetzt man mit 30 ml Wasser, 12 g N-Chlorsuccinimid und 12 ml 70%iger Perchlorsäure und rührt
eine Stunde bei Raumtemperatur. Man gießt in natriumsulfithaltiges Wasser, saugt das ausgefällte
Produkt ab, wäscht, trocknet und Chromatographien an
Kieselgel. 2,3 — 4,3% Aceton-Methylenchlorid eluiercn
1,23 g 6«-Fluor-2,9-dichlor-l ljS-hydroxy-21-acetoxy-16a-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 120-1210C (aus Methanol); [α], = +104°
(Chloroform).
UV: 624b = 14 800 (Methanol).
UV: 624b = 14 800 (Methanol).
Eine Lösung von 8,5 g 6«-Fluor-2-chlor-21-acetoxy-16a-methyl-l,4,9(ll)-pregnatrien-3,20-dion
in 340 ml ι» Dioxan versetzt man mit 85 ml Wasser, 8,5 g N-Bromsuccinimid
und 8,5 ml 70%iger Perchlorsäure. Nach 50 Minuten gießt man in natriumsulfithaltiges Eiswasser
und isoliert das ausgefällte Produkt. Ausbeute 10,3 g Rohprodukt 500 mg aus Methylenchlorid-Aceton-He- ι ~>
xan umkristallisiert ergeben 400 mg öa-Fluor^-chlor-?)-brom-llp-hydroxy-21-acetuxy-16a-methyi-i,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 183-1850C (unter Zersetzung; [λ]? = +93° C (Chloroform).
UV:6249 = 13 300(Methanol). -«
UV:6249 = 13 300(Methanol). -«
9,8 g 6a-Fluor-2-chlor-9-brom-l lß-hydroxy-21-acetoxy-16«-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
löst man in :> 250 ml Äthanol, versetzt mit 12,5 g Kaliumacetat und
erhitzt 2 Stunden unter Rückfluß. Das Reaktionsprodukt wird durch Wasserfällung isoliert und anschließend
an Kieselgel chromatographiert. 14— 17% Aceton-Pentan
eluieren 6,6 g Rohprodukt. 200 mg aus Aceton-He- s» xan umkristallisiert ergeben 145 mg 6«-Fluor-2-chlor-
21 -acetoxy-9,110-epoxy-16<x-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 140,5-142° C; [λ]?= +38° (Chloroform).
UV: 625J = 15 200 (Methanol). »-.
UV: 625J = 15 200 (Methanol). »-.
Bei -50" C versetzt man 19 ml Dimethylformamid mit 19 ml wasserfreiem Fluorwasserstoff. In dem
Gemisch löst man 6,4 g 6<x-Fluor-2-chlor-21 -acetoxy-9,1
l/J-epoxy-iea-methyl-l/t-pregnadienO^O-dion, läßt
5 Tage bei Raumtemperatur stehen und gießt dann in 1300 ml Wasser, das 130 g Kaliumhydrogencarbonat
gelöst enthält Die ausgefällte Substanz wird abgesaugt 4 -. und in Methylenchlorid gelöst, die Lösung mit
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an Kieselgel chromatographiert 4,7 - 7,8%
Aceton-Methylenchlorid eluieren 2,62 g 6«,9-Difluor-2-chlor-1
l/i-hydroxy^l-acetoxy-ieac-methyl-M-pregna- ,0
dien-3,20-dion vom Schmelzpunkt 204-2050C (aus
Aceton-Hexan);[«]?= +84° (Chloroform).
UV:e244 = 16 200(Methanol).
UV:e244 = 16 200(Methanol).
B e i s ρ i e 1 7
400 mg 6«-Fluor-23-dichlor-11 ß-hydroxy-21 -acetoxy-16ct-inethyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
werden in 8 ml Methylenchlorid gelöst Man setzt 8 ml methanolische 0,2 η Kaliumhydroxidlösung hinzu und rührt 10
Minuten bei Raumtemperatur urter Stickstoff. Man t*
verdünnt mit Methylenchlorid, wäscht mit Wasser neutral, trocknet und engt im Vakuum ein. Der
Rückstand wird chromatographiert 11 —13,5% Aceton-Methylenchlorid
eluieren 155 mg 6a-Fluor-2$-dichIor-
1 l^-dihydroxy-16a-methyl-l,4-pregnadien-3i0-dion t,5
vom Schmelzpunkt 249-250° C (aus Msthylenchlorid);
[»]',:= +95° (Chloroform).
UV: 6245 = 15 200 (Methanoi).
UV: 6245 = 15 200 (Methanoi).
2,42 g 6a,9-Difluor-2-ciilor-l l/Miydroxy-21-acetoxy
16«-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion werden wie ir Beispiel 7 beschrieben mit Kaliumhydroxidlösunj
verseift. Das Rohprodukt wird an Kieselgel chromato graphiert. 22-27% Aceton-Hexan eluieren 1,23 £
pregnadien-3,20-dion vom Schmelzpunkt 190-200° C
[λ] - + 63° (Chloroform).
UV: 624b = 15 100(MethanoI).
UV: 624b = 15 100(MethanoI).
Die Lösung von 927 mg 6<x,9-Difluor-2-chlor-l 10,21-dihydroxy-16<x-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
in 9,5 ml Methyienchiorid versetzt mit 1,85 mi Trimethylessigsäureanhydrid
und 4,6 ml 20%iger wäßriger Natronlauge. Die Mischung wird unter Rückfluß stark gerührt, anschließend mit Methylenchlorid verdünnt
und mit Wasser neutral gewaschen. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Natriumsulfat verdampft
und der Rückstand an Kieselgel chromatographiert. 8,8-10% Aceton-Pentan eluieren 840 mg 6«,9-Difluor-2-chlor-11
j3-hydroxy-21 -trimethylacetoxy-16«-methyll,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 106- 108°C;[«]i,5 = +78° (Chloroform).
UV:e247 = 16 200(Methanol).
UV:e247 = 16 200(Methanol).
Eine Lösung von 1,7 g 6a-Fluor-2-chlor-21-acetoxy-16«-methyl-l,4,9(ll)-pregnatrien-3,20-dion
in 85 ml konzentrierter Essigsäure versetzt man mit 1,7 g N-Chlorsuccinimid, 8,5 g Lithiumchlorid und 1,7 mi
chlorwasserstoffgesättigtem Dioxan. Die Mischung wird 90 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und
anschließend in natriumsulfithaltiges Eiswasser gegossen. Das ausgefällte Produkt wird isoliert und an
Kieselgel chromatographiert 20—25% Aceton-Pentan eluieren 514 mg 6«-Fluor-2,9,ll^-trichlor-21-acetoxy-16«-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 223-228° C (aus Aceton-Hexan); [α]? = +127°
(Chloroform).
UV:e244 = 15 400(Methanol).
UV:e244 = 15 400(Methanol).
Beispiel 11
In einer Mischung aus 6 ml wasserfreiem Fluorwasserstoff,
9 ml Tetrahydrofuran und 12 ml Methylenchlorid löst man bei -5O0C 3,0 g 6«-Fluor-2-chlor-21-acetoxy-16«-methyl-1,4,9(
11 )-pregnatrien-3,20-dion sowie
6,0 g N-Chlorsuccinimid. Nach 18 Stunden Reaktionszeit bei 00C wird in Wasser gegossen, das Natriumhydrogencarbonat
und Natriumhydrogensulfit gelöst enthält Die ausgefällte Substanz wird isoliert und an
Kieselgel chromatographiert 13—15% Aceton-Pentan eluieren 882 mg 6«,1 l^-Difluor-2;9-dichlor-21-acetoxy-16«-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 221-224-C (aus Aceton-Hexan). [α]ϊ,5=81°
(Chloroform).
UV: 6244 = 14 800 (Methanol).
UV: 6244 = 14 800 (Methanol).
1,0 g 6a3-Difluor-2-chlor-llJJ^l-dihydroxy-16a-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
in 2 ml Pyridin versetzt man mit 1 ml Valeriansäureanhydrid und rührt 3
Stunden bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch wird einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Aus
dem Destillationsrückstand wird das Produkt mit Methylenchlorid isoliert und anschließend an Kieselgel
chromatographiert. 9-30% Aceton-Pentan eluieren 950 mg eÄ^-Difluor^-chlor-lljS-hydroxy^i-valeryloxy-16a-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
vom
Schmelzpunkt 164-165°C (aus Aceton-Hexan). [λ],= +91° C (Chloroform).
UV: e245 = 16 100 (Methanol).
UV: e245 = 16 100 (Methanol).
Beispiel 13
3,5 g e
thyl-l,4-pregnadien-3,20-dion werden — wie in Beispiel
12 beschrieben — mit Valeriansäureanhydrid umgesetzt. Das Rohprodukt wird an Kieselgel chromatographiert.
30% Aceton-Pentan eluieren 1,96 g 6a-Fluor-2,9-
dichlor-1 l/?-hydroxy-21 -valeryloxy-1ÖÄ-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 197-1900C (aus Aceton-Hexan). [«]„ = +1100C (Chloroform).
UV:e246 = 15 400 (Methanol).
UV:e246 = 15 400 (Methanol).
Beispiel 14
5,7 ml Pyridin werden auf —15°C gekühlt und mit
0,25 ml frisch destilliertem Schwefeltrioxid versetzt. Bei etwa 00C Innentemperatur gibt man 1,78 g 6a,9-Difluor-2-chlor-11
ߣ\ -dihydroxy-1öa-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
in die Mischung und rührt eine Stunde, wobei die Innentemperatur auf Raumtemperatur ansteigt.
Danach wird mit 40 ml Wasser verdünnt, mit 16,9 ml 1 η-Natronlauge auf pH = 8,6 eingestellt und mehrmals
zur Entfernung des Pyridins mit Methylenchlorid extrahiert Die wäßrige Phase wird im Vakuum bei ca.
4O0C eingedampft und der Rückstand mit Methanol digeriert Man filtriert vom Ungelösten ab und
verdampft das Lösungsmittel. Der Rückstand wird in wenig Methanol aufgenommen und durch Zugabe von
Äther zur Kristallisation gebracht. Ausbeute: 1,32 g
16«-methyl-l,4-pregnadien-21-yl)-sulfat vom Schmelzpunkt
190- 194° C [«]„= +47°C (Methanol).
UV: 6246 = 14 900 (Methanol).
UV: 6246 = 14 900 (Methanol).
Beispiel 15
1,9 g 6«-Fluor-2,9-dichlor-1 Ij3,21-dihydroxy-16a-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
werden — wie in Beispiel 14 beschrieben — umgesetzt. Ausbeute: 820 mg
Natrium-(6«-fluor-2,9-dichlor-11/?-hydroxy-3,20-dioxo-16<x-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat
vom Schmelzpunkt 192 - 197°C. [a]n = + 66° C (Methanol).
UV:6247 = 13 500(Methanol).
UV:6247 = 13 500(Methanol).
Beispiel 16
4,0 g 6<x,l l/3-Difluor-2,9-dichlor-21-acetoxy-16«-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
werden — wie in Beispiel 7 beschrieben — mit Kaliumhydroxidlösung verseift.
Nach dem Umkristallisieren aus Aceton/Hexan erhält man 1,5 g eaJl/J-Difluor^.g-dichlor^l-hydroxy-ieixmethyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt
236-239°C.[«]„ 95° (Chloroform).
UV: S244 = 15 200(Methanol).
Beispiel 17
1,90 g 6λ,1 lj3-Difluor-2,9-dichlor-21-hydroxy-16amethyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
werden — wie in Beispiel 12 beschrieben — mit Valeriansäure verestert.
Das Rohprodukt wird chromatographiert. 6 — 8% Aceton/Pentan eluieren 1,33 g 6ix,ll/}-Difluor-2,9-di-
chlor-21 -valeryloxy-16a-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 66 — 67°C (aus Aceton/Hexan).
[«]„ 80° (Chloroform).
υν:ε244 = 14 100 (Methanol).
Beispiel 18
2,0g 6λ,1 ljJ-Difluor^-dichlor^l-hydroxy-iea-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
werden — wie in Beispiel 9 beschrieben — mit Trimethylessigsäure verestert. Das
Rohprodukt wird chromatographiert. ϋ —8% Aceton/
Pentan eluieren 1,85 geÄ.llß-Difluor-^-dichlor^l-tri-
methylacetoxy-16«-methyl-1,4-pregnadien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 197-198,5° C (aus Aceton/Hexan).
[«], 85° (Chloroform).
UV:e244 = 15 700 (Methanol).
Claims (1)
1. 2-ChIor-3-oxo-l,4-pregnadiene der allgemeinen Formel I
CH2OR
abspaltet, an die ^"!-Doppelbindung Halogen oder
unterchlorige oder unterbromige Säure addiert und das erhaltene 9,11-Habgenhydrin gewünschtenfalls
in das 9,110-Epoxid überführt und anschließend
Fluorwasserstoff addiert und gewünschtenfalls in der 21 -Stellung des Moleküls verseift und gewünschtenfalls
anschließend erneut verestert
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AT42771A AT304775B (de) | 1969-04-23 | 1970-04-08 | Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Chlor-δ<1,4>-steroiden |
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CH243673A CH543495A (de) | 1969-04-23 | 1970-04-17 | Verfahren zur Herstellung neuer 2-Chlor- 1,4-steroide |
CH578970A CH546750A (de) | 1969-04-23 | 1970-04-17 | Verfahren zur herstellung neuer 2-chlor-(delta) 1,4-steroide. |
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-
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- 1970-03-27 CS CS47470A patent/CS167895B2/cs unknown
- 1970-04-08 AT AT42771A patent/AT304775B/de active
Also Published As
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